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Autor: Betreff: White Labs Hefe
Junior Member
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boelkstoff
Beiträge: 34
Registriert: 23.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2005 um 20:05  
Hallo alle zusammen,

ich habe vor einiger Zeit schon mal zu den White Labs Hefen ein Topic geschrieben, in dem ich erstaunt war, dass ich mit der Hefe (Pilsener, Untergärig, WLP800) trotz einer Gärtemperatur von 14°C und einer Gärzeit von gut drei Wochen ich keinen guten Endvergärungsgrad erreiche :( . Ein andere Hobbybrauer hatte versucht mit einer White Labs Hefe ein Bockbier zu brauen (16% Stammwürze). Bei ihm war bei einem Restextrakt von 6% Schluß mit Gärung. Genau diese Differenz von 10% beobachtete ich auch bei meinen Suden. Meine Vermutung war, dass die Hefe einfach bei zunehmenden Alkoholgehalt ihre Tätigkeit einstellt. Um das Ganze zu untermauern, hab ich die Gelegeheit genutzt und im Rahmen einer betrieblichen Weiterbildung (EDV, nicht brauen) die mich an meinen alten Wohnsitz in die Nähe von Mainz verschlagen hatte, meinen Braumeister zu besuchen welcher dort in einer Gasthausbrauerei tätig ist. Er war auch erstaunt über das Verhalten der Hefe. Ich habe von ihm eine großes Glas mit seiner Brauhefe bekommen um damit, ohne weitere Faktoren zu ändern, einen Sud zu machen. Was soll ich sagen, die Hefe hatte schon die, nun mal festhalten, fünfzigste Führung überschritten. Das stimmte mich schon nachdenklich. Dann musste sie auch noch 600 Km mit mir im Auto fahren und vor und nach der Autofahrt noch je eine halbe woche warten. Nun sitze ich gerade im Keller, genieße ein Bierchen von der vorletzten Brauung nachdem ich gerade von der offenen Gärung auf Kegs geschlaucht habe. Ich habe vor fünf Tagen gebraut. Stammwürze 12,8%. Jetzt noch knapp 4%. Gärtemperatur 11,4°C. Super viel Hefe geerntet. Die Schnellvergärung war ratz fatz auf 2% innerhalb von 3 Tagen. Ich bin begeistert.
Nun frage ich mich aber, warum verhält sich White Labs Hefe so träge. Nicht dass das Ergebnis mit White Labs nicht schmeckt, aber wundern tut es mich doch. Zumal das White Labs Bier durch den hohen Restextrakt sehr vollmundig ist.
Habt ihr ähnliche Erfahrung mit der Hefe von White Labs gemacht?
Was gibt es für Alternativen zu White Labs? Irgentwann ist ja auch bei meiner geernteten Hefe Feierabend.
Wenn ich wieder mit WLP800 arbeite werde ich die Stammwürze niedirger ansetzen und schauen ob ich auf die gleiche Differenz komme.

Ich hoffe der Artikel war nicht zu langweilig.

Gut brau!!!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2005 um 20:18  
hallo boelkstoff (schöner Name :) )

das Geheimnis liegt in der Zellzahl begründet.

Ich weiss jetzt nicht wie gross dein Sud war, aber aus dem von dir geschilderten lese ich heraus, dass du zuwenig Hefezellen eingebracht hast.

Die Brauhaushefe welche du bekommen hast, war mengenmässig sicher um Potenzen zellreicher als deine WLP.

Die Erscheinung, welche du hier beschreibst, tritt immer dann auf wenn man zuwenig Hefe in einen Sud gibt.

Solche Laborröhrchen wie sie White Labs verkauft, sollte man erst mit einem Starter auf eine adäquate Zellzahl bringen bevor man die Hefe dem Sud zugibt.

Die WLP800 ist noch dazu eine Untergärige, d.h. man braucht etwa 1% des Sudes an Hefesuspension.

... und belüften nicht vergessen...

