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Autor: Betreff: Gefährliches Hobby
Junior Member
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Knup
Beiträge: 49
Registriert: 13.11.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 08:20  
Hallo zusammen,

ich habe vor ca. einem Monat zum ersten mal mit Kronkorken abgefüllt. Leider ist mir dabei der Zucker zum Nachwürzen ausgegangen. Da ich vor einiger Zeit bereits ein Weihnachtsbier mit Tannenhonig gebraut habe und noch etwas von dem Honig übrig war, habe ich beschlossen ein wenig davon zu benutzen. Ich dachte mir, Zucker vergärt sicher viel besser als Honig, darum nahm ich auch gleich ein wenig mehr.

Bisher habe ich schon ein paar Flaschen davon gedrunken und bis auf eine etwas erhöhte Schaumbildung konnte ich keine Probleme feststellen. Heute nacht jedoch, erlebte ich mein blaues Wunder:

Um etwa 5:00 Uhr wurde ich durch ein lautes Krachen wach. Als ich aufwachte, sah ich, dass eine meiner Bierflaschen abgegangen sein muss wie eine Rakete. Der Flaschenboden lag in zwei Teilen in dem Katon, in dem ich die Flaschen aufbewahre und die Flasche lag zerborsten daneben. Es sah so aus, als sei sie vom Flaschenboden weggesprengt worden, um wie eine Rakete an die Decke katapultiert zu werden, was von einem etwa tennisballgroßen Fleck an der Decke dokomentiert wurde.

Ich putzte die Schweinerei weg und hoffte, dass es sich bei der Flasche um einen Einzelfall handelte. Leider wurde ich eines besseren belehrt. Um ca. 7:30 Uhr wurde ich dann durch einen zweiten Knall geweckt. Diesmal hat es die Flasche komplett in kleine Scherben zerborsten und wie eine Splitterbombe im gesamten Zimmer verteilt. Ich bin wirklich heil froh, dass niemandem etwas passiert ist.

Nun habe ich natürlich schweren Herzens alle Flaschen geöffnet, wobei der heilige Saft wie aus einem Feuerwehrschlauch herausgeschossen kam.

Nunja, daraus habe ich nun einige Dinge gelernt:

1. ab nun nur noch mit Zucker nachwürzen, da es sich einfach dosieren läßt;

2. ich werde beim Würzen mehr Vorsicht walten lassen (lieber ein etwas schaaleres Bier als eine Splitterbombe)

3. scheinbar kann die Nachgärung auch nach einem Monat noch aktiv sein.

[Editiert am 27/4/2005 von Knup]


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raehmle
Beiträge: 378
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 08:40  
Morgen allerseits,

bei meinem ersten Sud ist mir sowas auch mal passiert. Hatte in 0,5er und 2l Flaschen abgefüllt und nach einer Woche war beim Entlüften kaum mehr was zu hören (Entlüften war anfangs nötig, da ich früh abgefüllt hatte, war damals noch nicht im Besitz einer Spindel).
Da hab ich mir dann gedacht, dass ich ab da wohl nicht mehr entlüften brauche....
Eines Abends ca. 3 oder 4 Wochen später waren ein paar Feunde da und ich hab feierlich mein Selbstgebrautes präsentieren wollen, nehm die 2l Flasche und mach den Plöpp-Verschluss auf.
Selbigen hat es dann mit dem Haltebügel von der Flasche abgerissen, hoch an die Decke (die seither eine ordentliche Macke hat), den Keramitstopfen hat es dort zerissen und dann haben sich 2l Bier im gesamten Wohnzimmer in Form von Schaum über den Boden und die Wände verteilt.

Was ich daraus gelernt habe:
- eine Spindel kann Dir das Leben retten
- noch besser ist ein Fass mit Spundungsanalge


Gruß,
Rähmle


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marty_hd
Beiträge: 67
Registriert: 28.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 08:56  
@Knup
Du must nicht auf Honig verzichten oder ein shales Bier erzeugen. Honig ist nicht gleich Honig weil der Zuckergehalt verschieden ist. Daher kannst du mit Honig Splitterbomben oder schales Bier machen wenn du nicht genau das Zucker/Wasser verhältnis kennst.

Honig gärt auch lansamer, Met kann mehrere Monate oder sogar über ein Jahr ein Gärballon in anspruch nehmen.

