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Autor: Betreff: Aromahopfen Menge und Zugabe bei meinem Pils und Ale
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Beiträge: 51
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 15:45  
Hallo erst mal. Freut mich das ich nicht der einzige bin den das Braufieber gepackt hat. Interessanterweise kam ich jedoch von der Metherstellung (Met nicht Meth!!) zum Bier brauen und werde dies nun intensiv weiter pflegen, weil ich seit Jahren gerne Bier trinke und schätze, diverse Biersorten dank des KaDeWes probieren konnte und die Wahnwitzigen Möglichkeiten an Bieren zu brauen probieren möchte.

Nun zu meinen zwei Kreationen nach dem Malzbrauen.

Ich habe mir Dank diesem Forum und diversen Hopfenmappen und Anleitungen schon einiges Basiswissen angelesen und mich dank einiger Formeln und meinem bisherigem Geschmackssinn auf folgende Rezepte beschränkt und verfeinert.

Zum einen Plane ich ein Pils 20 Liter:
Pilsner Malz 4,5 Kg
Karamalz Hell 200g
30g Hallertrauer Tradition 7% zu Kochbeginn
15g Hallertrauer Tradition 7% in den Whirlpool
W34/70 Hefe Untergärig

laut meinen Berechnungen komme ich dabei auf:
Stammwürze 14
IBU 28,4
Farbe 6,13 also Hell
Vo. Alc. 5%

Ziel dieses Bieres ist ein Pils mit milder Hopfung und einer mild grasigen Note.

Zum zweiten plane ich ein Ale 20 Liter:
Pale Ale Malz 4Kg
Karamalz Hell 400g
Röstgerste 80g
Bramling Cross 6% 45g zum Kochbeginn
Bramling Cross 6% 11,2g in den Whirlpool
Danstar Nottingham Ale

laut meinen Berechnungen komme ich dabei auf:
Stammwürze 13
IBU 35,61
Farbe 34,23 Kupfer fast Braun
Vo. Alc. 5%

Ziel dieses Bieres ist ein Ale mit milder Hopfung und leicht zitrusartigem Geschmack.

Da die Zutaten mir schon vorliegen und ich am Samstag brauen möchte, stellt sich für mich noch die Frage ob die Gabe des Aromahopfens ausreicht und ob ich einen nennenswerten Geschmack von Zitrus und Gras erreichen werde oder ob ich diese noch anpassen müsste.

Da ich bisher noch keine Erfahrung im Brauen mit Malz habe, würde ich auch noch um weiter Tipps bitten und vor allem wie man die nötige Menge an Aromahopfen bestimmen kann. Ich habe mir von dieser Homepage dazu einen Rechner geladen, bin mir dabei aber nicht sicher ob das Empfinden mit dem Autor übereinstimmt.

Als letztes hätte ich noch eine Frage nach einem Rezept. Und zwar hat jemand eines vom Tegernseer Hell.

lg Alex
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Horstibus
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 16:01  
Also meiner Erfahrung nach lohnt sich eine ordentlich Hopfengabe zum Whirlpool auf jeden Fall immer.
Je mehr desto besser, da sich leider schon beim Gären viel Hopfenaroma verflüchtigt .

Man müsste mal schauen wie weit man mit der Whirlpoolgabe übertreiben kann.
He du bringst mich auf die Idee einfach mal richtig viel Hopfen in den Whirlpool zu klatschen.
Quasi ein Whirlpool Ale oder sowas.

Für einen Zitrusgeschmack kannst du auch Zitronenschalen in den Whirlpool geben.
Habe ich bisher einmal bei einem Weizen gemacht und das Ergebnis hat auf ganzer Ebene überzeugt.
Ich habe 10g aus dem Reformhaus auf 14 Liter verwendet.

Für den Anfang würde ich es mal mit 10g auf 20 Liter versuchen.

Fazit:

Ich würde die Aromagabe erhöhen.


[Editiert am 20.9.2012 um 16:10 von Horstibus]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 16:21  
Die Menge das Aromahopfens richtet sich nach dem eigenen Geschmack und natürlich auch nach der Hopfensorte.
Es gibt Hopfen mit sehr starker Aromawirkung (z.B. Citra) und welche, da kommt im Vergleich eher wenig rüber (z.B. Perle).
Ich weiß, dass man so was teilweise mit Hopfenrechnern ausrechnen kann, ich würd mich da aber lieber persönlivh etwas rantasten.
Man kommt einfach nicht drum rum seine eigenen Erfahrungen zu sammeln :)

Zu Deinem Pilsrezept: Das wird sicher so was wie man im Laden als Pils kaufen kann.
Ein richtiges Pils (zumindest das norddeutsche) hat kein Cara, mehr IBU und eine neutralere Hefe.
Mach aber ruhig so, das gibt sicher ein schönes untergäriges Bier (eventuell Cara Pils statt Carahell).
Die Aromahopfenmenge könnt gefühlsmäßig hinkommen, kannst natürlich etwas mehr nehmen.
Wenn Du über Nacht abkühlst können da aber durch die Nachisomerisierung noch ein paar IBU draufkommen, schadet aber sicher auch nicht (wenn das Wasser ok ist).

Stefan


[Editiert am 20.9.2012 um 16:22 von Boludo]
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fliper
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 17:03  
Ich geben meistens für Zitrus/Grapefrucht-Aroma den Cascade zum Whirlpool hinzu. Hier schwanken meine Gaben zwischen 5 und 10 g auf 20 Liter was teilweise einen für mich empfunden starken Aromaeffekt zur Folge hatte. Du liegst also mit deinen Mengen sehr gut!

LG
Christian
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 17:21  
Nur ne kurze Frage zum 2. Bier, dem Ale:

Du möchtest ja Bramling Cross verwenden, in den Geschmacksprofilen steht da nichts von Zitrus - bist Du Dir mit dem Hopfen sicher?

Ich wollte den auch bestellen, allerdings halt nicht, um damit auf Zitrus-Aromen zu kommen..

Grüße,
Dale.
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2012 um 17:51  
Also hier heisst es unter anderem Limone.
http://www.castlemalting.com/Publications/BramlingCross_CMS pecA.pdf
Ich denke das die anderen Aromen aber eher interessanter wären. Ich kam ebenfalls auf diesen Hopfen weil er als Ale Hopfen im Brauversand angepriesen wird.
Ich vermisse eine Übersicht aller Hopfensorten mit deren dominantesten Aromen wie in der Hopfensortenmappe vom Verband Deutscher Hopfenpflanzer. Oder selber angefertigt in diesem Forum als ein Punkt im Hauptmenü ähnlicher der äußerst hilfreichen Übersicht der Malze, wobei diese noch um den zu erwartenden Extraktgehalt erweitert werden könnte.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 06:57  
Bramling Cross ist schon ein Ale typischer Hopfen, allerdings für englische Ales.
So richtig citronig ist der nicht, eher beerig und insgesamt jetzt nicht so extrem intensiv im Aroma.

Stefan
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FantaRainer
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 07:58  
Moin!
Das Ale wird bestimmt super lecker. Fuggles ist auch ein sehr guter Hopfen für diese Art von Bier finde ich.
BEi nem Pils wäre mir 14% Stw zu viel, würde maximal 12 einstellen, aber ist geschmacksache...
Probiers aus und finde deine Vorlieben. Ich würde halt auf jeden Fall die Maltoserast sehr ausdehnen wenn die Stammwürze so hoch ist und auch noch Cara dabei... 50 minuten oder mehr sogar, sonst wird das zu süß für ein Pils.

Zitat:
(Met nicht Meth!!)


:D Schade... wär doch auch mal ne gute neue Kategorie hier im Forum - Meth kochen... am besten in einem Wohnwagen ;)


[Editiert am 21.9.2012 um 07:59 von FantaRainer]



____________________
"Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 08:07  
Wird halt schwierig mit dem Methylamin.
Wichtig ist halt die blaue Farbe ;)

Stefan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 08:13  
and biiiiiiiig crystals.. :D
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 08:23  
Jetzt wird´s ziemlich OT.
Meth ist absolut fieses Zeug, aber nett, dass es hier welche gibt, die gute Fernsehserien zu schätzen wissen :)
Jetzt aber zurück zum Thema.


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2012 um 12:29  
Breaking Bad ist echt der Hammer! Bin auf die neue Staffel gespannt, die ja leider geteilt wird.

