Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 13:27 |
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Hallo,
hier also mein erster Beitrag und sofort ein Hilferuf!!!
Ich wollte Heute mein drittes Bier brauen und habe mich beim ersten
hochheizen ein paar Sekunden zu lange mit der Einstellung der Flamme
beschäftigt. Schon war es passiert - angebrannt.
Da ich das Ausmaß nicht sehen konnte, habe ich erstmal weiter gemacht. Aber
ein leichter Geruch von Angebranntem machte sich immer mehr bemerkbar. Die
Farbe war auch nicht ganz so, wie gewünscht - ein leichter Graustich.
Nachdem ich nun geläutert habe wurde der Grund im Topf sichtbar: Ein großer
schwarzer Fleck angebrannte Maische in der Mitte des Topfes.
Nun meine Frage: Sofort in den Ausguss giessen oder vielleicht doch weiter
machen? Eigentlich sollte es ein Kölsch werden. Sollte ich jetzt auf ein
stärker gehopftes Bier umschwenken? Die obergärige Hefe für das Kölsch ist
allerdings schon aktiviert.
Malz ist auch nicht mehr da, um schnell von vorne anzufangen.
Bin für jeden Tip dankbar!!!!!!!
Grüsse
Ingo
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 13:38 |
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Hallo Idahl!
Habe da leider keine Erfahrung, aber neu Anfangen dürfte den Tag sehr lange
werden lassen.
Aber wenn ich mal nachdenke: Der Effekt könnte in etwa der Röstmalzgabe
gleichkommen (nur etwas unkontrolliert). Wie schmeckt die Würze? Wenn sie
nicht sehr doll angebrannt schmeckt würde ich auf jeden Fall weitermachen.
Die Farbe wird etwas dunkler, ein wenig mehr Hopfen als bei einem Kölsch
könnte dann auch nicht schaden!
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 13:43 |
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meine ersten beiden maischebiere sind zwar nicht am boden angebrannt, aber
im Auslauf des Topfes. der ging nämlich über die Flamme. Das Malz im Rohr
ist vollends schwarz geröstet gewesen. Ich hab das Bier trotzdem gären
lassen und abgefüllt.
Fazit: man hat ein schickes rauchiges Bier -
bei meinem ersten wars zu extrem, da ging meist nur ein glas. Das zweite
hatte dann noch einen leicht rauchigen Tatsch, weil der Auslauf einfach
schon zu schwarz war durchs Anbrennen. Mittlerweile habe ich neue Ausläufe
und seitdem keine Probleme mehr mit dem Anbrennen.
Wenn du Glück hast, hat dein Bier höchstens einen leichten rauchigen
Unterton, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 13:56 |
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Hallo und schonmal vielen Dank für die schnelle Reaktion!
Der Geschmack ist schon leicht rauchig, vielleicht hat er etwas von
Popcorn?!?!?
Ich habe noch kein Rauchbier getrunken, deshalb fehlt mir da der Vergleich.
Ich bin eher der Pils- oder Kölschtrinker (letzteres seit ich in Köln
arbeite).
Aber etwas mehr Hopfen sollte doch schon sein, oder? Ein Kölsch mit
Rauchgeschmack kann ich mir echt nicht vorstellen!
Ingo
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 14:06 |
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Eine stärkere Hopfung überdeckt andere Geschmackskomponenten. Dazu solltest
du dann etwas mehr Bittere geben, also die erste Hopfung am Anfang der
Kochung.
Die Bittere überdeckt aber nur geringfügig. Also noch ein wenig Aromahopfen
10min vor Kochende. Die Hopfenöle bleiben dann im Bier. Ich würde aber
aufpassen, denn auch zu viel Hopfenaroma wirkt sich nicht grade positiv
aus.
Ich hatte so etwas mal. Hab ich dann "Hallertauer Hopfenterror" genennt!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 16:11 |
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Hallo Malte,
ich habe jetzt erstmal weiter gemacht. Habe gerade 10 Minuten nach
Kochbegin den Hopfen zugegeben. Es ist das Rezept von Kling. Wieviel sollte
ich denn Deiner Meinung nach vor Kochende zugeben??? Ich hätte jetzt an 25
bis 30 % der ursprünglichen Hopfengabe gedacht.