Ja, Zucker ist viel einfacher zu dosieren, mit Honig musst du denn Zuckergehalt zuerst messen und dann verdünnen mit heissen Wasser damit es sich gut im Abfülleimer mit dem Bier vermischt. Aber so eine Honigspeise dauert ewig beim aufkarbonisieren in der Flasche und in der richtigen Menge bietet geschmacklich fast nichts (auser wenn mann vielleicht ein super leichtes und helles Bier hat).

[Editiert am 27/4/2005 von marty_hd]


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Cheers,
Marty
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 09:46  
Ich würde daraus noch eine weitere Lehre ziehen:

Wenn Flaschengärung, dann nur mit Bügelverschluss. Ich für meinen Teil habe viele Sude gebraucht, bis ich den richtigen Zeitpunkt zum Grünschlauchen gefunden habe, und dafür habe ich sehr viel übercarbonisiertes Bier trinken müssen (dürfen). Das gilt sicherlich auch für die Speisegabe, wenn man endvergoren abfüllt. Ich glaube, um diese Erfahrung kommt niemand drumrum.

Mit Kronkorken würde ich nur arbeiten, wenn ich gespundetes Bier umdrücke.

Gruß

Mel


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hws
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Registriert: 4.12.2004
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 10:28  
Waren es Einweg- oder Pfandflaschen?
Adeus
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Adeus HWS

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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 11:40  
Wie schon oben geschrieben, würde ich bei Flaschengärung nur Bügelflaschen verwenden und ausserdem ein Muss ist ein Flaschenmanometer, um den Druck überwachen und um im Zweifelsfall durch kurzes Öffnen der Flaschen ein Zerbersten verhindern zu können.

Auf meiner Seite habe ich kostengünstig einen Flaschenmanometer nachgebaut; allerdings eine Warnung: Er ist noch nicht erprobt!! Nach meinem Verständnis sollte er aber einwandfrei funktionieren Flaschenmanometer


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Knup
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 12:08  

Zitat:
Waren es Einweg- oder Pfandflaschen?

Es waren 0,5l-Pfandflaschen von KöPi. Was mir aber einfällt: Ich habe die Flaschen auch zum ersten mal bei 100° im Ofen erhitzt.

Normalerweise habe ich mit der Flaschengärung mit Zucker ganz gute Erfahrung gemacht, eben weil sich der Zucker ganz gut dosieren läßt. Ich nehme normalerweise immer 2 TL auf 1l, 1,5 TL auf 0,75l und 1 TL auf 0,5l, was bisher immer sehr spritziges Bier ergeben hat, was allerdings noch gut von den Flaschen gehalten wurde.
Beim Honig habe ich allerdings ein halbes Glas Honig in einem Liter warmen Wasser verdünnt und dann auf etwa 10l Jungbier verteillt.


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Steinkrug
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 12:51  
Hehe - bei meinem ersten Sud mit einem Kumpel zusammen, haben wir von 10 Litern - es hieß 10% Speise wegnehemen - mal vorsichtshalber 1,5 Liter weg. Am Ende hatten wir 7 Liter Bier zum abfüllen und einfach 1,5 Liter Speise rein. Kommt man auf so ca. 20%. Die Flaschen haben gehalten ohne zu splittern, aber der Bügelverschluss flog teils bis 5 Meter :-D
Allerdings konnt man beobachten, dass an den Dichtungen im Notfall druck abgelassen wurde (Schaumbildung bei einer liegenden Flasche).....


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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 13:07  
@Rosebud:
Supergroßes Kompliment! Das Ding sieht echt gut aus. Dann werd ich mich mal an den Nachbau machen...

Danke!

Mel


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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 13:11  
@meistermelber
Das einzige Problem dürfte sein, dass die Kupplungen evtl. nicht 100% dicht sind (wurde hier zumindest gelegentlich mal erwähnt/behauptet).

Was aber nichts am Bau-Prinzip ändert, man kann die Kupplung ja dann einfach weglassen. Da ich es wie gesagt noch nicht ausporbiert habe, sollte man darauf besonderen Augenmerk bei der Flaschengärung legen...


