Gast
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erstellt am: 28.5.2003 um 11:02 |
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Hat jemand von Euch schon ein Grutbier gebraut bzw. dem Bier Kräuter
beigemengt? Mit Früchten/Honig habe ich ja schon einige Erfahrungen. Jetzt
will ich mich 'mal an Kräuter wagen.
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2003 um 23:20 |
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Hallo Thomas,
muß Dich enttäuschen, habe noch kein Grutbier gebraut, bin aber gespannt,
ob es Brauer gibt, die sich an Grutbier rangewagt haben. Ich selbst würde
gerne ebenfalls ein Grutbier brauen, mir fehlt aber die Zusammensetzung der
verwendeteten Kräuter. Colin hatte mir vor dem Crash Hinweise gegeben.
Leider habe ich sie mir nicht notiert . Weiß allerdings auch nicht mehr, ob
es eine Aufstellung der verschiedenen Kräuter war.
Hallo Colin,
kannst Du mir noch einmal einen Tipp geben, ich weiß nur noch, dass ich
gefragt habe, welche Teile des Gagelstrauch´s (Heidemyrthe) verwendet
werden. Welche Kräuter sonst noch Verwendendung finden ist mir ebenfalls
nicht mehr bekannt.
Gruß
Rainer
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 171 Registriert: 1.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2003 um 10:17 |
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Hallo Rainer,
ich habe ebenfalls nichts über Grutbier notiert - ich komme aber darauf
zurück!
Colin
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 171 Registriert: 1.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2003 um 12:49 |
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Hallo Rainer,
da ich das Rezept von damals nicht gespeichert hat, musste ich alles neu
schreiben. Kaum war ich fertig, da wurde mein Bildschirm plötzlich schwarz
........... und ich konnte wieder neu schreiben !!
Hier zwei Rezepte unter 'Medieval Beers' aus dem Buch "Old British Beers
and How To Make Them" - jeweils für 1 gallon (4,54 liter) gedacht.
Gruit Ale (unhopped, ca. 1300) – OG 80 (ca. 19.2° Plato)
Plain ales from fermented Barley wort were undoubtedly made in the pre-hop
era. However, where possible herb flavourings would have been added to
offset the bland flavour of plain ale.
Recipe
1¾ lbs pale malt (795g)
1½ lbs Carapils (681g)
1½ g each of Myrica Gale (Sweet Gale), Ledum Palustre (Marsh Rosemary)
and
Achillea Millefolium (Millfoil or Yarrow)
Use method no.1, but in place of hops, boil the herb mixture with the wort
for 20 minutes.
Mature for 4 months.
Method 1 (suitable for OGs up to 80)
Add hot water to the ground grain to produce a stiff mash at 66°C.
Maintain 66 +- 1°C for three hours then raise the temperature to 77°C for
30minutes. Sparge slowly with water at 82 – 85°C to obtain the required
volume. Boil with hops for 1 ½ hours. Cool. Strain and rinse the hops.
Adjust to the required OG by the addition of cold boiled water or dried
pale malt extract as needed. Ferment with a good quality ale yeast. Dry
hop with 1/10 oz Goldings.
Gruit Ale (unhopped, ca. 1300) – OG 50 (ca. 12.3° Plato)
Repeat the procedure for the OG 80 Gruit Ale but use 1 ¼ lbs pale malt
(568g), ¾ lbs Carapils (341g) and only 1g each of the herbs. Mature for 3
months.
Was die Verwendung von Kräutern angeht - ob Stengel, Blatt oder Blüte - muß
ich passen.
Hoffentlich schmeckt's!
Colin
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2003 um 08:50 |
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Hallo Colin,
vielen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast.
Diesmal habe ich die Rezepte sofort ausgedruckt.
Werde erst mal wieder was für´s "tägliche" brauen, dann werde ich es mal
mit Grutbier versuchen. Wird wohl im Herbst oder im Winter sein.
