Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 19:42 |
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Ich hatte vor, ein obergäriges Helles zu brauen. Die Schüttung bestand aus
2300g PiMa und 300 MüMa, das Endergebnis waren 10 Liter.
Als Hefe habe ich cie TOP von Breweferm verwendet und bei ca. 21°C
vergoren.
Eines vorneweg, das Bier hat keine Fehlaromen, man kann es sehr gut
trinken. ABER: es schmeckt wie ein Weißbier. Sehr fruchtig, etwas Nelke
viel Malz und guter, Hopfen.
Jeder der das Bier bis jetzt verkostet hat, fand es sehr gut, mich
eingeschlossen ;-) Kann es sein dass durch die relativ warme Gärung viele
Esther entstanden sind? Auch sind die Aromen bis jetzt recht stabil (das
Bier ist 6 Wochen alt), ein Abbau der fruchtigen Aromen, hat bisher noch
nicht stattgefunden, obwohl das ja bei den Hobbybweißbierbrauern oft
beklagt wird.
Das ist für mich auf jeden Fall ein nachahmenswertes Experiement. Gutes
Weißbier ohne Weizen. Mal was anderes.
[Editiert am 2.6.2012 um 19:43 von emjay2812]
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 8.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 21:21 |
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Kann deine Erfahrung nur bestätigen. Habe früher auch sehr leckere
Weissbiere
Ohne Weizen gebraut. Die Hefe macht's...
[Editiert am 2.6.2012 um 21:22 von Kraeusenpils]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 23:52 |
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Das ist vollkommen normal. Obergaerung bei hohen Temparaturen fuehrt zu
jeder Menge Esthern und die bringen je nach Hefe eben fruchtige oder anders
wuerzige Aromen.
Du kannst anders rum auch ein Weizen machen das du UG kalt vergaerst und es
wird nicht nach Weissbier schmecken. Allerdings ist das nicht mit dem
Biergesetz konform.
Nachtrag: Auch UG Hefen werden dir bei hohen Temperaturen diese Esther
liefern --> siehe Steambeer
Gruss
Jan
[Editiert am 2.6.2012 um 23:53 von JanBr]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2012 um 23:53 |
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Naja esterhaltige Gärung ist bei einer Weißbierhefe bei hohen Temperaturen
normal.
Im Prinzip hast du ein Ale gebraut könnte man sagen ____________________
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 10.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 06:51 |
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Abgesehen von der Hefe für den Geschmack ist beim Weißbier auch der CO2
Gehalt im Bier entscheidend.
Weißbier 7-9 g/l
Lager 4-5,5 g/l
____________________ mfg Mike
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 11:27 |
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Die Brewferm TOP ist aber keine Weißbierhefe. Sie wird im Wiki sogar als
recht neutral beschrieben.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 13:24 |
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Bei 21C wird keine Hefe absolut neutral vergaeren. Klar, die eine erzeugt
mehr, die andere weniger Esther, aber ich hab schon mit ein und der selben
Hefe kalt vergoren ( neutraler Geschmack) und warm ( estrige Noten).
Gruss Jan
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:04 |
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Und zu dieser Aussage bezüglich der rel. neutralen TOP stehe ich. Ich habe
die schon bei 23°C vergoren und für die Temperatur war sie m.E. wirklich
recht neutral. Das ist genauso merkwürdige wie in dem Altbierthreadt mit
der 1338, die in einem Sud plöztlich Banane produziert hat.
Nelke mit der TOP hatte ich wirklich noch nie auch nicht wirklich fruchtige
Noten. Die fruchtigen Noten können auch vom verwendeten Hopfen kommen, das
wird oft vergessen und dann manchmal der Hefe zugeschrieben.
Emjay: welchen Hopfen hast Du denn genommen und zu welchen Zeiten
gegeben?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2012 um 18:29 |
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Der Hopfen war Hallertauer Tradition, zugegeben 2/3 für die Bitterung am
Kochanfang und 1/3 fünf Minuten vor Kochende.
Wie gesagt, ich finde das Bier sehr gut, auch MIT diesen ungewollten
Fruchtaromen, woher sie auch immer stammen mögen. Vielleicht hat auch eine
wilde Hefe eine Rolle gespielt, aber das Bier hat keine Fehlaromen. Wie
auch immer, ich habe noch ein Päckchen der Hefe und werde das gleiche Bier
noch einmal brauen. Diesmal aber wahrscheinlich im kühleren Keller (ca.
18°C), mal schauen wie dann das Ergebnis ist.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 8 |
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