Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:26 |
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Moin,
ich habe eine kleine Menge meiner Würze per Schnellkochtopf in Gläser
eingekocht. (zur späteren Hefevermehrung)
Bereits beim ersten Mal habe ich nach dem Einkochen Schwebstoffe in den
Gläsern vorgefunden. Etwa in der Art von Staubflusen, die sich manchmal
hinter Möbeln sammeln.
Nun, beim zweiten Mal, ist die Menge wieder erschreckend hoch.
Schebstoffe ohne Ende
Bodensatz noch zu Beginn der Ablagerung
Die Würze hat 90 Min. wallend gekocht. Einen ausgiebigen Eiweißbruch muß es
damit gegeben haben, so dass das erneute Erhitzen keine Auswirkung auf den
Eiweißanteil mehr haben sollte.
Die Filterung geschah (nach Quirl, Ruhezeit und Gegenstromkühlung auf 17
Grad) mit einer vierlagigen, guten Windel, sollte also auch ausreichend
sein.
Bei Nutzung der ersten, eingekochten "Charge" hat eine Filterung durch
doppeltes Teepapierfilter keine dieser Stoffe zurück gehalten. Als wenn sie
sich lösten und durch's Papier wanderten.
Nehme ich den Vorgang evtl. nur zu wichtig, sind die Stoffe regulär im
Gärfass (dort nur nicht sichtbar) und werden durch die Hefevergärung als
Bodensatz abgelegt, also ignorieren?
Habt ihr eine Erklärung zu den Schweb-Stoffen?
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:28 |
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Klingt nach Eiweißbruch.
Ich kenne das auch vom Schnellkochtopf, wenn ich Hefezuchtwürze
prozessiere.
Gruß
Alex
[Editiert am 4.7.2012 um 20:29 von alexbrand]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:31 |
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Das Eiweiß sollte bei der 90-minütigen ersten Kochzeit doch bereits
ausgeschieden / erledigt sein. ???
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:34 |
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Moin
Ja, Eiweiß.
Auch im fertigen Bier ist noch immer Eiweiß vorhanden. Eiweiß ist einer der
Bestandteile der Schaumkrone.
Auch beim Würzekochen gerinnt nicht das ganze, in der Würze befindliche
Eiweiß. Ein gewisser Anteil bleibt immer unsichtbar in der Würze zurück und
muss auch dort verbleiben.
Durch das Abkühlen und erneute Aufkochen, hast Du erneut Eiweißbruch
(Würzebruch) erzeugt.
Der ist aber kein Problem. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:36 |
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Im Schnellkochtopf herrscht eine höhere Temperatur. Da kann durchaus noch
weiter denaturiert werden. Das spricht auch dafür, daß das Filterpapier
nichts zurückgehalten hat.
Alex
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:42 |
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Sehe ich genauso. Harmlos.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 20:52 |
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Lange selber gebrütet,
dann eingestellt,
und schon tolle, logische Antworten. Super.
Mir war nicht klar, dass es weiterhin Eiweißanteile gibt. Das erklärt's.
Durch die hohe Siedetemperatur im Schnellkochtopf (116 °C) werden dann
natürlich munter weitere Ausflockungen fabriziert.
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 21:12 |
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Das muss ja auch so sein, dass noch was geht, denn Eiweiße im Bier
braucht's ja für die Schaumentwicklung und Schaumhaltigkeit.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2012 um 21:12 |
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Hallo, Udo/Ostfriese!
Schön zu hören (...lesen), daß Du noch bzw. wieder am Ball bleibst.
Die Schwebstoffe (auch m.E. Eiweiße) werden sich wahrscheinlich im Laufe
der Zeit sowieso als Bodensatz abtrennen.
Wenn Du die Würzemenge dann später für die Hefevermehrung einsetzen willst,
brauchst Du ja nur die obere Flüssigkeit abkippen und den unteren
Gubbelkram verwerfen. Auf jeden Fall ist der Bodensatz tot und richtet
keinen Schaden an.
Viel Erfolg
(und gib' Bescheid, wenn Brautag ist)
André
(Edit: Udo's Name mit dem Ostfriesischen Gerold falsch vertauschwechselt
...peinlich...)
[Editiert am 5.7.2012 um 04:26 von Moorschwein]
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Antwort 8 |
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