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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 13:20  
Hallo,

also ich habe seit meinem ersten Sud nie Probleme mit geplatzten Flaschen gehabt. Mit 10% Speisezugabe (oder auch weniger) gab es bis jetzt nie Probleme. Bei meinem letzten Bockbier habe ich aus versehen 15% Speise zugegeben. Das Bier ist ziemlich übercarbonisiert und ich habe 2 mal Druck abgelassen, aber bis zum Platzen der Flaschen hätte der Druck sicherlich höher sein müssen. Das war auch ein Sud mit Malzresten und etwas Honig, wo ich mich jetzt noch frage warum es überhaupt geklappt hat.

Tschüß

Niko
Antwort 10
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 14:21  
@Niko

Dies ist aber selbst in der Brauindustrie kein unbekanntes Problem, daher werden dort zur Überwachung auch flaschenmanometer eingesetzt. Ich kann mich zumindest noch gut daran erinnern, dass sich einmal der Braumeister bei der Speisegabe fürs Weissbier verrechnet hat. Dann wurden die Paletten in eine dunkle Ecke in den Flaschenkeller gestellt und nach und nach sind dann die Flaschen in die Luft geflogen. wir nannten es damals "Western-Weizen"!


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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 19:04  
Hallo Knup,


Zitat:
Beim Honig habe ich allerdings ein halbes Glas Honig in einem Liter warmen Wasser verdünnt und dann auf etwa 10l Jungbier verteillt.


Das war eindeutig zu viel. Ein halbes Glas sind 250 g Honig. Ca. 80% davon sind Zucker, also 200 g. Auf 10 Liter verteilt sind das 20 Gramm Zucker auf einen Liter. Kein Wunder, dass die Flaschen platzen. Aber ich kann dich beruhigen. Was mir in der Anfangszeit Flaschen geplatzt sind (waren auch noch echt antike Flaschen mir Brauereiaufdruck) wegen zu viel Zucker, das geht auf keine Kuhhaut.
Honig vergärt übrigens leicher im Gegensatz zu Haushaltszucker, da sich die Hefe nicht mehr die Mühe machen muss, den Haushaltszucker in Fructose und Glucose zu spalten. Das ist bei Honig nämlich schon passiert.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
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Steinkrug
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 21:43  

Zitat:
Honig vergärt übrigens leicher im Gegensatz zu Haushaltszucker, da sich die Hefe nicht mehr die Mühe machen muss, den Haushaltszucker in Fructose und Glucose zu spalten. Das ist bei Honig nämlich schon passiert.


Warum gärt dann Met länger?
Liegt das daran, dass man bei Met Weinhefen einsetzt und diese im Vergleich zu Bierhefen eine längere Gärzeit bzw eine niedrigere Arbeitsgeschwindigkeit haben?


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2005 um 22:16  

Zitat:
Warum gärt dann Met länger?


Das könnte daran liegen, dass man man zu viel Honig nimmt und/oder vergisst Trubstoffe zuzugeben, also entweder Mehl, naturtrüben Apfelsaft o.ä.
Hier entstehen auch größere Mengen Alkohol und deshalb dauert es ganz einfach länger, bis der Met endvergoren ist. Auch bei Fruchtweinen mit hohen Alkoholgehalten dauert es 3 Monate oder länger. Nur mit einer Turbohefe geht es schneller, weil die auch bei Temperaturen von 30°C nebenproduktefrei arbeitet.

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 27/4/2005 von Wolf]
Antwort 14
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2005 um 07:49  
Das erinnert mich doch lebhaft an meinen ersten Brauversuch. Ich habe zuviel Zucker in die Flaschen getan gehabt, sodass man oftmals nur die halbe Flasche trinken konnte, der Rest lief als Schaum herraus. Das Beste war aber als ich nach einem Jahr zwei vergessene Flaschen in einem Ecken fand und sie auskippen wollte. Die erste Flasche übers Waschbecken im Bad gehalt, PLOPP!!
und der Spiegel, das Becken und der Boden waren voller Bier. Die nächste dann vorsichtshalber auf dem Balkon geöffnet. Das Bier schoss aus der Flasche wie der Sekt an Silvester. Ach ja, belüftet hatte ich auch drei- oder viermal, genützt hatte es nichts.

Es war ein Bier-Kwik, laut Anleitung 6g Zucker pro Halber Liter, viel zu viel, zwei Flaschen sind mir auch geborsten.
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