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Autor: Betreff: Erster Brautag Erfolgreich?
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Beiträge: 75
Registriert: 24.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 18:08  
Hallo,
hab jetzt gestern meinen ersten Brautag hinter mich gebracht :) Ein einfaches helles Weizenbier sollte es geworden sein. Ist soweit alles ohne größere Unfälle verlaufen. War nen bisschen schwer die Temperatur immer auf die exakte Gradzahl zu bekommen und zu halten... aber ich schätze mal das is auch nen bisschen Übungssache, bzw. man muss halt seinen Kocher gut kennen ;) Läutern und Filtern hat auch alles gut geklappt. Nachdem die Würze abgekühlt war kam beim Spindeln aber die Ernüchterung: nur rund 8,5° Plato. Ich vermute mal, dass einfach nicht genug Wasser verdampft ist. Habe auch rund 2L mehr als geplant. Die Würze hat zwar ordentlich gekocht, ich hatte aber die ganze Zeit den Deckel auf dem Topf. Den werde ich beim nächsten mal definitiv abnehmen! (zumindest Zeitweise) Zudem habe ich mir gedacht, dass es wahrscheinlich wirklich keine schlechte Sache ist eine Literskala in seinem Topf zu haben. Dann kann man beim Kochen schon kontrollieren wo man steht und den Stammwürzegehalt grob abschätzen. Meint ihr so eine könnte man sich mit einem Edding oder so in den Topf malen? Oder gibt es für soetwas besondere Stifte?
Naja, als die Würze zum anstellen bereit war, war es dann gestern abend 12 Uhr und ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust mehr sie nochmal neu zu erhitzen um die Würze zu konzentrieren ;) Wird es halt erstmal ein etwas schlankeres Bier, oder seht ihr das aus irgendwelchen Gründen kritischer mit diesem niedrigen Stammwürzegehalt? Die Hefe macht sich bis jetzt jedenfalls richtig gut. Eine schöne feste Schaumdecke mit Rückständen hab ich schon abgetragen und die nächste hat sich schnell gebildet. Denke morgen früh oder morgen mittag sollte das ganze fertig zur Abfüllung sein.
Liebe Grüße
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 18:27  
Probleme? Eventuell!

Zitat:
...ich hatte aber die ganze Zeit den Deckel auf dem Topf.


Im schlimmstem Fall wird es ein dünnes Gemüsebier...


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:00  

Zitat:
Meint ihr so eine könnte man sich mit einem Edding oder so in den Topf malen? Oder gibt es für soetwas besondere Stifte?


Ich habe mir einen Holzstab gebastelt den ich mittel Lötkolben Markierungen verpasst habe. Edding im Topf? Lieber nicht. In den Holztab könnte man auch mit einem Messer Einkerbungen machen.
In den Einkocherdeckel hab ich in der Mitte ein Loch gemacht.

lg Dominic


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Beiträge: 75
Registriert: 24.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:16  
@ZeroDome: Klingt beides nach guten Ideen! Danke!
@flying: Was verstehst du unter "Gemüsebier"? Ob es nun das angestrebte Weizen wird oder nicht ist mir letztlich nicht so wichtig. Dafürs wars ja ein erster Versuch. Wichtiger finde ich, dass es trinkbares und auch einigermaßen wohlschmeckendes Bier wird ;)
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Grima
Beiträge: 1232
Registriert: 16.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:18  
Den Deckel beim Hopfenkochen IMMER weg lassen!!!

Hast du schonmal Nudeln oder Kartoffeln mit Deckel aufm Topf gekocht? :puzz:

Cheers
Marco


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:22  
Eine Aufgabe des Kochens ist das sog. "Ausstinken", das Austreiben von DMS aus der Wuerze. DMS fuehrt zu einem gemueseartigem Fehlgeschmack. Deshalb kochen immer ohne Deckel.

Jan
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:30  

Zitat:
@flying: Was verstehst du unter "Gemüsebier"? Ob es nun das angestrebte Weizen wird oder nicht ist mir letztlich nicht so wichtig. Dafürs wars ja ein erster Versuch. Wichtiger finde ich, dass es trinkbares und auch einigermaßen wohlschmeckendes Bier wird ;)


Hi Sven,

das ist ein einfaches oder sehr komplexes Thema, je nach dem wie Dein Anspruch ist!

Die einfache Lösung heißt: Bier muss offen und "rollend" kochen. 10% Verdampfung sind minimum! Beachtest Du diese einfachen Regel, musst Du nichts mehr hinterfragen und gut ist.

Die Erklärung ist natürlich komplexer und nicht alle möchten solchen wissenschaftlichen Blablabla hören..Nun denn: Im Malz gibt es einen gewissen Stoff, der durch Bakterien erzeugt wurde. Man nennt ihn auch den DMS- Precoursor, also ein Vorstoff des DMS.
DMS ist übrigens auch für den typischen Geruch des Meeres verantwortlich. Auch dort wird es von Bakterien erzeugt. Dieser Pre-Coursor wird durch das Kochen in DMS umgewandelt und ausgedampft. ER MUSS WEG!
Zum Vergleich hättest Du das Kondenswasser mal kosten können..schmeckt eklig :(
Es liegt also an 2 Sachen. Erstens die ausreichende Kochzeit, nur so wird der gesamte Pre-Cousor umgewandelt. Zweitens das "rollende" (wallende) Kochen. So wird das DMS ausgedampft.

Und DMS schmeckt in gewisser Konzentration nach Gemüse speziell nach Sellerie...


m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Beiträge: 75
Registriert: 24.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 19:38  
Alles klar, also gibts doch noch mehr das schief gehen kann, außer das mein Bier ein wenig "dünn" wird. Du sagst 10%... also meine gesamte Wassermenge war 13,5L (Hauptguss 5,7 und Nachguss 7,77). Jetzt liege ich bei knapp 9L (so grob 8,7L). Demnach dürfte ich die 10% Hürde ja eigentlich ganz gut überschritten haben. Die Kochzeit war auch auf jeden Fall lange genug und so wirklich dicht sind diese Plastikdeckel von den Einkochern ja auch nicht, sprich da kam immer ne ganze Menge Dampf nebenher. Hoffe es wird wirklich einfach nur nen bisschen dünn und schmeckt ansonsten...
Was ich falsch gemacht hab ist mir auf jeden Fall jetzt klar :D
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Beiträge: 75
Registriert: 24.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 09:55  
So, habe es grade abgefüllt. Da ich es natürlich überhaupt nicht abwarten kann, hab ich mal nen kleinen Schluck von dem Jungbier probiert (Ich hoffe das kann man machen ;)) und das schmeckt schonmal gar nicht schlecht... auf jeden Fall Bierähnlich. Zwar noch etwas bitter, aber das soll sich ja mit der Zeit abbauen oder? Also auf jeden Fall nicht nach Gemüse oder sehr säuerlich oder irgendwie sowas. Ist das nicht schonmal ein ganz gutes Zeichen?


[Editiert am 2.10.2012 um 11:47 von SvenF]
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