Gast
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erstellt am: 20.4.2005 um 16:41 |
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Hallo Hobbybrauer,
es wird in vielen threads immer wieder über die benötigte Hefemenge für die
Gärung diskutiert und eine gewisse Unsicherheit ob man nun zu wenig oder
sogar zu viel Hefe eingesetzt hat spielt immer mit.
Die Empfehlung von Heavybyte von ca. 1 % Hefesuspension zum Anstellen hat
sich ja in der Praxis gut bewährt. Die Umsetzung der Angaben aus der
Fachliteratur ist für den Hobbybrauer allerdings sehr schwierig
umzusetzten. Von Narziss gibt es eine Angabe von 15*10e6 Zellen/ml Würze.
Doch wie soll man die Lebendzellzahl bestimmen?
Auf einer amerikanischen Seite wird der Einsatz einer Zählkammer mit einem
Mikroskop empfohlen (
http://www.foamblowers.com/Article-Yeast.html. Die Zählkammer ist ein
geschliffener Objektträger mit einem sehr kleinen Zählraster und einem def.
Volumen. Daraus kann man auf das Gesamtvolumen des Starters zurückrechnen.
Ein einiigermaßen gutes Mikroskop ist allerdings sehr teuer.
Nun was soll das ganze Gerede von mir. Ich möchte euch gerne eine einfache
Messmethode aus dem Laboralltag vorstellen, die vielleicht kostengünstig
und einfach (für alle Elektronikbastler) zu verwirklichen ist. Im
Routinebetrieb messen wir die Trübung der Hefesuspension mit einem
Photometer bei einer Wellenlänge von 600 nm. Praktisch misst man einen
Nullwert (nur Würze ohne Hefe) und danach die Hefesuspension und liest die
Extinktion ab. Die Extinktion berechnet sich aus dem Lambert-Beerschen
Gesetz (
http://www.faes.de/MKA/MKA_Photometrieeinfuehrung/mka_photometrieeinfuehrun
g.html. Eine optische Dichte von 1 entspricht aus Vergleichsmessungen
einer Hefezellzahl von 20*10e6 Zellen/ml. Wenn man für die Gärung eine
Zellzahl von 15*10e6 Zellen/ml einsetzten soll macht das für 20 l Würze
eine Gesamtzellzahl von 30*10e10 Hefezellen.
Bei einem Hefestarter den ich unter Laborbedingungen in 2 Tagen bei 25 °C
hochziehe erhalte ich eine Zellzahl von2,8 *10e8 Zellen/ml. Das entspricht
einer OD600nm von 14. Da man nicht die Absorption sondern die Streuung der
Hefezellen misst müssen die Proben verdünnt werden. Für 20 l Würze muß ich
also rund 1 L Starter kultivieren. Das sind ca. 56 g Feuchtgewicht (nach
Zentrifugation) oder ca. 7 g Trockengewicht. Gut das ist jetzt nur ein
Beispiel da ich weiß das keiner zu Hause einen Schüttelinkubator oder
Fermenter hat, aber die Zeit ist ja nicht so relevant.
Für ein einfaches Photometer (sehr vereinfacht) braucht man theoretisch
eine Leuchtdiode (600 nm Wellenlänge ), eine Küvettenkammer, eine
Photozelle und einen Operationsverstärker Ein einfaches Photometer ist hier
beschrieben http://members.telering.at/anton.gabriel/photo1.htm .
Die Kosten dürften wohl sich wohl um die 50 Euro halten.
Die Nachteile bei dieser Methode sind die nötigen Verdünnung ab einer OD
von 0,4, weil sonst nicht im linearen Bereich gemessen wird und keine
Aussage über die Vitalität der Hefezellen.
In der Praxis hat sich diese Methode allerdings sehr gut bewährt, da sie
sehr schnell und effektiv funktioniert.
