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Autor: Betreff: Wie lange dauerte eure längste Hauptgärung?
Junior Member
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Knup
Beiträge: 49
Registriert: 13.11.2004
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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2005 um 22:51  
Ich braue gerade das erste mal mit Flüssighefe (Wyeast "German Ale") und habe das Gefühl der Gärvorgang braucht ewig. Ich habe auf ca. 12l mit 16% Stammwürze ein Päckchen Wyeast für max 20l gegeben. Seit 11 Tagen ist nun die Hauptgärung im Gange und ich habe immernoch etwa 1cm (sehr dunklen) Schaum auf dem Sud und gut 8%ige Würze. Als die Gärung eingesetzt hat, ist der Hefeschaum gleich hochgeschossen (bestimmt 15cm) und hat einiges an Würze vergoren, aber nach 2 oder 3 Tagen ging es nur noch extrem schleppend (max. 1% pro Tag).
Geschmacklich sticht dieser Versuch mit Flüssighefe allerdings schon jetzt aus den säuerlichen Trockenhefe-Bieren hervor.

Rein aus Interesse und zum Vergleich:
Wie lange dauerte eure längste Hauptgärung? mußtet ihr auch schon Wochenlang mit wässrigem Mund neben dem Gärbottisch sitzen? Und vor allem: braucht Flüssighefe in der Regel länger als Trockenhefe?

[Editiert am 22/3/2005 von Knup]


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 22.3.2005 um 23:22  
Hallo Knup,

die Länge der Gärung hängt stark von der Temperatur ab. Also müsste ich erst mal wissen, bei welcher Temperatur du vergärst.
Meine längste obergärige Hauptgärung bei ca. 20°C dauerte 4 Tage, dann habe ich die Hefe abgeschöpft für den nächsten Sud, in einen zweiten Behälter geschlaucht und endvergären lassen.
Also wenn du bei 20°C vergärst, dann sind 11 Tage für eine Abnahme des Extraktes um 8% schon etwas lange, aber vielleicht vergärst du ja bei niedrigeren Temperaturen.

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 22/3/2005 von Wolf]
Antwort 1
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Knup
Beiträge: 49
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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 09:52  
Hallo Wolf,

ich gäre sogar noch etwas wärmer wie du. ca. 24 Grad (Zimmertemperatur). Zum Spindeln muss ich die Probe immer kurz in den Kühlschrank stellen.

Bei meinen Trockenhefe-Versuchen war die Temperatur die selbe und die Gärung war wesentlich schneller.

Grüße,
Mario


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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 13:19  

Zitat:
...Ich habe auf ca. 12l mit 16% Stammwürze ein Päckchen Wyeast für max 20l gegeben....


Zur Hefemenge beim Anstellen.
Es wird oft angenommen, dass in einem "Päckchen" eine bestimmte Anzahl Hefen sind. Interessant für die Gärung sind aber nur die aktiven! Diese ist aber stark vom Alter und der "Vorgeschichte" des Päckchens (Transport, Temperatur ...) abhängig. Es ist also nicht immer soviel drin wie vielleicht draufsteht!


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Knup
Beiträge: 49
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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 14:13  
Also die Hefe war gute 2 Monate und ging in diesem Alupäckchen auch schneller auf als erwartet. Im Packzettel stand was von 3,5 cm dicke nach 2 Tagen und mein Beutelchen war schon nach einem Tag kurz vorm Bersten.

Wie ist das eigentlich, könnte ich theoretisch gleich nach dem Abfüllen ein neues Jungbier in den Gärbottisch geben oder wäre es besser die Hefe herauszunehmen, den Bottisch zu reinigen und dann Jungbier und Althefe wieder in den Bottisch zu geben? Ich habe ein wenig Angst die Hefe beim herausnehmen mit irgendwas zu infizieren.


