Member Beiträge: 63 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 09:58 |
|
|
Hallo,
ich hab mich gefragt ob das Faß bei der Gärung luftdicht sein soll! Die
Gärbehälter sind ja immer darauf ausgelegt.
Aber wenn man das ganze belüften soll, dann muß es ja auch nicht luftdicht
sein!
Und welche Funktion hat das Gärröhrchen?
Könnte man statt eines Gärfaßes auch nen einfachen Eimer mit Klarsichtfolie
oben drauf nehmen? Und müßten dann in der Folie Löcher sein?
Würd mich freuen, wenn mir einer meine Fragen beantworten kann
Foxsoft
|
|
Newbie Beiträge: 9 Registriert: 4.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 10:36 |
|
|
hallo foxsoft!
also bei der hauptgärung darf der gärbehälter gar nicht luftdichst sein,
sonst fleigt dir das ding um die ohren!
Die trotzdem weitgehend vorhandene Dichtheit in Vernidnugn mit dem
Gärröhrchen dient folgendem Zweck: Die gärende Würze sollte, wenn Gärung
dann losgelegt hat nicht mehr zu stark mit Sauerstoff in Berührung kommen,
damit keine unerwünschten Oxidationseffekte eintreten. Ausserdem soll der
Kontakt mit Bakterien und sosntigem bösen Zeug verhindert werden.
Allerdings soll das bei der Gärung entstehende CO2 entweichen können, und
das passiert eben durchs Gärröhrechen - CO2 kann raus, Sauerstoff und böse
Dinge bleiben draussen.
Gäreimer mit Klarsichtfolie funktioniert sicher auch, 100% Luftdicht
kriegst du das eh nicht.
Ausserdem gibts Brauereien, die völlig offen vergären, also wenn du deinen
Gärbottich nicht gerade neben eine Ladung fauliger Äpfel stellst würde ich
das nicht überschätzen...
viel erfolg
andi
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 10:38 |
|
|
Zitat: | ich hab mich gefragt ob
das Faß bei der Gärung luftdicht sein soll! Die Gärbehälter sind ja immer
darauf ausgelegt.
Aber wenn man das ganze belüften soll, dann muß es ja auch nicht luftdicht
sein! |
belüftet wird VOR dem Anstellen der Hefe
(mach ich zumindet so).
Ich ziehe die abgeschlossene Gärung vor, weil da Keime weniger Chancen
haben, der Nachteil ist, dass man den Schaum nicht ablöffekn kann, was
unter Umständen zu geschmacklichen Beeinträchtigungen führen könnte. Ist
aber wohl geschmachssache... Zitat: | Und welche Funktion hat
das Gärröhrchen? |
Überdruck raus, nix anderes
rein. ganz einfach. Ist dann ein Wasserschloss Zitat: | Könnte man statt eines Gärfaßes auch nen einfachen Eimer mit
Klarsichtfolie oben drauf nehmen? Und müßten dann in der Folie Löcher
sein? |
nein, weil da kann ja auch was rein, was
ja nicht der fall sein sollte
Hoffe geholfen zu haben. Ansonsten probiers nochmal über die Suche. Über
die Vor- und Nachteile der verschiedenen Vergärungsarten ist hier schon
diskutiert worden.
Grüße
froster
|
|
Antwort 2 |
|
Member Beiträge: 90 Registriert: 12.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 10:51 |
|
|
servus,
du kannst aber hingehen und ein leinentuch bzw. küchentuch über deinen
gärbehälter spannen und mit gummiband oder schnur oder draht
fixieren...dann nennt man das ganze offene gärführung und das funktioniert
auch...........................
gruß
bb
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 11:20 |
|
|
Hallo foxsoft,
ich mache das wie bierbart beschrieben hat, nur bei obergärigen Bieren. Bei
Untergärigen schließe ich den Deckel "luftdicht" ab und versehe den Deckel
mit dem Gärröhrchen. Soweit ich weiß, schützt die Hefedecke bei obergäriger
Hefe weil sie obenauf schwimmt.
Gruß
Rainer
____________________
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 11:50 |
|
|
Nicht die Hefe, sondern das im Eimer/Bottich aufsteigende CO2, dass ja
immer wieder nachproduziert wird, schützt vor Lufteintrag. Man muss nur
zügig reagieren, wenn die Gärung abklingt. BTW - laut berichten sollen
schonmal Fliegen durch nen Airlock gekommen sein
Und: Auch ein Gärröhrchen schützt nicht vor Lufteintrag. Wenn man den
Behälter warm verschliest und es dann kälter wird (so ab 4K Differenz)
zieht es auch Luft nach innen... ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 12:25 |
|
|
Hallo Steinkrug,
dann könnte man untergärige auch offen lassen, hier wird auch CO2
produziert.
