Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Lange Gärdauer trotz obergäriger Hefe?
Senior Member
Senior Member

Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 11:13  
Salvete,

am Sonntagabend habe ich einen Sud von zirka 20 Litern mit Flüssighefe (WYEAST 1338 European Ale), die ich vorher in einer Glaskanne vermehrt und zirka 10 Tage aufbewahrt hatte, "geimpft". Die Stammwürze lag so zwichen 11 und 12 %. Das Bier gärt jetzt schon seit Sonntag. Es steigen in der Gärglocke immer noch Blasen auf, wenn auch nicht mehr so oft, wie am Anfang, aber zum Abfüllen in Flaschen wahrscheinlich noch zuviel.

Ich habe die Bierspindel im Bier schwimmen und sie zeigt einen Wert so zwischen 7 und 8 % an. Wegen der anhaftenden Kohlensäure sind es vielleicht eher 7 % Restextrakt.

Heute Abend würde die Sache schon den vierten Tag gären, ohne das ich in Flaschen abfüllen kann. Meine Frage: Kann obergärige Hefe so langsam gären? Und wenn ja, wie lange könnte es noch dauern?

Ich hätte die Würze gerne vollends vergoren, um dann nachher den Bierflaschen Zucker zuzugeben. Aber so wie die Sache ausssieht, werde ich diesen Zeitpunkt wahrscheinlich erst an Pfingsten erreicht haben.

Vielen Dank im voraus und allen Vätern einen schönen Vatertag. Die anderen mögen aber auch einen schönen Tag haben (damit sie im nächsten Jahr auch richtig Vatertag feiern können). ;)

bene valete,


____________________
Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
Profil anzeigen
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 12:25  
Hi,


Zitat:
Kann obergärige Hefe so langsam gären?


Das hängt natürlich von der Temperatur ab. Wie hoch ist denn die Temperatur der Würze? Aber du sagtest ja, dass das Bier noch gärt. Ich würde jeden Tag schauen, wie hoch der Restextrakt noch ist. Du wirst sehen, dass der Wert noch runter geht.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 22
Registriert: 30.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 13:15  
Hallo Keltenbraumeister,

ich verwende für meine Sude auch meistens die Wyeast-Hefen und ich kann Dir nur bestätigen, dass die von Dir beschriebene Gärdauer ganz normal ist. Meine Sude (ebenfalls um die 20 Liter) benötigen immer ca. 7 bis 8 Tage bis sie endvergoren sind.
Profil anzeigen Antwort 2
Member
Member

marty_hd
Beiträge: 67
Registriert: 28.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 14:03  
Servus,
Ja, das kann stimmen. Ich rechne jetzt eigentlich mit minderstens eine Woche (Obergärige Biere mit Whitelabs or Wyeast Hefe). Ich lass die Biere meistens länger stehen bevor sie ins Fass kommen. Also kein Stress. Ofters zwei bis 3 Wochen, da passiert überhaupt nichts.


____________________
Cheers,
Marty
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Member
Member

Lars
Beiträge: 91
Registriert: 17.11.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 14:15  
Ich glaube du bist durch die Heavybytsche Wunderhefe, die du bei deinem letzten Sud eingesetzt hast, etwas verwöhnt. Eine Woche Hauptgärung ist doch wiklich vertretbar.
Profil anzeigen Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 19:14  
Salvete,


Zitat:
Lars: Ich glaube du bist durch die Heavybytsche Wunderhefe, die du bei deinem letzten Sud eingesetzt hast, etwas verwöhnt. Eine Woche Hauptgärung ist doch wiklich vertretbar



Da hast Du Senkrecht!

Mit flüssigen obergärigen Hefen habe ich noch keine Erfahrung. Die Trockenhefen, die ich früher verwand habe, vergoren explosionsartig.

Das wäre mit der Gärdauer ja alles nicht so schlimm, wenn ich am Sonntagmorgen um sechs Uhr nicht in die Türkei fliegen "müsste". Ich hätte zuviel Angst, dass die Flaschen explodieren könnten, wenn ich die erforderliche Menge Zucker hinein täte und sie dann sich selbst überlassen würde. Ein gestrichener Teelöffel soll die richtige Menge sein, habe ich gehört?!