Cheers
Antwort 1
Junior Member
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boelkstoff
Beiträge: 34
Registriert: 23.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 06:01  
Hallo nochmal,

meine Sud ist 1,5hl. Die White Labs hatte ich gestartet mit zwei Röhrchen in 7 Liter Würze, 36 Stunden vor anstellen des Sudes. Die Gäraktivität vom Starter war sehr gut. Allerdings bei 20°C. Sud gut belüftet und ebenfalls bei 20°C angestellt. Dann langsam auf 14°C abgekühlt (innerhalb von ca. 20Stunden). Bei weiterem Abkühlen scheint mir die Hefe einzuschlafen.
Die Menge der benutzten Röhrchen habe ich aus der beiligenden Anleitung genommen.

Boelkstoff :)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 07:22  
Moin,

Vielleicht hast du deinen Starter zuwenig belüftet oder die Hefe war schon relativ alt, auf jeden Fall ist dieses Verhalten nicht typisch für die WLP800.

also ich kann nur wiederholen was ich oben geschrieben habe.
Die WLP800 ist eine Hefe welche bei mir auf 2% heruntergärt.

Allerdings verfahre ich auch anders damit.
Meinen Starter belüfte ich permanent und gebe dann wenn sich die Hefe deutlich vermehrt hat eine relativ grosse Menge in meinen 12° Sud welcher vorher ebenfalls gut belüftet wurde.

Da geht dann die Post ab, bis auf 2% herunter.

Gruss
Antwort 3
Senior Member
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Kuhli
Beiträge: 124
Registriert: 16.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 08:34  

Zitat:
... die mich an meinen alten Wohnsitz in die Nähe von Mainz verschlagen hatte, meinen Braumeister zu besuchen welcher dort in einer Gasthausbrauerei tätig ist.


Och?! Wo denn? Eisgrub oder Casteller Brauhaus?

Zitat:
Habt ihr ähnliche Erfahrung mit der Hefe von White Labs gemacht?


Ja. Sowohl mit der WhiteLabs Kölsch WLP029 (Vergärungsgrad von nur 54%), als auch mit normaler Trockenhefe (Vergärungsgrad ebenfalls um die 50%).

Allerdings hat mein letzter Sud mit der WLP300 immerhin einen Vergärungsgrad von 74% erreicht. Da hatte ich mir 24h vorher einen Starter aus abgekochtem Karamalz gebaut. ... Vielleicht lag es aber auch an meinem neuen Rührwerk, oder daran, daß ich zum ersten Mal nicht in Hektik ausgebrochen bin.

Bei meinem Sud am kommenden Sonntag werde ich den Starter am Freitag morgen ansetzen, um auf eine möglichts hohe Anzahl arbeitswilliger Hefezellen zu kommen.

Grüße aus Rheinhessen,
Kuhli


____________________
"Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Junior Member
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boelkstoff
Beiträge: 34
Registriert: 23.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 19:18  
Hallo,

also es ist die Eisgrub! Ein Hoch auf den Braumeister. Hab eine Menge bei Ihm gelernt.

Ich hab ja nun einen Haufen Hefe geerntet. Sollte die allerdings in vier wochen nichts mehr sein, so hab ich noch WLP800 in Kühler.
Werde dann mal versuchen mehr Zellen herzustellen.
Ich hab bisher immer einen neuen Starter gemacht. Hat schon mal einer geerntete Hefe 4 Wochen aufgehoben? Ich hab die Hefe in eine steriles Gefäß gefüllt und Wasser drauf gestellt. So hatte auch die Hefe aus Mainz ohne Probleme die Woche überstanden.

Boelkstoff :cool:
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 19:44  
hallo boelkstoff,

klar kannst du die Hefe nach 4 wochen noch verwenden, Kühlschrank reicht.
Aber Wasser drauf, davon rate ich dir ab. Die Osmose wird der Hefe sicher nicht gut bekommen, du schädigst sie dadurch mehr, als du dir Nutzen versprichst.

Einfach die Hefe steril im Kühlschrank lagern, da machen 4 Wochen überhauptkein Problem.
Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.4.2005 um 20:33  
Hi Boelkstoff,


Zitat:
Ich hab die Hefe in eine steriles Gefäß gefüllt und Wasser drauf gestellt.