Gruß
Rainer
____________________
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 13:58 |
|
|
Im Prinzip ja, aber da untergäriges meist nicht so aktiv gärt, würde ich
die Luftaustauschfläche noch verringern. Also Deckel auflegen, bzw ne Folie
drüber - die bekommt man auch nicht 100% dicht, aber das macht ja nix. Wer
ein Gärrohr/Gärglocke/Airlock hat sollte dies freilich weiternutzen... ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 16:13 |
|
|
Moin,
ich lasse immer im offenen Gefäß vergären. Funktioniert bis jetzt
einwandfrei: Einfach ein großes Geschirrtuch drüber (gegen Staub u.
Insekten etc.) und lose einen Deckel drauf, damit das Tuch nicht wegfliegt
oder reinfällt. Egal ob unter- oder obergärig, habe bisher nicht die
geringsten Probleme gehabt.
Was Steinkrug sagt, kann ich übrigens auch nur bestätigen: Das Gärröhrchen
schützt nicht, wenn im Behälter Unterdruck herrscht, z.zB. durch Abkühlen.
Da kümmert sich die Luft nicht viel um das Gärröhrchen und blubbert einfach
in die entgegengesetzte Richtung durch.
Gruß
Heinrich
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 17:05 |
|
|
Tach auch!
Am meisten schützt nicht unbedingt das CO2 und auch nicht die Hefe, die
nach oben steigt oder nach unten fällt. Den Schutz erzeugen die Kräusen,
die (natürlich in Verbindung mit CO2) weder Luft noch Kontaminenten an das
Jungbier kommen lassen!
Bei der Obergärung entstehen dickere und "heftigere" Kräusen, bei der
Untergärung sind sie weniger stark ausgeprägt. CO2 bildet sich bei beiden
gleich viel (1/3 der Würze wird Alkohol, 1/3 wird CO2), aber wegen der
Kräusen fällt der "Schutz" bei der Untergärung geringer aus!
Ich halte die "hermetischen" Gärbottiche für recht gut. Sind ja auch nicht
sooo teuer und schützen das wertvolle Gut am besten!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 17:14 |
|
|
Sicher halte ich einen geschlossenen Gärbottich mit für das Beste, aber er
ist nicht elementar notwendig. Das wollte ich damit ausdrücken... ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 17:17 |
|
|
Zitat: | (1/3 der Würze wird
Alkohol, 1/3 wird CO2) |
und das dritte Drittel?
Gruß, Alex.
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2005 um 17:37 |
|
|
@ Steinkrug
Das hast du natürlich recht! Wollte nicht das es so rüberkommt, als sei der
geschlossene Bottich nötig! Siehe auch alte Brauereien mit offenen
Gärbottichen!
@ Al
das dritte Drittel bleibt unvergoren. Ist damit wesendlicher
Geschmacksträger im Bier. Sonst wäre im Bier ja nur Wasser, Alkohol und
Kohlensäure! Na, das würde ja gaaanz doll schmecken! Der Restextrakt
besteht übrigens aus Mineralstoffen, Gummistoffen, Grenzdextrinen,
unvergärbaren Zuckern (z.B. Laktose, wenn das Zeuch drin ist)...
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2005 um 07:29 |
|
|
@Hieronymus
Zitat: | Das Gärröhrchen schützt
nicht, wenn im Behälter Unterdruck herrscht, z.zB. durch Abkühlen. Da
kümmert sich die Luft nicht viel um das Gärröhrchen und blubbert einfach in
die entgegengesetzte Richtung durch.
|
Kannst ein Texas Style Gärrohr benutzen wich ich, keine Probleme.
Cheers ClaudiusB
El Paso, Texas
____________________ Mein Spielzeug
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2005 um 08:24 |
|
|
@ Malte
Zitat: | das dritte Drittel
bleibt unvergoren |
Gut, ich sollte besser lesen, Du schriebst ja "Würze". Ist dann aber auch
eine ganz grobe Hausnummer, da das durch Hefe und Maischverfahren
beeinflußt wird. Bei einem Vergärgrad von 75% ist's nur noch ein
Viertel.
Gruß, Alex.
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2005 um 20:07 |
|
|
@ Alex
Klar, diese "1/3 Alkohol, 1/3 CO2 & 1/3 Restextrakt" Formel ist nur ganz
grob zu verstehen. Kommt ja dann, wie du schon geschrieben hast, auf den
Endvergärungsgrad an. Außerdem braucht man ja auch Spielraum, um
verschiedene Biere zu brauen. Bei einem trockenen und schlanken Pils muss
so viel wie möglich vergoren werden, bei einem würzig-süßen Bock natürlich
weniger! Sind halt Richtwerte für den interessierten Biertrinker!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 15 |
|