Ich wollte meinen restlichen Urlaub nicht unnütz verschwenden und habe mich
daran gemacht die zuvor beschriebene Idee in die Tat umzusetzen.
Das Rezept: Märzen - Stammwürze: 14,0 % °P Bittere EBU = 30 Farbe EBC
= 20 Ausschlag = 27 Liter
Schüttung: Pilsener Malz 5,000 kg
Münchener Malz 1,250 kg
Caramalz hell 0,150 kg
Car-Aroma 0,100 kg ∑ Schüttung = 6,500 kg
Hauptguß: 23,0 Liter Nachguß: 10,0 Liter
Einmaischen 52 °C 0 Minuten
Eiweißrast 52 °C 10 Minuten
Maltoserast 63 °C 30 Minuten
1. Verzuckerungsrast 72 °C 30 Minuten
2. Verzuckerungsrast 76 °C 10 Minuten
Würzekochen: 100 Minuten
Aromahopfung Hallertauer Tradition 7,2 % 24 g 90 Minuten
Aromahopfung: Saphir 4,9 % 33 g 15 Minuten
Whirlpoolhopfung: Saphir 4,9 % 42 g 0 Minuten
Von der Schüttung habe ich 2,5 kg entnommen und damit das Maischprogramm
wie oben beschrieben mit dem Braumeister durchgeführt.
Wie befürchtet sind beim Maischen Fontainen und Kanalbildungen entstanden.
Der Braumeister hat kräftig gespuckt ob der geringen Mengen an Malz und
einiges an Spelzen durch die Filter gedrückt.
Anschließend habe ich das Malzrohr entnommen und den Treber in einen großen
Topf umgefüllt, zur Verdünnung Würze entnommen, 20 Minuten auf dem Herd
gekocht und abkühlen lassen.
Zwischendurch habe ich die verbleibende Würze durch ein Küchensieb
gefiltert um die Spelzen zu entfernen, die fehlende Menge, ca. 5 Liter, mit
kaltem Wasser ergänzt, ergibt genau 52° als Einmaischtemperatur für die
zweite Maischführung nach oben beschriebenem Rezept.
Nach Beendigung des zweiten Maischprogramms habe ich das Malzrohr entnommen
und die zufällig genau auf 78° abgekühlte Kochmaische dazugegeben,
Nachgüsse dazu, ergibt eine Menge von ca. 32 Litern, 6 cm unter Oberkante
des BM zum Würzekochen, was bei dieser Menge nur unter Zuhilfenahme eines
Tauchsieders funktioniert.
Lohn der Mühe ist: 28 Liter abgekühlte Würze, Stammwürze = 14,2 %P,
angestellt mit Saflager s -23 bei 9° im Kühlschrank, bei einer
Sudhausausbeute von 64,1 %
Fazit:
Ich habe nur wenig Platz um mein Bier zu brauen. Für einen Einkochautomat
mit zwei weiteren großen Gefäßen fehlt mir die Stellfläche und das
Wohlwollen der GöGa.
Für die Möglichkeit Biere jenseits von Stammwürzen von 12 % zu brauen ist
dies eine Alternative, die ich in Zukunft weiter nutzen will, trotz des
Mehraufwandes und der vermehrten Kleckerei.
Nächstes Projekt wäre ein Bockbier mit 18% STW? Mal sehen.
Gruß Harald
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Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau