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Autor: Betreff: Erster Sud - Hoher Restextrakt und keine sichtbare Gärung mehr
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Zauberlehrling
Beiträge: 6
Registriert: 13.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2012 um 10:09  
Hallo,

für unseren ersten Sud haben meine Freunde und ich uns ein Weizenbier ausgesucht. Nach dem das Herstellen der Würze nicht ganz ohne Probleme verlief (führe ich gleich aus), haben wir es aber geschafft und nach einem langen Sonntagnachmittag war die Würze fertig und am darauffolgenden Morgen habe ich dann die abgekühlte Würze mit 12g Brewfern Blanche angestellt (vorher habe ich noch die Würze gespindelt und kam auf 15° Stammwürze).
Die Gärung stellte sich dann auch recht zügig ein und alles sah gut aus...
Nach ca. einer Woche hatte ich dann eine zähflüssigen Schaumdecke auf dem Jungbier, die sich nicht mehr veränderte. Diese habe ich dann abgeschöpft und noch zwei Tage gewartet, um zu sehen, ob sich etwas verändert.
Verändert hat sich dann nichts mehr und ich habe dann ein wenig Jungbier abgezogen und gespindelt und kam dann auf einen Restextrakt von 8°.

Es sieht nun so aus, als wenn sich wirklich nichts mehr tut - das Gärröhrchen, dass zu Anfang heftig geblubbert hat ist still, es bildet sich kein Schaum auf dem Jungbier.

Ist die Gärung abgeschlossen? Ist der Restextrakt zu hoch (scheint mir so)? Hätte ich vielleicht den Schaum nicht abschöpfen sollen?
Oder leide ich an einem typischen Anfängersyndrom? :red:

Achja: Zum Brauvorgang selbst (weiß nicht, ob das relevant ist) - Mein Einkocher hat eine freiliegende Heizspindel, die im Boden versenkt ist. Da hat sich beim Brauen der Treber abgesetzt und die Spindel gut 'isoliert', was zum Effekt hatte, dass das Aufheizen sehr lange dauerte bzw. gar nicht klappte. Wir haben uns dann damit beholfen, dass wir zum 'Aufheizen' mehrere Liter Würze (ohne Treber) abgeschöpft haben, auf dem Herd erhitzt haben und wieder zurückgekippt haben.

Danke schonmal für eure Hilfe.


[Editiert am 31.10.2012 um 10:09 von Zauberlehrling]
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2012 um 10:32  
Hm, also als erstes bitte den Einkocher nie mehr zum Maischen verwenden! Die Dinger mit offenliegender Heizspirale sind dafür ungeeignet. Brauchbar ist er allerdings zum Aufheizen der Nachgüsse. Vermutlich habt ihr durch die eigenwillige Maischmethode sehr viel unvergärbare Zucker ins Bier bekommen. Daher der sehr niedrige Vergärungsgrad. Ich vermute allerdings, das das Jungbier noch ganz lansam weitergärt - unter 50% EVG sind (fast) unmöglich. Ich würde: 1) Das Bier kräftig aufrühren, damit die Hefe wieder in Kontakt mit dem Bier kommt, evtl. sogar neue Hefe hinzugeben 2) Das Gärgefäß etwas wärmer stellen 3) Noch 1 Woche warten und nochmal messen

P.S. Schmeckt das Bier überhaupt? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Teil der Maische an den Heizstäben angebrannt ist?!


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Beiträge: 166
Registriert: 10.7.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.10.2012 um 12:44  
Meine Freunde und ich hatten ein ähnliches Problem, wenn auch mit einem anderen Bier (hatten von anfänglichen 15°plato am Ende noch 5,8° übrig). Den Thread dazu kannst du hier http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=15405 finden.

Kurz zusammengefasst waren bei uns (wahrscheinlich) die Problemquellen: Schlechtes Rühren während einer sehr kurzen Maltoserast (was einen geringen Anteil an vergärbarem Zucker zur Folge hatte) und zu hohe Temperaturen für eine untergärige Hefe.
Beim zweiten Sud haben wir die Maltoserast auf 40min verlängert, besser gerührt und die obergärige Nottingham-Hefe verwendet. Nach drei Tagen waren wir von ca 11°plato auf 1,8° runter.

Vielleicht hilft das ja irgendwie weiter.

Liebe Grüße


[Editiert am 31.10.2012 um 12:46 von chaos-black]
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Zauberlehrling
Beiträge: 6
Registriert: 13.9.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.11.2012 um 09:17  
Danke schonmal für die Tipps.

