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Autor: Betreff: Kaltkonditionierung
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meistermelber
Beiträge: 450
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2005 um 14:29  
Liebe Kollegen,

ich habe einen Gefrierschrank geschenkt bekommen, in dem ich mein Jungbier kaltlagern will (jubel jubel). Aber: Es ist ein Schrank mit ganz vielen Schubladen. Wenn ich die rausnehme, habe ich nicht genug Höhe, um die Flaschen reinzustellen. Die Böden sind fest installiert und einzeln mit Kühlschlangen versehen.

Spricht was dagegen, die Flaschen liegend zu lagern? Klar, die Hefe setzt sich dann nicht am Flaschenboden ab, sondern an der Seite. Aber wenn ich die Flaschen nach vier Wochen vorsichtig rausnehme und in den Kasten stelle, dann wird sich die Hefe langsam und (möglicherweise?) ohne Verwirbelung wieder am Boden absetzen.

Oder?

Gruß

Mel


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gnadle
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.4.2005 um 14:39  
Kein Angst, auch wenn du die Hefe nach dem "aufstellen" verwirbelst, setzt sie sich schnell wieder ab, da das meiste von ihr ja bereits tot und damit nicht mehr aktiv ist. Ausserdem kann ein gewisser Hefeanteil auch erwünscht sein. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.


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Gnadle
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Neubie
Beiträge: 25
Registriert: 14.11.2004
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2005 um 22:31  
Moin,

da ich bisher immer nur mit Flaschennachgärung (Konditionierung) gearbeitet habe,kann ich dir sagen das dies kein Problem darstellt.
Ich habe die Flaschen aber nie vorsichtig aufgestellt sondern extra vorher aufgewirbelt,so das
die Hefe sich von den Flaschenwänden löst und sich absetzen kann.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen bei Flaschennachgärung sowenig Hefe wie möglich mit in die Flasche kommen sollte!
Mit dem folgendem Beispiel hoffe ich (wenn nicht Dir dann evtl. anderen?!) einigen
anderen Hobbybrauern die "Fehlersuche" zu vereinfachen.
Mit diesem Beispiel möchte ich nur zeigen das bei ein und denselben (Pils)Sud ziemliche Unterschiede entstehen.

1. Ich habe nur PE-Fässer zur Hauptgärung
2. Ich habe bei der letzten Abfüllung gemerkt (geschmeckt) das es besser ist ziemlich lang zu warten bis zur Abfüllung!
3. Ich hatte nämlich letztesmal zweimal abgefüllt:

einmal so nach 5 Wochen

und den Rest nach 7-8 Wochen Gärung.

Ich hatte nach der Gärung (5 Wochen) so ca. 1 Woche vorher das Bier im Fass auf 1 Grad abgekühlt und dann abgefüllt.
Dann hatte ich keine Zeit und Lust und ließ es weitere 2 Wochen liegen bis ich mich überwinden konnte den Rest abzufüllen.

Ich muß sagen das beide Biere sehr unterschiedlich schmecken!
Die erste Abfüllung ist doch sehr "fruchtig"
Die 2. schmeckt supergut ohne diesen fruchtigen Nachgeschmack!

Hoffentlich hab ich nicht zuviel gebabbelt.
Der letzte Doppelbocksud "knallt" doch ziemlich gut.

Prost und Gut Sud

Thomas
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meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 09:37  
5 bis 8 Wochen Hauptgärung? Die letzte Woche davon bei 1°C? Erstaunlich. Die Hefe dürfte dann ziemlich inaktiv bis tot sein, oder?

Ich fülle mein Pils nach ca. 12 Tagen in die Flaschen, lasse dann noch 2 bis 4 Tage bei 12°C nachgären zum Druck aufbauen und dann ab in die Kälte. Hierbei habe ich festgestellt: Je länger in der Kälte, desto besser der Geschmack. Ich bin sogar mal versehentlich bei -10°C gelandet (zum Glück ist das Bier nicht eingefroren) - das hat zumindest nicht geschadet.

