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Autor: Betreff: Rhöner Basaltsteinbier
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Qvex23
Beiträge: 646
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2012 um 15:36  
Schon lange hat es mich gereizt, ein Steinbier herzustellen. Glühende Kohlen und flammende Buchenholzscheite, Basaltsteine aus den Vulkanen der Rhön, Bier nach guter alter tradition hergestellt. Wenn das mal nicht gut wird.

Hier gibt's das Rezept für das Basaltsteinbier welches ich gebraut habe.

Kurz zur Geschichte des Steinbiers allgemein:

Zitat:
Ursprünglich handelt es sich beim Steinbier um ein Haferbier, welches in Kärnten (Österreich) und Skandinavien hauptsächlich beheimatet war. Es moussierte stark, klärte sich aber nie vollständig ab, weshalb es aus Tonkrügen getrunken wurde. Es handelt sich immer um einen relativ unhygienischen Brauvorgang, was unter anderem auch an den verwendeten Natursteinen liegt. Durch das eintauchen heißer Steine in den Biersud, ursprünglich um diesen dadurch zum kochen zu bringen, kommt auch etwas Asche und Kohle in den Sud. Ebenso lösen sich kleinere Teile der Steine, was sich als art Sand am Topfboden absetzt. Dieser Sand kann zu 100% herausgefiltert werden. Durch das schlagartige verdampfen des Wassers auf der Oberfläche des heißen Steins, entsteht dort Karamelzucker, welches den unverwechselbaren Geschmack des Biers ausmacht. Durch das einbringen von Ruß erhält es ausserdem eine leicht rauchige Note. Nachdem die Hauptgärung abgeschlossen ist, wird das entstandene Jungbier zusammen mit dem Stahlkorb mit den karamellumzogenen Steinen in den Gärbottich gegeben. Dort wird der an den Steinen karamellisierte Zucker wieder gelöst und dient den Hefepilzen als Nährstoff bei der Nachgärung.

Das Steinbierbrauverfahren verschwand Anfang des 20. Jahrhunderts fast gänzlich, da das einfacher herzustellende Pfannenbier beliebter wurde. Aufgegeben wurde diese Herstellungsmethode jedoch nie, so dass sie in den letzten Jahrzehnten eine kleine Renaissance erlebt und das Verfahren von einigen Brauereien wieder verwendet wird.

Seit 2007 braut das Familien-Brauhaus Leikeim aus Altenkunstadt als eine von wenigen europäischen Brauereien wieder Steinbier. Seit 2009 wird Steinbier auch in Salzburg wieder gebraut und im Urbankeller ausgeschenkt.


Quelle: Wikipedia

Es waren insgesamt 20L Bier geplant, es ist ein bissl mehr geworden (23L). 10L davon werden mit Hallertauer Perle Dolden gestopft,welche ich selbst geerntet habe. 10L (13L) bleiben im "Urzustand". Das ist nicht nur mein ertstes Steinbier, sonder auch das erste mit Stopfhopfen. Ich bin sehr gespannt.

Da ich alleine war, gibt's (fast) keine Fotos, dafür aber ein kurzes Video. Erhitzt habe ich die Steine auf meinem Grill mit Buchenholz.

Die Steine waren nach ihrem Tauchbad im Sud relativ schnell wieder heiß, so das ich den Sud weiter "Stacheln" konnte. Insgesammt hatte ich 8 Basaltsteine und habe ca. 45 Minuten lang "gestachelt". Das eintauchen der Steine erfolgte dabei nicht im Akkord, sonder eher so alle 2-3 Minuten. Bedeutet (zusammen gerechnet): Insgesamt wurde der Sud 15 Minuten ununterbrochen mit Steinen gekocht. Dadurch hat sich die Kochzeit reduziert. Nach ca. 60 Minuten war ich auf ca. 15°P in der Stammwürze. Auf Grund der unerwartet hohen Ausbeute habe ich 23L Bier herausbekommen bei 13,59°P . Eigentlich sollen die Steine in die Nachgärung, aber das mach ich lieber nicht, da meine Steine direkt in der Asche und auch am Boden rumlagen zum auskühlen. Ich will mir ja nicht die arbeit mit einer Infektion versauen.

Das Video ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber iMovie Trailer machen einfach viel Spaß. Schaust du hier

Jetzt noch warten bis die Gärung durch ist, das eine Bier stopfen, das andere Bier abfüllen und wieder warten. Ich bin wirklich sehr gespannt!!!

