Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2005 um 14:50 |
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Hallo,
ich möchte ein durch den Ausbau meiner Gastherme entstandenes Loch in der
Decke (wohne Dachgeschoss) zum Ableiten des Dampfes beim Brauen nutzen.
Meine Idee ist die, das ich einfach mit nen DampfSpiralschlauch den Deckel
des Einkochautomaten und dieses Loch verbinde, sodaß ich den Dampf (und
Geruch) auf den Dachboden leite. Der Platz vom Einkochautomat und das Loch
bilden eine fast senkrechte linie.
Da ich eine sehr kleine Küche habe, kondensiert der Dampf an den Wänden,
und hinterlässt unschöne Spuren. Mit dieser Lösung erhoffe ich mir dieses
Problem zu ersparen, zumal ich eh bald die Küche renovieren wollte.
Hier mal ein Foto:
Hat jemand eine bessere Idee oder hilfreiche Tips, wie ich das Lösen
kann?
Gruß Mirko
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 22.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2005 um 18:34 |
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Hi,
wenn du ein Rohr nimmst, wird der meiste Dampf an der Rohrinnenwand
kondensieren und in den Topf zurücklaufen.
Du bekommst also den ganzen "Dreck", der sich beim Kochen aus dem Bier
verflüchtigen soll in den Topf zurück.
Ich würde es mit einer Absaugung machen. (Dunstabzughaube oder
Ventilator)
Tschau
Markus
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 00:33 |
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Ich stimme Markus zu. Du kannst den Taupunkt nach oben verschieben, wenn
du das Abluftrohr isolierst, beispielsweise mit Mineralwolle. Spätestens
auf dem Dachboden (kalt im Verhältnis zum Sudkessel) wird dann der Dampf
kondensieren. Hier wäre eine Art Siphon einzubauen, also eine Rohrschlinge
mit einem Wasserablauf (kleines Loch mit Eimer drunter), wo das
kondensierte Wasser abgeführt wird. Ob die Energie der warmen Luft
ausreicht, bis übers Dach aufzusteigen, hängt von der Länge des Rohres und
dem Temperaturgefälle ab. Im Zweifel wäre ein externer Ventilator sinnvoll
- kostet leider ein paar Euronen.
Gruß
Mel
____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 356 Registriert: 7.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 01:01 |
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Hi...
also ich möchte bezüglich der Absaugung ernsthafte Bedenken äussern.
Der Grund:
Wenn man den Dampf, welcher besonders beim Hopfenkochen entsteht, mit einer
Absaugung absaugt, entzieht man dem Sud enorm Wärme.
Man saugt heissen Dampf, welcher normalerweise zum grössten Teil unter dem
Deckel des Einkochautomaten kondensieren und mit nur leicht abgesunkener
Temperatur zurücktropfen würde, ab und muss diese Energie durch den Kocher
kompensieren. Ich hatte die Idee mit der Absaugung auch schon des öfteren,
und kam immer wieder auf den Punkt, dass man das mit Heizenergie
kompensieren muss, weshalb ich dieses Thema bis heute vor mir herschiebe
(habe auch mit einem Einkochapparat angefangen und benutze jetzt einen 16kW
Gasbrenner).
Ich weiss, dass die grossen alten Sudpfannen in kommerziellen Brauereien
auch so aufgebaut waren, aber die hatten vermutlich auch enorm Heizleistung
zur Verfügung (oder Zeit ).
Vielleicht (oder sogar hoffentlich) habe ich unbegründete Bedenken, und
jemand belehrt mich eines Besseren, dann würde ich auch ruckzuck einen
Abzug integrieren.
Grüsse ... Säufer ____________________ ...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere
Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 22.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 08:58 |
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Hi Säufer,
die Absaugung natürlich nicht am Deckel, sondern Deckel weglassen und die
Abzugshaube 1 Meter über dem Topf anbringen.
Damit wird die Sudtemperatur nicht beeinflusst.
Der Deckel gehört beim Würzekochen sowieso weg, sonst läuft zuviel
Kondensat zurück in den Topf. (Zumindest denke ich mir das, wie macht ihr
das ? )
Ich koche mit einem Rommelsbacher Einkocher mit 2.000 W da kocht die Würze
wallend auch bei offenem Deckel. Den Edelstahltopf habe ich mit
Alukaschierter Luftpolsterfolie isoliert.
Wie das natürlich bei Geräten mit 1.800 W aussieht, weiß ich nicht. Kann
sein, daß da der Deckel draufbleiben muß um die Würze am Kochen zu
halten.
Da ich erst vor Kurzem von der Extraktbrauerei zu der Maischenden Fraktion
aufgestiegen bin bin ich bei der Frage " Mit oder ohne Deckel"
etwas unsicher. (Mit Deckel würde ich viel Strom sparen
)
Tschau
Markus
[Editiert am 20/3/2005 von Walker]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 356 Registriert: 7.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 11:01 |
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Hi...
