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Autor: Betreff: Kombi-Methode
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 18:56  
Hallo zusammen. Ein Bekannter von mir ist selbst auch leidenschaftlicher Hobbybrauer, braut allerdings nach einer eher unkonventionellen Methode.
Irgendwie eine Kombimethode die ich so noch nicht gehört habe. Erlebt habe ich sie allerdings heute in Form einer Verkostung eines ziemlich dunklen
und rauchigen Ales, das allerdings nach sechs Wochen Lagerzeit so richtig genial geschmeckt hat.
Die Zutaten habe ich heute bestellt und werde es am WE nachbrauen.
Sein Vorgehen bzw. Rezept zu diesem doch recht speziellen Bier.

Für ca. 25 Liter:
1,5 kg gehopftes Malzextrakt für ein „Dark Ale“
1,5 kg ungehopftes dunkles Malzextrakt
500 Gramm Whiskey Malz
30 Gramm Cascade
30 Gramm Bramling Cross
Hefe ist eine geerntete Nottingham

Vorgehensweise:
Das gehopfte Extrakt wie bekannt mit 10 Litern Wasser anrühren.
Das ungehopfte Extrakt in 10 Liter Wasser bei 40 Grad anrühren und die 500 Gramm Whiskey Malz dazu.
30 Minuten rasten und dann hoch auf 68 Grad, hier nochmals 30 Minuten rasten.
Danach direkt läutern, Nachguss nur 5 Liter, reicht ja auch für das bissel Whiskey Malz.
Die Brühe nun in den Einkocher und für 60 Minuten kochen. Bramling nach 10 Minuten, Cascade nach 40 Minuten.
Das ganze nun mit dem angerührten gehopften Extrakt in den Gäreimer, Stammwürze auf 15 °P einstellen
(dann sind das nach seinen Aussagen 25 Liter) und nach abkühlen auf 22-24 Grad in die Hauptgärung entlassen.

Was meint Ihr so zu dem Fall bzw. der Methode. Hat hier schon wer ähnlich gebraut?
Könnte man da sogar noch was verbessern?

Ich weiß, die Methode klingt etwas verrückt, aber das Bier ist wirklich klasse.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 19:39  
Ich stelle mir das Läutern von 500g Malz schwer vor, bildet sich da ein ordentliches Filterbett, oder hat er einen besonderen Läutertopf dafür?
Schmal und hoch?

Volco
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 19:41  
Hi Waconia,

das ist in der Tat eine ungewöhnliche Methode. Mal rechnen...500 g Whiskey-Malz auf 10 L. Da macht ein Schüttungsverhältnis von 1 : 20. Ob da die diastatische Kraft noch zur Verzuckerung ausreicht? Ob das Maischen in (Extrakt)Würze bezüglich des pH-Wertes so vorteilhaft ist...keine Ahnung?

Die Kombination von Extraktbrauen und (Cara/Crystal) Malzen wird bei den amerikanischen Hobbybrauerkollegen recht häufig angewendet. Das Verfahren nennt sich Steeping! Dazu wird eine Würze aus Malzextrakt mit Caramelmalzen verfeinert.
Geschrotenes Caramalz wird in Beutel aus Mull (die Hopfensäckchen von HuM) gegeben und das lässt man in der heißen Extraktwürze eine Weile ziehen...So wie man einem Tee brüht. Ein Maischprogramm oder Verzuckerung ist nicht nötig. Das Caramelmalz muss nur ausgelaugt werden. Es ist bereits schon komplett verzuckert.

Wenn Du nach "Steeping" mal googelst findest Du eine ganze Menge und auch tolle Rezepte.

m.f.g
René


[Editiert am 30.5.2012 um 19:48 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 19:56  
Danke Rene er ist Amerikaner aber schon 40 Jahre hier, also fast Pfälzer. Nach "Steeping" werde ich googeln,
denn sein Bier ist wirklich verdammt gut.

@ Volco Er macht das laut seiner Beschreibung in einem hanz normalen Küchensieb.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 20:01  
gib besser "brewing steeping" ein...Google ist so dumm...


[Editiert am 30.5.2012 um 20:04 von flying]



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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 20:10  
Hab gleich was gefunden. Hört sich sehr interessant an.
Die Methode ist etwas anders, läuft aber aufs gleich hinaus.


http://www.ehow.com/video_2334122_steeping-grains-brew-beer-h ome.html

So schlecht scheint mir diese Methode nicht.

Edith sagt: Und mit den Weyermann Extrakten lässt sich da sich ohne den Aufwand des Maischens sehr viel kreieren.


[Editiert am 30.5.2012 um 20:15 von Waconia]



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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 20:42  
Das Verfahren das dein amerikanischer Pfälzer anwendet nennt sich "mini mash" (Tante Google hilft) und ist eine von den vier Möglichkeiten zu selbstgebrautem Bier zu kommen:

1.) extract only
2.) extract + cara/crystal malts (steeping)
3.) extract + mashable malts (mini mash)
4.) all grain

hier ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=A-bl6Dzc1cY

Cheers, Ruthard


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 21:03  
Jepp, Ruthard hat es auf den Punkt gebracht! Allerdings stellt sich aus brautechnischer Sicht die Frage, warum die Minimaische mit 10 L Extraktwürze gemaischt wird? Solche Minimaischen bieten sich natürlich bei Spezialmalzen, wie dem Whiskeymalz an. Ich kenne kein Cara-Whiskey.

Ich würde die 500 g im "Hoppesäck" (oder 2) und in höchstens 3 L Wasser für 60-80 min bei 67° C maischen. Den Beutel dann noch bei der Erwärmung des Hauptgusses (vor der Extraktzugabe) noch ein paar mal durchs Wasser ziehen...


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.5.2012 um 21:04  
Ich will die Weyermannn-Extrakte nicht be-unken, war aber von meinem ersten Mal Weyermann enttäuscht.
Malzextrakte bringen einen gewissen, eigenen (markanten) Geschmack ins Bier. Und der war bei den Extrakten von Weyermann, die ich verwendet hatte (ich glaube Munich Fest und Bav. Pilsener waren es), besonders deutlich.

Uwe


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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 06:24  
Moin, ich habe die gleiche Erfahrungen wie Uwe mit Weyermann-Extrakte, da finde ich der Brewferm Extrakte besser, oder wie in der USA auch viel benutzt Spraymalt, hatte noch ein Spraymaltpaket von Brouwland stehen, das kurz fur MHD war, gebraut ohne Änderungen bzw nach Anleitung, hat mir besser gefallen als viele flüssig Extrakte.

MfG

Simon Bremer


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Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2012 um 08:43  
Danke für die Tips und Anregungen.
Ich werde das Ale mal so ansetzen wie mein Kumpel und einfach mal schauen was da rauskommt
Wie gesagt, das Ergebnis ist ein wirklich gutes Bier.

Künftig werde ich eh in der Einkochtopfklasse selbst maischen.


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