Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 10:19 |
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Morgen liebe Braugemeinde,
habe vorgestern gebraut und es lief alles bestens. Der Panzerschaluch
funktioniert übrigens auch prima...
Jetzt habe ich mir aber Gedanken drüber gemacht wie ich mein Bier nach dem
Hopfenkochen noch klarer bekomme. Ich habe es durch den Panzerschlauch und
danach durch ein Leinentuch laufen lassen. Geht es noch gründlicher ohne
mir für viel Geld so nen speziellen Filter kaufen zu müssen? Ich dachte da
an Watte oder wenn ich mein Aquarium so betrachte, vielleicht
Fischfilterwatte? Die Watte anstelle des Leinentuches wäre doch viel
gründlicher auch wenn es vielleicht länger dauern würde.
Bin auf eure Reaktion gespannt...
Gruss
Christian
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2005 um 10:42 |
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Gerade dies wurde heute im niederländischen Forum diskutiert. Derjenige,
der das filtrieren am gründigsten tut, hat dazu eine Trichter und ein
Leinentuch verwendet. Er sagt, dass da im Leinentuch noch ziemlich viel
Trub hinterbleibt. Sonst denke ich das dieser Verfahren schon reicht. Und
nach eine Woche kannst du einfach dein Jungbier in einem anderen Faß
überschlauchen damit Unsauberkeiten im Gärfaß bleiben.
Gruß aus dem sonnigen Oslo
Eduard
Thread im niederländischen Forum dazu:
http://www.hobbybrouwen.nl/forum/index.php/topic,2466.msg25050.html#msg2505
0____________________ Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 11:03 |
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Danke für die schnelle Antwort. Leider bin ich nur Deutsch und ein wenig
Englisch mächtig sodass ich über den Link nicht viel erfahren kann...
Also das mit dem Leinentuch mache ich ja schon und es bleibt echt noch viel
zurück. Umschlauchen mache ich eigentlich garnicht. Nachdem die Hauptgärung
beendet ist füll ich mein Bier über den Zapfhahn am Gärbottich in kleine
Fässchen ab. Aber ich nehme mal an das es auf dasselbe rausläuft da auf
diese Weise ja auch einiges (Hefe, sonstige Rückstände) am Boden des
Gärbottichs verbleiben oder?
Gruss
Christian
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2005 um 11:47 |
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Niederländisch ist das Deutsche schon sehr ähnlich, ins besondere nach ein
wenig Bier. Versuch doch mal
Ich würde umschlauchen wohl empfehlen. Falls du nur einen Böttich mit
Zapfhahn hast, kannst du auch beim Brauen die Würze in einem Faß ohne Hahn
gießen, und nach 7-10 Tage das Jungbier umschlauchen zum Faß -mit-
Zapfhahn. So mache ich das auch und mann bekommt keinen Dreck in die
Bierflaschen.
Gruß aus sonnigem Oslo!
Eduard
(hehe, endlich mal kein 'Junior' mehr)
[Editiert am 7/5/2005 von Eduard] ____________________ Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 11:51 |
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Hallo Wikinger,
ich denke mal man soll es nicht übertreiben, ganz klar wirst du die Brühe
nicht bekommen, macht auch garkeinen Sinn. Da kommt ja noch die Hefe dazu
welche sowieso nochmal eintrübt und die groben Schwebstoffe, also die die
du auch mit einem Leinentuch ausfilterst, die setzen sich sowieso am Boden
des Gärpottes ab und die feinen Schwebstoffe kriegst du mit einem
Stoffilter auchnicht raus.
Die gängig Methode ist Whirlpool und gut ist.
Die eigentliche Klärung kommt nach der Gärung.
Gruss
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2005 um 11:55 |
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Hallo,
also ich 'filtriere' nach dem Hopfenkochen die heisse Würze durch ein
Leinentuch ((unbenutzte) Babywindel). Nach dem Abkühlen - unmittelbar vor
dem Anstellen - dann nochmal durch das ausgekochte Tuch, um auch den
Kühltrub auszufiltern. Jetzt ist die Würze eigentlich schon ziemlich
blank. Nach der Hauptgärung schlauche ich von oben vorsichtig um in ein Keg
zur Nachgärung. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Beim letzten Sud hatte ich Probleme mit dem Panzerschluch (der kam
hochgeschwommen) und entsprechend trübe Würze - das lies sich auch durch
mehrmaliges Windelfiltern mehr beheben. Will sagen, ich habe den Eindruck,
der Grundstein für eine wirklich blanke Würze wird beim Läutern gelegt -
was man da versäumt, lässt sich später nicht mehr korrigieren. Heiß- und
Kühltrub setzen sich dagegen bei der Gärung notfalls auch alleine ab.
