Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 10:41 |
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Hallo!
Ich bin relativ neu hier und das ist mein erster Topic, freue mich schon
auf eure Antworten.
Also, ich bin noch im Stadium der Bierkits, habe mich als großer Freund der
belgischen Braukunst auf die Kits von Brewferm gestürzt und bin nach kurzer
Zeit von Trockenhefe auf die Hefe von Wyeast umgestiegen, da ich immer
einen sehr hohen Restextrakt hatte.
Mit der Flüssighefe hatte ich auch eine schöne Endvergärung und einen
wunderbaren Geschmack (kleiner Tip: Brewferm Tarwebier mit
Weihenstephan-Hefe, in drei Tagen waren 15 Liter weg, so lecker).
Hab die Hefe dann geerntet, wie hier schon oft beschrieben "gewaschen"
(umschütten in drei Halblitergläser etc.) und in einem Einmachglas im
Kühlschrank gelagert.
Nach drei Wochen habe ich die Hefe aus dem Kühlschrank genommen, über Nacht
auf Zimmertemperatur gebracht, Speise von 1020 angesetzt und abgekocht, die
Hefe 15 Minuten eingerührt und......nix!!! Keine Kräusen, keine Blasen. Nur
eine dicke Hefeschicht obendrauf und etwas am Boden. Hab dann drei Tage
gewartet und das ganze unter ständigem Rühren in den Ausguss gekippt.
Wäre schön, wenn mir jemand nochmal so richtig für dumme Anfänger erklären
würde, wie man's richtig macht.
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 11:15 |
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Hallo Belgier,
geh mal auf die suchfunktion und gib mal ein Hefemanagerment für
Hobbybrauer,
das ist von Heavybyte das ist eine gute anleitung die du ausdrucken kannst
und ich finds klasse weil du einzelne Gläser hast die du nach und nach
aktivieren kannst.was du nicht brauchst stellst du einfach in den
Keller.
Gruss.Pit
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 11:39 |
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Oder du suchst nach "Kochsalz"-Methode oder NaCl. Es gibt jede Menga
gute(!!!) Anregungen in den Posts. Trotzdem bei Fragen gerne wieder melden.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 12:22 |
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Hallo Braupit und gnadle!
Vielen Dank für die schnellen posts. Die von euch angeregten links und
Artikel über Agar-Hefe und Kochsalzmethode habe ich schon mehrfach gelesen
und werde sie auch demnächst mal ausprobieren.
Allerdings sind das ja unterschiedliche Ausgangsbasen, ich wollte
eigentlich wissen, ob ich bei der "aus-dem-Kühlschrank-nach einem Monat"
Methode irgendwas falsch gemacht oder missverstanden habe.
Trotzdem nochmal Danke!
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 12:36 |
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Hallo Belgier,
bist du dir ganz sicher, dass der Hefeansatz nicht gegärt hat? Speise mit
1,020 ist ein bisschen dünn, aber daran kann es nicht liegen. Bei welcher
Temperatur hattest du die Hefe-Speise-Suspension? 25°C sind hier optimal.
Ich glaube, du warst da etwas voreilig mit dem In-den-Ausguss-kippen.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 12:40 |
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Hallo Belgier,
ich kann mich an Posts entsinnen, in denen vor der Aufbewahrung im
Kühlschrank gewarnt wurde.
Deshalb bewahre ich seither meine gewaschenen Hefevorräte im Keller (im
Winter >6°C, im Sommer <13°C) auf. Da ich immer 2 Hefesorten gewaschen habe
und bei jedem Sud wechsle, steht bei mir eine Hefe zwischen zwei Suden ca.
6 -10 Wochen im Keller.
Bis jetzt ist jede angesprungen.
Gruß neubrauer
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 13:01 |
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Bei welcher Temperatur hattest du die Hefe-Speise-Suspension? 25°C
sind hier optimal. Ich glaube, du warst da etwas voreilig mit dem
In-den-Ausguss-kippen.
Die Suspension hatte 24°C, ich hatte auch darauf geachtet, dass Hefe und
Speise die gleiche Temperatur hatten. Es schwamm ja auch eine dicke
Hefeschicht obenauf, gut gerochen hat's auch (weiß nicht ob das wichtig
ist) allerdings kein Schaum.
