Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2005 um 08:59 |
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Hallo Leute!
Nach meinem ersten Ansatz, ein zu leicht geratenes (nur 10,5%STW, aber noch
trinkbar) "Altfränkisches Braunbier" aus dem Bausatz, möchte ich mich an
einem Weizenbier nach dem "Extraktverfahren mit Kochen" versuchen. Das
Rezept "Bayerisches Hefeweißbier" gefällt mir, ich möchte es nur gering
abwandeln und ein wenig mehr Extrakt "bernstein" zugeben. Wegen der für
Anfänger einfachen Anwendung, möchte ich die Weizenbier-Trockenhefe von
Braupartner verwenden.
Leider muß ich gestehen, daß ich mir zum Hopfen keine Gedanken gemacht
habe!
Im Fundus habe ich 90er Pellets "Perle" (zugegeben: gekauft wegen des
klingenden Namens! ) und "Magnum". Das Rezept empfiehlt
Aromahopfen (wäre also meine "Perle").
Kann ich die "Perle" verwenden, oder liege ich da vom zu erwartenden
Geschmack sehr daneben und ich besorge mir besser eine andere Sorte?
Viele Grüße, Uwe
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2005 um 10:14 |
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Hallo Uwe12,
ich habe Perle für mein letztes Hefeweizen verwendet und war mit dem Aroma
sehr zufieden.
Gruß neubrauer
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2005 um 10:56 |
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Hallo Uwe!
Du kannst im Prinzip jeden Hopfen verwenden. Es ist reine Geschmacks bzw.
Geruchssache, welcher dir am besten gefällt. Da musst du erst ein wenig
probieren, bis du deinen Lieblingshopfen gefunden hast. Vielleicht kann dir
dieser Link helfen (wenn er denn mal ausnahmsweise funzt):
http://www25.brinkster.com/smfjp/schalander/hopfen.pdf<
br />
wenns net funzt mehrmals probieren.
Nur die aufteilung in Aroma und Bitterhopfen solltest du beachten. perle
ist ein Aromahopfen mit eier guten Bittere. Mit gefällt das Aroma. Also
einfach rein damit!
Und beim nächsten mal vielleicht einen anderen Hopfen versuchen. oder
einfach mal mischen...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2005 um 11:14 |
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Zitat: | Hallo Leute!
[.....]
Wegen der für Anfänger einfachen Anwendung, möchte ich die
Weizenbier-Trockenhefe von Braupartner verwenden.
[.....]
Viele Grüße, Uwe |
Hallo Uwe,
Du solltest aber nicht zu überrascht vom Geschmack sein, wenn Du diese Hefe
benutzt. Die Hefe (meiner Meinung nach selbe Hefe wie DCL Hefe "Safbrew
T-58") erzeugt zwar ein sehr ausgefallenes Aroma, welches zwar nicht
schlecht ist, aber ob sie nicht das schöne Weizenaroma verdeckt..., naja,
ist Geschmacksache. Was ich sagen will ist, sei nicht zu überrascht wenn
Dein "Weizenbier" nicht mal ansatzweise so schmeckt wie Du es von einem
Weizen gewohnt bist, was aber natürlich auch erwünscht sein kann.
Gruß
Christian
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2005 um 11:27 |
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Hallo neubrauer und Malte!
Vielen Dank für Eure Antworten!
Das große PDF hatte ich mir schon angesehen, wollte aber doch nochmal
nachfragen, ob mein Hopfen geeignet ist und ich nicht total daneben
liege.
Ein Pilsfan bin ich ja nicht, brauche es nicht so hopfig.
...oh, hallo Christian!
Ich dachte mir schon, daß die Trockenhefe nicht die "Offenbarung" sein
wird. Die Trockenhefe von meinem Braunbier hat richtig gut gegoren, das
erhoffe ich mir auch von der Weizenbier-Variante.
Mit edler Flüssighefe möchte ich jetzt noch nicht experimentieren, bin ja
quasi noch in der "Kennenlernphase" dieses Hobbys.
Schönen Freitag, Uwe
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.4.2005 um 00:49 |
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Hi Uwe!
Zum "Reinkommen" kannste die Trockenhefe wohl verwenden...
Aber ist nicht wirklich das Wahre für ein gutes Bier!
Aber Probieren geht über Studieren!
Du darfst eben nur nicht enttäuscht sein und das Brauhandwerk an den Nager
hängen!!!!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 09:45 |
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Ich hab auch mal eine Frage zur T-58.
Möchte ein Weizen brauen mit T-58, Hopfen habe ich 6,0a saphir sonst 1kg
Müma, 1,7kg Pima 2,3kg Weizen 20l Hpt-guss 15l NG.
Ich mag ein spriziges leichtes Wb.