Nun zum Bier!
Ale wurde gebraut:

Maischrast 44° 20 mins
Verzuckerungsrast 1 65° 90mins
Verzuckerungsrast 2 78° 20mins

Jodprobe

Läutern

Hopfen Kochen

Hopfenseihen

Stammwürze einstellen

Kühlen und Anstellen

Aus Erfahrung vom Met weiß ich das Hefe ewigkeiten zum Gären brauchen kann, weshalb ich einen Gärstarter aus Sud und Hefe vor dem Hopfen Kochen anstellte.

Die Gärung lief nach 3 Stunden auf hochtouren. Mir ist heute beim Kräusen schöpfen aufgefallen das diese nur ca. 1/2 cm dick ist und gleich wieder einfällt. Wird das Bier daher später ebenfalls keine Schaumkrone haben? Liegt es am Malz oder an den Resten?

Nach dem Einstellen der Stammwürze ist aufgefallen das die Ausbeute vom Malz sehr bescheiden war (ca 16.5Liter anstatt 20 und geringere Stammwürze wegen Unaufmerksamkeit). Das nächste mal werde ich nach dem ersten ausspülen mit mehr Wasser und häufiger den Treber durchspülen.
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 14:03  
Das bier ist nach 5 Tagen gärung mit 1.5 Litern Speise gespeist wurden und dann abgefüllt. Das Bier ist sehr klar geworden und schmeckt bereits gut, nur hat sich innerhalb von 2 Tagen kaum Kohlensäure gebildet. Wie lange dauert das in der Regel?



Während der Gärung entstand ein unbeschreiblich fruchtig, süssliches Aroma. Dieses vermisse ich leider im Bier. Könnte Hopfen stopfen diesen Geschmack im Bier halten?
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philthno2
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 16:55  
Hi,

du hast ja nicht mehr so eine hohe Konzentration an Hefe im Bier, von daher glaube ich, dass die Nachgärung zeitlich schon in der gleichen Liga wie die Hauptgärung liegt. Die Hefe beim Anstellen kommt ja praktisch ins Zuckerparadies :) bei meinem ersten Sud (vor wenigen Wochen) hab ich den Fehler auch gemacht: da die Hauptgärung so schnell lief, hab ich die Flaschen gleich drei Tage nach dem Abfüllen in den Kühlschrank gepackt.
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 19:37  
Die Nachgärung erfolgt bei der gleichen Temperatur wie die Hauptgärung, heute ist Tag 3. Du vermutest also das die Hefe momentan blos sehr langsam arbeitet, weil sie ruht?
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philthno2
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 13:14  
Naja, ich wollte nur ausdrücken, dass deine Hefekonzentration vielleicht so hoch ist wie beim Anstellen der Würze zur Hauptgärung, nur mit dem Unterschied, dass damals noch viel mehr Zucker im Bier war -- ich kann da aber auch nur aus einmaliger Erfahrung sprechen, bei mir lief die Hauptgärung extrem schnell ab (drei Tage oder so) und ich dachte dann bei der Nachgärung, dass das jetzt auch so schnell geht.
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 13:42  
Wenn du sehr wenig Hefe im Bier hast, kann die Nachgärung auch schon mal 10 Tage bis 2 Wochen dauern. Also noch kein Grund zur Panik :)

Gruß Hotte


[Editiert am 1.10.2012 um 13:43 von aegir]
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red_folder.gif erstellt am: 13.10.2012 um 16:00  
Die Kohlensäure hat sich mittlererweile gut im Bier gelöst und das Bier wird langsam weniger.

Einige Dinge sind mir jedoch aufgefallen. Die Schaumkrone fällt sehr schnell zusammen, was wahrscheinlich am rest Spüli liegt und das Bier schmeckt stark röstig. Kommt die Röstgerste sonst spät in die Maische? Ich habe sie direkt zum Einmaischen zugegeben.

Dann habe ich vor knapp drei Wochen mein Pils gebraut und letzten Sonntag mit 30g Tradition und 15g Bramling X Hopfen gestopft. Dies wird morgen abgefüllt und natürlich das Jungbier probiert und nach einer weiteren Woche nochmals verköstigt.
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