Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Chaos und Ordnung - Ein kleiner Braubericht...
Posting Freak
Posting Freak

darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 21.9.2012 um 14:12  
Hallo zusammen,

da ich derzeit Urlaub habe - und ich und meine bessere Hälfte Freunde erwarten - hatte ich in den letzten Tagen beste Vorraussetzungen dafür, die Küche frequenter zum Brauen zu benutzen. Es sollte kein großer Sud werden, habe ich mir doch aus unserer Großküche auf der Arbeit zwei 10l Eimer geholt, die ich direkt mit Ablaufhahn und Spundloch versehen hab, so dass ich bis zu 7l etwa als Kleinstmenge herstellen kann. Gestern wurde ich dann spontan von der Idee gepackt, mal in klein meinen Versuch mit einheitlichen Maßen (ohne Thermometer) zu starten...Thermometer nur zur Kontrolle, da ich keine Ahnung hatte, wie so die thermische Masse einer Freizeitkühlbox (ca. 30l, ohne Ablass) aussieht.

Ich habe 900g Wiener, 300g Pilsner böhm. und 300g MüMa zunächst konditioniert und dann geschrotet, 2l Wasser aus dem Hahn (ca. 18°C) und 2l kochendes Wasser in der Kühlbox gemischt (kam so bei 57°C raus, wie errechnet mit angenommenen 0,3kg therm. Masse) und habe dann die Schüttung (ca. 2l Volumen) darin eingemaischt und saubere 52°C erhalten.

Nun mögen es Einige von Euch Zufall nennen, ich nenne es Kharma...da ich mir so nen Ast gefreut hab, dass das so gut klappt, ist mir das Thermometer runtergefallen und zerbrochen. OH GOTT! Was tun? Hab dann einfach von den Berechnungen her Motitz' Excelsheet benutzt. Habe dann einfach nach Plan 2l kochendes H2O zugegeben, sollte dann bei etwa 62° rausgekommen sein...30 Min. Rast, dann lt. Plan Dickmaische ziehen (2l). VERZUCKERN!!! Wie das ohne Thermometer? Ganz ruhig, dachte ich...einfach langsam erhitzen. Also hab ich mir wenigstens die Eckdaten notiert, ab wann die Dickmaische spätestens 72°C haben soll, wie lange etwa und wie lange bis zum Kochen. Verdammt! das scheint super hingehauen zu haben. Nach wenigen Minuten jodnormal, Kochzeitpunkt und -dauer auch dicht am Plan...
Die Dünnmaische am Ende war eher etwas problematisch, weil ich keine anständige Läutervorrichtung in der 10l-Eimerklasse habe. Also Nudelsieb her, Windel rein und eben so 2l abgezwackt (dauerte ewig, hatte daher Angst, zuviel T zu verlieren). Da die ja schon verzuckert waren, hab ich einfach direkt auf Kochtemperatur durchgeheizt.

Das Läutern wollte ich dann doch nicht mit Nudelsieb machen, weshalb ich einfach die Windel tief in den Eimer gedrückt hab und mit einem Gürtel unterhalb des oberen Randes fixiert habe...hatte ähnlichen Effekt wie ein Braueimer mit Läuterboden. Würze lief nach etwa 2l klar. Damit nix zu stark auskühlt, hab ich das Ding dann zuerst in einen großen Futtereimer zum Ruhen gestellt, wo wenigsten luftdicht kaum T verloren ging. Das Läutern setzte ich bis 2°P Glattwasser fort, Nachgüsse habe ich mit 200ml kaltem und 800ml kochendem H2O eingestellt. Das Hopfenkochen verlief problemlos, habe nur etwas länger gekocht, weil ich noch nen Schwung Glattwasserextrakt mitgekocht habe (keine Ahnung, wie hoch die Ausbeute wird). Als alles dann beinahe perfekt auf den Punkt auf Anstellmenge fertiggekocht war, hab ich gespindelt und offiziell die 65% Ausbeutegrenze (mein bisheriges Limit) durchbrochen...und das, obwohl es so chaotisch verlief und ich kein Thermometer benutzt habe. Bier scheint ein sehr dankbares Produkt zu sein :D...heute morgen habe ich mit der Muntons Gold angestellt und erwarte ein baldiges Ankommen dieser.

Fazit: ungewollt musste ich es also drauf ankommen lassen und es scheint funktioniert zu haben. Ich gebe aber zu, dass ich bisher bei meinen Suden noch nicht so oft die Jodprobe gemacht habe wie bei diesem...

P.s.: Super Sheet, Moritz! Durch Kopieren der Einmaischtabelle und Gleichsetzen beider auf 4,2 habe ich auch ein Mischkreuz fürs Wasser gehabt, was mir - gerade bei diesem Sud - sehr geholfen hat!

Gruß, Gunnar


[Editiert am 21.9.2012 um 14:12 von darkenemy]
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 14:20  

Zitat von darkenemy, am 21.9.2012 um 14:12

Nun mögen es Einige von Euch Zufall nennen, ich nenne es Kharma...da ich mir so nen Ast gefreut hab, dass das so gut klappt, ist mir das Thermometer runtergefallen und zerbrochen. OH GOTT!

Na perfekt! :P
Das hat doch fast etwas von einer selbsterfüllenden Prophezeiung:

Du wolltest doch ausprobieren, ob man auch ohne Themometer brauen kann, und hast es notgedrungen bestens bewiesen. Was willst Du mehr? So kann Dir zumindest keiner unterstellen, doch "gespickt" zu haben...
Super, dass es so gut geklappt hat! :thumbup:

Moritz


____________________
Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2012 um 15:56  
Ja, werde das Rezept auch auf meinen Thermoport modifizieren. Dann hol ich sicherlich mehr Ausbeute raus, auch wenn ich ganz stark annehme, dass trotz Konditionierung mein Coronamahlwerk nicht mehr hergibt...
Profil anzeigen Antwort 2
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum