Hallo zusammen
Weil mir diese schönen Brautagberichte mit den vielen Fotos so sehr
geholfen haben und weiterhin so gefallen, habe ich mich entschlossen, mal
einen Teil zurückzugeben.
Und zwar mit meinem persönlichen, heutigen Brautag.
Es gab ein Oatmeal Stout, dem ich mal versuchsweise ein bisschen
Dinkelrohfrucht beigegeben habe.
Zielausschlag: 20 l
Stammwürze (°P): 17
Farbe: Laut Brauhelfer 110 EBC
Hopfenbittere: 50 IBU
Schüttung:
750g Haferflocken
300g Carafa Spezial II
1500g Münchner Malz
500g Alnatura Dinkelflocken (Hatte ich glaube ich vom Hit oder so)
3000g Pilsener Malz
HG: 18l
NG: 16l
40°C Einmaischen
20 min. Eiweißrast bei 55°C für die Rohfrucht
90 min. Kombirast bei 69°C
Abmaischen bei 78°C
Bittergabe: Nicht ganz stilechte 30 g Magnum
Und so ging es los: Einmaischen:
Der Rührende ist mein Kumpel, der Schüttende bin ich.
Die Maische, sie sah mir zu dem Zeitpunkt nicht schwarz genug aus und ich
fing an, mir Sorgen zu machen, ob das ohne Röstgerste überhaupt was werden
kann.
Meine GöGa, wie man hier so schön sagt, oder besser meine fast-GöGa hat
sogar freudig mitgemacht, keine Spur von Kritik am Hobby
Das Läutern ging völlig problemlos von der Bühne, nach 45 Minuten lief
Glattwasser ab. Ich hab den sichtbaren Eimer mit dem dazu passenden
Läuterboden von HuM genommen, ein bisschen heißes Wasser vorgelegt und nach
einer tragischen Nachtschicht bei meinem letzten Sud lieber gaaanz langsam
abfließen lassen. Die Würze lief nach 3 oder 4 l klar.
Und schwarz genug war sie auch
Das ist unser ausgelaugter Treber, ich konnte mich nicht zurückhalten, ihn
mal zu probieren. Keine Spur Restsüße, der war sowas von geschmacksneutral
Für seinen niedrigen Extraktgehalt erstaunlich schwarzes Glattwasser,
zumindest ich hatte es mir viel durchsichtiger vorgestellt.
Fix den Hopfen in den Einkochautomaten geschmissen, Läuterwürze drüber und
heizen lassen. War als VWH konzipiert gewesen, die konnte ich aber nicht
ganz stilgerecht durchführen, weil es sich bei meinem Nachgusstopf und
meiner Sudpfanne um das selbe Gerät handelt
45 min später hat es gekocht.
Nach 90 weiteren Minuten Whirlpool, kein besonders schöner Trubkegel, aber
den Rest haben wir mit einem Baumwolltuch ausgedrückt.
Und das ist das Ergebnis, abzulesen an meiner selbst kalibrierten Skala:
21l, wärmebereinigte 16,5°P. Hätten wir durchaus noch ein bisschen kochen
lassen können.
Macht knapp 60% Sudhausausbeute.
Die Würze steht jetzt im Keller und wartet auf ihren Starter, angestellt
wird mit der Brewferm TOP. Mein Equipment steht in der Küche und wartet
darauf, von mir gespült zu werden, nachdem die Anderen abgehauen sind.
Gelernt: Läutern muss keine Sauerei sein, lieber länger kochen lassen und
dann runterverdünnen als hinterher nicht die gewünschte Stammwürze zu
haben. Und nicht zulassen, dass man hinterher alleine putzen darf
Woran ich mich auch mal machen werde, als Belohnung gibt's die letzte
Flasche vom letztmonatigen Bierzwerg, der helle Bock.
In diesem Sinne: einen schönen Montagabend euch allen noch
(Und für den, der sich wundert, wie ich dazu komme, montags zu brauen: Abi
rum, ich warte auf den Beginn des Wintersemesters. Und die Zeit will ja
produktiv genutzt werden
)
Morgen gehts weiter. Dann gibt es das Pale Ale von Samba, das braue ich mit
meiner Freundin und ihrer besten Freundin
Lieben Gruß
Tristan