Deshalb bewahre ich seither meine gewaschenen Hefevorräte im Keller
(im Winter >6°C, im Sommer <13°C) auf.
Im Kühlschrank warens 10°C. Iss ja so'n Mittelwerte von deinen.
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 13:06 |
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Hallo Belgier,
wie und womit hast du denn deine Hefe gewaschen?
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 13:09 |
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Hallo Belgier,
Zitat: | Es schwamm ja auch eine
dicke Hefeschicht obenauf, gut gerochen hat's auch (weiß nicht ob das
wichtig ist) allerdings kein Schaum. |
Für mich deutliche Anzeichen einer Gärung.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 13:14 |
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Hallo Belgier
Ich verwende auch geerntete Hefe nur habe ich noch keine Probleme damit
gehabt.
Als ich meine Brauereihefe bekam bewarte ich ca. die Hälfte für 4 Wochen im
Kühlschrank bei ca +5°C.
Nachdem ich sie aufgewärmt hatte stiegen auch schon Bläschen auf.
Am Donnerstag habe ich selbstgeerntete Hefe direkt am Brautag nach dem
Läutern aus dem Kühlschrank geholt und einen halben Liter Vorderwürze
abgezweigt und diese mit 500ml Wasser verdünnt. Dannach habe ich die
verdünnte Würze gekocht und abgekühlt. Nach dem Anstellen mit der Hefe war
der Liter dünne Würze in drei Stunde so gut wie Platt.
so meine Geschichten helfen dir sicher nicht weiter aber hier noch ein Paar
Tips:
Die geerntete Hefe mit sterilem kaltem Wasser waschen wie schon oft
beschrieben.
Nach dem letzten Waschgang die Hefe absetzen lassen und die überstehende
Flüssigkeit abgießen. Das dauert schonmal ein paar Tage ich gieße es fast
jeden Tag ab bis nichts mehr da ist und keine angst wenn mal Hefe mit
wegfliest, es ist genug. Bei mir immer so um 200ml pure Hefe ohne
Flüssigkeit.
Ansetzen wie oben beschrieben und ab dafür.
Wenn du noch Hefe hast dann nimm mal ein wenig und ziehe sie mit verdünntem
Malzbier auf und schaumal wie lange es dauert, dann weißt du wann du die
Hefe vor dem Brauen wecken musst.
@ neubrauer:
Ich glaube bei der Warnung vor dem Kühlschrank ging es um Agarhefe.
Hier noch ein Bild von meiner Ernte:
links das Glas ist aus meinem Weizen geerntet und ist ca 3Wochen alt ist
schon keine Fl. mehr drauf
Das mittlere ist vom Sonntag und die Hefe wurde Abgeschöpft.
Das ganz rechts außen stehende ist der Teil der Hefe der abgesackt ist
(Gleicher Sud wie in der Mitte)
So ich hoffe ich konnte helfen.
Der BrauBär ____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 14:00 |
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wie und womit hast du denn deine Hefe gewaschen?
Die Hefe habe ich mehrfach mit klarem Wasser umgefüllt und immer etwas von
der oberen und die gesamte untere Ablagerung weggeschüttet.
Nach dem letzten Waschgang die Hefe absetzen lassen und die
überstehende Flüssigkeit abgießen. Das dauert schonmal ein paar Tage ich
gieße es fast jeden Tag ab bis nichts mehr da ist und keine angst wenn mal
Hefe mit wegfliest, es ist genug. Bei mir immer so um 200ml pure Hefe ohne
Flüssigkeit.
Hallo BrauBaer!
Ich glaube, das könnte evtl. das Problem gewesen sein. Ich habe mehrere
Zentimeter Flüssigkeit (Restwürze?) auf der Hefe stehen lassen. Also nach
der letzten Waschung nicht mehr die Flüssigkeit abgeschüttet. Könnte das
die Hefe geschädigt haben?
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 14:18 |
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Hallo Belgier,
ich denke mal, dass dein Klarwasser die Hefe stark beschädigt hat.
Das osmotische Gefälle zwischen Hefe und Wasser entzieht der Hefe wichtige
Stoffe und kann die Hefe sehr stark schädigen.
Das kann zu den von dir geschilderten Erscheinungen führen.
