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Autor: Betreff: mein "Pseudoweizen"
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2012 um 19:42  
Ich hatte vor, ein obergäriges Helles zu brauen. Die Schüttung bestand aus 2300g PiMa und 300 MüMa, das Endergebnis waren 10 Liter.
Als Hefe habe ich cie TOP von Breweferm verwendet und bei ca. 21°C vergoren.

Eines vorneweg, das Bier hat keine Fehlaromen, man kann es sehr gut trinken. ABER: es schmeckt wie ein Weißbier. Sehr fruchtig, etwas Nelke viel Malz und guter, Hopfen.

Jeder der das Bier bis jetzt verkostet hat, fand es sehr gut, mich eingeschlossen ;-) Kann es sein dass durch die relativ warme Gärung viele Esther entstanden sind? Auch sind die Aromen bis jetzt recht stabil (das Bier ist 6 Wochen alt), ein Abbau der fruchtigen Aromen, hat bisher noch nicht stattgefunden, obwohl das ja bei den Hobbybweißbierbrauern oft beklagt wird.

Das ist für mich auf jeden Fall ein nachahmenswertes Experiement. Gutes Weißbier ohne Weizen. Mal was anderes.


[Editiert am 2.6.2012 um 19:43 von emjay2812]



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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Kraeusenpils
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.6.2012 um 21:21  
Kann deine Erfahrung nur bestätigen. Habe früher auch sehr leckere Weissbiere
Ohne Weizen gebraut. Die Hefe macht's...


[Editiert am 2.6.2012 um 21:22 von Kraeusenpils]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2012 um 23:52  
Das ist vollkommen normal. Obergaerung bei hohen Temparaturen fuehrt zu jeder Menge Esthern und die bringen je nach Hefe eben fruchtige oder anders wuerzige Aromen.

Du kannst anders rum auch ein Weizen machen das du UG kalt vergaerst und es wird nicht nach Weissbier schmecken. Allerdings ist das nicht mit dem Biergesetz konform.

Nachtrag: Auch UG Hefen werden dir bei hohen Temperaturen diese Esther liefern --> siehe Steambeer

Gruss

Jan


[Editiert am 2.6.2012 um 23:53 von JanBr]
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Knaecke
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2012 um 23:53  
Naja esterhaltige Gärung ist bei einer Weißbierhefe bei hohen Temperaturen normal.

Im Prinzip hast du ein Ale gebraut könnte man sagen ;)


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zoblm
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2012 um 06:51  
Abgesehen von der Hefe für den Geschmack ist beim Weißbier auch der CO2 Gehalt im Bier entscheidend.

Weißbier 7-9 g/l
Lager 4-5,5 g/l


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mfg Mike
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.6.2012 um 11:27  
Die Brewferm TOP ist aber keine Weißbierhefe. Sie wird im Wiki sogar als recht neutral beschrieben.


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JanBr
Beiträge: 5619
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.6.2012 um 13:24  
Bei 21C wird keine Hefe absolut neutral vergaeren. Klar, die eine erzeugt mehr, die andere weniger Esther, aber ich hab schon mit ein und der selben Hefe kalt vergoren ( neutraler Geschmack) und warm ( estrige Noten).

Gruss Jan
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2012 um 18:04  
Und zu dieser Aussage bezüglich der rel. neutralen TOP stehe ich. Ich habe die schon bei 23°C vergoren und für die Temperatur war sie m.E. wirklich recht neutral. Das ist genauso merkwürdige wie in dem Altbierthreadt mit der 1338, die in einem Sud plöztlich Banane produziert hat.
Nelke mit der TOP hatte ich wirklich noch nie auch nicht wirklich fruchtige Noten. Die fruchtigen Noten können auch vom verwendeten Hopfen kommen, das wird oft vergessen und dann manchmal der Hefe zugeschrieben.
Emjay: welchen Hopfen hast Du denn genommen und zu welchen Zeiten gegeben?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.6.2012 um 18:29  
Der Hopfen war Hallertauer Tradition, zugegeben 2/3 für die Bitterung am Kochanfang und 1/3 fünf Minuten vor Kochende.

Wie gesagt, ich finde das Bier sehr gut, auch MIT diesen ungewollten Fruchtaromen, woher sie auch immer stammen mögen. Vielleicht hat auch eine wilde Hefe eine Rolle gespielt, aber das Bier hat keine Fehlaromen. Wie auch immer, ich habe noch ein Päckchen der Hefe und werde das gleiche Bier noch einmal brauen. Diesmal aber wahrscheinlich im kühleren Keller (ca. 18°C), mal schauen wie dann das Ergebnis ist.


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