Gruß

Mel


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Neubie
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 09:57  
Hallo,

keine Angst so schnell geht die Hefe nicht kaputt.
Ich habe letzte Woche eine Portweinhefe (für Honigwein) die ja ein Warmvergärer ist nach ca. 8 Monaten Lagerung im Kühlschrank wieder in den Gang gebracht!
Ich war auch erst skeptisch aber fast der ganze Bodensatz befindet sich seit einigen Tagen in der Schwebe d.h. die Hefe ist wieder aktiv.

Da Bierhefe vs Portweinhefe ziemlich kälteresistent ist stellt das meiner Meinung nach überhaupt kein Problem da.

Ich werde meinen nächsten Sud aufjedenfall wieder so ansetzen.

1. mind. 4 Wochen Hauptgärung (bis sich an der Stammwürze nichts mehr ändert)

2. dann 2 Wochen bei ungefähr 0 Grad damit sich die Hefe sedimentieren kann.
(Es ist aufjedenfall immer noch genug Hefe in der Schwebe für eine Nachgärung)

3. Dann mit Speise oder Zucker abfüllen.

Was mir nur aufgefallen ist das mehr Speise zugegeben werden muß als die Theorie sagt.
Durch die lange Gärung und Vorlagerung geht anscheinend mehr Kohlensäure flöten!

Gruß und GS

Thomas
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HopfenTrader
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 16:05  
Hi Mel,

spricht was dagegen die Truhe auf den Rücken zu legen? Paar Kanthölzer drunter, und feddich is. Kann aber nur funzen, wenn auf der Rückseite kein Wärmetauscher is. Dann bekommste sicherlich ein Hitzeproblem.

Gruß, und viel freude mit deinem Utensilienzuwachs.
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 17:13  

Zitat:
spricht was dagegen die Truhe auf den Rücken zu legen?


ich denke schon. Der Kühlkreislauf ist ja danach ausgelegt in der "richtigen" Position zu arbeiten. Wenn man z.B. einen Kühlschrank/eine Kühltruhe transportiert hat, soll man immer ein paar Stunden warten bis das Kühlmittel wieder dahin zurückgeflossen ist wo es herkam. Ansonsten kann der Kompressor kaputtgehen etc.


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Das ist eine Signatur.
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 18:03  
Mahlzeit
Ich habe heute was erschreckent festgestellt.Das Bier was ich im Kühlschrank
gestellt habe zur Reifung ist gefroren,die Flaschen sind noch ganz nur an der
Gummidichtung der Bügelflasche ist ein bischen Bier herrausgekommen.
Kann ich das Bier jetzt wegschütten?

Besten Dank
Ausgefunkelt
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HopfenTrader
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 19:01  
Hi,

@stahlsau
das mit dem Transport stimmt. Habe ich zwar noch nie so gemacht, aber er läuft immernoch ganz gut. Klingt aber trotzdem ganz logisch.


@Ausgefunkelt
Warum wegkippen? Probier es doch erst einmal in ner Woche oder so. Darf ja eigentlich nix drangekommen sein. Entsorgen kannst du es ja immer noch. Glück haste mit den Flaschen aber trotzdem gehabt. Ich hab 2 Flaschen mit Vorderwürze zum abkühlen in den Gefrierschrank getan. Naja, hab sie dann in der Hitze des Gefechts vergessen, und am Abend hats dann geknallt im Kühlschrank. Natürlich wußte ich nicht, woher das kam, das hab ich erst 2 Tage später gesehen.

Also, abwarten und Bier trinken! ;)

GAOWL
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 20:13  

Zitat:
viel freude mit deinem Utensilienzuwachs.

Danke Hopfen Trader,

in den Schrank passen gut 100 Flaschen rein. Eine passable Größe. Das mit dem Hinlegen lass ich erst mal bleiben - zu riskant. Aber die Idee ist witzig!

