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Autor: Betreff: Hopfenaroma aus unterschiedlichen Anbauregionen
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 17:28  
Es werden ja manche Hopfensorten in verschiedenen Gebieten (Hallertau/Tettnang/Ausland) angebaut. Hat da schon jemand Aromavergleiche gemacht? Oder sind die Unterschiede zu vernachlässigen, was ich vermute?

Gruß Hotte
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JanBr
Beiträge: 5619
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 17:36  
Das ist unheimlich schwer zumsagen, da ja nicht nur die unterschiedlichen Annaubebiete, sondern eben auch jeder Jahrgang unterschiedlich ist.

Was ich sagen will, ein Hallertauer Mittelfrueh aus der Holledau schmeckt ja auch nicht jedes Jahr exakt gleich.

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 17:40  
Hi Hotte,

Neben der Sorte gibt es ja auch noch den Siegelhopfen (z. B. Bitburger Siegelhopfen.. ;) ). Das ist Hopfen aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet. Ich vermute auch stark, dass z. B. der Saazer Rothopfen aus der roten, eisenhaltigen Erde rund um Zadec anders schmeckt, als ein Saazer aus der Holledau...Falls es den da gibt?

Hier in der Nähe, in Querfurt Sachsen- Anhalt wird Hallertauer Magnum, Herkules, Perle u.s.w. angebaut. Die Ernte geht dann in die Hallertau und wird da zu Pellets verarbeitet..soviel zu Hallertauer Hopfen.

Ist vermutlich wie bei dem Wein. Die Lage ist ganz entscheidend. Der Siegelhopfen hat sich in Hobbybrauerkreisen allerdings noch nicht durchgesetzt.

m.f.g
René


[Editiert am 16.10.2012 um 17:42 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 18:49  
Die Siegelbezirke bezeichnen nur eine bestimmte Anbauregion, in welcher alle möglichen Sorten angebaut werden können. Wenn man einen Hallertauer Hopfen verbraut, so stammt aber jeder von einem bestimmten Siegelbezirk. Man kann also von Durchsetzung eigentlich nicht sprechen, da sie ja bereits von Hobbybrauern verwendet werden.
Ich denke übrigens nicht, dass der Hopfen aus Sachsen-Anhalt die Herkunft Hallertau deklariert bekommt. HHM z.B. wäre demnach "Hallertauer (Anbaugebiert) Hallertauer Magum(Sortenname)".

Gruß, Ludwig
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JanBr
Beiträge: 5619
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 20:20  

Zitat:
Neben der Sorte gibt es ja auch noch den Siegelhopfen (z. B. Bitburger Siegelhopfen.. ). Das ist Hopfen aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet. Ich vermute auch stark, dass z. B. der Saazer Rothopfen aus der roten, eisenhaltigen Erde rund um Zadec anders schmeckt, als ein Saazer aus der Holledau...Falls es den da gibt?


. Es gibt Siegelhopfen also Hopfen eines Siegelgebiets. Die Hopfenurkunde verfolgt dabei den Hopfen von der erstzertifizierung durch den Hopfenring, der Zweitzertifizierung durch die Siegelgemeinde, über die Veredelung bis zum Brauer. Die Bezugsnummer des Hopfenballen ( hier wird das Siegel aufgebracht) findet sich auf jeder Folienverpackung der Pellets und auf jeder Extraktdose. Diese Bezugsnummer wird in der Brauerei ins Sudbuch eingetragen. D.h. über die Sudnummer lässt sichtatsächlich sagen aus welchem Siegelbezirk und von welchem Pflanzer der Hopfen kommt.

Der Ausdruck Bitburger Siegelhopfen ist dabei eine Erfindung des Bitburger Marketing, denn es gibt zwar das Anbaugebiet Bitburg, die Hopfenhalle und damit Siegelgemeinde ist aber Holsthum.

In deinem Fall handelt es sich um Siegelhopfen aus dem Gebiet Saale- Elbe, der zwar in der Holledau verarbeitet werden kann ( weil hier zwei der weltweit grössten Veredler stehen und die nunmal sehr saisonal arbeiten) aber dann immer noch Siegelhopfen aus dem Saale- Elbe Gebiet ist.

Aber Hopfenhandel ist eine Wissenschaft für sich.

Zur Zertifizierung gibt es eine älteren Vortrag des Hopfenring Holledau http://zhopfenr.dd7626.kasserver.com/ThekeHopfgarten.pdf< br />
Gruss

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 20:31  

Zitat:
Der Ausdruck Bitburger Siegelhopfen ist dabei eine Erfindung des Bitburger Marketing, denn es gibt zwar das Anbaugebiet Bitburg, die Hopfenhalle und damit Siegelgemeinde ist aber Holsthum.


Jo klar mit dem Marketing, deshalb auch der Smilie..

Zitat:
In deinem Fall handelt es sich um Siegelhopfen aus dem Gebiet Saale- Elbe, der zwar in der Holledau verarbeitet werden kann ( weil hier zwei der weltweit grössten Veredler stehen und die nunmal sehr saisonal arbeiten) aber dann immer noch Siegelhopfen aus dem Saale- Elbe Gebiet ist.


Das würde ich mir eben auch bei den Hobbybrauershops wünschen! Neben der Sorte noch das Gebiet. Manchmal ist es ja angegeben so wie Tettnanger Tettnang, Spalt Spalter, Saaz Saazer oder so.
So was wie Saale-Elbe-Tettnanger habe ich noch nie gesehen...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 21:02  
:D weil im Saale Elbe Gebiet kein Tettnanger angebaut wird. Spass beseite, ich weiss was du meinst. Eigentlich sollte es angegeben sein, bzw. Erfragt werden können, weil es auf dem Folienpack stehen muss.

Hier übrigens die Infos zu den Hauptanbaugebieten und den Hauptsorten:

http://www.deutscher-hopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerverb and.de/index.php?StoryID=2150

http://www.hvg-germany.de/de/hopfenanbau/anbaugebiete/elbe-sa ale

Gruss

Jan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2012 um 21:14  
Aber das ist der Unterschied zwischen "Hobbymarkt" und professionellem Hopfenhandel. Weiterer grosser Unterschied ist der Preis. Hier z.B. die Tabelle für Freihandelshopfen ( also den den du letztendlich verbraust) von Mitte September:

Sorte. Festpreis Euro
HE 1,80/kg
HA 5,00/kg
SE 1,60/kg

HT 1,80/kg
PE 1,50/kg
SR 3,10/kg

OL 1,80/kg

NB 2,00/kg
HM 11,00 kg/A (also je Kilo alpha sre.)
MR 11,00 kg/A
TU 11,00 kg/A

HS 11,00 kg/A
NU 11,00 kg/A
TA 11,00 kg/A

gültig ist die Alpha-Tabelle „Freikauf 2012“; aus Hopfenmarktbericht 2 2012


Und unterschiede zu den Preisen die du zahlst entdeckt?

Gruss

Jan
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