Beim Hochziehen der Hefestarter könnte man als Hobbybrauer das
Wachstumsverhalten seiner Starterkulturen beobachten und über die
Ermittlung der spezifischen Wachstumsrate Schlüsse über die Vitalität der
Zellen ziehen. Aber das ist jetzt etwas weit gegriffen.
Vielleicht konnte ich ja einigen von der Elektronikbastelfraktion einige
Anregungen geben.
Viele Grüße
Niko
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2005 um 16:55 |
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Zitat: | Praktisch misst man
einen Nullwert...und danach die Hefesuspension und liest die Extinktion ab.
Die Extinktion berechnet sich aus dem Lambert-Beerschen Gesetz
...
Da man nicht die Absorption sondern die Streuung der Hefezellen
misst... |
Da wirst du aber mit dem Lambert-Beerschen Gesetz nicht sehr weit kommen!
E=epsilon*c*d
E wie Extinktion, Epsilon als molarer Extrinktionskoeffizient, c der
Konzentration und d die Schichtdicke. Mit Steuuung hat Lambert-Beer nix zu
tun! Beide Messverfahren sind vielleicht brauchbar für diesen Zweck, aber
man müsste sich eines raussuchen, und nicht beide miteinander vermischen!
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 20.4.2005 um 17:12 |
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Hallo Jakobus,
da spricht wahrscheinlich der Chemiker.
ich weiß das Streuung mit Lambert-Beer nichts zu tun hat bzw. es nur sehr
begrenzt gilt. Eine Absorption soll ja auch nicht gemessen werden. Darum
geht es hier ja auch nicht. Mit dem Verfahren wird ja nur eine
Trübungsmessung mit dem Photometer durchgeführt wie es in der
Abwasseranalytik auch gemacht wird. Es ist sicherlich besser von einer
scheinbaren Extinktion zu sprechen.
[Editiert am 20/4/2005 von Niko]
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2005 um 17:34 |
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Zitat: | da spricht
wahrscheinlich der Chemiker. |
Genau! Zitat: | Lambert-Beer...nur sehr begrenzt
gilt. |
Er gilt überhaupt nicht. Dafür gibt es
andere Gesetzmäßigkeiten, wie z.B. Tyndall.
Natürlich kommt hinten weniger Licht raus, und das ist u.U. auch
proportional zu c und d, aber das epsilon hat da per Definition rein gar
nix verloren. => kein Lambert-Beer!
Ein Photometer kann ab einer bestimmten Trübung auch überhaupt nicht mehr
richtig messen. Es gibt aber Laborgeräte, die die Trübung messen. Dabei
wird die Lichtintensität gemessen, die unter einem bestimmten Winkel, z.B.
25° und 90°, von einer trüben Probe gestreut wird.
[Editiert am 20/4/2005 von Jakobus]
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 20.4.2005 um 17:43 |
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Hallo Jakobus,
ich hoffe Du verstehst den Grundgedanken meines posts. Ich wollte keine
spektroskopische Diskussion entfachen, sondern ein einfaches Verfahren
vorstellen, bei dem sich bei einem Chemiker wahrscheinlich die Fußnägel
umkrämpeln. Lambert-Beer war vor allem zur Information gedacht. Hier
werden ja keine Absorptionen von echten Lösungen gemessen. Ich sprach ja
auch schon den begrenzten Messbereich an in dem man überhaupt messen
kann.
Diese Messmethode wird in mikrobiologischen Laboratorien auf der ganzen
Welt angewendet. Man muß die Fehlerquellen natürlich kennen und im Auge
behalten.
Grüße
Niko
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2005 um 17:51 |
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Zitat: | ich hoffe Du verstehst
den Grundgedanken meines posts. |
Sicher verstehe ich. Ich möchte aber auch auf die Zusammenhänge hinweisen,
und nach möglichkeit Fehlerquellen von vornherein eliminieren. Und dazu
würde ich eine gewinkelte Messanordnung vorschlagen (s.o.) Die Idee finde
ich sehr toll, und das ist so mein "Zweithobby", bierbezogene Laborgeräte,
die normalerweise schweineteuer sind, nachzubauen (meist zum tausendstel
Preis...) und einigermaßen gut zu kalibrieren.