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 14:21  

Zitat:
Wie ist das eigentlich, könnte ich theoretisch gleich nach dem Abfüllen ein neues Jungbier in den Gärbottisch geben oder wäre es besser die Hefe herauszunehmen, den Bottisch zu reinigen und dann Jungbier und Althefe wieder in den Bottisch zu geben? Ich habe ein wenig Angst die Hefe beim herausnehmen mit irgendwas zu infizieren.


Hallo Knup, das kannst du ohne weiteres tun.
Als ich von meinem Australien-Urlaub zurückkam und alle meine Kegs leer waren, habe ich das 3mal hintereinander gemacht, abgefüllt und gleich wieder die neue Würze drauf. Sieht nurnicht so lecker aus, aber das Bier ist spitze geworden.

viel Erfolg
Antwort 5
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Knup
Beiträge: 49
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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 14:41  
Hallo Heavybyte,

dann werde ich das mal versuchen. Wenn die Hefe nicht mehr anspringt kann ich ja immernoch Frischhefe kaufen und zugeben.


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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 15:04  
warum sollte die nichtmehr anspringen? die ist doch noch hochaktiv!
.. und genug Hefezellen hat es dann auch.
Was besseres kannst du eigentlich garnicht machen.
Antwort 7
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Knup
Beiträge: 49
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 15:24  
Ich dachte, weil sie ja im Moment so lahm ist.

Von der Hefe kann ich dann auch was für das von dir vorgestellte "Hefemanagment" nehmen, oder? Weil du ja irgendwo in deinem PDF von "Frischhefe" oder "einmal frische Hefe besorgen" geschrieben hast. Aber im Grunde ist das dann ja die frischste Hefe überhaupt.

Hab mir nämlich vor Kurzem Einmachgläser und Agar Agar gekauft :-) . Diese Wyeast-Hefe ist auf Dauer nämlich ein wenig teuer.


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red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 16:26  
hmmm... meine Antwort war mehr prinzipiell gedacht.

In deinem speziellen Fall sieht das sehr sonderbar mit der Hefe aus.
Obergärige Hefe ist bei mir spätestens nach 3 Tagen durch.
Wenn du nicht geschrieben hättest, dass du mit 16% StaWü angefangen hast und jetzt bei 8% bist, dann hätte ich, bezogen auf deine übrige Beschreibung, gesagt das Gärverhalten wäre normal.

Bist du dir mit deinen Messungen ganz sicher?
Bitte verstehe mich nicht falsch, aber 16%StaWü zum Beginn kommt mir extrem hoch vor.
Kannst du ausschliessen, dass es sich um einen Messfehler handelt?

Deine Schüttung würde mich mal interessieren.

Gruss
Antwort 9
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Knup
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.3.2005 um 18:26  
Beim letzten Spindelvorgang scheint es sich tatsächlich um einen Messfehler gehandelt zu haben. Habe gerade nochmal gespindelt und da hatte ich nur noch 2%. Als ich das letzte mal gespindelt habe, hatte ich auch noch einen für die Hauptgärung extrem hohen Gasanteil, vielleicht hat der die Spindel etwas hochgejagt. Ich hoffe es macht dem Jungbier nichts, wenn es jetzt so lange steht. Vor Freitag werde ich es wohl nicht schaffen abzufüllen :-(

Was die 16% Stammwürze angeht:
Ich wollte ein recht alkoholhaltiges Bier brauen. Also habe ich 1,5 kg Malzextrakt und 1 kg Zucker auf 15 l Wasser gegeben. Beim Hopfenkochen hatte ich dann etwa 3-4 Liter Schwund, so dass ich jetzt noch etwa 11l habe.
Bisher habe ich immer 1,5kg Extrakt + 600 - 700 kg Zucker auf 15l gegeben und hatte beim ersten mal gar kein Schwund ("Deckel auf heiß Wasser drauf"-Methode) und beim zweiten mal etwa einen Liter Schwund. Dabei kam dann eine Stammwürze von ca. 12% raus. Demnach schätze ich, dass die 16 am Anfang hingehen können.


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