@Kurt: Dass wir den Einkocher nicht mehr verwenden werden, war uns eigentlich schon während des Maischens klar :)

Was ich jetzt machen werde (oder teilweise schon gemacht habe):

- Noch etwas Hefe hinzugeben. Habe ich gestern abend gemacht, nochmal ca. 3g, vorher in lauwarmen Wasser angerührt. Das ganze dann ins Bier und nochmal kräftig mit dem Schneebesen durchgegangen (zumindest riecht es schonmal sehr bierig... ;) )
- Ich habe die Umgebungstemperatur mal auf ca. 23°C angehoben (vorher so ca. 19°C).

Und nun warte ich mal noch ne Woche bevor ich erneut eine Probe spindeln werde. Dann mache ich auch mal eine Geschmacksprobe; die Würze hatten wir kurz vor dem Hopfenkochen mal probiert, schmeckte nicht verbrannt oder so, nur sehr süß.
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2012 um 13:27  
@Zauberlehrling

mach Dir nicht zu viele Gedanken - Bier wird´s immer. Wenn sich nach einer Woche definitiv nichts mehr tut, kannst Du abfüllen (mit Speise oder Zucker).

Noch einen Tip zum Spindeln:

Solange noch kein Alkohol vorliegt, mißt Deine Spindel sehr genau die Dichte der Maische. Sobald jedoch Alkohol ins Spiel kommt, verfälscht er Dein Messergebnis erheblich.

Darum empfehle ich Dir als nächstes die Anschaffung eines Refraktometers (gibts für ca. 30 Euro in der Bucht). Die Handhabung ist denkbar einfach und es gibt diverse Rechenprogramme im Netz, um ausgehend von der zu Anfang gespindelten Stammwürze (bei Dir 15° P) den aktuellen Messwert (beim Refraktometer sind das °Brix) in einen halbwegs genauen Endvergärgrad umzurechnen.

Bei der Maische beträgt der Unterschied zwischen dem Refraktometer (°B) und der Spindel (°P) 1,03, da sie beide die von Alkohol unverfälschte Dichte messen.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Klecksomania
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2012 um 13:56  
Ich hab da noch einen Tip, bevor du noch mehr Arbeit in den Sud steckst, probier mal dran, wie Kurt schon meinte, wenn er angebrannt schmeckt, würde ich ihn wegschütten.
Ich hab mir mal die Arbeit gemacht, und einen angebranten Sud abgefüllt, das waren ca. 120 Flaschen, beim probieren an der ersten Flasche ist mir fast die Galle hoch gekommen, und ich hab die Flaschen alle in den Ausguss gekippt, die waren einfach ungenießbar, auch mit Rauchbier hatte das nichts mehr zu tun.
Wenn ich an die ganze Arbeit denke, ärgert es mich imme noch.

gruß Achim


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Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Biermuskel
Beiträge: 138
Registriert: 2.8.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.11.2012 um 16:38  
Ich habe momentan ein ähnliches Problem. Abgefüllt mit 14,2° P, keine Gärung mehr, aktueller Wert 6,3° P. Nicht so toll. Sollte so bei ca. 3,6° P liegen.
Habe jetzt die Raumtemperatur für die WLP007 (18-21 Grad) nochmal erhöht von 18° auf ca. 22°. Langsam gärt es wieder ein wenig. Du hast ja die Temperatur auch bereits ein wenig erhöht. Könnte mir vorstellen, daß das bei Dir auch ein wenig hilft.

Ist aber auch eine Mimose, diese Hefe!


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Ich mach mir Sorgen um den Biernachschub. Nach dem Kasten und dem anderen Kasten bleibt nur noch ein Kasten übrig!
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Klecksomania
Beiträge: 338
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2012 um 19:13  
Sag mal, mir ist da eingefallen, ich hatte auch schon mal so ein problem, und zwar mit ser S-33.
Zudem muss ich sagen, daß ich in dem Sud einen hohen Anteil ,ich glaube 60% Münchner Malz drin hatte (war ne Resteverwertungsaktion). Ich weiß nicht, ob es auch daran gelegen haben könnte.?


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Zauberlehrling
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red_folder.gif erstellt am: 2.11.2012 um 17:07  
Mittlerweile tut sich wieder etwas im Gährröhrchen, zwar sehr, sehr gemächlich, aber immerhin.
Ich übe mich also in Geduld.

Vom Geschmack her scheint es mir ok zu sein - herber als ich es erwartet habe, aber nicht schlecht bis jetzt.
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