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Autor: Betreff: Ein Neuer, und natürlich auch gleich ne Frage...
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Landlord
Beiträge: 43
Registriert: 9.10.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2012 um 14:28  
Hallo Zusammen,

nachdem ich mich schon seit geraumer Zeit theoretisch mit dem Bierbrauen beschäftige, ist es mir nun jetzt endlich gelungen unter die Hobbybrauer zu gehen. Hätt' ich selbst nach all der Zeit nicht mehr gedacht...
Nunja; jetzt bin ich da und ich freu mich drauf !

Und, wie kanns auch anders sein, gleich zu Beginn eine Frage:
Ich habe hier ein Rezept für ein "Original Pale Ale" dass recht interessant klingt und aus einem englischen Buch stammt - einzig die darin erwähnten "Glucosechips" bleiben mir ein Rätsel. Hier im Forum habe ich keine Info darüber gefunden und in diversen englischsprachigen Foren ist man wohl auch einigermaßen ratlos. Das Buch ist im Übrigen recht neu, Erstauflage 2010.

Kennt von Euch jemand diese Dinger bzw. weiß mit was man die ersetzen kann ?

Danke im voraus und Grüße an euch alle !

Landlord


[Editiert am 10.10.2012 um 17:04 von Landlord]
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2012 um 14:59  
Scheinen Glucosechips zu sein. Schau mal hier jimsbeerkit.co.uk/forum/viewtopic.php?f=3&t=24762

Ich kann dir leider nicht sagen ob der Link dich weiterbringt, weil ich Ihn nicht öffnen kann von da wo ich gerade bin (wird gefiltert).

Jan
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Landlord
Beiträge: 43
Registriert: 9.10.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.10.2012 um 15:04  
Hallo Jan,

ja, in dem Forum war ich auch schon - dass sind die, die auch zu den Ratlosen gehören...
Aber vielen Dank für Deine Antwort.

Grüße,

Landlord
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Moorschwein
Beiträge: 679
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2012 um 19:55  
Vielleicht ist so etwas ähnliches gemeint? :cool:
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Bierkits-Malzextrak te/Malzextrakt-ungehopft/Coopers-Karbonisierungs-Drops-250-g.html

Mr. Landlord,
wie,
zu welchem Zeitpunkt
und in welcher Menge werden die "Chips" lt. Rezept eingesetzt?

Gruß und herzlich Willkommen im Forum
André
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Landlord
Beiträge: 43
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 16:54  
Naja, 200g von den Chips sollen zum Beginn des Hopfenkochens in die Würze gegeben werden...

Mittlerweile fragen wir uns hier, ob diese Chips vergleichbar mit denen sind die im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Das würde bedeuten, dass diese Dinger aus 100% gepresstem Traubenzucker bestehen - man könnte in diesem Fall also dann auch Traubenzucker-Pulver aus dem Reformhaus nehmen; ist dasselbe, nur eben ungepresst.
Andererseits stellt sich mir hier dann die Frage, ob 200g Traubenzucker auf einen Sud von 9 Liter nicht eine erhebliche aber recht dünne Süße in das Bier zaubern könnten ?!

Naja; mal sehen...

Danke für Eure Hilfe !

Frank
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 17:05  
Moin Frank,

"erhebliche Süße einbringen"...

nein... wird der Traubenzucker nicht, weil Traubenzucker von der Hefe bei der Gärung komplett umgesetzt wird. Da bleibt Nichts außer Alkohol und CO².

Ich schätze, der Traubenzucker soll zur Anhebung der Stammwürze dienen.
Vielleicht hat die Maischepfanne oder der Läuterbottich des Rezept-Erstellers ja nicht die Kapazität um noch mehr Malz aufzunehmen. Und er verwendet Traubenzucker um die Stammwürze zu erhöhen.

Fragt sich nur, warum er beim Hopfenkochen rein soll. Denn je höher die Stammwürze, desto schwieriger wird es, die geplanten IBU (Bitterstoffe) aus dem Hopfen zu holen

Geht es nur um die °P würde ich den Traubenzucker zur Gärung dazu geben.

Greets Udo


[Editiert am 10.10.2012 um 17:07 von TrashHunter]



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Landlord
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 17:13  
Hallo Udo,

ja, klingt nachvollziehbar was Du sagst. Warum der Traubenzucker zum Hopfekochen mit hinein soll erschließt sich mir nun erst recht nicht mehr (das ist das Schöne an diesem Hobby: je mehr man erfährt, desto mehr neue Fragen stellen sich)

Wäre es aber nicht grundsätzlich sinnvoller auf Glukose o.ä. zu verzichten und lieber mit mehr Malz zu arbeiten ?

Grüße,

Frank
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 17:21  
Meine Rede Frank,

Vergärbarer Zucker - in welcher Form auch immer - dient nur zwei Zwecken:

Zum einem um die Nachgärung in der Flasche / im Fass ablaufen zu lassen. Dann als Ersatz für Speise. (Ich speise noch heute mit Zucker weil ich keinen Platz zum Lagern von Speise habe.)

