Da ich neu bin im Forum (und beim Hobbybrauen) erstmal ein paar Sätzchen zu
mir:
Ich bin 21 Jahre jung, komme aus Niederbayern und studiere in Ulm
Wirtschaftsphysik. Zu meinen Hobbys gehören Taekwondo, Quetschnspielen und
seit 2 Tagen auch das Brauen. Da glücklicherweise ja gerade Semesterferien
sind habe ich die Zeit gefunden meinen ersten Brautag zu "zelibrieren",
wovon ich euch jetzt berichten möchte:
Gebraut habe ich vorgestern mit einer typischen Einkocher-Anlage.
Weck-Einkocher, Läuterbottich von Braupartner (mit Einlegeboden) und
Gäreimer von HUM.
Das Malz ist eine fertig geschrotete Mischung von HUM (Dunkles
Hefeweizen).
Eingemaischt wurde bei 42°C, dann folgende Rasten: 50°C/20min, 62°C/30min
und 71°C/30min. (Alles nach beigelegter Anleitung :-D)
HG waren 13,5 L, zum Läutern wurden 2 bis 3 Liter Wasser (78°) vorgelegt
und 14L nachgegossen.
Das Läutern dauerte gut 1,5 Std. gelang aber sehr gut und ich muss sagen
der Läutereimer überzeugt im Ergebnis. Allerdings ist das Zusammenbauen des
Einlegebodens nicht ganz "friemelfrei". Dieser besteht nämlich aus einem
Plastikschlitzboden und einer Filtergaze die mit Einsteckschrauben
festgehalten wird.
Das Würzekochen war im isolierten Weck-Einkocher problemlos wallend
möglich. Hopfengabe waren 100% gleich zu Kochbeginn (27g Hopfenpellets).
Danach etwas abkühlen lassen bis Konvektion zurückgeht, Whirlpool gemacht
und von oben mit einem Weinheber abgesaugt. Zusätzlich habe ich die Würze
mit einem Sieb und Papierküchentüchern gefiltert, wobei dies nur beim
letzten Liter wirklich nötig gewesen wäre. Herausbekommen habe ich ca. 20L
Würze mit 13°P.
Abgekühlt wurde in der Badewanne, was ca. 4 Std. dauerte. Eigentlich wollte
ich über nacht abkühlen ohne Kühlwasser aber ich wollte schnellstmöglich
die Hefe ins Spiel bringen, da mir folgendes (dummes :-D) Missgeschick
passiert war: Beim Umfüllen der Würze nach dem Würzekochen ist mir
zusammengeknüllte Alufolie (von einer Leberkaassemmel...) in den Gäreimer
gefallen. Ich hoffe die Würze war noch heiß genug damit sich keine Keime
einnisten konnten. (
Was denkt ihr?)
Zwischenzeitlich wurde die Hefe in 150ml abgekochtem Wasser (32°C)
rehydratisiert. Zusätzlich habe ich einen Teelöffel Zucker zugegeben um die
Gärfähigkeit zu kontrollieren. Nach einer Stunde wurde die nun etwa 25°C
warme Hefe dem etwa gleichwarmen Sud zugegeben und es blieb weiterhin in
der Badewanne bis 20°C erreicht wurden.
Danach ab in den Keller. Die Hefe ist über Nacht angekommen, hat also
höchstens 8 Std gebraucht. Da die Gärung aber schon morgens recht heftig
war, denke ich dass sie bereits nach 4 bis 5 Std. da war.
Da ich immer genau wissen will wie das ganze grad so ist probier ich ca. 2
mal am Tag ein Probeschlückchen (10ml damit nix verschwendet wird). Gestern
morgens war es noch sehr süß, gerade eben merkt man, dass die Hefe gut
arbeitet und der Geschmack erinnert schon an ein Weißbier und es schäumt
"wie ein Großes".
Die Gärung dürfte in 2 bis 3 Tagen vorbei sein und dann warte ich noch zur
Sicherheit 2 Tage und dann wird Abgefüllt.
Das geschieht dann mit Zucker als Speise und in Ploppflaschen. Dann noch 2
Tage im Keller, danach Kühlschrank 4°C für die Lagerung (2-3 Wochen).
Ich bin schon so richtig gespannt auf das Ergebnis. Jetzt kommt die Phase
in der man Geduld beweisen muss :-D
[Editiert am 30.8.2012 um 14:45 von andreas_obermeier]