Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 12:43 |
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Hallo zusammen
na da bin ich ja nochmal gut aus der Sacher heerausgekommen
Zitat: | Irgendwie funktionieren
alle Methoden, es gibt allerdings keine die man nicht noch verbessern
könnte. Das muss auch ein Hubert Hanghofer erfahren.
Genau dieses successive Verbessern der Methoden garantiert am Schluss den
Erfolg und die Qualität des Produktes.
Leider findet man häufig auch die Haltung: "das haben wir schon immer so
gemacht und werden es auch weiterhin so machen".
Wir Hobbybrauer sind da aber deutlich flexibler und können unsere Methoden
den neueren Erkenntnissen besser anpassen.
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jup sehe ich auch so. Meine Methode funktionierte gut und ich hebe mir
keine Gedanken gemacht. Nach dieser Diskussion habe ich viel nachgedacht
und überlegt ob es einen für mich leichte und besseren Weg gäbe.
Mein Schluss ich werde beim Umfüllen ca 1Liter Bier/fast vergorene Würze im
Pott lassen und die Hefe darin aufschlämmen. In ein Glas umgefüllt und ne
Stunde sedimentieren lassen. Dann die kernhefe verwaren und den rest
verwerfen. So bin ich meine Hopfenrückstände los und die Hefe behält ihr
"gutes Kinderstübchen"
Ich denke so ist es machbar oder?
Nochmal zum ursprünglichem Problem, den Starter ansetzen:
Ich kann nur empfehlen einen Probelauf zu starten. Einfach etwas Hefe
nehmen und mal testen. Ich habes es bis lang auch so gemacht. Man bekommt
ein gefühl dafür wie lange es dauert und lernt schnell wie man es besser
machen kann. Der Aufwand und die Hefe die dabei verloren gehen nehme ich
gerne in kauf.
Mein Bier wird dann schnell besser und ich laufe nicht sooooo schnell
gefahr einen Sud zu verlieren nur weil die Gute Hefe nich mag.
mfG und danke für euren Zuspruch
Der
BrauBär ____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 13:17 |
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Tja, da hab ich ja ne ganz schöne Diskussion losgetreten und dabei ganz
viel gelernt. Das Hefe-Ding ist echt ein unerschöpfliches Thema, scheint
mir bei der ganzen Braukultur fast das Wichtigste zu sein.
Vielen Dank nochmal für die vielen positiven Zusprüche.
Eine Frage hab ich noch: Wenn die Hefe in der Speise angekommen ist, kipp
ich das dann alles zusammen in meine Würze oder soll ich die Hefe nochmal
von der Speise trennen?
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Antwort 26 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 13:47 |
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Zitat: | Mein Schluss ich werde
beim Umfüllen ca 1Liter Bier/fast vergorene Würze im Pott lassen und die
Hefe darin aufschlämmen. In ein Glas umgefüllt und ne Stunde sedimentieren
lassen. Dann die kernhefe verwaren und den rest verwerfen. So bin ich meine
Hopfenrückstände los und die Hefe behält ihr "gutes Kinderstübchen"
Ich denke so ist es machbar oder? |
yep, gute Idee, zumindest für eine kurzfristige Lagerung das beste.
Zitat: | Nochmal zum
ursprünglichem Problem, den Starter ansetzen:
Ich kann nur empfehlen einen Probelauf zu starten. Einfach etwas Hefe
nehmen und mal testen. Ich habes es bis lang auch so gemacht. Man bekommt
ein gefühl dafür wie lange es dauert und lernt schnell wie man es besser
machen kann. Der Aufwand und die Hefe die dabei verloren gehen nehme ich
gerne in kauf. |
Da kann ich ein Lied davon
singen. Ich habe unendliche Versuche mit Startern und Hefen aller Art
gemacht. Bei jedem Sud müssen ~8Liter Würze als Hefefutter eingefroren
werden.
Dabei kommt mir zugute, dass ich zwar 80L Würze erzeugen kann, aber nur
60Liter vergären.
Deshalb macht es mir nichts aus jedesmal eine üppige Portion Würze als
Hefefutter zu verwahren.
Wenn ich dann allerdings Würze auftaue und mal wieder herumexperimentiere
mündet das meist in einer mittlerern "Schweinerei".
Eine meiner dabei gemachten Erfahrungen möchte ich auch jetzt gleich hier
loswerden, passt ja zum Topic:
Malzbier und auch mit Trockenmalz angesetzte Nährlösung mag die Hefe
scheinbar überhauptnicht. Weder mit dem einen noch dem anderen ist mir ein
gescheiter Starter gelungen.
Möglicherweise liegt es auch am PH-Wert, denn die Hefe mag es ziemlich
sauer und die Würze bietet der Hefe genau das richtige Milieu.
Ich habe aufgelösten Malzzucker und auch Malzbier parallel mit Würze
angesetzt, da liegen Welten Unterschied zur Würze.
Sie geht zwar nicht daran zugrunde, aber sie vermehrt sich auch nicht
richtig.
Bei gleicher Behandlung geht die Hefe mit Würze ab wie ein rotes Moped.
Diesen Versuch habe ich schon mehrmals gemacht.
Leider fehlen mir die Mittel um die tatsächlichen Gründe dafür zu
analysieren.
Meine neueste Errungenschaft ist im Moment ein Magnetrührer welcher im
Zusammenspiel mit einer adäquaten Belüftung den Wachstumsfaktor nochmal
deutlich heben soll.
Mal sehen was es wirklich bringt.
sodenn, allzeitgutsud
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 14:13 |
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Bei jedem Sud müssen ~8Liter Würze als Hefefutter eingefroren
werden.
Benötigt man denn so viel Würze für einen guten Starter? Ich dachte so etwa
ein halber Liter würde ausreichen?!?!?
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Antwort 28 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 14:41 |
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Hallo Belgier,
einmal kommt es darauf an wieviel Bier man produzieren will. Bei
Untergärigem brauchst du etwa 1% des Sudes an ziemlich steifer Hefe.
In meinem Fall benötige ich für 60L Bier etwa 600ml - 500ml wären auch
ausreichend - steife Hefe.
Um diese zu bekommen brauche ich etwa das 5 fache an Würze, d.h. 3Liter.
Wenn jetzt niemand von den Hobbybrau-kollegen Bedarf angemeldet hat und mir
auch der Kopf nicht nach Experimentieren steht und ich auchnoch genug
Agar-Böden habe, dann komme ich mit diesen 3 Litern für einen Sud aus.
Cheers
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 17:01 |
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Hallo ich ma wieder
Zitat: | yep, gute Idee,
zumindest für eine kurzfristige Lagerung das beste.
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Meine Lagerzeiten liegen meist bei zwei bis vier Wochen ich denke das
sollte gehen. Wenn es länger dauert oder die Hefe schon dreimal benutzt
wurede, dann starte ich einen neuen Agar.
Mein verbrauhc an Würze liegt bei geernteter Hefe bei einem halben Liter,
da ich ja ca 200ml pure Hefe für 20 Liter Würze habe (=1% pure Hefe für den
Sud) mache ich sie nur wach und die Zellzahl dürfte groß genug sein.
Bei Agarböden ist es natürlich anders, da brauche ich wenn ich belüfte so
ca. 2 Liter Malzbier (beim letzten mal, war für 10Liter Sud gedacht). Ich
kaufe immer fertiges, da mein Platz in der Gefrietrtruhe zu klein ist um
Speise zu lagern.
@ heavybyte:
Du ziehst dein Agar mit 3Liter Würze hoch auf ca 500ml Hefe? Dann geht es
mit Würze viel besser als mit Malzbier!
mfG
Der BrauBär ____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 19:57 |
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Zitat: | Malzbier ... angesetzte
Nährlösung mag die Hefe scheinbar
überhauptnicht. |
Das kann ich bestätigen. Meine
Malzbierstarter sind alle sehr kläglich verlaufen. Ich habe viele Versuche
mit geeignteten Nährlösungen gemacht und habe sehr gute Ergebnisse mit
folgender Mischung bekommen: 50% Zuckerwasser (10%) und 50% Würze. Könnt
ihr das bestätigen?
Mit einem Magnetrührer liebäugele ich auch schon eine ganze Weile. Ein
weiterer Vorteil neben der Durchmischung: die konstante Temperatur, da in
der Regel Heizplatten/Thermostate integriert sind. Bin sehr gespannt auf
deinen Erfahrungsbericht!!!
Gruß
Mel
PS: Was hast du für den Magnetrührer bezahlt? Quelle?