Mein neuestes "Schätzeisen" ist ein Alkoholsensor, mit dem ich irgendwann
mal den Alkoholgehalt direkt bestimmen kann/will!
Ich wollte Dich also nicht entmutigen oder das ganze vorhaben ablehnen,
sondern wollte nur einen Verbesserungsvorschlag für eine gute Idee liefern!
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 20.4.2005 um 17:56 |
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Hi Jakobus,
Zitat: | Ich wollte Dich also
nicht entmutigen oder das ganze vorhaben ablehnen, sondern wollte nur einen
Verbesserungsvorschlag für eine gute Idee liefern!
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Das habe ich von Anfang an!
Über den speziellen Aufbau dieses einfachen Photometers kann ich auch
nicht mehr so viel beisteuern, aber ein Gerät für 500 oder 1000 Euro
braucht man für diese einfachen Messungen sicherlich nicht.
Nach welchem Prinzip funktioniert denn dein Alkoholsensor?
Tschüß
Niko
[Editiert am 20/4/2005 von Niko]
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.4.2005 um 18:22 |
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Das ist ein Halbleiter-Sensor vom Taguchi-Typ.
Kannst Du Dir etwa so vorstellen, ein EtOH-Molekül kommt an einer beheizten
SnO2-Oberfläche vorbei, und wird oxidiert, dabei sinkt der "Wiederstand"
des Sensors, weil er Elektronen abgeben muss. Wenn's Dich genau
interessiert schicke ich Dir eine Kopie aus dem Cammann, Instrumentelle
analytische Chemie.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 20.4.2005 um 20:57 |
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Hallo Niko,
du weisst, ich bin ein Pragmatiker.
Deine Idee fasziniert mich.
Vor allem deshalb weil sie meinem Grundgedanke - komplizierte Laborvorgänge
auf eine für Hobbbyrauer machbare und nachvollziehbare Weise zu
vereinfachen - absolut entgegen kommt.
Ich kann sehrgut nachvollziehen, dass eine photometrische Messung, vor
allem wenn es sich wie bei uns immer um dieselben bekannten Stoffe handelt,
ein verwertbares Ergebnis bringt.
Wenn ich, wie du schreibst, vorher meine Nährlösung zu Null eiche und dann
nurnoch Hefezellen hinzukommen, die Lichtdurchlässigkeit messe, muss sie ja
in einem bestimmten Verhältnis zur Menge der Zellen stehen.
Etwas anderes wäre es, wenn man wechselnde Verunreinigungen durch
unbekannte Stoffe hätte, aber das ist bei uns ja nicht gegeben.
Ich bin elektrisiert
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Gast
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erstellt am: 21.4.2005 um 09:27 |
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Hallo,
@ Jakobus: Das ist sehr interessant. Ich glaube an das Buch komm ich bei
unseren Chemikern in der Fachbibliothek heran.
@Heavybyte:
Freut mich das dir diese Idee gefällt. Ich habe mir das auch schon gedacht
das du einer der ersten sein wirst der diese Messung umsetzt.
Zitat: | Vor allem deshalb weil
sie meinem Grundgedanke - komplizierte Laborvorgänge auf eine für
Hobbbyrauer machbare und nachvollziehbare Weise zu vereinfachen - absolut
entgegen kommt.
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Das schöne hiebei ist ja sogar die Tasache,
daß es sich gar nicht um eine komplizierte Messung handelt. Deswegen bin
ich ja auch darauf gekommen euch diese Möglichkeit vorzustellen, da sie für
das Hobby umzusetzten ist.
