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Autor: Betreff: Braubericht: Wit mit Gelbweizen
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2012 um 22:07  
Zum ersten Mal versuchte ich mich gestern an einem Wit. Obwohl ich noch nie eins getrunken hab hat mich das Rezept von Stefan (Boludo) so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt versuchen wollte. Die Hopfung fiel, meinen Beständen geschuldet, etwas anders aus, außerdem wollte ich unbedingt den Gelbweizen einsetzen. In der Hoffnung auf eine schöne gelb-orange Färbung bekam das Bier mal den Projektnamen „El rayo del sol“. Mal sehen, kann ich ja noch ändern wenn's doch nicht so gelb wird ;) Die Bilder sind leider eher statisch, das liegt daran dass ich immer allein braue. Da wird’s schwierig Fotos in Aktion zu machen.

Hier die Schüttung, von links nach rechts:
2,8 Kilo Pilsner Malz, 2 Kilo Gelbweizen und 250 Gramm Haferflocken. Außerdem noch zu sehen der Koriander und die Bitterorangenschalen.



Eingemaischt in 20 Liter Hauptguss



So sah das heutige Setup aus, zum ersten Mal in dieser Form. 50 Liter Schengler Topf auf dem Hockerkocher, der 38,5 Liter Thermoport zum Läutern und der Einkocher für's Maischen. Ich wollte das mal in dieser Form ausprobieren und es hat gut funktioniert. Im Schenglertopf hab ich während des Maischens bereits das Nachgusswasser erwärmt. Während der Läuterruhe wurde der Einkocher gereinigt und das Nachgusswasser anschließend in diesen umgefüllt. Somit war der Topf frei für's Würzekochen.



Die Zutaten für's Würzekochen: 11 g Saphirdolden, 8 g Citrapellets, 6 g Koriander und 8 g Bitterorangenschalen



Hier der vorgelegte Hopfen, Saphirdolden. Die Würze wird noch so lange im Meßbecher aufgefangen und wieder in den Thermoport gekippt, bis sie klar läuft.



Wallendes Kochen kein Problem mit dem Hockerkocher. Zu Kochbeginn waren 31,5 Liter drin, damit ist das Teil noch lange nicht ausgereizt. Die Betonplatten dienen als Windschutz.



Im Mörser wird der angeröstete Koriander erst kurz vor Gebrauch zerstoßen und 5 Minuten vor Kochende zugegeben. Die Bitterorangenschalen durften schon 5 Minuten vorher ins heiße Bad :)



Bereit zum Hopfenseihen, direkt ins Gärfass. Dann über Nacht abkühlen lassen, denn es war schon spät und ich hatte keine Lust mehr Schläuche herzuschleppen.



Angestellt wurde dann am nächsten Morgen mit der Brewferm Blanche. Ich hatte schon am Vorabend einen Starter angesetzt, und die Hefe war äußerst aktiv. Inzwischen ist die Gärung bei 18 Grad Raumtemperatur voll angekommen.

Bin schon sehr sehr gespannt, vor allem auch wegen Kurts Bericht von neulich.

Edit: Tom, ich habe mal Deinen tollen Bericht in die passende, brandneue Rubrik bzw. Unterforum verschoben.

Beste Grüße
Tom


[Editiert am 2.7.2012 um 23:03 von tauroplu]



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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 07:00  
Tom, da hast Du aber den Thermoport und die Kochpfanne mit den 20 Litern total unterfordert ;)

Das Rezept ist ja interessant. Citra habe ich im Wit noch nicht gesehen, es könnte aber bei sparsamer Verwendung ganz gut zu den Gewürzen passen. Von Gelbweizen habe ich noch nie gehört. Ist das Rohfrucht oder wurde der schon irgendwie verarbeitet?

Die Blanche ist für ein Wit sicher nur zweite Wahl; wenn Du Gefallen am Wit findest, solltest Du unbedingt Forbidden Fruit oder Hoegarden Hefe probieren.


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Gruß vom Berliner
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 07:04  
Hi Tom,

warum maischt Du nicht im 50 Liter Topf und nimmst den Einkocher für den Nachguß?
So mach ich das immer und man kann problemlos 50 Liter Bier damit machen.
Mit 10 Kilo Schüttung gar kein Problem. Ich mach bis 13 Kilo, dann muss man aber einwenig tricksen (11-13kg Malz in 37L Hauptguß, 29-32L Nachguß (während dem Anschwänzen den Einkocher entsprechend nachfüllen), beim Läutern Vorderwürze zwischenbunkern, nach dem Hopfenseihen Würze entsprechend verdünnen).
10 Kilo Malz geht aber wie gesagt ohne Tricks ganz problemlos.