Gruß
Rainer
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 3.11.2004 um 12:13 |
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Moin!
Leider gibt es zu diesem Thema Grutbier nicht sehr viele Einträge....
Am Sonntag habe ich einen Brauvorgang mit Kräutern gestartet, als Malz habe
ich 1,15kg Wiener, 1,15kg Münchener, 20g Farbmalz sowie 150g Haferflocken
für 25 Liter Bier verwendet. Außerdem habe ich 1kg dunklen klaren Honig
verwendet.
Die Kräutermischung besteht aus 20g Lorbeerblättern, 15g Majoran, 10g
Bilsenkraut, 10g Wacholderbeeren, 5g Ingwer, 5g Koriander, 3g Kardamom und
einer Stange Zimt (etwa 10g).
Vorgestern habe ich die obergörige Hefe hinzugefügt, inzwischen gärt es
ganz gut....
Wenn das ganze von Erfolg gekrönt ist, kann ich den gesamten Brauvorgang ja
mal beschreiben.
Grüße vom Niederrhein
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2004 um 14:23 |
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Wie bist Du an das Bilsenkraut gekommen? Selbergesammelt? Öko-Dealer?
Apotheke? ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 24.6.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2004 um 16:49 |
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zu: wie bist Du an das Bilsenkraut gekommen?
vielleicht zu Halloween am Blocksberg...???
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2004 um 17:44 |
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 4.11.2004 um 15:48 |
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In Venlo gibt es einen Kräuterladen namens Alraun......
Ansonsten kann man sich auch über ebay Samen bestellen und das Kraut im
Garten anbauen. Selber sammeln darf man Bilsenkraut nicht, da es unter
Naturschutz steht.
Noch eine Anmerkung zu dem Bilsenkrautbierrezept unter der Rubrik
Braurezepte: Die dort genannten 40g erscheinen mir als sehr hoch dosiert,
würde ich von abraten. Selbst von meinem Bier, das erste mit diesen
Kräutern, werde ich sicherlich nicht literweise saufen. Aber vielleicht
schmeckt die Plörre eh nicht, mal abwarten.
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Gast
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erstellt am: 5.11.2004 um 09:53 |
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Hi loepsbrouwer,
hast du vorher schon einmal ein Bier mit Bilsenkraut gemacht? Bei deinem
Rezept kommst du ja auf 0,4 g Bilsenkraut/L Bier. Sollte man laut dem
Originalrezept wirklich 40 g auf 25 L Bier einsetzen? Laut der
Giftinformationszentrale in Bonn ( http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/bilsenkraut.html
) sind Bilsenkrautblätter in Mengen über 0,5 g gifitg. Bei 40g in 25 L
braucht man da ja gerde mal bummelig 0,3 L zu trinken um sich zu
vergiften.
Mir wäre das zu gefährlich.
Prost!
[Editiert am 5/11/2004 von Niko]
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Gast
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erstellt am: 5.11.2004 um 10:39 |
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Hi Niko,
ein Rezept mit diesem Kraut findet man unter:
http://www.mittgard.de/archiv/rezept/bilskrbier.html
....und dieses Rezept ist mit Sicherheit zu gefährlich!
Ich habe hier nochmals in der Rezeptliste nachgesehen, dort steht es doch
nicht drin. Ich bin der Meinung gewesen es dort ebenfalls gefunden zu
haben. Naja, entweder es ist wieder herausgenommen worden, eben weil es
gefährlich ist, oder ich habe es mit dem mindestens genauso gefährlichen
Alraunenbier-Rezept verwechselt, das vom selben Autor stammt.
Wie dem auch sei, mit dem Zeug wird man vorsichtig umgehen müssen.