Zitat: | sonst läuft zuviel
Kondensat zurück in den Topf |
Wäre das
schlimm?
Das gibt etwas von der Wärme zurück, die durch die Verdunstung verloren
ging.
Und es spart IMHO 'ne Menge Energie.
Grüsse ... Säufer ____________________ ...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere
Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 11:21 |
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Hallo,
Zitat: | Das gibt etwas von der
Wärme zurück, die durch die Verdunstung verloren ging
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Kann man nicht davon ausgehen, dass das Kondensat kälter ist als die
kochende Würze (hab jedenfalls noch nie ein sprudelnd kochendes Kondensat
gesehen ). D.h. Du bekommst zwar Flüssigkeit zurück und kannst
damit den Schwund reduzieren, durch das zurückfließende Wasser musst Du
aber eher mehr heizen.
Hab auch mal gelesen, dass man mit offenem Topf Kochen sollte, da sonst
unerwünschte Hopfenöle und sonstiges Zeug wieder in die Würze zurückfließen
und das dem Bier letztlich unangenehme Geschmacksnoten verleihen könnte.
Da ich auch mit einem etwas schwachbrüstigen Einkochautomat hantiere mache
ich es folgendermaßen:
Topf wird bis auf einen kleinen Spalt mit einem Handtuch abgedeckt. Das
verhindert, dass zu viel Wärme abzieht und stoppt aber gleichzeitig ein
Kondensieren/Rücktropfen. Der Topf an sich ist auch mit Handtüchern
umwickelt. Das klappt so gut, dass ich schon im Winter bei ca. 5°C auf dem
Balkon Hopfenkochen konnte.
Gruß,
Rähmle
[Editiert am 20/3/2005 von raehmle] ____________________ http://fabier.de
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 12:49 |
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So, nun mal ein parr Antworten:
1. Sollte der Deckel nicht grade wegen der Verdunstung offen bleiben
(einkochen um einen höhernen °P zu erreichen) ?
Habe allerdings das Rezept Pilsner Urquell hier aus den Rezepten
nachgebraut. Von 29l (incl. Nachguß) hatte ich nach 150min. Kochzeit (mit
Tauchsieder konstant 110°, Deckel hatte einseitig einen etwa 3cm Spalt) nur
noch magere 16 l ). Wenn die Würze kocht, koche ich übrigens nur noch mit
dem Tauchsieder weiter.
2. Der aufsteigende Dampf (ab 100°C ) kondensiert bei erreichen des Deckels
wieder ( unter 100°C ). Da bezweifle ich mal, das das Kondensat kälter als
98°C wird.
3. Leider kann muß ich aufgrund extremen Platzmangels (mache mal ein Bild
davon, wenn ich sie aufgeräumt habe) auf dir installation einer Abzughaube
verzichten. Die Idee mit dem Lüfter (zB Scheckenlüfter) halte ich für
leicht realisierbar. Kostet auch nicht mehr als die anschaffung einer
Abzughaube (habe meine Verschenkt).
Schönen Sonntag,
Mirko
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2005 um 14:26 |
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Also, Würze siedet bei über 100°C, wegen der darin gelösten Stoffe - 110°C
hab ich grad irgendwo gelesen, das kommt sicher gut hin.
Es verdunstet dabei Wasser, daß einen Siedepunkt bei 100°C hat. (Bei mir in
München 98°C - kommt auf die Höhe über NN und damit Luftdruck an...). Der
Dampf kühlt also zunächst auf die lokale Siedetemperatur ab.
Wenn nun 100°C heißer Dampf kondensiert, dann wird er zunächst zu 100°C
heißem Wasser und gibt dabei eine Energiemange von ca 2200 kJ/kg ab!
Je nach Energeimenge, die durch Wärmeleitung am Topfdeckel etc abgegeben
werden kann, verliert das Kondenzwasser 4,19kJ pro Kilogramm und Kelvin
(bzw °C).
zur umrechnung in gebräuchlichere Energieeinheiten sei angemerkt, 1J
entspricht 2,78*10^-7kWh
Das nur zur weiteren Abschätzung hierzu für Mathematik - und
Physikfetischisten!
Da hier noch Spekulationen über den Sinn des Würzekochens angeschnitten
wurden:
1.) Eiweißstoffe zum ausfallen bringen
2.) mikrobielle Schädlinge killen! (Würze sterilisieren)
3.) Hopfeninhaltsstoffe extrahieren
Den Stammwürzegehalt sollte man bei (empirisch) bekannter Sudhausausbeute
von vornherein wenigstens einigermaßen treffen, aber durch das Würzekochen
kann man noch die "Feinabstimmung" machen. Ist aber meiner Meinung nach
nicht der Hauptzweck!
[Editiert am 20/3/2005 von Jakobus]
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Antwort 8 |
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