Und viel Erfolg mit dem Wit, berichte unbedingt, wie die Blanche sich so macht (wär ne interessante Alternative zur Flüssighefe).
Was ist eigentlich Gelbweizen?


Stefan


[Editiert am 3.7.2012 um 08:31 von Boludo]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 13:47  
Sehr Schöner Bericht Tom! Wie viel Stammwürze hatte das denn?

Gruß
Peter
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 18:05  
Juhu, mein Bericht ist wieder da :)
Also zu euren Fragen: Auf den Gelbweizen bin ich durch eine örtliche Mühle gekommen. Die haben auf einer Ausstellung Gelbweizen als Mehl angeboten, angeblich kann man damit wunderbar gelbe Kuchen backen. Ich hab dann mal angefragt ob ich das auch geschrotet bekommen kann. War kein Problem, die zwei Kilo hab ich sogar geschenkt bekommen, mit der Auflage von dem gebrauten Bier was zum Verkosten zu bringen. Es war also Rohfrucht, fein geschrotet. Im Netz findet man nicht viel über den Gelbweizen, ich hatte meine Infos von hier: http://www.mailaender-muehle.de/Gelbweizenmehl.pdf

Das Setup war sicher für diesen Sud nicht optimal, ich wollte das aber einfach mal so ausprobieren. Der Hockerkocher und der Edelstahltopf sind ganz neu und ich hab noch nie mit Gas gebraut, deswegen wollte ich es einfach mal angehen. Ich wollte auch bewusst keine größere Menge von einem mir unbekannten Bier brauen. Nun, ich hab gesehen dass es mit dem Gas recht einfach geht und kann die nächsten Sude jetzt ganz gelassen angehen.

Ach ja, die Stammwürze war nach dem Kochen bei 13,8 Brix, hab das noch auf 13,4 verdünnt. Also 13°P. Hm, vielleicht immer noch n bißchen hoch ;)

Noch was, hab dieses Mal zum ersten Mal ein 0-32er Refraktometer verwendet. Meine Güte, das ist ja um Welten besser als das 0-18! Ich war begeistert von der Ablesbarkeit!

Beste Grüße
Tom


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 18:19  
Das 18er ist schrecklich, ich hab meins verschenkt.
Und 13°P ist doch prima.
Und wie gesagt kannst Du mit Deinem Equipment problemlos 10kg Schüttungen verbrauen, kannst ja mal noch nen 8kg Probesud zwischenschieben. Es wird dann halt alles etwas schwieriger, das Gärfaß wird viel schwerer und das Abfüllen wird entsprechend anstrengender.

Viel Erfolg mit dem Wit!

Stefan


Stefan
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 07:55  
Das Wit ist jetzt seit drei Wochen in den Flaschen. Nachgärung dauerte eine Woche, seit dem steht es kühl, bei 8°C, aber nicht kalt. Meint ihr dass eine Kaltreifung bei 0 Grad bei einem Wit nötig ist bzw. was bringt?
Ich bin mit dem Bier bisher sehr sehr zufrieden. Auch auf meiner Geburtstagsfete ist es gut angekommen. Meine Frage an die Witkenner: Sollte man ein Wit denn eher früh wegtrinken, so wie ein Weizenbier, oder bringt längere Lagerung noch eine nennenswerte Entwicklung mit sich?

Beste Grüße
Tom


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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 08:01  
Es ändert sich schon mit der Lagerung, aber ich finde nicht zum Besseren. Ein (viele Monate) altes Hoegaarden ist eher wässrig-uninteressant.
Also zügig trinken!


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Gruß vom Berliner
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 08:11  
Ich bin jetzt kein Wit Kenner, finde aber, dass man es wesentlich länger als ein Hefeweizen lagern kann.
Die Gewürznoten lassen nach, aber dafür können sich die belgischen Hefenoten noch etwas entwickeln.
Am besten selber testen :P

Stefan
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 08:21  
Mein Wit war frisch am besten!


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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 09:36  
Unbedingt frisch trinken. Wie Jörg schon schreibt, abgestandenes Hoegaareden ist fad!!

Gruß

Gunnar


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Wilhelm Busch
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 10:06  
Alles klar, danke! Dann wird's nicht mehr alt werden, das Wit. Ist ja grad eh astreines Witwetter, zumindest bei uns hier in Bayern :D

Hm, vielleicht schaff ich es noch ein Foto zu machen bevor alles weg ist. Wegen dem Gelbweizen, nein, des Gelbweizens wegen. Oder so ;)

Beste Grüße
Tom


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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2012 um 11:57  
Hallo Tom,

versuche mal das 0,5l Originalglas zu bekommen. Das ist der absolute Hammer. Es trinkt sich nur etwas ungewöhnlich draus.

Gruß

Gunnar


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Wilhelm Busch
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