Man könnte sich natürlich auch ein kleines Laborphotometer von Hach oder so
kaufen, mit dem man in verschieden Wellenlängenbereichen messen kann und
somit eine Analyse der wichtigsten Wasserparameter vornehmen kann. Das ist
aber wohl eher etwas für den ambitionierten Aquarianer, der ständig seine
Wasserwerte im Auge behalten muß. Die Geräte bekommt man auch nicht unter
500 Euro.
Tschüß
Niko
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Gast
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erstellt am: 21.4.2005 um 09:44 |
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Hallo Niko,
der Grundgedanke ist in der Tat ziemlich einfach. Was meiner Meinung nach
am Schwierigsten ist, ist die Wellenlänge herauszufinden welche zwar von
den Hefezellen entsprechend gedämpft, aber durch die übrigen Farb- und
Trübstoffe des Bieres nicht beeinflusst wird.
Oder sollte das eventl. garkeine Rolle spielen weil die Nährlösung mitsamt
ihrer Trübung ja vorher zu Null geeicht wird?
hmmm... hast du da schon konkrete Vorstellungen, oder ist das im Moment
nurso dahergedacht?
Inwieweit spielt die von dir erwähnte Wellenlänge von 600nm eine Rolle?
Ich kann mir vorstellen, dass man zur Analyse unbekannter Stoffe im Wasser
verschiedene Wellenlängen braucht auf welche diese Stoffe besonders
reagieren.
Aber bei unserem Bier wird ja eigentlich nichts analysiert, sondern nur die
Zunahme der Lichtabsorbtion durch Hefezellen, da sollte die Wellenlänge
doch eigentlich keine Rolle spielen?
ok, vielleicht um Verfäschungen durch das Raumlicht (Umgebung/Beleuchtung)
auszuschliessen.
Also wenn du mehr darüber weisst, dann nur her damit.
Cheers
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Gast
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erstellt am: 21.4.2005 um 10:08 |
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Hallo Heavybyte,
600 nm ist eine der Standardwellenlängen die für diese Messungen benutzt
werden, da wenig Licht von den Nährmedien absorbiert werden. Ich kenne aber
auch Leute die bei 500 nm oder 550 nm messen. Die Messung bei 600 nm hat
sich als Standard herauskristalisiert und ist auf sehr vielen Protokollen
in der Praxis zu finden. Du kannst ja mal ein paar Stichwörter zu diesem
Thema in Google eingeben. Da findest Du sehr viel Anleitungen von
Mikrobioliegepraktika usw.
Man könnte sicherlich auch mit einem Tageslichspektrum messen. Die
Verfälschung durch Tageslicht ist wahrscheinlich größer. Die Messung
Messung bei 600 nm hat sich auch ergeben , weil alle ein Photometer im
Labor stehen haben.
Es gibt mittlerweile kleine Laborphotometer für das biologische Labor zu
kaufen wo die OD-Messung bei 600 nm fest programmiert ist.
Ich selber messe ja auch meine Proben und das Nährmedium geht farblich von
durchsichtig bis braun. Wichtig ist immer nur die Nullmessung mit dem
gleichen Medium und keine zu starken Trübungen. Die Proben müssen bei zu
starker Trübung verdünnt werden. Aber auch das ist zu Hause leicht
möglich.
Tschüß
Niko
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2005 um 10:54 |
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Hallo!
Schon recht interessant die Idee! Die Hefezellzahl wird bei uns im Labor
ebenfalls mit einem speziellen Messgerät auf Photometerbasis gemessen.
Dieses Gerät wird aber einmal im Jahr durch das von Niko schon erwähnete
Auszählen unter dem Mikroskop überprüft!
Im Betrieb wird die Hefezellzahl durch Zentrifugation ermittelt!
Ich frage mich aber trotzdem, ob ein Hobbybrauer unbeding die Hefezellzahl
bestimmen muss. Das machen an sonsten nur Großbrauereien. Keine
Hausbrauerei würde auf so eine Idee nie kommen. Da gibbet zweimal im Jahr
neue Hefe und beim Anstellen einfach rein damit! Eine richtige bzw. immer
gleichbleibende Zellzahl ist schließlich nur unerlässlich, wenn man IMMER
ein möglichst exakt gleiches Bier brauen möchte!
