Hallo zusammen,
nachdem ich mit Anregungen aus dem Forum meine Anlage nun fast im
Endzustand habe, möchte ich sie hier nun einmal kurz vorstellen, vielleicht
hilft das dem einen oder anderen.
Zusammen mit zwei Kommilitonen haben wir zu Unizeiten die Anlage angefangen
und mussten daher auch bei den Einzelkomponenten immer etwas auf’s Geld
schauen.
Das Gestell ist aus 30mm glatten Alu- Vierkantrohren (Spende von unserem
Prof gegen eine vierte Anlage), die mit Kunststoffverbindern gesteckt sind.
Dadurch kann sie quasi mit dem Gartenschlauch gereinigt werden, ohne dass
sich irgendwo Suppe sammelt. Als Grundplatte dient eine 5mm Aluplatte mit 6
Rollen, da die Anlage im Schuppen steht, ich aber auf der Terrasse vor’m
Haus braue. Die Anlage hat die Maße B:100cm, T:50cm, H:130cm, recht kompakt
also, was die Gattin freut!
Gesamtansicht:
1. Sudkessel, 50l- Preiswertversion mit „Wellboden“ und ¾“ Hahn. Der 1 ½“
Hahn liegt aber schon im Keller
2. Rührwerk mit VW- Motor und zwei Geschwindigkeiten über die beiden
Anschlüsse, je nachdem, ob in Ruhe- oder Heizphase. Das Rührwerk hat ein
gebogenes Paddel und, wegen des Gasbrenners, eine Schleppkette.
3. 7.5kW Paellabrenner mit Dentalbunsenbrenner als sturmerprobte
Pilotflamme
4. 2x15l Edelstahlbehälter jeweils mit Heizwendel, Einschraubsensor und VA-
Hahn für’s Nachlaufwasser. Glücklicher E***- Kauf, Behälter und Heizwendeln
für unter 20€
5. Läuterbottich, mit Alu- Styropor isoliert. Im Bottich liegt ein 38cm
Pizzablech, welches unendlich viele 4mm Löcher hat, umgekehrt auf dem
Boden. Dadurch ergibt sich ein 2cm Hohlraum, durch den über ein Steigrohr
in der Mitte die Klarwürze abgepumpt werden kann
6. Eigenbau- Schlauchpumpe mit 10mm Silikonschlauch und SW- Motor.
Förderleistung bis 3l/m, selbstansaugend, temperaturfest und einfachst zu
reinigen.
Schrotmühle Fiona (3 synchronisierte Walzen) mit Papptrichter und
Malzrutsche schrotet direkt in die Plastiktüte zum Einmaischen. Läuft mit
SW- Motor und macht, je nach Drehzahl 1-1.5kg/min. Eigentlich ist sie in
Anbetracht des Preises wirklcih sehr gut, kann einfach motorisiert werden
und der Walzenabstand kann auch eingestellt werden. Durch Gleitlager kann
sie gut selbst gewartet werden. Versorgt wir die Mühle über das PC-
Netzteil der Anlage.
Draufsicht auf Anlage beim Maischekochen. Das Rührwerk ist über Laborkabel
und eine kleine "Steckdose" an die Relaiskarte angeschlossen, damit es
leicht gereinigt werden kann. Der Temperatursensor ist in einem 10mm
Kupferrohr, welches mit einer Hutmutter verschlossen ist, in Salz thermisch
leitend „vergossen“. Die originalen Deckel sind mit dem Drehmel geteilt mit
Aussparungen für Rührwerk und Temperatursensor und Griffen. Beim
Hopfenkochen können die Deckel leicht ineinandergeschoben werden, damit
gezielt Dampf entweichen kann. Braumatic hier ohne Deckplatte, die
Relaiskarte und das PC- Netzteil zur Versorgung aller Motoren ist unter die
Trägerplatte des Kessels geschraubt.
Bestes Malz für 25l Weißbier nach dem Hermannverfahren
Pilot- Bunsenbrenner mit „Hitzeschutz“ für den Gasschlauch
2x15l Nachlauf, jeweils separat durch die Braumatic geregelt. Die 1.5kW
Heizungen machen gut 1-2°C/min, dadurch reicht es, kurz vorher
einzuschalten
Beide Nachlaufbehälter sind durch ein T- Stück auf einen Regner
zusammengefasst. Vorbei die Kochtopf und über-den-Kochlöffel-laufenlassen-
Zeiten – einfach Hahn auf und laufen lassen.
Nachlaufregner (aus einer Zierblumenspritze auf 1.5mm aufgebohrt):
Großansicht Läuterpumpe– einfach zwei runde Aluscheiben mit 3x 3
Kugellagern als Achsen, Scheibenwischermotorantrieb und Schlauchführungen
aus MDF. Kosten <20€, Bauzeit ca. 2h. Wird durch die Steuerung meist mit
50% getaktet, da sie sonst zuviel fördert