Gruß

Mel


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HopfenTrader
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2005 um 21:46  
Hi Mel,

das is ja HAMMER. 5 Kästen Bier in einen Gefrierschrank is weißgott net schlecht. Hoffentlich findest du noch eine geeignete Lösung. Drück dir die Daumen. Ich hätte das ding einfach auf den Rücken gelegt, aber da hätt ich mir wahrscheinlich ein Eigentor (Lucio) mit geschossen. Man lernt halt immer dazu.

Probleme sehe ich nur beim Faßbier, falls du in KEG`s umfüllst.

GAOWL
Mirko
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2005 um 10:53  

Zitat:
Hoffentlich findest du noch eine geeignete Lösung.

Ich habe mir den Thermostatschalter UT100 von elv.de bestellt, der hier im Forum schon mal besprochen wurde. Ich denke, damit muss es klappen.

Gruß

Mel


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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 13:06  
Liebe Kollegen,

noch eine Frage zum Thema Kaltkonditionierung: Mein letzter Sud hat eine Stammwürze von 13,8 °P - bisschen hoch für ein Pils. Da meine Liebste es gerne lieblich mag (auch das Bier!), hab ich mir gedacht, ich könnte den Sud trotzdem vergären und das Bier frühzeitig abfüllen und Kaltlagern. Heute nach 8 Tagen hat es beispielsweise 5°P, das ergäbe nach Formel einen Alkoholgehalt von 4,8 Vol%. Wenn ich es heute abfülle und noch ein zwei Tage in den Flaschen nachgären lasse, so dass sich ein netter kleiner Überdruck aufbaut, und es dann auf 0 oder -1°C abkühle - kann ich die Hefe auf diese Weise wirksam und nachhaltig deaktivieren? Ich möchte ja nicht, dass sie nach dem Ende der Kaltlagerung wieder anspringt.

Gruß

Mel


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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 14:17  

Zitat:
..Ich möchte ja nicht, dass sie nach dem Ende der Kaltlagerung wieder anspringt.

Eine vollständige Deaktivierung der Hefe kamm meines Wissens nach nur durch Erhitzung erzielt werden. Un das dann auch nicht immer zuverlässig, wenn man hier im Forum die Geschichte mit dem Malzbier mal durchliest.


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Gnadle
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burgi4u
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 14:46  
Da muss ich gnadle recht geben.
Habe es selbst mit Malzbier schon erfahren müssen.
Auch bei meinem Pils gärt die Brauereihefe bei 2 Grad noch gut vor sich hin,
so lange noch Futter (Extrakt) da ist.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie bei 0 bis -1 Grad auch noch gärt.
Und wenn ich mir überlege, dass hier einige aus dem Bodensatz von Industriebieren die Hefe wieder zum Leben erwecken, dann dürfte bei Dir Mel die Hefe im schönen warmen Magen der Biertrinker gut abgehen mit dem Restextrakt. :D
Aber wir Hobbybrauer sind das ja gewöhnt und abgehärtet. ;)
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 14:46  
Schade. Dann lass ich den Sud wohl endvergären. Nach meiner Endvergärprobe werde ich dann 6,3 Vol% Allohol bekommen. Das kann ja heiter werden...


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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 16:19  

Zitat:
Schade. Dann lass ich den Sud wohl endvergären. Nach meiner Endvergärprobe werde ich dann 6,3 Vol% Allohol bekommen. Das kann ja heiter werden...


ich hab meinen letzten Sud auf 18% SW eingestellt, keine Ahnung wie ich darauf kam...?!#*
Nach Pils schmeckt's zwar leider nicht (viel zu vollmundig und stark), aber es knallt ganz gewaltig rein...


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.4.2005 um 19:13  
auweia Mel,

Zitat:
... Da meine Liebste es gerne lieblich mag (auch das Bier!), hab ich mir gedacht, ich könnte den Sud trotzdem vergären...


ich denke, du brauchst nix zu befürchten, SIE wird sich hinterher an nix mehr erinnern können :D
Antwort 17
       

 
  
 

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