Senior Member Beiträge: 126 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2005 um 10:33 |
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Hallo,
ich habe letztes Wochenende mein erstes eigenes Bier zapfen können
Es wurde aus einem 30l Keg gezapft. Leider schoss das Bier mit wirklich
hohem Druck aus dem Zapfhahn, so das es manchmal wieder aus dem Glas
schwabbte. Und das alles bei einem Druck von 0.8 bar. Die Schaumbildung war
zum Glück in Ordnung. Der Druck sollte doch niedrig genug sein? Bin dann
sogar noch weiter mit dem Druck runter.
Kann es an der kurzen Bierleitung ( ca. 1,5m ) liegen? Der Schlauch hat
auch einen Durchmesser von 10mm. Hat vielleicht meine Zapfanlage einen zu
geringen Widerstand. Ich benutzte übrigens keinen Durchlaufkühler.
Gruß
Bernd
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2005 um 10:37 |
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10mm Schläuche sind zwar normal, aber ziemlich dick. Weizen wird teilweise
sogar mit 4mm Schläuchen gezapft. Wenn du die Möglichkeit hast, dir einen
Kompensatorhahn zuzulegen (vorausgesetzt er passt), wäre das keine falsche
Investition.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2005 um 17:23 |
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Hallo Caveman!
War auf dem Fass wirklich nicht mehr Druck drauf? Bei 0,8 bar kann es zwar
schäumen, aber meistens bleib es doch im Glas
Oder hat noch was gegoren im Fass? Ist noch mehr CO2 entstanden? Den
Überdruck über 0,8 bar müsstest du dann ja erst abbauen (abzapfen).
Die Leitungen sollten egal sein. Aber, wie Gnadle gesagt hat, ein
Kompensatorhahn kann dabei nicht schaden... habsch auch!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 126 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2005 um 19:46 |
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Hallo,
@Malte:
also das mit dem Druck stimmte schon, es war auch komplett durchgegoren.
Hab es erst ein paar Tage vorher umgedrückt, das Fass hatte danach ca. 0.8
bar.
hab aber eben ne interessante Seite gefunden : http://www.getraenke-schwertfeger.de/betriebsdruck.htm
" target=_blank> http://www.getraenke-schwertfeger.de/betriebsdruck.htm
So wie ich das verstanden habe, sollte man den Druck nach der dortigen
Formel einstellen, bei mir ergibt es :
1,5m Schlauch = 1,5 *0,05 = 0,075 bar
1,5m Steighöhe = 1,5 * 0,10 = 0,15 bar
ergibt 0,225 bar.
Dann erklärt sich auch warum das Bier bei mir rausgeschossen kam, hab ja
0,6 bar zu viel. Wenn ich aber 0,225 bar einstelle, dann ist das wohl viel
zu wenig, damit das Bier nicht schal wird
Vielleicht baue ich mir auch noch nen paar Meter Schlauch oder Kupferrohr
rein, die Kompensatorhähne sind ja recht teuer, aber vielleicht kann man ja
bei eBay nen Schnäppchen machen...
Gruß
Bernd
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 224 Registriert: 19.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2005 um 23:37 |
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Hallo Caveman
Also ehrlich gesagt: Ich versteh das anders: Druck, den deine Konstellation
zusätzlich zum Normalodruck braucht= 0.225 Bar
Also Zapfdruck von 0.5 Bar (je nach Bier) + die errechneten 0.225 Bar =
0.725 Bar, meines Erachtens ziemlich realistisch...aber eben: Theorie und
Praxis....
Ich spunde inzwischen bei 0.8 Bar und 22-24 Grad, dann nach Nachgährung ab
zur Lagerung in den Kühlschrank (4 Grad) Nach 6-8 Wochen haben meine Kegs
immer noch zwischen 0.6 und 0.8 Bar. Das ideale Bier habe ich mit
Durchlauftockenzapfanlage und offenem Kompesatorhahn(4mm Leitung) mit 0.9
Bar -1.2 Bar Zapfdruck. Als Testvergleich habe ich ein KEG mit 1.8 Bar
gespundet, 6 Wochen nach Endvergärung in Kühlschrank...und siehe da, immer
noch 1.6 Bar Druck.....nur Schaum beim zapfen. Nachdem ich über eine Woche
lang jeden Tag Druck abgelassen habe, besitzt dieses KEG nun einen
konstanten Druck von eingestellten 0.6 Bar...herrlich zum Zapfen und
perfekten Schaum.
Rausfinden mit Wissen von Theorie und Mut zur erprobten Praxis heisst die
Devise...ist und bleibt mir immer noch ein Rätsel, wieso dass sich der
Druck innerhalb von 6 Wochen bei einem Temperaturunterschied von mindestens
17 Grad nur gerade bei mir um max. 0.2 Bar ändert...
Hauptsache es schmeckt und lässt sich optimal zapfen...
Viel Glück!
siehe auch http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&tid=1083#pid9362
[Editiert am 10/3/2005 von Swiss]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2005 um 20:31 |
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Schankanlagen haben wirklich ein Eigenleben. Deshalb ist es schwierig eine
Patentlösung zu schreiben. Fest steht, dass man den Sättigungsdruck + den
Druckverlust durch Leitungslänge und Steighöhe als Ausschankdruck nehmen
sollte.
@ Swiss
Theoretisch sollte man einen Kompensatorhahn mit mindestens 1,3 bar fahren.
Aber (Theorie und Praxis) bei dir geht's ja auch anders!
Ich arbeite mit höheren Drucken bei meinem Kompensator und habe bis jetzt
fast immer blankes Bier bekommen (Ich fülle auch Flaschen über die Anlage
ab - Klappt wunderbar!).
@ Caveman
Mit 0,8 bar läuft eine Schankanlage mit Bajonett- oder Kolbenhahn
normalerweise recht gut. Schau mal nach, ob in der Bierleitung über dem Keg
Blasen aufsteigen. Dann hast du zu wenig Sättigungsdruck drauf. Dadurch
entbindet CO2 und es entsteht Schaum!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2005 um 21:20 |
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Da fällt mir was ein:
Zapfsäule-Zapfsäule
An Tankstellen haben die Zapfsäulen ja so ein Guggrohr und irgendwo steht
"Blasenfrei zapfen". Meine Idee wäre bei einer selfmade Schanksäule sowas
zu integrieren.
Allerdings habe ich Bedenken:
-erhöter Reinigungsaufwand
-veränderter Schlauchdurchmesser könnte zu Komplikationen beim Zapfen
führen
Was haltet ihr davon? ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2005 um 21:47 |
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@ Steinkrug
Jetzt wo du es sagst fällt mir der Zusammenhang zur Tabkstelle auf
Ich arbeite mit nem Durchlaufkühler und hab das Fass direkt da drunter
stehen. Ein Blick auf die Leitung genügt und ich weiß, ob ich nach zwei
Gläsern ne Schaumbombe erwarten muss!
So überprüfe ich auch immer, wann das Fass leer wird. Das spritzt nämlich
immer schön!
Bei einer Anlage mit Fasskeller und so ist das durchaus möglich. Da könnte
man dann eine Laterne in die Säule einbauen. Sollte aber den gleichen
Durchmesser haben. Und dieses Stück kann dann auch schlecht gekühlt werden.
Allerdings muss die Leitung dann komplett steigend verlegt sein, weil sich
die Blasen an einer Kröpfung nach oben sammeln! Und permanent auf das
Schauglas gucken, ob mal ne Blase vorbeiflutscht ist auch was für'n A...
Hab ich z.B. bei mir: Die Leitung geht vom Zapfkopf nach oben, fällt dann
ab und geht dann wieder nach oben zum Kühler. Das CO2 sammelt sich in der
Kröpfung!
Es würde eigentlich reichen, das frisch angezapfete Fass zu kontrolieren.
Da sieht man ja, ob CO2 entbindet!
Gruß Malte
[Editiert am 11/3/2005 von Malte] ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
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Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2005 um 12:29 |
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Naja - ich habe das eher als Gag im Partykeller gedacht. So nach dem Motto
"und da schau, da kommt Dein Bier...." - "Da schwimmt aber was drin????"
____________________ join #hobbybrauer
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 4.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2005 um 13:33 |
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Was ist ein Kompensatorhahn? Und was ist Unterschied zu einem
"normalen"?
Adeus
HWS ____________________ Adeus HWS
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 12.3.2005 um 16:41 |
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Hallo HWS,
mit einem Kompensatorhahn kannst du den Zapfdruck reduzieren, was du mit
einem "normalen" Hahn nicht machen kannst. Kompensatorhähne kosten zwar
einiges mehr, aber dafür hast du mehr Spass, beim Zapfen und natürlich beim
Trinken
Grüße
Wolfgang
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