Das nur mal für die kollegen, die jatzt in Panik verfallen sind weil sie
ihre Hefezellzahl noch nie bestimmt haben!
Zum eichen eines solchen Fotometers müsste man die Zellen aber dennoch
auszählen. Man bekommt ja immer die Trübungsdifferenz zwischen Nährmedium
und Hefezellen mit Nährmedium. Wenn man dann eine probe mit wenigen und
eine mit vielen Hefezellen auszählen könnte, dann kann man den Bereich
dazwischen genau aufteilen. Natürlich nur, wenn die Trübung linear (heißt
doch so, oder?) zunimmt.
Und wo wir grade bei Photometer sind: Die Bierfarbe wird ebenfalls mittels
Photometer bei 430nm Wellenlänge festgelegt. Das ist auch immer interessant
zu sehen, was für eine Farbe das Bier denn jetzt hat! Da wird natürlich
immer mit dest. Wasser auf Null gestellt! Und Farben ab so 60-70 EBC müssen
auch verdünnt werden.
Vielleicht kann man diese beiden messungen in einem Gerät verienen?
Änderbare Wellenlänge? Oder beides bei einer Wellenlänge?
Gruß Malte
[Editiert am 21/4/2005 von Malte] ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 21.4.2005 um 11:10 |
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Hi nochmal Malte,
du hast schon Recht, dass man die genaue Zellzahl nur durch
Auszählen und entsprechendem Eichen finden kann und dass das für
Hobbybrauer nicht ganz so relevant ist.
Dennoch, wenn solch ein versimplifiziertes Gerät nur imstande wäre zu
sagen, dass die Zehzahl grösserX oder kleinerX ist, wäre manchen Leuten
schon geholfen.
Schaumal hier durchs Forum wie oft Hobbybrauer verunsichert sind ob sie
denn genug Hefe in ihrem Sud hatten.
Viele Sude bringen nämlich garnicht das erhoffte Ergebnis weil unter
chronischem Hefemangel leidende Hobbybrauer einfach zuwenig Hefe ansetzen
und dann staunen, dass ihr Sud nur zur Hälfte herunter gärt.
So genau müsste solch ein Gerät garnicht sein. Wenn man drei Eckpunkte
hätte, z.B. Null, Mittelwert und HoherWert könnte man durch Interpolation
relativ gut die Zelldichte bestimmen.
Wichtig wäre nur annäherungsweise zu wissen wie es mit der Hefe bestellt
ist.
Cheers
[Editiert am 21/4/2005 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.4.2005 um 11:26 |
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Hallo Heavybyte!
Jep, da ist schon was dran. Aber wenn ich mir so ein gerät zulegen würde,
dann muss es mir schon ein (im Rahmen der Messgenauigkeit) gutes Ergebniss
liefern. Also einen Wert. Entweder ganz oder garnicht!
Für einen Anfänger, der noch wenig Erfahrung mit dem Hochziehen von Hefe
hat kann das Gerät helfen. Aber wenn man erstmal Erfahrung gesammelt hat,
dann kann man das auch ganz ohne Hilfsmittel erkennen. Ich gehöre zwar auch
noch zu den Hefezucht-Anfängern, aber durch meine Arbeit weiß ich wie eine
ordentliche Hefe aussehen muss. Wenn ich soetwas im Erlenmayer habe, dann
weiß ich dass die Hefezellzahl reicht. Bei meinem letzten Versuch hat das
ja leider nicht geklappt.
Ich versuche jetzt übrigens deine NaCl Beutel Methode mit der Flasche zu
machen, um die hefe wenigstens einmal zu verwenden. Hab sie jetzt umgedreht
und kann dann mit der Spritze die Hefe direkt hinter der Membran
konzentriert abziehen! Mal schauen...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 14 |
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