Zumal du diese Prozedur auchnoch mehrmals durchgeführt hast!
Das kommt einer Dialyse der Hefe gleich, wundert mich nicht, dass es
Probleme macht.
Diese Art der Hefewaschung ist obsolete und sollte so nichtmehr
durchgeführt werden.
viele grüsse
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 14:26 |
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Hallo Heavybyte!
Das ist doch mal ne klare Ansage. Vielen Dank!
Allerdings wurde es doch genau so hier mehrfach gepostet. Gerade vor dir
hat der braubaer es auch so beschrieben. Was nehm ich denn dann, statt
klarem Wasser?
[Editiert am 10/5/2005 von Der Belgier]
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 14:43 |
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Hallo Belgier,
also ich bin ja schon relativ lange in diesem Forum zugange, hauptsächlich
mit dem thema Hefe beschäftige ich mich intensiv, aber eine Waschung mit
Wasser wurde hier noch nie empfohlen, im Gegenteil, die Nachteile wurden
hier schon häufiger gepostet.
Dazu gibt es eine wissenschaftliche Untersuchung, den Link dazu hatte ich
auchschonmal gepostet.
Wenn du nur kurzfristig - bis 6 Wochen - deine Hefe aufbewahren willst,
stelle sie nach der Ernte einfach nur in den Kühlschrank. Sie wird sich
freuen bei einem PH von ~5 in ihrem geliebten Milieu, welches auchnoch zu
einem gewissen Grad vor Kontamination schützt, ohne Entzug lebenswichtiger
Elemente vorsichhin träumen zu dürfen.
Möchtest du länger -bis zu einem Jahr - Hefe aufbewahren, bleibt dir nur
die Agar-Methode.
Von der Kochsalz-Methode möchte ich dir auch dringend abraten, da dadurch
die Hefe stark ausgehungert wird, was ebenfalls grosse Schwierigkeiten
machen kann. Sie taugt allenfalls auchnur für eine kurzfristige
Aufbewahrung.
Ich hatte auchschonmal Hefe welche einfachnur im Kühlschrank stand nach 8
Wochen wieder eingesetzt, ohne Probleme zu haben.
Ob das allerdings die Regel ist, weiss ich nicht, aber 6Wochen klappt das
auf alle Fälle.
du siehst, weniger ist manchmal mehr.
Gruss
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 14:49 |
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Hallo Heavybyte!
Ich habe große Achtung vor dir als "grauer Eminenz" der Hefe und bewundere
dein Fachwissen. Werde es so machen wie du gepostet hast. Vielen Dank.
Allerdings zitiere ich jetzt nochmal den Braubaer von oben:
Die geerntete Hefe mit sterilem kaltem Wasser waschen wie schon oft
beschrieben.
Nach dem letzten Waschgang die Hefe absetzen lassen und die überstehende
Flüssigkeit abgießen
Man soll mir ja nicht vorwerfen, ich würde Dinge behaupten, die keiner
gesagt hat.
Die gleiche Waschanleitung habe ich auch von meinem Internethändler Hibbo
Niemann vom Spezialversand für Hobbybrauer.
Bin froh, dass sich dieser Irrtum für mich jetzt aufgeklärt hat. Vielen
Dank nochmal. Ich trinke heut abend ein Bier auf dich!!!
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 15:17 |
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Hallo Belgier,
das ehrt mich sehr, vielen Dank für die netten Worte.
Hier nochmal ein Auszug aus dieser wissenschaftlichen Untersuchung:
Das Waschen der untergärigen Hefe mit Wasser war früher weit verbreitet.
Ebenso wurde die Hefe häufig beim Lagern für längere Zeit unter Wasser
aufbewahrt, was aus heutiger Sicht klar abzulehnen ist. (12)
Als Grund für das Wässern wurde das Ausschwemmen von Trubteilchen und das
Ausspülen von toten Hefezellen in der älteren Literatur angegeben. Man
setzt zunächst die Hefe unter Wasser und nach erfolgter Sedimentation
dieser, wird das überschüssige Wasser abgeschlämmt. Dieser Schritt kann je
nach Verfahren mehrfach wiederholt werden (6).