Passen die Zutaten oder andere Zusammenstellung, um Vorschläge bin ich
erfreut.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 10:02 |
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Vielleicht nur das du keine T-58 nehmen solltest. Das ist meiner Meinung
keine Weizenhefe, eher die WB-06 oder die Danstar Munich Wheat.
Den Bitterwert würde ich mir errechnen mit den bekannten Tools von Earl
oder gremmel.
Grüsse
Chris
____________________
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 75 Registriert: 7.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 10:12 |
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Hallo,
ich möchte heute das Almtaler Hefeweizen vom Hanghofer Rezept brauen. Da
ich keinen Tettnanger mehr habe, muss ich nun wohl auch Perle nehmen. Dazu
hätte ich noch eine Frage: Was bringt eigentlich die Vorderwürzehopfung
genau? Beim Hanghofer sind ja fast alle Rezepte damit. Für mich macht es
von der Logik her keinen Unterschied, ob ich den Hopfen erst beim Kochen
zugebe oder schon vorher. Die Hopfenöle verdampfen ja sowieso, oder habe
ich da einen Denkfehler drin? Jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob ich
wenn ich anstatt Tettnanger Perle nehme, trotzdem die Vorderwürzehopfung
machen soll?
Von der IBU Berechnung her: Kann ich die Hopfenmenge im IBU Rechner so
eingeben, als ob er zu Kochbeginn zugegeben wird?
Gruß
Frank
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 10:20 |
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Danke für den Tip.
Wär die 3068 von wyeast auch was ?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 10:23 |
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Zitat: | Danke für den Tip.
Wär die 3068 von wyeast auch was ? |
Für meinen Geschmack die bisher beste Weizenhefe die ich ausprobiert habe
Nur schauen, dass sie richtig aktiviert, und gegebenenfalls auch vemehrt
wird.
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 10:32 |
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Zitat: | Die Hopfenöle verdampfen
ja sowieso, |
Nein! Die Hopfenöle verdampfen nicht. Sie haben Siedepunkte weit jenseits
der 100°. Sie werden durch die wallenden Kochung mitgerissen und
ausgetrieben. Bei der VWH lösen sich die Hopfenöle in der heißen Würze aus
dem Hopfen.
Da sie leichter als Wasser sind schwimmen sie auf der Oberfläche, was man
manchmal als öligen Film beobachten kann. Durch Oxidationsprozesse gehen
dann manche in eine wasserlösliche Form über. Andere gehen Verbindungen mit
dem Eiweiß ein, das in der ungekochten Würze noch nicht denaturiert ist.
Ähnliche Effekte haben Terpenrast und Wirlpoolgaben...
EDIT: Ein Fred aus Uwes Anfangzeit...ist ja lustig
Man glaubt garnicht, das er auch mal kaum was wusste
[Editiert am 3.7.2011 um 10:34 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 75 Registriert: 7.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 11:03 |
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Hallo flying,
danke für die interessante Info. Jetzt würde mich nur noch Eure Meinung
interessieren, ob man bei einem Hefeweizen eine Vorderwürzehopfung machen
sollte? Eigentlich soll ja bei einem Hefeweizen (außer bei Spezialbieren
wie von Schneider) der Hopfen geschmacklich keine Rolle spielen. Hat da
jemand Erfahrung, speziell mit Perle?
Gruß
Frank
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 11:30 |
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Ich hätte bei Perle keine Bedenken, die ist ja eh nicht so aromaintensiv
und durch den hohen Alphasäuregehalt brauchst Du auch nicht viel.
Wenn man das mit amerikanischen Hopfensorten wie z.B. Amarillo macht, dann
kommt da wesentlich mehr Aroma über die Vorderwürze ins Bier, deutsche
Hopfensorten sind da eher verhalten.
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 18:12 |
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Wenn du ein Hefeweizen magst wie man es klassisch kennt kannst du meiner
Meinung nach gut und gerne auf die Vorderwürzehopfung verzichten. Wenn ich
ein "Standardweizen" braue (übrigens erst heute wieder gemacht) geb ich
eine Hopfengabe 20 Minuten nach Kochbeginn, auf ca 16 IBU, und fertig. Oft
nehm ich Perle, heut war's Spalter Select, weil der weg musste.
Wenn du Hopfen aroma im Weizen
magst sieht's wieder anders aus. Aber das ist ein eigenes Thema...
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 19:41 |
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Hier mal eine Meinung von mir:
@ tazziminator: Korrekt: Mein letztes Weizen war mit der Munich Wheat, war
das beste was ich bisher in der Kategorie geschafft habe.
@ Thomator: Hatte auch immer 16IBU, bin jetzt aber beim hellen Weizen sogar
auf 14 IBU runter.
@ bluecom: Ich lasse die Würze 5min alleine kochen und gebe dann die
gesamte Hopfenmenge in die kochende Würze. Vorher habe ich noch Trubstoffe
abgeschöpft, bis nur noch weißer schaum kam. Kochdauer 75 bis 80 min.
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 15 |
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