Grüsse
Ingo
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 4.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 17:53 |
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Wenn's absolut nicht schmecken will, brennen (lassen). Wenn auch das nicht
schmeckt, nochmal brennen und Du hast einen tiesigen Vorrat an
Alkohol-Desinfektionsmittel. (Ohne Scherz)
HWS ____________________ Adeus HWS
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 3.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2005 um 18:10 |
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Hallo Idahl,
sieh es doch von der positiven Seite. Du hast somit ein helles Pils mit
einem geringen Rauchbiergeschmack.
Wenn du Freunde hast die gerne Whisky trinken, werden Sie dich als den
besten
Brauer krönen den sie kennen! (Auch wenn sie außer dir sonst keinen kennen
)
Malte hat Recht wenn er schreibt: Zitat: | Eine stärkere Hopfung
überdeckt andere Geschmackskomponenten. Dazu solltest du dann etwas mehr
Bittere geben, also die erste Hopfung am Anfang der Kochung.
Die Bittere überdeckt aber nur geringfügig. Also noch ein wenig Aromahopfen
10min vor Kochende. Die Hopfenöle bleiben dann im Bier. Ich würde aber
aufpassen, denn auch zu viel Hopfenaroma wirkt sich nicht grade positiv
aus. |
Bringe das ganze zu Ende, und poste uns hier deine Ergebnisse bzw. die
Meinungen deiner Freunde!
Allzeit gut Sud wünscht euch allen,
Rigo ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 18:29 |
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Hallo Ingo!
Ich hab mal grad was gegen meine Plautze gemacht, deshalb kann ich erst
jetzt antworten.
Das Rezept habe ich vorliegen. Wenn du 25% gegeben hast ist das für die
Aromagabe vor Kochende gut, vorrausgesetzt, du hast die im Rezept stehende
Hopfengabe bei Kochbeginn eingehalten (also: 40g Hopfen 7,5g alpha zu
Kochbeginn / 10g Hopfen 7,5g Alpha am Ende) und nicht den Aromahopfen vom
Bitterhopfen abgezogen. Das wäre dann recht wenig Bitterhopfen!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 19:15 |
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Hallo nochmal,
ich habe es jetzt zuende gebracht und in 6 Wochen werde ich sehen ob es
schmeckt. Sobald die ersten Kommentare vorliegen, werde ich berichten.
Ich hatte - etwas angepasst - bei Kochbeginn 105 g mit 5,6% für 40 Liter
gegeben und habe dann 10 Minuten vor Ende nochmal 30 g gegeben. Also ca. 30
% zusätzlich.
Zum Ende hin habe ich, auch durch den Hopfen, garnichts mehr von dem
'Raucharoma' riechen können. Vielleicht war's ja garnicht so schlimm.
Auf jeden Fall vielen Dank an alle für die Tips und die aufmunternden Worte
.
Bis zum nächsten Mal und allzeit gut Sud
Ingo
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2005 um 20:25 |
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Zitat: | Ich hab mal grad was
gegen meine Plautze gemacht, ... |
hehe, so kann man das auch nennen.
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2005 um 08:51 |
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Hallo liebe Gemeinde,
habe am Wochenende anlässlich einer Feier das 'angebrannte' Bier angeboten.
Die Kommentare waren sehr unterschiedlich und gingen von 'untrinkbar'
(Minderheit) bis 'echt lecker'.
Beim ersten Schluck könnte man im Abgang schon meinen, in ein Schinkenbrot
gebissen zu haben. Aber ab dem zweiten Glas schmeckte es weniger intensiv
nach Rauch und eigentlich sehr gut.
Letztendlich sind an diesem Tag gut 20 Liter davon getrunken worden und
somit kann es ja garnicht so schlecht sein (es gab auch noch andere
Biersorten!!!).
Trotzdem versuche ich es dieses Wochenende mal ohne Raucharoma.
Grüsse an alle und allzeit gut Sud
Ingo
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Antwort 11 |
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