Die Temperatur beträgt 20 ° C, dort wo das Gärfass steht.

Ob ich das Fass mit ins Flugzeug nehmen könnte? Aber das ginge nicht, meine Frau sprach schon von drei Koffern. Und das für eine Woche.

Was solls, beobachten wir die Sache mal weiter. An und für sich macht eine langsame Gärung auf mich einen besseren Eindruck, als eine zu schnelle.

Danke für Euere Ratschläge.

vale,

:thumbup:


____________________
Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2005 um 23:10  
Hallo Keltenbraumeister,

ich denke, der springende Punkt ist die Anzahl der Hefezellen im Starter bzw. die Zelldichte im Sud. Je mehr Zellen im Starter, desto schneller die Hauptgärung. Bei meinem letzten obergärigen Sud (ein Stout) hab ich spaßeshalber einen ziemlich großen Hefestarter reingechmissen und der war in 2 (zwei!) Tagen von 14,2 auf 3,6°P runtervergoren. Der hat praktisch meine Schnellvergärprobe überholt!

Der zweite wichtige Faktor ist der Sauerstoffgehalt im Sud. Je größer der Sauerstoffgehalt, desto schneller springt der Hefestarter aerob an, bevor er auf die langsame anaerobe Vermehrung umschaltet und Alkohol produziert.

Könnten das bei dir die Gründe für die verzögerte Gärung sein?

Gruß

Mel


____________________
I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
Profil anzeigen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2005 um 07:13  
yep, *voll zustimm*, meine Obergärige zieht sich den Zucker innerhalb 2 Tagen rein, da muss ich höllisch aufpassen, den richtigen Abfüllzeitpunkt nicht zu verpassen.
Spätestens nach 3 Tagen ist alles zu Ende.

Da mein Obergäriges sowieso schon mehr StaWü (13-14%) hat, würde ich unbedingt von der Verwendung von Zucker abraten, besser, wenn Grünschlauchen nicht geht, mit Speise zu arbeiten.

viele Grüsse
Antwort 7
Senior Member
Senior Member

Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2005 um 10:43  
Ave Keltenbraumeister,

wenn du Doch nur eine Woche weg bist, dann füll´ das Bier doch vorher ab und gibt Zucker oder Speise erst zu, wenn Du wieder zurück bist. So lang wird es die restliche Hefe in den Flaschen schon aushalten, wenn Du auch noch schön kühl lagerst.
Werde demnächst möglicherweise das gleiche Problem haben, allerdings mit einer Woche Verzögerung. Jedenfalls stelle ich gerade ähnliche Überlegungen an.

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2005 um 12:52  

Zitat:
würde ich unbedingt von der Verwendung von Zucker abraten, besser, wenn Grünschlauchen nicht geht, mit Speise zu arbeiten.


Das verstehe ich nicht. Die reine Zuckerzufuhr ist doch bei beiden Methoden die gleiche.


____________________
I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2005 um 13:00  
nee, ist nich dasselbe.
Wenn du nur Zucker zugibst, erhöhst du die Zuckerkonzentration ohne das Gesamtvolumen zu verändern, d.h. im Ende mehr Alkohol.
Wenn du mit Speise arbeitest, hat die Speise ja die gleiche Konzentration wie die Würze, d.h. du vergrösserst auch gleichzeitig das Gesamtvolumen ohne den Alkoholwert zu verändern.

Ich habe mich vielleicht ein bisschen umständlich ausgedrückt, nochmal:

Die Speise vergärt zum gleichen Alkohol-Prozentsatz wie die Würze, da sieselbst ja auchnur ~12% Zucker enthält, somit bleibt der Alkoholwert im Bier gleich.
Bei Zugabe von Zucker erhöht sich der Alkoholwert ohne dass das Gesamtvolumen erhöht wird, heisst im Ende mehr Umdrehungen.

