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Autor: Betreff: Braubericht - Red Beer -Testpaket von Simon
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FrankTheTank
Beiträge: 148
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 20:54  
So, das Bier gärt schon etliche Tage und es wird langsam Zeit für den Brauchbericht.

Erst einmal ein großes Danke schön an Simon, der seine Testpakete kostenlos an die Brauer gebracht hat. :thumbup:

Am Sonntag, den 15. Juli war es soweit. Leider stand mir an dem Tag keine Kamera zur Verfügung, so dass dieser Bericht leider ohne Bilder auskommen muss.


Das Equipment:
Digitaler Lidl Einkochautomat
Nahrath Praktina zum erhitzen des Nachgusswassers
Läutereimer mit MattMill Blech
Refraktometer
digitales Thermometer
Sputnik Filter
div. Kleinmaterial

Das Originalrezept:

Stammwürze 19-20 °P
Alkoholgehalt 8,5 - 9,0% vol.
Farbe: 15- 20 EBC
Bittereinheiten: 22 - 27 IBU

Hauptguss: 18l
Nachguss: 7l

Einmaischen und 50 Min. Rast bei 63 °C
10 Min. Rast bei 72 °C
2 Min. Rast bei 79 °C

Läutern und Nachgüsse mit 75 °C

Kochdauer 90 Min
Erste Hopfengabe nach 10 Min.
Zweite Hopfengabe 10 Min. vor Kochende und ggf. Zucker hinzugeben

Gärtemperatur 20 °C


Soviel zum Originalrezept. Da der Nachguss nach meinen, wenn auch mit drei Suden recht kurzen, Erfahrung für 20 Liter sehr knapp bemessen schien, habe ich wie folgt angepasst:

HG 18l
NG 14l

(Bei mir verdampft immer einiges an Wasser, da ich auch während der Rasten den Deckel geöffnet habe und permanent rühre. bei allen vorangegangenen Suden musste ich zum Schluss noch mit Wasser strecken um auf die Ausschlagsmenge zu kommen und die Stammwürze einzustellen).

10:50 - Einmaischen bei 63 °C - Mit dem Hauptguss und der Malzmischung war der Einkocher gut gefüllt und da ich kein Rührwerk habe, hatte ich gut zu tun, die dicke Maische in Schwung zu halten. Der Geruch war des Malzen war klasse ung ging ein wenig in Richtung herber Kakao.

10:55 - 50 Minuten Rast

11:45 - Aufheizen auf 72°C

11:56 - 10 Minuten Rast

12:06 - Aufheizen auf 79°C

12:17 - 2 Minuten Rast - Jodprobe i.O.

12:19 - Abmaischen

12:25 - Läuterruhe und Zeit zum Reinigen. Das Mischen verlief ohne Probleme und gemäß Simons Anleitung

12:36 - Läuterbeginn - Nachdem ich die ersten 6 Liter wieder zurückgeschüttet habe, lief die Würze auch schon klar. Nach 14 Litern Nachguss bei 75° war Pfannevoll erreicht und eine Messung ergabe 14 Brix.

13:22 - Würze zum kochen bringen

14:19 - Kochbeginn

14:29 - 1. Hopfengabe

15:39 - 2. Hopfengabe und Abweichung vom Rezept: An dieser Stelle hätte wohl eine Messung der STW und das Einstellen mit Zucker auf den finalen Wert erfolgen sollen. :redhead: Die Betonung liegt auf hätte. Wer das Rezept vor dem Brautag bis zum Ende liest, ist klar im Vorteil. Hierauf wurde ich erst aufmerksam als ich am ende des Brautage eine zu niedrige Stammwürze hatte. Der zweite Schrecken ereilte mich direkt im Anschluss als ich in der Küche feststellte, dass sich unser Zuckervorrat auf etwa einen Esslöffel belief.

Simon, es tut mir leid. Ich hoffe Du kannst trotzdem etwas mit meinem Bericht anfangen.

15:49 - Noch nicht ahnend, dass bald ein Anflug von Panik über mich hereinbrechen würde begann aich mit Whirlpool und Hopfenseihen.

Zu guter letzt landeten 19 l Würze mit 15 Brix / 14,6 °P im Gärfass. Nun fiel mir auch die große Abweichung und die "Zuckerpasssage" im Rezept auf. Da ich keine ausreichende Menge Zucker im Haus hatte, gab ich mich damit zufrieden ein Red Beer "light" gebraut zu haben.

Über Nacht ließ ich die Würze abkühlen und rehydrierte die beigefügte Hefe am nächsten Morgen mit abgekochten Wasser. Da da Würze am Morgen noch über 30°C warm war, habe ich die Würze am Nachmittag mit der Hefe angestellt.

Als ich am nächsten morgenzur Kontrolle in meinen Braukeller ging war im Fass auch schon die Hölle los. Gierig ging die Hefe ihrer Aufgabe nach. Ein so heftiges Blubbern hatte ich bei meinen bisherigen Hefen (Zymerm Ayinger, Zymoferm Spezial/Alt, S04) noch nicht erlebt. Ich kann gar nicht beschriben, wie sehr ich dieses Blubbergeräusch mittlerweile liebe :)

Am nächsten Tag war so schnell und heftig wie Gärung eingesetzt hatte, auch schon Ruhe. Da ich mittlerweile, ich kann es selbst noch gluben, bereits etwas Geduld gelernt habe (wahrscheinlich liet es auch einfach daran, dass ich mit dem Genuss des ersten fertigen Bieres beschäftigt bin), ließ ich das Fass eine Woche lang in Frieden und nahm erst vergangen Montag (23.07.) eine erste Messung vor:

7 Brix
=> 2,1°P scheinb. Restextrakt, 85,8% SVG und 6,8% vol.

Der Wert ist auch heute nich unverändert und sofern keine Änderung mehr eintritt, werde ich dann morgen oder übermorgen mit Speise carbonisieren (ist 5,0 für das Bier i.0?) und abfüllen.

