Hallo Gnadle!
Die unedlen Stoffe werden tatsächlich ausgewaschen, wie z.B. Gerbstoffe
(Cellulose) aus den Spelzen. Das Glattwasser kann und sollte (für eine gute
Ausbeute) bis 1% genutzt werden. Man kann das Glattwasser super zum
Einmaischen oder Anscgwänzen des nächsten Sud benutzen. Das lohnt sich aber
nur bei zwei Suden an einem Tag. Einfrieren wäre schon recht
kleinkarriert...
Da ich auch nicht zwei Sude an einem Tag fahre mache ich es
folgendermaßen:
Nach 60 min Kochzeit wird die Stammwürze und die Verdampfung festgestellt.
Je nach Ergebniss ersetze ich die Verdampfte Würze durch Glattwasser,
verdünntes Glattwasser oder (wenn die Stammwürze arg zu hoch ist) durch
Brauwasser.
Ich denke mal, dass spätesten 15min vor Kochende alles in der Pfanne sein
sollte. Die Kochung stoppt dann ja kurz wegen der Zugabe der kalten Würze.
Die restlichen 15 min sollten dann ausreichen.
Gut ist, dass man mittels Mischungskreuz und Mischungsformel sehr präziese
die Würzekonzentration einstellen kann. Die Veränderungen während der noch
folgenden 15 Minuten sind gering und können ab dem zweiten so
durchgeführten Sud durch Erfahrungswerte kompensiert werden!
Gruß Malte
____________________
"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)