Seit Anfang der 70`er Jahre ist deutlich geworden, daß man durch diese
Verfahrensweise die Hefe wesentlich stärker schädigt, als das man sie
aufbereitet (3). Deutlich wird dies durch die Erkenntnis, daß sich die
toten Hefezellen bei einem Abschlämmen nicht anders verhalten wie lebende
Hefezellen, da ihre Dichte von diesen sich kaum unterscheidet. Ein
Abtrennen der toten Zellen ist deshalb mit dieser Methode nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil liegt in dem Ausschwemmen der letzten an und in der
Hefe verbliebenen Nährstoffe. Durch den höheren osmotischen Druck innerhalb
der Hefezelle werden die Nährstoffe, Vitamine und Salze aus der Zelle an
das Waschwasser abgegeben und damit aus der Anstellhefe entfernt (12). Die
damit geschwächte Hefe muß bei einem erneuten Anstellen erst, die zur
Vermehrung notwendigen Nährstoffe, aus der Würze aufnehmen und/oder
synthetisieren. Dadurch verläuft die Angärung nur schleppend. Dies wird
deutlich durch den Zusammenhang der zwischen der Wasserhärte und der
Schwächung der Hefe besteht:
* Je weicher das Wasser (geringe Salzionen Konzentration) desto
schlechtere Angärung
In weiteren Versuchen wurde mit anderen Waschsubstanzen (definierten
Salzlösungen) experimentiert, aber auch dort wurde bewiesen, daß die
Schwächung der Hefe primär von der Ionenkonzentration b.z.w. von dem
osmotischen Gefälle zwischen Zelle und Substrat abhängt. (3,6)
Interessant, nichtwahr?
allzeit viel Erfolg
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Gast
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erstellt am: 10.5.2005 um 20:26 |
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Hallo,
dem, was heavybyte schreibt, kann ich mich nur anschließen. Ich habe nur
einmal Hefe gewaschen, um sie dann einzufrieren. Es kostet enorm viel Zeit,
bis sich die Hefe abgesetzt hat. Und Wasser sollte man schon gar nicht
benutzen, wegen des osmotischen Gefälles, wie heavybyte schon sagte. Wenn
schon waschen, dann mit 0,9%iger steriler Kochsalzlösung, aber auch da
dauert es sehr lange, bis sich die Hefe abgesetzt hat; meiner Erfahrung
nach eine Woche bei Aufbewahrung im Kühlschrank. Zitat: | Von der
Kochsalz-Methode möchte ich dir auch dringend abraten
|
Da habe ich andere, positive Erfahrungen
gemacht. Ich habe schon auf diese Art und Weise aufbewahrte Hefe nach über
einem Jahr wiederbelebt. Und die Wiederbelebung geht am besten mit der
Agarmethode, wie ich erst kürzlich wieder erfahren konnte. Die Kombination
von Kochsalz- und Agarmethode machts.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 10/5/2005 von Wolf]
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2005 um 21:14 |
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Hallo alle miteinander.
So da habe ich wohl ein kapitalen Bock geschossen
Jetzt versuche ich mal ohne meine Meinung zu ändern aus der Sache herraus
zu kommen.
Was Heavybyte schrieb und auch Wolf unterstützt hat ist auf jeden Fall
richtig, was die Sache mit dem Osmotischen Druckangeht und es ist mit schon
länger bekannt!
So nun stecke ich noch tiefer drin. Ich weiss dass es falsch ist und mache
es doch
- Meine Tips sollten auch als solche verstanden werden und
meine funktionierende Methode darstellen. Was ich sage sollte nicht als
Dogmen verstanden werden.
[list=2] OK mit der Aussage, dass das Waschverfahren öfters beschrieben
wurde, da hatte ich wohl unrecht und zu wenig geforscht. [/list=2]
[list=3]Ich versuche mich mit diesem Punkt nicht hinter einem Anderen
zu verstecken sondern mchte aufzeigen wie ich auf meine Methoden gekommen
bin.
Ich habe das Kapitel Hefe ernten im Hanghofer gelesen und dachte mir, wenn
es da steht kann es nicht so falsch sein [/list=3]
Jetzt möchte ich wissen ob unterschieden wird nach purer Hefe waschen oder
eine Suspension von Hefe und fast vergorener Würze. Das würde meine Methode
etwas in einem besserem licht dastehen lassen.