[Editiert am 11/5/2005 von meistermelber] ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 31 |
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Gast
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erstellt am: 11.5.2005 um 21:08 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2005 um 21:31 |
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Zitat: | ich habe den Rührer ...
erstmal nachgebaut und gesehen, dass das
funzt. |
Das ist doch schon mal ein Erbebnis und
entspricht der Grafik aus dem Link. Ich hatte immer die Befürchtung, dass
das ständige Rühren die Hefezellen stresst und sie aus Protest ihre
Sprossung einstellen könnten - aber das ist vielleicht ein allzu
menschlicher Ansatz.
Als engagierter Hobbybiertrinker würde ich mir das jedenfalls nicht
gefallen lassen... ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2005 um 08:28 |
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Wenn wir gerade bei Nährlösungen für Hefe sind:
Habe vor kurzem eine Hefe fürs Brotbacken mit etwas lauwarmen Zuckerwasser
und etwas Apfelsaft angestellt. Sowas habe ich noch nicht gesehen! Nach
schon ca. 10 Mituten hat sich eine tolle Schaumschicht auf der Lösung
gebildet. (Rotes Moped!?!) Ich nehme mal an, dass gewisse Enzyme oder
Hefenahrungsstoffe im Apfelsaft drin sind. Ob sich das mit unseren
Reinzuchthefen auch so darstellen lässt weiss ich noch nicht. Werde es aber
mal probieren.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2005 um 09:59 |
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Zitat: | Ich nehme mal an, dass
gewisse Enzyme oder Hefenahrungsstoffe im Apfelsaft drin
sind. |
Ich backe viel und aktiviere schon lange
die Trockenhefe so wie Gnadle. Dabei habe ich festgestellt, dass die
Trockenhefe aus dem Supermarkt einfach alles verputzt, was man ihr an
Süßigkeiten vorsetzt, und das sehr heftig. Inzwischen nehm ich nur noch
Zuckerwasser, weils am einfachsten ist: 400 ml Wasser, 2 EL Zucker, 1
Tütchen Trockenhefe. Nach zwei bis drei Stunden ist der Zucker komplett weg
(hab ich gespindelt). Der Teig geht damit wunderbar auf.
Gruß
Mel ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 35 |
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Gast
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erstellt am: 12.5.2005 um 10:48 |
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Hmm,
ich dachte die Verwendung von einem Magnetrührer für die Hefeaufzucht wurde
schon diskutiert?
Zitat: | Das ist doch schon mal
ein Erbebnis und entspricht der Grafik aus dem Link. Ich hatte immer die
Befürchtung, dass das ständige Rühren die Hefezellen stresst und sie aus
Protest ihre Sprossung einstellen könnten - aber das ist vielleicht ein
allzu menschlicher Ansatz. |
Das ist sehr
einfühlsam von Dir
In größeren Fermentern laufen die Rührer teilweise mit 300 U/min. Das
halten die Hefen locker aus.
Was mir zum Medium einfällt: Die Bierhefen sind doch etwas anspruchsvoll
was die Versorgung mit Proteinen und Vitaminen anbelangt. Es ist für eine
Fermentation immer gut das gleiche Medium wie für die anschließende
Biotransformation zu benutzen, also bei uns die Vergärung. Ich habe hier
mal einen Link von der DSMZ (Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
Zellkulturen GmbH) http://www.dsmz.de/media/med186.htm
Wie gesagt Würze ist natürlich das beste Medium, ich benutze auch eine
Mischung aus Hefeextrakt, Kochsalz und Glucose.
Tschüß
Niko
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.5.2005 um 12:25 |
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ich hatte mir das mit dem magnetrührer auch überlegt, halte es allerdings
für überflüssig, da ja so sehr wenig sauerstoff eingebracht wird. ich habe
mir einen gärstopfen modifiziert, indem ich durch das gummiteil ein
messingrohr durchgesteckt habe und darüber ständig belüfte. hin und wieder
schwenke ich das ganze auch mal, ist aber wohl nicht orwendig.
so habe ich eine belüftung und gleichzeitig meinen wasserlock. geht super
und lässt sich auch in einem beliebigen gärfass einsetzen, womit man dann
beträchtliche mengen züchten kann. für mein hochzeitsbier waren das
sicherlich so um die 5l
grüße
froster
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Antwort 37 |
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