Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 17:28 |
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Es werden ja manche Hopfensorten in verschiedenen Gebieten
(Hallertau/Tettnang/Ausland) angebaut. Hat da schon jemand Aromavergleiche
gemacht? Oder sind die Unterschiede zu vernachlässigen, was ich vermute?
Gruß Hotte
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 17:36 |
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Das ist unheimlich schwer zumsagen, da ja nicht nur die unterschiedlichen
Annaubebiete, sondern eben auch jeder Jahrgang unterschiedlich ist.
Was ich sagen will, ein Hallertauer Mittelfrueh aus der Holledau schmeckt
ja auch nicht jedes Jahr exakt gleich.
Jan
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 17:40 |
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Hi Hotte,
Neben der Sorte gibt es ja auch noch den Siegelhopfen (z. B. Bitburger
Siegelhopfen.. ). Das ist Hopfen aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet.
Ich vermute auch stark, dass z. B. der Saazer Rothopfen aus der roten,
eisenhaltigen Erde rund um Zadec anders schmeckt, als ein Saazer aus der
Holledau...Falls es den da gibt?
Hier in der Nähe, in Querfurt Sachsen- Anhalt wird Hallertauer Magnum,
Herkules, Perle u.s.w. angebaut. Die Ernte geht dann in die Hallertau und
wird da zu Pellets verarbeitet..soviel zu Hallertauer Hopfen.
Ist vermutlich wie bei dem Wein. Die Lage ist ganz entscheidend. Der
Siegelhopfen hat sich in Hobbybrauerkreisen allerdings noch nicht
durchgesetzt.
m.f.g
René
[Editiert am 16.10.2012 um 17:42 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 18:49 |
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Die Siegelbezirke bezeichnen nur eine bestimmte Anbauregion, in welcher
alle möglichen Sorten angebaut werden können. Wenn man einen Hallertauer
Hopfen verbraut, so stammt aber jeder von einem bestimmten Siegelbezirk.
Man kann also von Durchsetzung eigentlich nicht sprechen, da sie ja bereits
von Hobbybrauern verwendet werden.
Ich denke übrigens nicht, dass der Hopfen aus Sachsen-Anhalt die Herkunft
Hallertau deklariert bekommt. HHM z.B. wäre demnach "Hallertauer
(Anbaugebiert) Hallertauer Magum(Sortenname)".
Gruß, Ludwig
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 20:20 |
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Zitat: | Neben der Sorte gibt es
ja auch noch den Siegelhopfen (z. B. Bitburger Siegelhopfen.. ). Das ist
Hopfen aus einem ganz bestimmten Anbaugebiet. Ich vermute auch stark, dass
z. B. der Saazer Rothopfen aus der roten, eisenhaltigen Erde rund um Zadec
anders schmeckt, als ein Saazer aus der Holledau...Falls es den da
gibt? |
. Es gibt Siegelhopfen also Hopfen eines Siegelgebiets. Die Hopfenurkunde
verfolgt dabei den Hopfen von der erstzertifizierung durch den Hopfenring,
der Zweitzertifizierung durch die Siegelgemeinde, über die Veredelung bis
zum Brauer. Die Bezugsnummer des Hopfenballen ( hier wird das Siegel
aufgebracht) findet sich auf jeder Folienverpackung der Pellets und auf
jeder Extraktdose. Diese Bezugsnummer wird in der Brauerei ins Sudbuch
eingetragen. D.h. über die Sudnummer lässt sichtatsächlich sagen aus
welchem Siegelbezirk und von welchem Pflanzer der Hopfen kommt.
Der Ausdruck Bitburger Siegelhopfen ist dabei eine Erfindung des Bitburger
Marketing, denn es gibt zwar das Anbaugebiet Bitburg, die Hopfenhalle und
damit Siegelgemeinde ist aber Holsthum.
In deinem Fall handelt es sich um Siegelhopfen aus dem Gebiet Saale- Elbe,
der zwar in der Holledau verarbeitet werden kann ( weil hier zwei der
weltweit grössten Veredler stehen und die nunmal sehr saisonal arbeiten)
aber dann immer noch Siegelhopfen aus dem Saale- Elbe Gebiet ist.
Aber Hopfenhandel ist eine Wissenschaft für sich.
Zur Zertifizierung gibt es eine älteren Vortrag des Hopfenring Holledau http://zhopfenr.dd7626.kasserver.com/ThekeHopfgarten.pdf<
br />
Gruss
Jan
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 20:31 |
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Zitat: | Der Ausdruck Bitburger
Siegelhopfen ist dabei eine Erfindung des Bitburger Marketing, denn es gibt
zwar das Anbaugebiet Bitburg, die Hopfenhalle und damit Siegelgemeinde ist
aber Holsthum. |
Jo klar mit dem Marketing, deshalb auch der Smilie..
Zitat: | In deinem Fall handelt
es sich um Siegelhopfen aus dem Gebiet Saale- Elbe, der zwar in der
Holledau verarbeitet werden kann ( weil hier zwei der weltweit grössten
Veredler stehen und die nunmal sehr saisonal arbeiten) aber dann immer noch
Siegelhopfen aus dem Saale- Elbe Gebiet ist. |
Das würde ich mir eben auch bei den Hobbybrauershops wünschen! Neben der
Sorte noch das Gebiet. Manchmal ist es ja angegeben so wie Tettnanger
Tettnang, Spalt Spalter, Saaz Saazer oder so.
So was wie Saale-Elbe-Tettnanger habe ich noch nie gesehen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 21:02 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2012 um 21:14 |
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Aber das ist der Unterschied zwischen "Hobbymarkt" und professionellem
Hopfenhandel. Weiterer grosser Unterschied ist der Preis. Hier z.B. die
Tabelle für Freihandelshopfen ( also den den du letztendlich verbraust) von
Mitte September:
Sorte. Festpreis Euro
HE 1,80/kg
HA 5,00/kg
SE 1,60/kg
HT 1,80/kg
PE 1,50/kg
SR 3,10/kg
OL 1,80/kg
NB 2,00/kg
HM 11,00 kg/A (also je Kilo alpha sre.)
MR 11,00 kg/A
TU 11,00 kg/A
HS 11,00 kg/A
NU 11,00 kg/A
TA 11,00 kg/A
gültig ist die Alpha-Tabelle „Freikauf 2012“; aus Hopfenmarktbericht 2
2012
Und unterschiede zu den Preisen die du zahlst entdeckt?
Gruss
Jan
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Antwort 7 |
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