Zum Anderen um die Stammwürze zu erhöhen (Doubel, Trippel oder Quadrupel-Biere) ohne zusätzliches Malz zu verwenden ODER weil die Kapazität nicht reicht um mehr Malz zu verwenden.

Doubel und Co. werden während der Hauptgärung zusätzlich aufgezuckert um den Alkoholgehalt zu erhöhen ohne dabei die malztypischen Farb- undAromastoffe zu erhöhen.

Aus Kapazitätsgründen halt, wenn man für z.B. Stammwürze X°P 8kg Malz in der Schüttung bräuchte aber nur 6kg Schüttung maischen kann.


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Landlord
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 17:41  
Tja nun, letztendlich hätten wir in diesem Fall ja ein Mischungsverhältnis wie bei einem Fertigkit ?! Nur eben mit mehr Vorarbeit - stimmt mich nachdenklich, das.

Möglicherweise überlege ich mir das mit dem Rezept aus diesem Buch noch einmal; hat nur, gewissermaßen, nostalgische Gründe warum ich mir gerade dieses Rezept für den Anfang ausgesucht habe. Ist aber bei weitem nicht das einzige PaleAle dass sich nachzubrauen lohnt, meine ich.

Andererseits liegt ja auch eine gewisse Herausforderung in der Sache; will sagen: sobald ich ein wenig mehr Erfahrung gesammelt habe könnte das Glucose-Ale vielleicht eine gute Experimentiergrundlage bieten.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 17:59  
Hi Landlord,

Glukose/Dextrose/Traubenzucker bringt unter Umständen einen bananig-fruchtig-estrigen Geschmack ins Ale. Da hat der Udo nicht ganz recht. Jede Würze enthält einen gewissen Anteil Traubenzucker. Dieser ist der sogenannte Angärzucker. Hefe ist glukophil.
Erst wenn der Angärzucker weg ist, stürzt sie sich auf die Maltose. Dabei muss die Hefe ihren Stoffwechsel umstellen und erzeugt "Fruchtester". Je mehr Traubenzucker am Anfang in der Würze ist- je mehr Fruchtester.
Das hat damit zu tun, das die Hefe sich natürlich auch vermehrt. Ist eine große Menge Hefe vorhanden, welche gerade auf Glukoseverbrennung eingestellt ist und sich umstellen muss...

Dennoch stimmt es, dass Traubenzucker eine "leere" Stammwürze ist. Bis auf die Fruchtester bringt es nur CO2 und Alkohol!


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(John Ciardi)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2012 um 20:12  
Es kann aber (dem Bierstil angepaßt) auch erwünscht sein, einen höheren Alkoholgehalt im Bier zu wollen, ohne zugehörige "Steigerung" des Geschmacks bis zur Mastigkeit wegen enormer Schüttungsmengen bei extremen Böcken.

Uwe
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Landlord
Beiträge: 43
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2012 um 19:03  
Danke für Eure Antworten - nun beginne ich zu begreifen.

Gegen einen höheren Alkoholgehalt habe ich im Grunde erst einmal nichts einzuwenden, wobei sich die "Kraft" eines Bieres für meinen Geschmack nicht nur auf die Umdrehungszahl beschränken sollte. Davon abgesehen hat ein klassisches PaleAle ja nun ohnehin nicht den Gehalt eines Starkbieres.

Die Sache mit den Fruchtestern stimmt mich nachdenklich. Ich denke hierbei an einige PaleAles die mir im Laufe der Zeit untergekommen sind und teilweise einen recht phenolischen Beigeschmack aufwiesen aber ansonsten eher etwas verdünnt wirkten - möglicherweise handelte es sich hierbei um Ales die mit entsprechender Menge an Traubenzucker und entspr. geringer Schüttungsmenge gebraut wurden ?

Ebenso im Laufe der Zeit habe ich allerdings auch schon recht viele hervorragende PaleAles probiert und schätze diese sehr, halte diese Sorte Bier sogar für einigermaßen unterschätzt. Und tatsächlich dachte ich, als ich das Rezept zum ersten mal gelesen habe, dass der Traubenzucker vor allen Dingen ein gewisse Süße bringen soll - etwas das ich bei einem Ale, zumindest bis zu einem gewissen Maß, als durchaus angenehm empfinde. Naja, und was die Zutaten ansich betrifft: wir alle wissen das man bei einem englischen Bier ohnehin nicht an's Reinheitsgebot denken darf...

Ich denke es ist sinnvoll, für den Anfang tatsächlich auf ein Rezept umzusteigen dessen Zutaten für mich nachvollziehbarer sind und bei dem ich mir einbilde, zumindest ein Stück weit eine Vorstellung zu haben was dabei rauskommt.

Vielen Dank für eure Informationen; es macht wirklich Spaß zu sehen dass man mit seinen Fragen nicht allein dasteht - ich glaube, im Laufe der Zeit werden da noch einige aufkommen.

Grüße an alle,

Frank
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