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Autor: Betreff: Ich bin ratlos
Posting Freak
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.5.2005 um 22:55  
Ich bin ratlos. Ich habe ein Klosteraner von selberbrauen.com gebraut und abgefüllt. Da es 5 Flaschen mehr waren als ein Kasten habe ich Woche für Woche eine Flasche getrunken um den Reifeprozess zu erleben. Heute hat das Bier 4 Wochen gereift und nach der Anleitung soll ein Bier 4-6 Wochen reifen. Nachdem ich mich die letzten Wochen mit seltsamen und unreifen Aromen abgefunden habe dachte ich heute: "jetzt ist es fertig". Also habe ich eine kleine Bierprobe gestartet. Ich kaufe oft verschiedene unbekannte Biere und teste sie nach meinem Geschmack. Zuerst trank ich ein Veltins, nicht schlecht. Dann einen Löschzwerg herb. Viel besser als das Veltins. Und dann als krönenden Abschluss: mein Selbstgebrautes. Das Selbstgebraute ist aber irgendwie seltsam. Es ist süffig, keine Frage, auch die Kohlensäure stimmt. Nur die Aromen, die verwirren mich. Sie sind nach der Reifedauer immer runder geworden, trotz des ausgewogenen Geschmacks irritieren sie mich stark. Zuerst kommt etwas leicht Saures, dann etwas stark Fruchtiges nicht so stark wie ein Weizen eher wie ein fruchtiges Kölsch (z. B. Früh). Dann etwas sehr rauchiges und zum Schluss sehr herb.

Kennt jemand die Braukits von selberbrauen.com speziell das Klosteraner? Habt ihr die gleichen Ergebnisse erzielt? Muss mein Bier noch länger lagern? Ich finde man kann es jetzt gut trinken, nur habe ich noch nie ein Bier getrunken das auch nur annähernd so geschmeckt hat (und dabei habe ich schon sehr viele Deutsche und auch ausländische Biere probiert).
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Junior Member
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Beiträge: 15
Registriert: 19.1.2004
Status: Offline
smilies/smile.gif erstellt am: 13.5.2005 um 07:11  
Hallo emjay,

die Braukits von selberbrauen.com kenne ich zwar nicht, aber ich habe die Erfahrung
gemacht, dass man mit einer Lagerzeit von 10 Wochen die besten Ergebnisse erzielt.

Die Geschmacksfrage habe ich mir auch immer wieder gestellt. Aber gerade dass finde
ich so spannend bei der Herstellung eines eigenen, individuellen Bieres. Durch kleine
Änderungen in den Grundrezepten kann man durchaus schmackhafte Biere erzeugen.
Freunde und Bekannte haben mir dass oft bestätigt, lallend versteht sich.

Ich finde es überhaupt nicht tragisch, dass ein Selbstgebrautes wie irgendein
Industriebier schmeckt.

Viele Grüße und Kopf hoch
Axel
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Senior Member
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Der Belgier
Beiträge: 221
Registriert: 29.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2005 um 08:25  
Hallo emjay!

Ich kenne speziell dieses Braukit nicht, habe aber ähnliche Erfahrungen gemacht, wenn ich mit der beiliegenden Trockenhefe gearbeitet habe und ich einen hohen Restextrakt hatte, weil die Hefe vorzeitig die Arbeit eingestellt hat. Ich hatte bei einem belgischen Klosterbier mal so eine Art Gemüsearoma, was mich auch etwas irritierte :exclam: Seither benutze ich nur noch Flüssighefe und das ist echt ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Wenn's dir nicht zu teuer oder umständlich ist, probier doch das gleiche Kit mal mit Flüssighefe und mach einen Geschmacksvergleich....

Gruß vom Belgier

[Editiert am 13/5/2005 von Der Belgier]
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Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 11.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2005 um 20:28  
Das mit dem Geschmack ist ja auch wirklich so ne Sache...

Ich habe aus meinen Anfängen noch ein "Mai-Bock" aus Zutaten von Qwick-Bier im Keller stehen (Ohne Zucker gebraut). Schmeckt sehr herb und säuerlich im Abgang. Spontan schmeckt es eigentlich nicht. Da es aber weg muss: Einfach mehrere Flaschen trinken --> nach dem 3. Schmeckts dann irgendwie auch ;)

Einer Lagerzeit von 10 Wochen kann ich nur zustimmen. Habe ein Weizen und nen Stout im Keller, nach 4 Wochen war der Geschmack noch irgendwie komisch lasch, aber heute schmeckt beides wirklich Klasse.

Auf Unterschiede zu Flüssighefe bin ich gespannt, da ich grad erst damit angefangen habe :)

Mit Industriebier vergleiche ich mein Selbstgemachtes eigentlich auch nicht.
Selbst da schmecken die Biere bei gleicher Sorte je nach Hersteller auch unterschiedlich....
Und unsere Selbstgebrauten sind doch irgendwie immer "Unikate" ;) und damit was ganz besonderes! :thumbup:

Also lass ruhig nen paar Flaschen etwas länger lagern (falls du es durchhältst ;) ), das bringt wirklich was.