Euer Dirk


[Editiert am 10.9.2012 um 15:45 von Qvex23]



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seppelmueller
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2012 um 16:44  
Hallo Dirk,

sehr coole Videos hast du da gemacht, habe mir alle deine Videos angeschaut. :thumbup:

Die Idee mit dem Rhöner Basaltbier find ich echt gut, ich glaube ich würde mich das aber eher nicht trauen. Berichte mal bitte weiter, wie es denn so voran geht.

Beste Grüße aus Hünfeld

Sebastian
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2012 um 17:38  
Klasse. Hab mir die Vids auch angeschaut. Prima gemacht. :thumbup:


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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filou
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2012 um 17:49  
:thumbup: Ich kann mich meinem Vorposter nur anschließen. - Großes Kino!

Schöne Grüße aus der Oberpfalz und

allzeitgutsud.

Ulli
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Qvex23
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2012 um 19:05  
Danke, Danke, Danke!!! Danke für das Lob!! Gerne Berichte ich. Weiter.

Aber ich dachte immer ich wäre alleine in Landkreis Fulda. Hab zwar auf der Karte gesehen, das sich hier ein paar Hobbybrauer in der Gegend angemeldet haben. Ich dachte aber immer die sind nicht mehr aktiv!! Freue mich! Grüße nach Hünfeld

Vielleicht können wir ja ein osthessisches Hobbybrauertreffen machen, wir zwei ;)

Die Wiesenmühle wäre doch super geeignet!! Oder das neue Pub mit Brauerei was nächstes Jahr am Gemüsemarkt eröffnet!!

Gruß Dirk


[Editiert am 11.9.2012 um 23:17 von Qvex23]



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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 09:34  
Hey Qvex23,

da brodelt und zischt es ja, dass manns gar nicht abwarten kann, wie es denn schmeckt? :P

Weiter so! :puzz:

Gruß Lotha48 :)
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 09:58  
Super Projekt! 20% Cara und dann noch das ganze Karamell wird sicher ein süüüüßes Stöffchen ;)


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Qvex23
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 10:25  
:thumbup: Ich freue mich, das es doch auf interesse gestossen ist!!! :cool:

Es war schon schon schön süffig süß, aber die Reifezeit wird noch minimum 3 Wochen betragen (4 Wochen insgesamt). Danach berichte ich gerne. 20% Cara.... ich bin auch mal gespannt. Es handelte sich dabei ja um ein CaraRed, das ich hauptsächlich wegen der rötlichen Farbe verwendet habe.

Es ist auch schon eine Probeflasche an den Advanced (Fabian) gesendet. Vielleicht wird er ja ein gnädiges Wort darüber verlieren :redhead:


Ich bitte noch um gedult!!! :sorry:


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Qvex23
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 14:25  
Sooooo..... 4 Wochen sind rum. Das Basaltsteinbier ist reif.
Ich habe zwischen drin immer mal ein Bier verkostet. Anfangs war es echt super lecker karamellig, leider scheint dieser Geschmack innerhalb der 4 Wochen fast vollständig zu verfliegen. Ich habe 3 Proben verteilt und hoffe das die Verkoster hier ein kleines Fazit schreiben.

Mein Fazit: Ich würde es wieder tun :thumbsup:
Alleine das Flair der Herstellung ist klasse. Der Geruch des Feuers, Flammen, Glut, heiße Basaltsteine, kochende Bierwürze...... einfach cool. Mir schmeckt das Bier sehr gut. Das Carared hat nicht die Farbe gebracht, die ich mir gewünscht habe. Es ist eher Braun-Rot.
(Foto wird nachgereicht)

Vielleicht gibts noch ein Tipp oder Trick wie man den karamell Geschmack auch nach der Reifung behalten kann?


[Editiert am 16.10.2012 um 14:28 von Qvex23]



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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 14:30  
Hi,

wie hat denn Deine Schüttung ausgesehen? Einen roten Farbton bekommst Du mit Melanoidinmalz ganz gut hin und in Verbindung mit Caramünch II wird's auch schön karamellig.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Qvex23
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 14:32  
Das ganze Rezept steht unter: http://dirksheimbräu.de/brauhelfer -> auf den Button vor dem Basaltsteinbier drücken!

Gruß

Dirk


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