Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 17.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.9.2012 um 11:10 |
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Liebe Braukollegen,
am 18.08 habe ich 25Liter Festbier gebraut (15,5°P) und am selben Tag noch
mit dickbreiiger Brauerhefe angstellt. Die Hefe bezog ich von einer
Brauerei, dessen Braumeister mir versicherte, dass zwei Essläffel von
dieser Hefe für 20 bis 30 Liter locker ausreichn sollten (die Hefe war
wirklich sehr dickflüssig, schon fast braun und daher wohl sehr
konzntriert). Nachdem ich fast zwei Tage nach dem Anstellen keine
Gäraktivität feststelln konnte, gab ich die übrige im Kühlschrank gelagerte
Hefe dazu und blüftete noch einmal ordentlich durch 5minütiges Umrühren.
Prompt blubberte der Gärkolben am nächsten Morgen
Nach 2 Woche Radlurlaub in der Schweiz kam ich wieder, und habe erst einmal
gespindelt: NAch 14 Tagen Gärung hatt ich noch einen Extraktwert von 5,7%,
während meine Schnellvergärprobe 3,5% ergab.
Da in Hanghovers Buch eine Umlagerung in einen Nachgärbehälter empfohlen
ist, sobald die Hauptgärung länger als 2 Wochen braucht, habe ich das
vorgestern auch gemacht. (In 25l Glasballon)
Seit dem Umlagern habe ich keine Aktivität am Gärkolben mehr festgestellt.
Jetz hab ich das ganz aus dem Kühlschrank gestellt und bei 17Grad stehen.
(Vorher immer um die 11Grad), doch auch seit gut 15h bei dieser Temperatur
keine Aktivität..
Auch nach kurzem Schütteln, nur kurzes Blubbern, nach 2 min aber wieder
nichts...
Ist es hier empfehlenswert frisch Hefe dazu zu geben? Leider habe ich keine
mehr da, und komme auch erst wieder frühstens Montag an eine. Was meint
ihr?
[Editiert am 8.9.2012 um 13:30 von Hoertator]
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2012 um 11:54 |
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Ich würd abfüllen.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 17.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.9.2012 um 13:34 |
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weshalb abfüllen? Wenn keine Hefe mehr arbeitet macht das doch wenig sinn,
oder? Oder bsteht die Möglichkeit, dass sie durchs abfüllen wieder Lust
bekommt am arbeiten?
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2012 um 14:37 |
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Hallo,
ich arbeite auch mit Glasballon als Nachgärbehälter.
Nach der Hauptgärung lager ich mein Bier noch mindestens zwei Wochen im
Glasballon, je nach gebrautem Bier.
Die Nachgärung dauert länger als die Hauptgärung, das Blubbern am
Gärröhrchen ist bei der Nachgärung viel geringer, ist aber nicht schlimm,
der entstehende CO2 Mantel über dem Bier schützt dieses bestens.
Warte noch bis zwei Wochen Lagerung um sind und fülle dann ab.
Neue Hefe brauchst du nicht zugeben, da noch genügend Hefezellen sich im
Bier befinden und auch sicher für die Nachgärung in der Flasche reichen.
Beim Umfüllen aus dem Glasballon im Abfüllbehälter einfach die Speise
vorlegen und draufschlauchen.
Gut Sud!
Gruß
Reinhard
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2012 um 16:16 |
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Also, ich tippe mal du hast ne untergärige Hefe....
Ich hätte sie bei 11Grad behalten, da Warmstellen von untergäriger Hefe
meisten suboptimal verläuft (hatte da mal ne Versuchsreihen, wie sich die
Gärtemp. auf den Geschmack verhält)
Ich hätte in 4Tages-Abständen gespindelt und ggf. belüftet, optional aus
dem Gäreimer raus, Hefesatz, Trub usw abziehen und wieder rein in Eimer
(oder halt Glasballon)
Oder was ich am liebsten mache in diesem Fall: Ab ins Faß und
Druckkontrolle rauf^^
Grüße
Schueddi
____________________ 30L Klasse - vollautomatisiertes Brauen mit SPS-Unterstützung
Projekte:
- Embedded System mit 8"Touchscreen und Java GUI zur Prozesssteuerung -
Planung steht
-Gegendurckabfüllanlage - CAD fertig
- Spudanlage - in Fertigung
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 17.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.9.2012 um 18:08 |
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ja, ist eine untergärige Hefe.
Ich dachte, dass die Hefe vielelicht durch das wärmerstellen wieder
anfängt..
Du meinst, einfach das ganze "Bier" nochmal umfüllen und den Hefesatz dann
nicht im Glasballon lassen, sondern auch mit ins neue Gefäß füllen, damit
sich alles nochmal vermischt? Oder Hefesatzt weglassen?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2012 um 09:54 |
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Hi,
ich würde das Bier im Glasballon belassen, am besten bei 11 Grad bis du
zwei Wochen Lagerzeit erreicht hast.
Die paar Tage bei 17 Grad macht dem Bier nichts, so hast du auch das
Diacetyl aus dem Bier entfernt, das sich bei höherer temperatur schneller
abbaut.
Muß man bei lagerung im glasballon nicht unbedingt machen, da sich das
Diacetyl bei zwei Wochen lagerung auch bei 11 Grad abbaut.
Auf keinen Fall solltest du den Hefesatz mit umfüllen, dieser soll ja nicht
im Bier bleiben, sondern der Glasballon dient dazu, genau diesen Hefesatz
heraus zu bekommen.
Da du das ganze auch schon 14 Tage in der Hauptgärung hattest, ist die
Aktivität jetzt gering, was aber ganz normal ist.
Im Glasballon kannst du ruhig auch nach einer Woche Hauptgärung umfüllen,
der entstehende Hefesatz verbleibt ja im Glasballon.
Auch brauchst du sicherlich, wenn du in Flaschen umfüllst, keine neue Hefe
zugeben, da sich in deinem Bier noch genügend lebende Hefezellen befinden,
die für die Nachgärung nach speisezugabe sicher ausreichen.
Gut Sud!
Gruß
Reinhard
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 17.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.9.2012 um 10:57 |
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Danke für die Antworten!
Ihr meint also, dass das Bier noch ein bisschen arbeitet, auch wenn ich am
Gärkolben keine Aktivität erkennen kann. Vielleicht habt ihr recht und ich
hab nur ein bisschen Panik geschoben
Ich werd morgen mal wieder spindeln, und dann seh ich ja, ob noch was
gegangen ist..
Danke!!
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Antwort 7 |
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