Gut Sud
Tino
____________________
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2005 um 12:06 |
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Ich könnte mir vorstellen, dass bei Filterwatte recht viel seitliche
vorbeiläuft. Des weiteren dient die Filterwatte im Aquarium primär nicht
der mechanischen Reinigung, sondern der biologischen, da sich auf ihr
Mikroorganismen ansiedeln, die dann reinigen. Aber: Versuch macht kluch
Mit einer geeigneten Einrichtung wie einem Trichter in
dessen ablauf die Watte steckt wäre es durchaus möglich einen mechanischen
Filter zu bauen. ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 12:57 |
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Also ich habe mir überlegt das ich ne Suppendose nehme, unten ordentlich
kleine Löcher rein mache und das Ding mit Watte fülle. Dann lass ich die
Würze durchlaufen aber nicht direkt in den Gärbottich sondern noch über ein
Leinentuch und dann in den Bottich. Also was die Watte nicht abhält würde
ja dann im Tuch verbleiben. Ich werd es mal probieren. Ich war bzw. bin mir
nur nicht sicher ob die Watte negative Auswirkungen haben könnte. Sprich
das durch die grosse Hitze z.B. irgendwelche Stoffe freigesetzt werden
könnten. Weiss da jemand näheres?
Das mit der biologischen Reinigung leuchtet mir jetzt auch ein. Hatte ich
garnicht bedacht aber ich denke mal schon das sie was abhält.
Und nach Panzerschlauch, Watte und Leinentuch gäbe es glaub ich nix was man
noch machen könnte. Wenn es so gehen würde - Perfekt!!!
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2005 um 13:15 |
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Zitat: | Und nach Panzerschlauch,
Watte und Leinentuch gäbe es glaub ich nix was man noch machen
könnte. |
Doch. Den Whirlpool. Der nimmt wirklich
das meiste raus an Trübstoffen.
Zitat: | Die Klärung kommt nach
der Gärung. |
Das ist super. Wie im echten
Leben...
[Editiert am 7/5/2005 von meistermelber] ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 15:48 |
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Von der Whirlpool-Methode hab ich auch schon gehört aber bis jetzt nicht so
ganz verstanden. Das ist sicher ziemlich viel Aufwand oder?
Gruss
Christian
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 12.10.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2005 um 16:30 |
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Ich hab recht guten Kontakt zu einer kleinen Privatbrauerei. Wenn ich da
mal hinkomme nehm ich eine Flasche selbstgebrautes mit und der Braumeister
verkostet das dann.
Manchmal gibt es Lob, manchmal viel Lob aber manchmal "zerreißt" er es
auch.
Fast immer aber findet er einen leichten Oxidationsgeschmack - wie auch
immer der schmeckt.
Dieser kommt vom Kontakt der Würze/Jungbier mit Luftsauerstoff. Um dies zu
vermeiden schlauche ich nur noch um, lasse nichts pladdern oder gluckern
und fülle vor dem Abfüllen CO2 ins Fass.
Ich glaube, das man dem Bier(geschmack) mit offenen Filtern bestimmt keinen
Gefallen tut.
Vielleicht liege ich aber auch falsch.
Gut Sud
Kellerpils
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 7.5.2005 um 16:41 |
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yep @Kellerpils, das ist ein sehr wichtiger Aspekt, da stimme ich dir voll
und ganz zu. Man sollte solange die Würze heiss ist soweit wie möglich
übermässigen - ganz geht ja nicht - Sauerstoffkontakt vermeiden.
Die heisse Würze oxydiert sonst zusehr was sich negativ auf den Geschmack
auswirkt.
Aber hast du ja schon gesagt.
@Wikinger, der Whirlpool ist nixweiter als die Würze in Rotation zu
versetzen, sodass sich in der Mitte ein Kegel bildet. Dann kann man am Rand
die klare Würze abziehen. Ich mache das mit einem Kupferring, siehe
hier:
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2005 um 22:42 |
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Hallo zusammen.
Ich habe auch immer durch 2 Geschirrtücher gefiltert. Da ich nun mit der
Panzerschlauch Methode läuter, will ich auch das Hopfenseihen (nach
Whirlpool) damit machen.
Vorteil ist, das ich das Teil immer in meinem Einkochautomat lassen kann,
ich einen etwas größeren Hahn habe, der obendrein nicht mehr Verstopft.
Einen Läuterbottich kann ich mir da fast sparen. Den Nachguß mach ich dann
im separatem Topf warm.
Ob das an Filterung reicht weiß ich noch nicht. Im Notfall halt weiterhin
durch ein ausgekochtes Geschirrtuch.
Gruß aus OWL
Mirko
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 11.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2005 um 07:30 |
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Hy Hopfentrader,
genaus so mach ich das auch. Alles in einem Topf mit der
Panzerschlauchmethode. Maischen, Läutern, Hopfenkochen, Whirlpool und
HOpfenseihen.
Nur den letzten im Topf verbleibenden Liter nach dem HOpfenseihen filtrier
ich noch durch ein feines Sieb (muss man ja nicht mit dem Hopfentrub
wegkippen!).
Whirlpool war für mich so ein Aha-Erlebnis bei der ganzen Brauerei. So
einfach und doch so wirkungsvoll!
