Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 12.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:20 |
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Hallo habe ein Problem.
Ich habe nun meinen ersten Sud durch. Es ist ein Weihnachtsbier nach Rezept
von Kling. Schüttung waren 4000g Münchner Malz und 20g Farbmalz sowie nach
Kochbeginn 500g Honig 2 Nelken und ne Zimtstange. Hefe war Safbrew S-33.
Stammwürze 12 Plato.
Die Rasten waren bei 50 grad 25min, bei 62 Grad 35 min und bei 72 Grad 40
min.
Habe gestern früh bei ca. 28 Grad angestellt und es begann sofort
ordentlich zu gären. Heute früh bin ich in den Keller um nach dem rechten
zu sehen und siehe da, Kräusen waren so gut wie weg und ein unangenehmer
Geruch würde sagen so Richtung Kotze ist mir entgegen gestiegen. Dann habe
ich eine Probe genommen und ca. 5 Plato Restextrakt gespindelt. Das kann
doch nach einem Tag nicht sogut wie fertig sein.?
aus dem Gährröhrchen blubbert es auch nicht mehr.
Habe ich mir eine Infektion eingefangen? Ich bin der Meinung das der Geruch
über den Tag leicht zurückging.
Achso Gärtemperatur liegt bei 18-19 Grad.
Der Brauvorgang lief soweit eigentlich gut, ausser das mein neuer Lidl
Einkocher den Sud nicht so richtig zum wallenden kochen gebracht hat. Habe
ihn leider noch nicht umgebaut.
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:25 |
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Probier mal.
Kotze-Geruch kenn ich eigentlich von Milchsäure. Könnte also eine
Lactobazillen-Infektion sein. Das merkst du aber sofort, wenn es sauer
schmeckt.
Dass es schnell gehen kann, ist bei OG und 18 °C nicht untypisch. Ich habe
bei OG auch schon Gärzeiten von nur 48 h gehabt. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:30 |
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Hi,
doch, das kann sein, dass die Hefe durch ist. Die S-33 ist eine Turbohefe
und zudem noch eine sehr niedrig vergärende Hefe, was den hohen Restextrakt
erklärt, zumal Du “nur” 35 Min. Maltoserast gefahren bist. Für diese Hefe
eindeutig zu wenig (beim nächsten Mal besser 60 Min. und selbst dann ist
der Vergärgrad nicht eben berauschend).
Die S-33 produziert zudem Schwefelwasserstoffaromen (faule Eier), was in
einer höheren Verdünnung durchaus Richtung Kotze gehen kann. Eine Infektion
halte ich ehrlich gesagt für eher ausgeschlossen, nicht in so kurzer
Zeit.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:34 |
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Hallo Geiert,
ein paar Dinge: es ist wie mit dem Autofahren, wieso einer der gerade den
Führerschein neu hat einen Ferrari fahren muß ist mir ein Rätsel, es giebt
gewöhnliche OG Biere mit denen man üben kann. Tun lehrt.
Kochen, wallen muß es schon, sonst hast DU nur erhitzen Sud und alles ist
nicht wie es soll.
Wenn Du morgens früh angestellt hast nehme ich an Du hast es über Nacht
abkühlen lassen? Besteht die Möglichkeit das da wer eingestiegen ist?
Bei mir dauert es immer 4-6 Std. bis ich richtig Aktivität sehe.
Ich würde es mal in einen Keg geben und abwarten, wegschmeißen kannst Du es
auch in einer oder drei Wochen noch.
Cheers und viel Glück, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 12.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:36 |
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Ja faule Eier könnten es auch sein. Naja riecht jedenfalls nicht so als ob
man es trinken wollen würde.
Hab mich an das Rezept gehalten mit den Rasten, aber werde ich wohl beim
nächsten die Maltoserast beim nächsten mal verlängern.
Es sind auch keine Inseln in der Art von Bakterienkolonien zu sehen.
Ich habe hier im Forum auch gelesen das das MüMa einen solch eigenartigen
Geruch erzeugen kann.
War jetzt schon kurz vorm wegkippen.
Habe es über Nacht abkühlen lassen. Ich habe dazu den Deckel verschlosen
und ein Tuch mit Alkohol in das Loch fürs Gährröhrchen gesteckt.
Ich werde mal morgen nochmal spindeln und dann mal kosten.
[Editiert am 4.10.2012 um 14:38 von Geiert]
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:49 |
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Der Geruch nach faulen Eiern wird sich nach 3-4 Wochen Lagerung
verflüchtigen, keine Sorge! Zur Info von Trockenhefen kannst Du auch mal hier
schauen, da habe ein paar Erfahrungen mit einigen Trockenhefen
zusammengetragen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:51 |
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Erst mal abwarten....den Sud nach einem Tag zu verteufeln wäre zu früh. Ich
habe auch die Erfahrung gemacht, dass MüMalz Biere zu Beginn etwas nach
Erbrochenem riechen können.
Mit der Lagerung legt sich das dann aber!
[Editiert am 4.10.2012 um 14:52 von Bierhias]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:53 |
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Ja nicht wegwerfen!
Das kannst du immer nochmachen, wenn es fertig ist!
Solche Ferndiagnosen sind eh recht schwierig und bis auf den Geruch, den
man halt schwer beschreiben kann, hat sich die S-33 verhalten, wie man es
erwartet (viel Restextrakt, Turbogärung, Geruch).
Ich wür´s abfüllen, aber bitte die Zucker/Speisemenge richtig berechnen und
nicht irgend welche Pauschalmengen reinkippen.
Meiner Meinung nach hast Du nocht recht gute Chancen, dass das was wird.
Stefan
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 12.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 14:59 |
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Na super das baut mich ja doch wieder ein bischen auf. Dann wird morgen
nochmal gespindelt und ggf. Füll ich einfach mal ab.
Dann danke erstmal für eure Tipps.
Die Übersicht für die Trockenhefen ist super sowas habe ich noch nicht
gefunden.
So um euch auf dem laufenden zu halten.
Der üble Geruch war 2 Tage später so gut wie weg. Habe das Bier abgefüllt
und am nächste Woche wird gekostet. Aber sieht alles ok aus jetzt.
Also danke für eure Tipps, musste wohl erstmal die Erfahrung machen erstmal
abzuwarten wenns auch ekelhaft riecht.
[Editiert am 12.10.2012 um 08:31 von Geiert]
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Antwort 8 |
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