Die 0,5g-Grenze, die zu Vergiftungen führen soll, habe ich auch im Netz
entdeckt, und dementsprechend werde ich auch nicht viel auf einmal davon
konsumieren. Allerdings befinden sich die Kräuter nicht direkt im Bier. Die
Kräutermischung habe ich eine Stunde in 4Liter Wasser gekocht, gefiltert
und dann der Würze zugeführt. Ich denke, daß nicht sämtliche Wirkstoffe aus
dem Kräutern gelöst worden sind....
Wenn sich damit aber jemand besser auskennt oder entsprechende Erfahrungen
gesammelt hat, so möge er sich äußern!
Skol
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Gast
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erstellt am: 5.11.2004 um 13:08 |
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Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 16.11.2003 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2004 um 15:24 |
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Ich will das ganze nicht verharmlosen,ich meine nur bevor du das ganze Bier
wegschüttest.
Ich weiß nicht ob man es nicht relativ betrachten muß dass das Bilsenkraut
ab einem bestimmten wert giftig wird.
Ich denke nur daran,dass man den Rausch des normalen Bieres auch als
vergiftung betrachten muß.da könnte man ja auch mit so einer Formel
rechnen.
Mir tut's nur um das armeunschuldige Bier leid ,ich möchte jetzt auch nicht
zum Genuß von "Kräuterbieren" aufrufen
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 2.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 14.11.2004 um 22:44 |
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ich würd mal sagen das man sich weniger um das bilsenkraut als um die
wacholderbeeren einen kopf machen müßte da das auch nicht so wirklich
ungiftig ist
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2005 um 16:44 |
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Hallo zusammen !
40g erscheinen mir in der tat recht viel. Bei Testversuchen hätte ich eher
so mit 5-10g angefangen, damit man hinterher nicht KO is. Aber wenn
loepsbrouwer es selber ertestet hat, wie er es am besten verträgt, ist das
OK. Nur jeder Mansch reagiert anders auf das Gift.
Und das alle, die das Bier getrunken haben nix gemerkt haben kann auch
daran liegen, das man es regelmäßig Konsumieren muß (einen Spiegel
aufbauen) um eine Wirkung wahrzunehmen. Das ist bei Cannabis, der "kleinen
Schwester" des Hopfens genauso.
Es ist halt ein Gift, welches der Körper mit Erfolg versucht abzubauen.
Kosumiert man viel, schafft das Abwehrsystem diese Menge nicht mehr, und
die Wirkung entfaltet sich.
Ich würde das also nicht einfach so in x-beliebiger Dosierung verwenden.
Und man sollte schon Ahnung von Drogen bzw Giften und deren Wirkung auf den
Körper haben. Sonst kann das ganz Böse ins Auge gehen.
Beispiel: Ich trinke täglich bis zu etwa 4-5 l Bier, und man merkt es mir
nicht direkt an. (hohe Toleranz). Ein Kumpel von mir trinkt nur abundzu am
Wochenende ein paar Bier. Wenn er am WE 5 l Bier saufen würde, würde er
kotzend einpennen
Also, benutzt eure (noch nicht durch zerstörten grauen Zellen, und
informiert euch piniebelst über das zu verwendende "Kraut". Seid vorallem
aber vorsichtig bei dosierungversuchen. Schließlich sollt ihr der Community
noch lange,lange erhalten bleiben und hier eure erfahrungen posten.
Hatte zum Beispiel mal von oben beschriebenen Pilzen (für mich) zu hoch
dosiert. Das war total der Höllentrip, und ich habe seitdem keine heftigen
Drogen mehr angepackt, weil ich davor jetzt echt respekt bekommen habe,
nachdem ich die heftige Wirkung "kennengelernt habe. Habe vorher auch schon
fast alles mal angetestet, was es so gibt.
Deswegen noch mal mein Appell an den gesunden Menschenverstand, denkt vor
dem Handeln
Gruß Mirko
PS: Braut euch lieber ein echtes ! Hanfbier. Das kann keine schwerwiegenden
Folgen nach sich ziehen.
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Antwort 15 |
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