Gruß
linus
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 11:20 |
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Also das mit der Whirlpool-Methode mach ich dann das nächste mal auch.
Danke für die Erklärung. Reicht es wenn ich den Trub mit nem Sieb abziehe
oder wie macht ihr das mit dem Kupferring? Ich mache auch alles in einem
Topf (Einkocher) und bisher funzt es ganz gut.
Wenn ich dieses Whirlpool Prinzip anwende, kann ich mir dann das Leinentuch
sparen? Ich meine erst das Prinzip und dann Panzerschlauch... Müsste doch
reichen.
Gruss
Christian
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2005 um 12:04 |
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Hi Christian
Das kann man ja leicht ausprobieren. Einfach das nächstemal nochmals durch
ein Tuch filtern. Dann sieht man ja, ob man nochwas rausbekommt, oder
nicht.
Gruß Mirko
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2005 um 13:27 |
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Hallo,
ich benutze nicht so einen schönen Kuperring wir der heavybyte.
Habe 2 verschiedene Versionen am Start.
Entweder halte ich einen Silikonschlauch in die Würze und ziehe per Gefälle
ab.
Würze angezogen mit kleiner Pumpe oder Einwegspritze.
Oder ich mache unten im Pott einfach den Hahn auf und sauge sogar mit einer
Pumpe ab.
Die Fließgeschwindigkeit regele ich durch einen Hahn nach der Pumpe.
Es entsteht bei beiden Methoden keine Sogwirkung, der Kegel zerfällt erst
ganz am Ende.
Einfach mal ausprobieren.
Welche Methode ich benutze hängt von der Braumenge ab.
Methode 1 unter 60 Liter, sonst fällt mir der Arm vom Stillhalten des
Silikonschlauches ab.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 13:47 |
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hallo Wikinger,
der Kupferring sieht so aus:
damit einem beim Abziehen nicht die Hand abfällt
Der Ring hat auf der Unterseite Schlitze wodurch die Würze ganz klar
abfliesst, ein weiteres Filtern ist nicht notwendig.
Gruss
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2005 um 13:53 |
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schickes teil lightbyte
wie breit und in welchem abstand sind denn die schlitze?
hast du es damit schonmal bei verwendung von doldenhopfen ausprobiert, da
hier der kegel ja wesentlich größer bzw. nicht wirklich vorhanden ist?
grüße
froster
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Antwort 18 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 14:08 |
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yep, ich habe einmal mit Doldenhopfen gebraut und muss sagen, da ist die
Würze noch klarer als bei Verwendung von Pellets. Kein Wunder, die
Schwebstoffe sind ja auch grösser.
Die Schlitze habe ich mit der Flex in Längsrichtung eingebracht, Länge etwa
3-4cm im Abstand von ebenso 3-4cm.
Erst hatte ich Querschlitze, aber dabei wird der Ring sehr instabil und
verformt sich zu leicht. Bei Längsschlitzen ist er deutlich stabiler und
der ganze Schlitz liegt so auf dem Boden des Pottes auf, was auchwieder
feste Bestandteile zurück hält ohne jedoch die Würze abzudichten.
Gruss
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2005 um 14:22 |
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ich braue nurnoch mit doldenhopfen und spare mir seitdem auch die filterung
über einen filtersack etc. schlauche allerdings noch per schlauch.
also doch recht groß. bei einer flex müßten sie ja so ca. 1mm breit sein.
hast du ein 10er rohr verwendet?
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 14:43 |
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Zitat: | also doch recht groß.
bei einer flex müßten sie ja so ca. 1mm breit sein. hast du ein 10er rohr
verwendet? |
yep, die Trennscheibe ist 1mm dick, das Rohr hat 12mm. Aber das spielt
überhaupt keine Rolle, weil ja nicht die Schlitze filtern sollen, sondern
nur ganz am Schluss, wenn der Kegel zusammenfällt, verhindert die Auflage
auf den Schlitz, dass da Trubteile durchschlüpfen.
Filtern nur durch Whirlpool.
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2005 um 15:33 |
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dann muss ich wohl demnächst mal wieder in die werkstatt
in verbindung mit meiner neuen würzepumpe spare ich mir dann wenigstens das
eimerweise in den gärtank schütten...
grüße und muchas gracias
froster
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 19:07 |
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Sagt mal stehe ich total auf dem Schlauch? Danke für das Bild Heavybyte
aber ist das nix anderes als mein Panzerschlauch? Wenn ich dann auch alles
in Bewegung setze dürfte ja auch nix durchkommen oder gibt es dann Probleme
mit der Sogwirkung? Sorry, aber ich brauch dringend wieder Urlaub
Gruss
Christian
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Gast
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erstellt am: 9.5.2005 um 20:03 |
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ach so, ich sehe grad im Netz was von Maischesäcken wo auch steht das es
zum Hopfenkochen gedacht ist. Würde das nicht viel Mühe ersparen und wäre
praktisch?
Kam mir nur grad so...
Gruss
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