Gruss
Antwort 10
Senior Member
Senior Member

meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2005 um 13:06  
Bingo. Manchmal hab ich einfach ein Brett vorm Kopf...


____________________
I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
Profil anzeigen Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2005 um 18:41  
Ich würde von der Verwendung von Zucker zur Nachwürze nicht unbedingt abraten, da es ja nicht unbedingt tragisch ist, wenn sich der Alkoholgehalt etwas erhöht, aber Speise enthält für die Hefe wichtige Nährstoffe. Deswegen ist Speise zur Nachwürze auf jeden Fall zu bevorzugen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
Senior Member
Senior Member

Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2005 um 13:13  
Wie schon in meiner Vorankündigung vermeldet: Ich stehe vor fast dem gleichen Problem wie Keltenbraumeister. Mein obergäriges Roggenbier kommt einfach nicht schnell genug vorwärts, obwohl ich einen relativ großen Starter angesetzt habe. Vor 3 Tagen startete die Gärung bei 13,5 °P und lag gestern morgen bei ca. 8 °P. Soweit ist ja auch noch alles i. O.. Heute nachmittag war der Wert aber nur auf 7 ° gesunken, also 1 °P in ca. 30 Stunden. Die Temperatur liegt bei ca. 20-21 °C.

Bis Freitag muß mein Bier abgefüllt und lagerfähig sein, weil ich für eine Woche auf Reise gehe.

Ich habe mir jetzt Folgendes gedacht: Wenn ich die oben schwimmende Hefe wieder unterrühre, müßte sich die ganz Gärung doch wieder beschleunigen. Hat jemand schon einmal mit so etwas Erfahrungen gemacht?

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 13
Senior Member
Senior Member

Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2005 um 13:51  
Salvete,

mein Bier wäre jetzt fast so weit, dass ich es abfüllen könnte, wenn ich nicht in zwei Stunden schon abreisen müsste. Ich überlege mir, ob es schaden könnte, wenn ich das Bier noch die acht Tage stehen lasse und dann erst unter Zugabe von Zucker in die Flaschen abfülle. Aber kann es in dieser Zeit nicht schlecht werden?

Am besten wäre es, wenn ich das Fass mit in die Türkei nehmen würde.

Danke!


____________________
Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
Profil anzeigen Antwort 14
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2005 um 19:28  
Hallo Heinrich,


Zitat:
Wenn ich die oben schwimmende Hefe wieder unterrühre, müßte sich die ganze Gärung doch wieder beschleunigen.


So würde ich es auch machen. Die Gärung von meinem Starkbier hat sich auch etwas verlangsamt und ich habe deshalb die Hefe aufgerührt, um die Gärung wieder in Fahrt zu bekommen. Wenn du die Möglichkeit hast, dann erhöhe die Temperatur etwas.

Hi Keltenbraumeister,

wenn du den Gärbehälter per Gärlock luftdicht verschlossen hast, kannst du das Bier ruhig 8 Tage allein lassen. Es sei denn, von deiner Frau aus besteht eine Gefahr... ;) ;)

Grüße
Wolfgang
Antwort 15
Senior Member
Senior Member

Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2005 um 18:33  
Salve Wolfgang,


Zitat:
Hi Keltenbraumeister,

wenn du den Gärbehälter per Gärlock luftdicht verschlossen hast, kannst du das Bier ruhig 8 Tage allein lassen. Es sei denn, von deiner Frau aus besteht eine Gefahr...



Da bestand keine Gefahr, die war nämlich mit in der Türkei. Ich glaube, das Bier hat die Sache gut überstanden. Es hat noch, als ich den mit der Gärglocke luftdicht verschlossenen Deckel abgeschraubt habe, den stechenden Geruch, den Bier beim Vergären haben sollte, wenn ich die Literaur zu Hilfe ziehe, ohne dass dieser Geruch unangenehm wäre. Wahrscheinlich konzentrierte Kohlensäure. Ich fülle es nachher ab, die Falschen müssen nur noch abkühlen und mit Zucker versetzt werden.

Werde weiter berichten.

Danke Wolf :thumbup:


____________________
Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
Profil anzeigen Antwort 16
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum