Hi Hobbybrauer,
heute ist in Österreich Nationalfeiertag!
50 % der Bevölkerung gehen Nationalwandern, 10 % gehen zu einer Heeresschau
der Rest bleibt zu Hause!
Meine Kinder wollen mit Papa nicht wandern und für´s Heer bin ich zu alt,
also bleib ich zu Hause.
Um 7:00 werf ich meinen Laptop an und starte meinen „Bier Calculator“.
Hinterlegt mit allen bekannten Rezepten und meinen Lagerbeständen weiß ich
bald, was der Nationalfeiertag mir heute beschert: Ein Alt nach
Düsseldorfer Art. (MMM / tauroplu Altbier Ur-Alt, Typ I).
Mein „Bier Calculatur“ erstellt mir automatisch die Vorlage zum
Brauprotokoll. Na dann los, ab in den Keller.
Ich starte um 8 Uhr mit dem Schroten des Malzes.
Malzlager:
Schroten:
Um 8:30 wir eingemaischt, bei den Rasten und Temperaturen halte ich mich an
das Rezept von tauroplu. Nach diesem Rezept habe ich schon am 28.04.2012 23
Liter herrliches Altbier gebraut, heute sollen es 65 L werden.
Einmaischen:
Anlage:
Bei der Arbeit ist es wichtig eine angemessene Bekleidung zu tragen.
Um 10:13 ist es soweit, es wird abgemaischt.
Nach ca. 30´ Läuterruhe startet meine kleine Nachschwänzdusche. Das 78°C
warme Nachgusswasser kommt aus dem gereinigten Maischetopf.
Um 11:20 beginne ich mit dem Läutern. Fast Mittag und ich habe Durst.
Lager, gebraut 07.08.2012:
Um ca. 13.00 ruft der General zum Essenfassen.
Die Feiertagsmittagessenfamilienkommunikationspause dauert eine Stunde,
jetzt aber schnell wieder in den Keller und das Läutern beenden. Vorher
noch ein Rotes Märzen, gebraut am 21.05.2012.
Läutern beenden, Vorderwürzehopfung und Würzekochen starten. In dieser
Phase muss ständig die Stammwürze kontrolliert werden:
Vorderwürzehopfung:
Für die Techniker und zukünftigen Anlagenbauer unter Euch: Der 7,5kW
Hockerkocher von „Der Spanier“ ist ausreichend für die Maischearbeit bei
einer Schüttung von gut 15 kg. Beim Würzekochen im 70L Schengler-Topf zeigt
der gleiche Brenner allerdings schon Schwächen, da würde der Nächstgrößere
sicher nicht schaden.
Würzekochen:
Die Hefe ist schon vorbereitet, die geerntete von 05.12 ist mir zu alt, ich
führe neue Trockenhefe her.
Na hallo, die gibt aber Gas!
Nach Ende der Kochzeit werden ca. 8% der Würze als Speise abgefüllt:
Anschließend beginne ich mit dem Kühlen direkt in das Gärfaß:
Nun darf die Hefe endlich zum Futter und es wird kräftig gerührt.
17Uhr39, haben fertig Chef! Jetzt bin ich sicher schon länger auf den
Beinen wir jene, die heute wandern waren und hab mit ein Bier verdient,
Wiener Märzen, gebraut 07.08.2012:
Ich freue mich schon auf den nächsten Feiertag.
ALLZEIT GUT SUD!
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Sláinte!
Peter, Brauwerkstatt Weigelsdorf