Ansonsten Prost

Jan


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"Nichts weiß ich - und davon auch nur die Hälfte"!
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2005 um 20:40  

Zitat:
Ich hatte bei einem belgischen Klosterbier mal so eine Art Gemüsearoma


"Gemüse" wird üblicherweise von DMS ( Dimethylsulfid) verursacht, meist eine Folge unzureichender Würzekohcung. Riecht nach gekochtem Gemüse, Blumenkohl, sweetcorn... hab mir mal ein fläschchen Reinsubstanz davon über die Hose gekippt... :thumbdown:

Edit: Ich schreib's doch jedesmal falsch, das -sulfid! :D Ist aber wichtig, mit "t" wär's ne andere Verbindung! ;)

[Editiert am 18/5/2005 von Jakobus]
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Junior Member
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Beiträge: 11
Registriert: 8.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.5.2005 um 15:24  
Ich denke dass die Trockenhefen, die den Braukits beiliegen, dem Geschmack des Biers nicht sonderlich gut tun. Habe deshalb nun mit den Trockenhefen "fast" aufgegeben und zum ersten Mal mit flüssiger Hefe probiert. Ergebnis steht aber noch nicht fest.
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HopfenTrader
Beiträge: 695
Registriert: 12.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.5.2005 um 20:52  
Hi,

da kannste dich jetzt schon auf ein besseres Ergebnis als bisher freuen.

Gruß
Mirko


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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.5.2005 um 23:40  
@ Jakobus

Zitat:
hab mir mal ein fläschchen Reinsubstanz davon über die Hose gekippt...


Iiiiiiihhhhhhh!

Ich hab mal an der Reinsubstanz gerochen, das hat mir schon gereicht!!!!

Die Reste einer meiner oral-Verdauungen riechen besser!!!

Bei einer 90 minütigen Kochung ist aber eigentlich alles DMS ausgetrieben. Gefährlich wird nach der Kochung nur noch das DMS-P, das bei hohen Temperaturen (unter 100°C) zu DMS wird. Deshalb so schnell wie möglich die Würze kühlen!!!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2005 um 14:53  

Zitat:
Iiiiiiihhhhhhh!



Genau! Besonders die Heimfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln war danach etwas peinlich...

[Editiert am 21/5/2005 von Jakobus]
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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.6.2005 um 16:57  
Wie heißt es so schön: "In der Ruhe liegt die Kraft". Mein Klosteraner ist mittlerweile wirklich richtig gut geworden. Man muss das Bier anscheinend wirklich lange genug lagern. Der Schaum ist hellbraun und sehr sehr stabil, der Geschmack kräftig malzig und recht herb. Ein richtig schönes süffiges dunkles Bier. Ich hätte nie gedacht, dass es noch so gut werden wird. Die ganzen seltsamen Geschmacksaromen sind verschwunden.

Sobald dieses Bier getrunken ist, werde ich mir Material für ein Weizen kaufen. Mit Flüssighefe und Trockenmalzextrakt anstatt Zucker zum nachgären.
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2005 um 11:34  
Hallo,


Zitat:
Sobald dieses Bier getrunken ist, werde ich mir Material für ein Weizen kaufen. Mit Flüssighefe und Trockenmalzextrakt anstatt Zucker zum nachgären


fang eher an, sonst gibts eine "bierlose Zeit".
Gruß
Rainer


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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2005 um 14:39  
Ich hab nicht so viele Flaschen, außerdem macht mir eine "bierlose" Zeit nichts aus. Dann trinke ich eben Industriebier, oder gar keins (besser für die schlanke Linie). Wenn ich rausbekomme, wie man untergärig braut, würde ich gerne ein schönes Pils brauen. Ich stelle mir untergäriges Brauen so vor:
1. Messen wie kalt der Kühlschrank ist
2. Den Kühlschrank so einstellen, dass er die richtige Temperatur hat
3. den Gäreimer in den Kühlschrank stellen

Ist das so richtig? Oder was muss ich bei untergäriger Gärung alles beachten?
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HopfenTrader
Beiträge: 695
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red_folder.gif erstellt am: 5.6.2005 um 21:03  

Zitat:
Ist das so richtig? Oder was muss ich bei untergäriger Gärung alles beachten?



Das ist so richtig. Der einzige unterschied besteht ja in der Hefeart, genauer gasagt in der Gärtemperatur. Wenn du auf 8-12°C im Kühlschrank kommst, kannst du ihn zur Kühlung während der Vergärung nutzen. Das praktiziere ich so.

Was noch zu beachten gilt ist ja, das man für helles Bier einen höheren Hauptguß nimmt.
Für ein Pils wären 12% STW ideal. Aber das weist du gewiss schon.

Gruß aus OWL
Mirko


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2005 um 13:23  

PHP-Quelltextbereich einfügen:
<?php
 Was noch zu beachten gilt ist ja
das man für helles Bier einen höheren Hauptguß nimmt.
Für ein Pils wären 12STW idealAber das weist du gewiss schon.
?>



Was heißt das? Ich will das Bier mit einem Braukit brauen. Was ist ein Hauptguß, und wie ermittle ich die Stammwürze (ich gehe davon aus, das STW eine Abkürzung für Stammwürze ist).

Schön wäre zu erfahren, welche Firma ein gutes Extrakt herstellt.
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