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Autor: Betreff: Hilfe mein Gärfaß läuft über!!!
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Thommy1980
Beiträge: 81
Registriert: 30.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 12:49  
Hallo Leute, ich bin der Thommy und neu hier.

Ich hab gestern gerade meinen 2. Sud gekocht und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis...

Ich will ein 20 Liter Stout brauen:

4Kg Pale Ale Malz (60%)
1Kg Caraaroma (15%)
350g Röstgerste (5%)
1,4Kg Haferflocken (20%)
1 Beutel Windsor Ale Hefe
Perle 25 g
Tettnanger 36g

18,5 grad P Stammwürze

Gärtemperatur: 16-17 grad C

Jetzt mein Problem:

Als ich heute morgen die Schnellgärprobe abnehmen wollte, hatte sich bereits eine Schaumanaconda quer durch meinen Keller geschlängelt.
Das Gärfaß spuckt Schaum wie ein Vulkan, und es sieht nicht so aus als würde es in absehbarer Zeit damit aufhören.
Was soll ich jetzt machen?
Was ist mein Fehler?
Es sind bestimmt schon 2 Liter weg. Ich möchte jetzt natürich sowenig Verlust haben wie möglich. Außerdem steht das Faß in einem Mieterkeller und ich will meinen Nachbarn nicht zuviel zumuten.

Habt ihr ne Idee wie ich da jetzt handeln sollte?

Ich wär Euch für jeden Vorschlag sehr dankbar.


[Editiert am 30.9.2012 um 15:01 von Thommy1980]
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winklfrank
Beiträge: 169
Registriert: 23.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 12:59  
Sorry Thommy,

aber ich habe nur einen Tipp für Dich: Abwarten und Bier trinken. Habe gerade das gleiche Problem im Keller stehen. Habe 30 Liter Weizentinus (maischemalzundmehr.de) gebraut und sinnigerweise im 30 Literfass (ca. noch 15 cm Luft darüber die normalerweise auch ausreicht) vergärt. Es ist wie Du es schilderst - wie ein Vulkan.

Ich putze nun regelmässig den Boden um das Fass - das Fass selbst ist über und über mit Hopfenharz und klebender Flüssigkeit bedeckt, aber egal - es riecht göttlich nach NELKE. Die Gärglocke habe ich mittlerweile viermal gereinigt und langsam beruhigt sich der Vulkan....

Hab Geduld !

Frank

Edit: Habe Dein (viel zu großes) Bild erst jetzt gesehen - ja genau so sieht es in meine Keller auch aus...


[Editiert am 30.9.2012 um 13:01 von winklfrank]



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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 13:04  
Moin :)

Der einziger "Fehler" ist, dass Dein Gärfass zu klein ist.

Jetzt hast Du folgende Möglichkeiten:

1. Den Ganzen Sud in ein größeres Gärbehältnis umfüllen. (Dieses vorher natürlich gründlich reinigen)

2. Das Gärfass in eine größere Schüssel / Wanne stellen.

3. Gärröhrchen aus dem Deckel des Gärfasses nehmen und gegen einen Schlauch austauschen. Diesen Schlauch in einen neben dem Gärfass stehenden Eimer legen und in den Eimer ein wenig Wasser, so dass der Auslauf des Schlauches bedeckt ist.

Was daneben gelaufen ist, ist Ausschuss. Verwenden würde ich es nicht mehr.
Und für die Zukunft merke Dir: ca. 30% des Sudvolumens sollten im Gärbehälter als Steigraum für die Kräusen vorhanden sein. Sonst kann es Matschereien geben.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
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Thommy1980
Beiträge: 81
Registriert: 30.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 13:04  
Danke für eure schnelle Antworten...

Ich versuche das Foto mal zu verkleinern.


[Editiert am 30.9.2012 um 13:06 von Thommy1980]
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Kubus
Beiträge: 410
Registriert: 31.10.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 13:14  
Hallo Thommy,
der Steigraum darf sogar etwas größer sein als 30%. Ich hatte sogar mal bei 50% solche Schaumberge, die nicht weniger werden wollten. Bei Obergärigen ist das einfach manchmal so. Was auch etwas hilft, ist die Temperatur zu reduzieren. Dann gärt es langsamer und der Schaum hat etwas mehr Zeit zusammenzufallen. Die Methode mit dem Schlauch im Deckel ist ebenfalls gut, da dürften auch die 30% reichen.

Gruß, Ludwig


[Editiert am 30.9.2012 um 13:15 von Kubus]
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Beer-Dog
Beiträge: 446
Registriert: 5.1.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 13:42  
Hallo

Als ich einmal mit einem Weizen Schaumprobleme hatte, haben einige Tropfen Olivenöl im Wasser des Gärspunds als Antischaum eine gute Wirkung gezeigt.

Cheers
Beer-Dog


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"All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 14:15  
Ohje ärgerlich - da stout's sich aber heftig!

Eine Frage die ich mir (als mein Weizen ähnliches tat): ist an dieser Stelle nicht die schützende Wirkung des Gärspundes hinüber?
Ich frage mich das weil die Würze die oben drin sitzt kann ja jetzt Ungeziefer/sonstwas einfangen, was sich darin vermehren kann kann eventuell auch ins Fass weiter gegeben werden.

Notiz: Stout mit viel Platz vergären. 60er Fass nehmen.
Grüße
kvendlar
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Thommy1980
Beiträge: 81
Registriert: 30.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2012 um 15:08  
Super!!!

Ihr seid echt nett. Danke Ihr habt mir echt geholfen.
Ich werde mir erstmal ein 40er oder 60er Fass kaufen und dann das mit dem Öl im Spund versuchen.
Das alles in den Eimer laufen zu lassen werde ich jetzt machen, später mit dem 40er oder 60er Fass wäre ich einfach zu traurig über den Verlust.

Danke nochmal

Thommy


[Editiert am 30.9.2012 um 15:09 von Thommy1980]
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Thommy1980
Beiträge: 81
Registriert: 30.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.12.2012 um 17:06  
So... das Stout ist fertig!
Ich wollte Euch nur mal berichten was denn so daraus geworden ist.
Es sind so ca. 13 liter übrig geblieben.
Das Bier ist recht dickflüssig geworden. Zum Essen kann man das Zeug nicht trinken, weil es total gehaltvoll ist und sehr schnell sehr satt macht.
Es schmeckt sehr gut. Hopfig, malzig und die Röstgerste schmeckt ein wenig vor.
Es hätte ein wenig mehr Kohlensäure sein können, aber das geht bei dem dicken Bier anscheinend nicht so einfach.
Nach 2 Seidel ist dann auch Bettschwere. Also schätze ich mal so 7% Alc. Aus 19 Plato sind jetzt 7,3 Plato übrig geblieben.
Ich hab mir jetzt das 60L Faß gekauft und auch schon was drin... :D

Danke noch mal für Eure hilfe!
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.12.2012 um 17:19  
Wenn das Bier in die Freiheit will und man keine Lust auf Putzaktionen hat, kann man einfach einen Schlauch auf dem Gärspund stecken und in einen Eimer mit Wasser stecken.
Das Bier ist trotzdem verloren, aber man muss nicht putzen.
Zur Veranschaulichung hier mal in "groß":

http://www.youtube.com/watch?v=9ukf-qe_PZs&feature=youtu.be


Stefan
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Thommy1980
Beiträge: 81
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red_folder.gif erstellt am: 12.12.2012 um 17:22  
Geht gut ab das Bock! :)
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.12.2012 um 18:09  
Eine schnellvergärungsprobe macht bei OG keinen Sinn...


Schau mal da. http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=15975#pid

Edit sagt: Gambrinus hat Müll erzählt bei 16 grad kann die SVP schon ein paar Stunden Tag schneller sein.


[Editiert am 12.12.2012 um 18:11 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.12.2012 um 20:08  
Wenn man die obergärige Schnellvergärprobe auf dem Magnetrührer rührt, ist sie deutlich schneller als normal vergorene Würze.
Wenn man dann noch ein paar Grad wärmer ist, macht auch eine obergärige Schnellvergärprobe Sinn, zumindes wenn man unbedingt wissen will, wohin die Reise geht.

Stefan
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