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Autor: Betreff: Ein halber Liter geschäumtes Glück... Oliver Krause Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.9.2012 um 17:40   Hallo, ...ist der Titel einer absolut empfehlenswerten Reportage, lief vorhin auf MDR. http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/video75510_zc-7931f8b f_zs-2d7967f4.html VG Oliver ____________________ One two three four five six seven All good children go to heaven. ------ Mein Braukeller - hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein. TrashHunter Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.9.2012 um 18:05   Man kann über den Kommerz oder den Tourismus in die Tscheschische Republik sagen, was man will... der Protagonist des Filmes, Herr Hasek spricht in weiten Teilen sehr wahre und weise Worte über die Menschlichkeit und das Menschsein, Respekt ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen Brauen ist die wahre Alchemie Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag Antwort 1 Waconia Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.9.2012 um 20:59   Nuja - ziemlich "geladen" das Ganze. Wie Reportagen über Bier-Bayern, Wein-Pfalz oder Heurigen. Seelig aufgemacht halt. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen ZEBULON Braumanufaktur Bier mit Leib und Seele. Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB. Antwort 2 Horstibus Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.9.2012 um 21:37   "Hopfen, Gerste und Malz" Antwort 3 andreas23 Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline erstellt am: 2.9.2012 um 22:25   Ich finde es sehr sympathisch, daß er das Team in die Tourifallen alleine ziehen läßt. Antwort 4 gulp Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.9.2012 um 00:23   Hallo Oliver, danke für den Tipp. Das negative zuerst: Das ist schon traurig was aus dem U Flecu geworden ist. In den 80ern waren da andere Kerle unterwegs. Ich erinnere mich, dass in den Grenzgebieten der DDR zur Tchechei damals, noch Tschechoslowakei, innerhalb kürzester Zeit ganze Kneipen leergetrunken waren, wenn es Tschechisches Bier gab. Dass der Akademiker neben dem Arbeiter, der Student neben dem Lastwagenfahrer sitzt usw. ist eine alte Tradition in Prag und es ist schön, dass es das noch gibt. Dann noch Smetanas Moldau und alles fließt. Der Hasek Enkel hat halt sein Glück gefunden, warum nicht? Am bemerkenswertesten war aber für mich, dass die Worte Philosophie und Bier in einem Satz gemeinsam verwendet wurden. Bohumil Hrabal, meinen tchechischen Lieblingsphilosophen hätte man freilich auch erwähnen können. Gruß Peter Antwort 5 Oliver Krause Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.9.2012 um 08:34   Hallo, warum sollten die auch nur einen Cent weniger nehmen in U Fleku? Man sieht ja, dass es immer noch Leute gibt, die meinen, dass es zuhause teurer sei. Ausserdem muss das Erlebnis dort ja auch einen gewissen Preis haben, sonst ist das Erlebnis ja 'nichts Wert'. Stell dochmal jedem Touristen bei Ankunft zwei Probegläser mit identischem Inhalt hin und sage, dass eine kostet vier für die halbe und das andere nur zwei Euro. Ich wette dass sich die meisten Leute denken 'Na, Oettinmger kann ich auch zuhause trinken' und entsprechend handeln. Sympathisch ist mir die doch viel natürlichere Einstellung des Volkes zu unserem Lieblingsgetränk - wie gehört sind dort Bier und Zusammensein noch eins. Bei uns wird man doch bei täglichem moderatem Bierkonsum von vielen schon als Alkoholiker abgestempelt. Der gelegentliche Rausch bei gesellschaftlichen Anlässen wie Sylvester, Kirmes oder Karneval ist akzeptiert, auch wenn man dann nach 10 Bier wie ein Idiot herumrennt. Aber nach 3 Bieren zum Genie zu werden haben bei uns zuviele Leute verlernt, das passt auch nicht mehr wirklich zum Leistungsdruck in unserer Gesellschaft. Wenn die Sprachbarierre nicht wäre, hätte ich tatsächlich mal einen Grund für eine Reise, um dem Herrn Hasek mal 3 Halbe auszugeben. Da ich ein paar Tage frei habe, werde ich mir die genannte Lektüre mal zu Gute führen. Mal sehen, ob tatsächlich, im Gegensatz zur Bibel, die Wahrheit zu finden ist. VG Oliver PS Sehr schön fand ich auch die Hawaii - Szene: '...die Polen. Und die können es auch viel besser...' ____________________ One two three four five six seven All good children go to heaven. ------ Mein Braukeller - hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein. Antwort 6 cosmophobia Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.9.2012 um 08:54   Was ich etwas komisch fand, ist wie die dort zapfen. Ich dachte, man taucht nicht ein. Antwort 7 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.9.2012 um 09:02   Zitat: Dass der Akademiker neben dem Arbeiter, der Student neben dem Lastwagenfahrer sitzt usw. ist eine alte Tradition in Prag und es ist schön, dass es das noch gibt. Dann noch Smetanas Moldau und alles fließt. Der Hasek Enkel hat halt sein Glück gefunden, warum nicht? Am bemerkenswertesten war aber für mich, dass die Worte Philosophie und Bier in einem Satz gemeinsam verwendet wurden. Bohumil Hrabal, meinen tchechischen Lieblingsphilosophen hätte man freilich auch erwähnen können. Hi Peter, das gast Du schön gesagt. Ich erinnere mich gerne an die verrauchten und teilweise engen tschechischen Hospodas Anfang der 90-iger Jahre. Zu dieser Zeit konnte irgendeiner immer deutsch. Ob das heute noch so ist..keine Ahnung. Die Welt des alten Baflers Bohumil Hrabal. Die Tschechen haben übrigens auch große Probleme mit ihrer geliebten Bierkultur. Industrieplörre und Verteuerung in der Gastronomie. Haufenweise Schließungen der lokalen, kleinen Brauereien. Ganz ähnlich wie Deutschland. Nur konnten sie ihre Kultur etwas länger erhalten. Das hängt vor allem mit dem Bierpreis in den Gaststätten zusammen. Bei Preisen wie in Deutschland wäre die tschechische Bierkultur sofort zu Ende. Ich erinnere mich an ganz ähnliche Kneipenszenen in der DDR. Dort traf sich alles nach Feierabend und am Wochenende sowieso. Bier wurde sogar mit dem Eimer aus der Kneipe geholt. Bei Preisen von 80 Pfennig für den halben Liter Helles kein Wunder. Im U Fleku sitzt wahrscheinlich kein einziger Einheimischer mehr. Nur noch Touris. Na gut, wer sollte das dem U Fleku verdenken, die wollen schließlich Geld verdienen. Wer die Bierkultur noch kennen lernen möchte, sollte sich beeilen. Früher oder später kommt es wie im Rest von der Welt. Bier im Supermarkt billig und in der Kneipe 5 x so teuer... m.f.g René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 8