Das ist, wie schon heavybyte bemerkte, nicht zu empfehlen, aber stelle dir eine sterile 0,9%ige Kochsalzlösung her, also 9 g Kochsalz + 991 g Wasser und nimm die statt Wasser.

Grüße
Wolfgang
Antwort 7
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2005 um 10:09  
Morgen

Ich habe Problem mit der Flüssighefe.
Ich habe den beutel zerdrückt das der innnere geplatzt ist.Dannach habe ich den Beutel an einen warmen Ort gelegt das er anfängt sich auf zublasen,das hat er auch gemacht.
Bis jetzt war alles noch wie in der Beschreibung.Ich wollte mir einen Hefestarter machen und habe deshalb den Inhalt aus dem Hefebeutel mit Malzbier vermischt.Damit ich genugend Sauerstoff in das gemisch bekomme habe ich mit einer Teichsauerstoffpumpe luft hineingeblasen.Aber jetzt gärt es gar nicht mehr.
Was habe ich falsch gemacht?

Besten dank im vorraus

Ausgefunkelt
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2005 um 10:34  
Um deine Frage zu beantworten, fehlen noch ein paar Angaben. Also wie lange hast du belüftet, wieviel Malzbier hast du verwendet, und wie lange wartest du darauf, dass die Gärung einsetzt?


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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2005 um 12:07  

Zitat:
Um deine Frage zu beantworten, fehlen noch ein paar Angaben. Also wie lange hast du belüftet, wieviel Malzbier hast du verwendet, und wie lange wartest du darauf, dass die Gärung einsetzt?


Also.Ich habe eine Stunde belüftet und dann eine Stunde Pause.Das etwa 10 mal.Ich habe einen Liter steriles Malzbier benutzt.
Seit zwei Tagen setzt die Gärung nicht ein.
Wie lange muss ich warten bis die Gärung einsetzt?

Besten Dank,
ausgefunkelt
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Posting Freak
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2005 um 13:25  
Hi,

idealer weise hättest du nur die Würze belüften sollen, und die Hefe erst hinterher beigeben.

2 Tage sind schon ziemlich viel. Hab ich aber auch mal gehabt. Wenn bis morgen nichts passiert, gib einfach neue Hefe bei, wenn du noch welche hast.

Gruß aus OWL
Mirko
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2005 um 14:53  
Vermutlich liegt der Trick in der Zelldichte. Du hast den Beutel mit 25 ml Hefe im Verhältnis 1:40 verdünnt. Die Hefe im Beutel ist ziemlich inaktiv, weil sie noch keinen Sauerstoff bekommen hat - wo soll der auch herkommen! D.h. die Zellen sind ohnehin ziemlich träge, sie sprossen selten (alle paar Stunden mal). Wenn man sie in diesem Zustand zu sehr verdünnt, nehmen sie einem das übel. Meine Versuche mit zu stark verdünnten trägen Hefezellen sind alle sauer geworden.

Der Trick ist, die Zelldichte erst mal hoch zu halten, also gering zu verdünnen, und die Zellen zunächst zu aktivieren. Das Verhältnis 1:1 hat sich bewährt: 1 Teil Hefesuspension, 1 Teil gut belüftete Würze. In deinem Fall also je 25 ml. Die Menge kann dann täglich verdoppelt werden.

Zum Anstellen sollte man 0,5 bis 1 % aktive Zellsuspension für den Sud bereithalten, also Zellen im hochaktiven Sprossungsmodus. Dann können sie sich im Sud ausreichend vermehren, bis die träge anaerobe Energiegewinnung wieder einsetzt und Alkohol produziert wird.

Ich würde auch deinem Starter nochmal bald Hefe zusetzen, falls vorhanden, wie Hopfentrader sagt. Ansonsten hilft nur warten und schnuppern. Wenn es sauer riecht (Richtung Essig), ist der Ansatz mit Sicherheit verdorben.

Gruß

Mel

[Editiert am 3/5/2005 von meistermelber]

[Editiert am 3/5/2005 von meistermelber]


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