Ähem....
ich hab das erste Buddelken vor gut zwanzig Minuten geköpft, kann Renés
Beschreibung bezüglich der Carbonisierung nur bestätigen....
...und dann nach dem ersten Schluck dachte ich "Damned, hab ich grad in
einen herzhaft geräucherten, gut abgehangenen Hirsch-Schinken gebissen
?"
Boah, Schluck zwei und drei führten dann zu eine gewissen Nachregulierung
in Richtung eines herzhaften schwarzwälder Schinkens... mir drängte sich
unvermittelt der Vergleich zu einem urigen Bamberger Rauchbier auf...
...danach hab ich den Humpen erst einmal zehn Minuten stehen und den
Nachgeschmack auf mich wirken lassen, ehe ich den nächsten Schluck nahm.
Es hämmert volle Möhre auf die Geschmacksnerven ein, vor Allem im Abgang
wenn dann wieder Luft an die Geschmacksknospen kommt, schmeckt es -
seltsammerweise beschreibt René Ähnliches - als beiße ich in eine
Bahnschwelle. Teer, Harz, Angebranntes und SCHINKEN.
Nach dem fünften Schluck haben sich meine Geschmacksknospen an dieses
ungewöhnliche Szenario gewöhnt und ich nehme den feinen, malzigen Körper
des Bieres und diesen - ich bevorzuge Sour Mash, Kanadian und Bourbon -
kratzigen Single-Malt erst richtig wahr.
Dieses Meisterwerk ist sicher ein Extrem-Bier. Extrem weil man es nur
lieben oder hassen kann,
There is no in between, choose your side
Am Anfang dachte ich wirklich "Chris, das war zuviel Whiskeymalz"
Aber jetzt, wo nur noch gut 100ml im Humpen sind.....
"Hast Du gut gemacht Chris"
Auf daß Dein Grinsen noch breiter werde.
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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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