Allerdings bereit bereitet mir nich eine Sache ein wenig Sorge der Geruch: Als ich den Deckel abnahm strömte mir ein extremer Duft entgegen, der schwer in Worte zu fassen ist: Es geht ein wenig in Richtung vergorenes Obst/leicht weinig. Es reicht nicht saurer ist die bisherigen Sude aber komplett anders als meine bisherigen Biere (Weizen, Klsoterbier, Samba Pale Ale). Ist das normal - liegt es an der Schüttung oder der Hefe?

Getreu dem Motto "Augen zu und durch" habe ich ein Schnapsglas abgezapft und meine GöGa und ich haben es verkostet. Es schmeckt nicht sauer oder verdorben. Es ist eine starke Alkoholnote vorhanden ein gewisser "Eigengeschmack" den wir nicht näher beschreiben können, aber keine Essignote oder sosntiges. Ich hoffe es kann mich jemand beruhigen und ich habe mir nicht die erste Infektion eigefangen.

Anbei ein aktuelles Bild vom Fass nebst Inhalt:



So, jetzt wird es erstmal Zeit für ein kühles Bier! ;)
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 21:01  
Cooler Bericht.


Prost denn mal. ;)


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 21:04  
Moin,
ich glaube nicht das du ein Infektion eingefangen hast, nur die rühe,
Das wird schon, warte mal 2-4 Wochen ab.

Simon


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Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 21:25  
Ich klinke mich auch mal hier ein. Ich habe das Rezept folgendermaßen umgesetzt: (Aus dem Originalthema - Bilder habe ich leider nicht gemacht)


Zitat von Horsti, am 17.7.2012 um 14:29
Hallo Simon,

Habe jetzt heute das Redbeer gebraut.

Bin mit 17,3 L Hauptguss und 9,15 L Nachguss und deinem Rezept auf 14 L Würze mit 18.1°P gekommen. Habe dann noch mit Zucker auf 19.1°P gestreckt.
Bis auf die Wassermengen hat also alles geklappt, wie im Rezept.

Jetzt lasse ich es runterkühlen und heute Nacht oder morgen früh wird angestellt.


Mir war es vor allem wichtig die 19-20°P zu erreichen. Habe dazu bewusst die Menge auf 14 L Bier reduziert. Von deinen 14,6°P auf 19-20°P mit Zucker zu strecken hätte mir auch nicht gefallen. Ich denke das bringt zu viel "leeres" Volumen ins Bier.

Habe heute nach 6 tagen Gärung 5.1°P gespindelt, das wären momentan 7.1% Alkohol. Es gärt noch recht langsam. Ich denke Abfüllen werde ich irgendwann nächste Woche.

Gruß Simon
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FrankTheTank
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2012 um 21:36  
Hi Horsti,

was kannst Du zum Thema Geruch berichten?
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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2012 um 07:15  
Nicht besonders viel. Habe den gäreimer verschlossen und nur einmal zur Kontrolle geöffnet. Mir ist nichts negatives aufgefallen. Habe auch meine spindelprobe gestern probiert und da war auch alles bestens.

Bei meinem Weizen , das ich kürzlich gemacht habe ist mir nach der gärung auch ein mostiger, weiniger Geruch und Geschmack aufgefallen. Der war aber auch nach einer Woche nachgärung komplett verschwunden. Also keine sorge erstmal wegen Infektionen.

Gruß Simon

Ps: sorry wegen groß und Kleinschreibung. I h Kämpfe mit so einem neumodischen Handy...
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FrankTheTank
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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2012 um 11:42  
So, es wird Zeit das Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen und einen Zwischenbereicht zu geben.

Ich hatte mich entschieden erstmal weiter Ruhe zu bewahren und abzuwarten.

Am 25. Juli habe ich dann mit Speise auf 5,5 carbonisiert und das Bier in Flaschen abgefüllt. Nachdem ich das Jungbier aus dem Gärfass in meinen Abfülleimer umgeschlaucht hatte, war der Geruch schon etwas abgemildert. Der Hauptgeruch gering von der abgesetzten Hefe aus, die wirklich enorm sedimentiert hat.

Nach einer Woche Nachgärung bei ca. 21 Grad sind die Flaschen dann in den Kühlschrank gewandert und ich muss sagen, dass es definitv die richtige Entscheidung war abzuwarten. Hier mal ein Foto vom Ergebnis:



Die Carbonisierung hat sehr gut geklappt und beim Einschenken bildet sich eine schöne und stabile Schaumkrone. Das Bier verströmt einen schönen herben. leicht beerigen Duft. Das Bier hat einen schönen, vollen Malzkörper und im Abgangbreitet sich ein herber Beerengeschmack (ein bisschen Richtung Erdbeere) aus, der langsam in Richtung Süßholz/Lakritz umschlögt. Diese Süßholznote hallt noch einige Minuten nach dem letzten Schluck nach.

Ein wirklich leckeres Bier, das allerdings auch gefährlicht ist. Denn die 6,8% Alkohol schmeckt man nicht heraus.
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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2012 um 12:57  
Moin,

Das sieht und hört sick lecker an!

Vielen dank fürs testen, über ein Probeflasche wurde ich mich freuen

MfG

Simon Bremer


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FrankTheTank
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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2012 um 13:05  
Ich habe zu danken, Simon!
Ich mach Dir im Laufe der Woche gerne ein kleines Probepaket fertig!
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