Meine Methode im Detail: (ich habe mir seit heute Nachmittag nach den Post
die mich als Ketzer haben darstehen lasse, sehr viel gedanken gemacht.
Dabei ist mir aufgefallen, das meine Methode aus einem bestimmten Grund
funktionieren kann, merh dazu im text)
Nach dem Abfüllen verbleibt meist noch etwas Bier bzw. fast vergorene
Würze, je nach Abfüllzeitpunkt. Somit habe ich ca ein Liter Suspension in
dem ca. 300ml Hefe enthalten sind. Diese werden dann mit 200ml kaltem
sterilem Leitungswasser mit 13°dGH "gewaschen". Nach einer Stunde wird der
obere und der untere Teil verworfen. Jetzt sind die meisten
Hopfenrückstende weg und die Hefe ist schön homogen und "sauber".
Eventuel wird dann nochmal mit 100-200ml Wasser gespült und nach dem
Absetzen die Flüssigkeit wie schon beschrieben abgegossen.
Jetzt meine Idee warum es funktioniert und meine Hefe so super funzt.
Da ich ein Liter Suspension @bestimmter Dichte mit nur 0,2Liter Wasser mit
geringerer Konzentration wasche verdünne ich nur sehr gering und es weren
nicht so sehr viele Zellen geschädigt bis sich die Konzentration
ausgeglichen hat. Beim zweiten mal wird es da schon schlimmer.
Scheinbar gibt es viele Auffassungen wie es mit dem Waschen gehendhabt
wird. Es ist natürlich sehr tragisch wenn ich 200ml geerntete Hefe mit
1Liter wasser Wasche und dann im zweiten Durchgang nochmal, dass da die
Hefe ausgelaugt ist das kann ich sehr gut nachvollziehen.
To put it in a Nutshell:
Die von mir angewandte Methode funktioniert und meine ergebnisse sind sehr
zufridenstellend, aso warum sollte ich sie wechseln. wenn es natürlich
ausreicht die Hefe einfach zu ernten ohne Hopfenrückstände zu entfernen,
dann würde ich diese Methode viel lieber anwenden, da die Hefe dann noch
fitter ist.
Ich habe meine Methode wohl nicht genug beschrieben im ersten Post und sie
für zu sicher eingeschätzt.
Naja ich bin noch neu hier und möchte noch viel lernen, aber meine Post
sind alle gut gemeint und sollen keinem Schaden. Ich mchte mich aber
deshalb nicht aus sochen Fortgeschrittenen Diskusionen raushalten, auch
wenn ich erst seit vier Monaten Braue.
mfG
Der BraUBär
PS: denkt jetzt nicht was ich für einer bin, ich hatte nur den Eindruck,
das mein Post, mein Verständniss und meine Absichten in einfalsches Licht
gerückt sind.
____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 07:47 |
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Hallo BrauBaer,
jetzt nimm das alles mal nicht so tragisch. Dieses Forum ist ja dazu da,
dass man sich austauscht und den eigenen Horizont durch Kommunikation
erweitert.
Irgendwie funktionieren alle Methoden, es gibt allerdings keine die man
nicht noch verbessern könnte. Das muss auch ein Hubert Hanghofer
erfahren.
Genau dieses successive Verbessern der Methoden garantiert am Schluss den
Erfolg und die Qualität des Produktes.
Leider findet man häufig auch die Haltung: "das haben wir schon immer so
gemacht und werden es auch weiterhin so machen".
Wir Hobbybrauer sind da aber deutlich flexibler und können unsere Methoden
den neueren Erkenntnissen besser anpassen.
Ichselbst halte es so, dass immer wenn ich von neuen Erkenntnissen lese,
eine Art Plausibilitätsprüfung anstelle und danach entscheide ob ich dieses
auch umsetzen werde.
Keineswegs muss man sich jeden Schuh auch anziehen.
Also mach dir deshalb mal keinen Kopf, solange du Erfolg hast und mit
deinem Ergebnis zufrieden bist, ist alles in Ordnung.
allzeitgutsud
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 08:28 |
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@BrauBaer:
jo, wie heavy schon schrub: mach dir keinen Kopf. Das hier ist ein Forum,
und keiner wird von dir verlangen alles zu wissen oder dich aus "Themen für
fortgeschrittene" rauszuhalten. Wenn du jemandem einen Tipp gibst, und
jemand richtet sich danach, ist er immer selbst schuld, ob es nun
funktioniert oder nicht. Also kein Grund sich zu entschuldigen
Ausserdem: manche Fehler muss man selber machen, um daraus zu lernen. Und
wenn's mit der Hefe bei dir funktioniert hat, wars ja noch nichtmal ein
Fehler.
Zum Thema:
ich hab meine vom letzten Sud geerntete Hefe einfach in eine der
"unkaputtbaren" CC-Flaschen abgefüllt und im Kühlschrank bei ca. 2°C
untergebracht. Ob sie noch lebt, werde ich beim nächsten Sud feststellen
*edit: woohoo, jetzt bin ich auch Senior-Member
[Editiert am 11/5/2005 von stahlsau] ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 08:33 |
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Jetzt möchte ich doch noch eine Lanze für die Kochsalz-Methode brechen,
obwohl ich auch Agar benutze.
Kochsalz benutze ich bei neuen, originalen Hefen aus den Starterbeuteln, da
mir einfach 6-8 Euro für einen Sud zu viel ist. Von der verdünnten
NaCl-Lösung nehme ich immer nur einen kleinen Teil und züchte den dann
hoch. So komme ich auf ein paar Cent pro Sud. (Ich komme schliesslich aus
Württemberg ) Meine älteste Hefe ist Mitte 2004 eigentlich
abgelaufen, hat sich aber vor ein paar Wochen problemlos wiederaktivieren
lassen.
Agar nutze ich bei der Ernte der Hefe; hier erscheint mir dieses Verfahren
Vorteile zu haben, da sehr schnell auf Grund des Wachstumsbildes erkennbar
ist, ob die Hefe "rein" genug ist.
Also habe beide Möglichkeiten Vorteile, wie sie jemand nutzen will, steht
natürlich jedem frei. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 09:15 |
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und ich trage ca. 5 ml meiner Kochsalz-Hefe-Suspension auf Agar-Böden auf
und ich finde, genau diese Kombination ist es, die ich weiterempfehlen
möchte.
@gnadle
Da bei der Ernte der Hefe - auch das praktiziere ich - eine große Menge
anfällt (bei einem 20-Liter-Sud bis zu 200 ml!), musst du eigentlich nicht
die Agar-Methode anwenden oder denkst du, dass du dadurch eine reinere Hefe
bekommst?
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 09:32 |
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Zitat: | ... oder denkst du, dass
du dadurch eine reinere Hefe bekommst? |
Reinere
bestimmt nicht, aber wenn ich mir was eingefangen habe, sehe ich es
eventuell. Dann muss ich keinen weiteren Sud damit versauen. Ausserdem
braue ich nicht permanent, so dass ich auch längere Zeiträume überwinden
muss. Ein einfaches Einlagern der Hefe unter Wasser z.B. entfällt so für
mich leider. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 09:56 |
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Zitat: | ... oder denkst du, dass
du dadurch eine reinere Hefe bekommst? |
klar bekommt man eine reinere Hefe.
Wenn du geerntete Hefe in Kochsalz einlagerst, wird prozentual auch jeder
Trub und tote Hefezellen mit eingelagert.
Bei Agar-Hefe jedoch, vermehrt sich erstmal die Hefe auf dem Agar, was der
Trub und die toten Hefezellen ja nicht können, sodass prozentual die Hefe
deutlich reiner wird.
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 10:10 |
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Geerntete Hefe in Kochsalz einlagern ist Unsinn, denn wozu sollte ich 200
ml dickbreiige Hefe in Kochsalz einlagern? Dieses praktiziere ich auch
nicht, sondern ich lagere die von Wyeast oder WhiteLabs gekaufte Hefe in
Kochsalz und das macht, wie ich finde, schon Sinn.
Aber von der geernteten Hefe etwas auf Agarböden auftragen finde ich ist
eine sehr gute Idee und in der Tat bekommt man dadurch eine reinere und
deshalb auch eine aktivere Hefe, die im Idealfall keine toten Zellen
enthält. Danke Gnadle.
Grüße
Wolfgang
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