Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 16.6.2012 um 10:24 |
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Ich hab mal ne ganz blöde Frage:
Was ist der Grund dafür, dass bei gleichem Wasser, gleichen Rasten gleicher
Schüttung und gleicher Hefe unterschiedliche Restextraktgehalte rauskommen?
Die Notti schwankt zwischen 2,3% und etwas über 3% Restextraktgehalt. Was
schwankt sind die Gärtemperaturen, aber das kann doch eigentlich nicht die
Ursache dafür sein. Die Notti lass ich zwischen 18 und 24°C vergären.
Das Problem ist: Ich trau mich nicht, ein Bier zu brauen das für knapp
unter 5% Alc gerechnet ist weil ich dann im Zweifelsfall "Dünnbier"
produziere. Komischerweise liegen meine Biere immer zwischen 5,4 und 5,7%
Alc.
____________________ Gruss Uli
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Gast
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erstellt am: 16.6.2012 um 12:40 |
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Wenn du wie ich Handrührer mit Einkockautomat bist, liegt es vermutlich an
Temperaturschwankungen beim Maischen.
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2012 um 14:08 |
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Wenn du die Hefe öfters führst, wird der Vergärgrad auch immer höher.
Gruß Hotte
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 16.6.2012 um 15:53 |
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Ich bin Gaskocher mit Rührwerk. Und die Notti kommt immer frisch aus der
Verpackung. Von daher sollten die Voraussetzungen relativ gleich sein.
Temperaturschwankungen in geringem Maße kann ich nicht völlig
ausschliessen. Aber macht sich das so stark bemerkbar?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 10.6.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.6.2012 um 00:39 |
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Die Hefe vergärt halt auch jedesmal ein wenig anders. Zudem sind wir
zuhause keine Industriebrauer. Wir haben immer kleine Schwankungen die sich
aufsummieren und dadurch jedesmal ein anderes Ergebnis erzielen. Zusätzlich
kommt noch dazu das uns oft nicht die Malzqualität bekannt ist, was denke
ich auch einen größeren Einfluss haben sollte.
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 26.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2012 um 11:06 |
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Industriebrauereien haben es geschafft Schwankungen im Produktionsprozess
zu minimieren, aber selbst die Biere der Industriebrauereien unterliegen
gewissen Schwankungen, Bier wird nunmal aus Naturprodukten hergestellt. In
der Regel wird das Bier aus mehreren Suden verschnitten, um ein immer
gleiches Produkt zu erzeugen.
Als Hobbybrauer fehlen uns einfach die technischen Möglichkeit, um wirklich
immer alles gleich zu machen ...
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 7.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2012 um 13:21 |
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Servus,
wie schauts mit den Läuterzeiten bei dir aus (bzw. die Zeit ab Läuterbeginn
bis zum Überschreiten der 80°C vor Kochbeginn)? Sind die immer gleich? Da
bei Temperaturen von <78°C geläutert wird und die alpha-amylase da noch
aktiv ist findet da auch noch eine Verzuckerung des Restextrakts statt,
nicht allzu erheblich aber eine halbe Stunde mehr oder weniger kombiniert
mit schwankenden Gärtemperaturen kann schon was bewirken. Du hast ja
geschrieben du vergärst immer bei 18-24°C, das sind immerhin 6°C
Unterschied, was im Hinblick auf Gärgeschwindigkeit auf jeden Fall was
ausmacht. Dadurch verlangsamt sich auch die Hefesedimentation und der
Vergärgrad steigt ein wenig.
Aber trotz alledem brauchst du dir bei einem angepeilten Alk.-Gehalt von 5%
keine Sorgen zu machen Dünnbier zu erhalten!
Viele Grüße
Martin
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 17.6.2012 um 17:09 |
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Dünnbier vielleicht nicht, aber 4,5% sind nicht mein Ziel. Ich würde so um
di e5% anstreben, aber letztendlich lande ich fast immer bei ca. 5,5%.
Meine Ausbeute ist nicht die allerbeste, deshalb versuch ich das Läutern zu
optimieren und deshalb ist es von Sud zu Sud unterschiedlich. Wobei ich
beim letzten Sud sehr zügig geläutert habe, so schnell gings eigenlich noch
nie. Und da lag der Restextraktgehalt bei 2,3%
Edit: Während des Läuterns ist mein Brenner an, und zwar auf Halbflamme um
nachher die Zeit bis zum Kochen zu verkürzen.
[Editiert am 17.6.2012 um 17:12 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.6.2012 um 17:50 |
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Die Gärtemperatur kann schon Einfluss auf den EVG haben. Bei niedrigeren
Temperaturen kann die Gärung schon früher zum stocken neigen. Versuche doch
mal, die Gärtemperatur konstant zu halten und vergleiche die Ergebnisse.
Davon abgesehen, macht sich die Temperatur auch im Geschmack bemerkbar
(Esterproduktion). Noch ein Grund, die Temperatur möglichst im angestrebten
Bereich zu halten.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2012 um 18:30 |
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Hallo Ulli,
Zitat: | Meine Ausbeute ist nicht
die allerbeste, deshalb versuch ich das Läutern zu optimieren und deshalb
ist es von Sud zu Sud unterschiedlich. Wobei ich beim letzten Sud sehr
zügig geläutert habe, so schnell gings eigenlich noch nie. Und da lag der
Restextraktgehalt bei 2,3% |
Da hast Du ja schon mal eine Variable, da kommen dann noch mal ein halbes
Dutzend andere Faktoren dazu (Gärtemp., Hefeaktivierung, Belüftung etc.)
und schon bist Du bei Unterschieden von 1-2%.
Fabrikbiere und -ausbeute sind ja nicht unser Ziel, aber etwas nahe dem
Kalkulierbaren schwebt mir da schon vor und das ist nur mit penibler
Buchführung und der dazugehörigen Technik möglich. Als oberstes steht da
die Kontinuität der Gärtemperatur, denn da liegt der größte Einfluß auf
Geschmack und Restextrakt.
Meine Biere braue ich nun der Jahreszeit entsprechend, Pils im Winter,
Kölsch im Frühjahr und Weizen im Sommer, da meine Garage der Ort für die
schnelle Fermentierung ist und ich da recht stabile Temperaturen habe, im
Winter 8°, 18° im Frühjahr und 22° im Sommer.
Danach sind meine Truhen der Ort der Reifung, da ich hier mit dem
Thermostat die Möglichkeit habe genau zu arbeiten. Seit ich das mache sind
die Biere ausgeglichen und Konstant und ich kann sehen was Veränderungen im
Brauprozess bewirken da der Rest nachvollziehbar ist.
Viel Spaß, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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