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Autor: Betreff: Braugnoms Einsteigersud... HuM Klosterbier
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TrashHunter
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Registriert: 16.8.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2012 um 23:43  
Ich weiß nicht, wie viele auf HuM's Klosterbier Malzmischung basierende Einsteigerbiere ich inzwischen probieren durfte. (Ich müsste einen ewig tiefen Fundus von PNs und Emails durchforsten um das genau sagen zu können.) Gründe dafür sind augenscheinlich, dass viele Braunovizen das Forum eine Weile durchforsten, auf mich stoßen und dann zu dem Schluss kommen, mein Urteil habe Gewicht ( :redhead: ) und dass HuM in seinen Angeboten für das Maischebrauen-Set das Klosterbier als erstes Full-Grain empfiehlt.

Bezüglich der von HuM angebotenen Sets bin ich mir übrigens mit Max (Braugnom) absolut einig.... HuM sollte den Sputnik-Filter als integralen Bestandteil in seine Full-Grain-Einsteigersets übernehmen. Pfeif auf die 7,50€ die das Set mehr kosten würde.

Ok, zurück zum Klosterbier von Max....

als er mich Sonntag besuchte, hatte er zwei Biere im Gepäck. Seinen zweiten Sud, ein Mild Ale, und natürlich sein Erstlingswerk, das Klosterbier basierend auf HuM's Malzmischung.

Über das Mild Ale werde ich mich noch gesondert auslassen. Hier an dieser Stelle geht es mir darum, Max die Sporen zu geben ;)

Eine fertige Malzmischung macht noch lange kein gutes Bier. Das steht so fest wie der schiefe Trum von Pizza äh, Turm zu Pisa.
Auch das strikte Vorgehen nach Brauplan ist noch lange kein Garant für ein gutes Bier, wenn der Brauende das Ganze viel zu verkniffen sieht und sich minutiös an Angaben hält und dabei sein eigenes Bauchgefühl außer Acht lässt.

(Anmerkung: Es bringt Niemandem Etwas, wenn man ihm den Bauch pinselt und deshalb sind die folgenden Aussagen genau so zu wichten, wie ich sie schreibe. Honig ums Maul würde Dir zwar schmeicheln, Dich aber nicht vorwärts bringen.)

Ich habe wie gesagt einige Klosterbiere basierend auf dieser Mischung probieren dürfen und heute, nach der Verkostung der zweiten Flasche (die erste habe ich am Sonntag platt gemacht), bin ich mir in einer Hinsicht absolut sicher.
Alle bislang verkosteten HuM-Klosterbiere waren extrem. Entweder waren sie unsagbar schlank und körperlos oder aber sie waren sehr mastig und hatten einen viel zu prallen, dicken Körper.

In Erinnerung an vor Urzeiten verkostete Klosterbiere macht in dieser Hinsicht DEIN Erstlingswerk den besten Schnitt.
Es hat hinreichend Körper um das Aroma angenehm zu tragen, ist aber nicht zu trocken, nicht zu schlank.
Du hast meines Erachtens die ideale Mitte gefunden und Dein Klosterbier ist rundum, von der Nase über den Antrunk bis zum Abgang einschließlich der Optik und der Karbonisierung das Beste bislang getrunkene HuM-Klosterbier.

Vielleicht liegt es ja am Wasser (?) Ich weiß nicht, ob Weilrod und Bad Homburg aus den selben Quellen schöpfen.
Aber vielleicht liegt es auch nur an der Art, wie Du an das Brauen heran gegangen bist ? Ich habe im Verlauf des Sonntag einige starke Ähnlichkeiten im Denken zwischen Dir und mir entdeckt. Wir sind Beides Analytiker, wir abstrahieren komplexe Modelle und können sie uns bildhaft vorstellen. Vielleicht ist das der Grund. Keine Ahnung.

Fakt ist: Dein Klosterbier ist so geworden, wie ich es mir vorstellen würde, es zu brauen und so wie ich seinerzeit für meine Erstlingswerke Lob erfuhr, so schätze ich mich heute glücklich, selber dieses Lob aussprechen zu dürfen.

Du hast erneut unter Beweis gestellt, dass Hobbybrauer - und seien sie noch so unerfahren und frisch - die besseren Brauer in diesen Zeiten sind.

Und schon jetzt, mit Deinem Polaris-Projekt verlässt Du die ausgetretenen Pfade auf dem Weg zu neuen Ufern. Hau rein Max :thumbup:


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 14:06  
Ähm, ich habe heute auch das Klosterbier nach dem HUM Rezept gebraut. Allerdings war meine 76°C Rast keine 20 Minuten sondern chaosbedingt eher 35 Minuten lang.

Mal schauen was daraus entsteht. Momentan ist es munter am Hopfenkochen.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 14:10  
Das sollte kein Problem sein, so lange dir da nichts angebrannt ist.

Meins war damals mein 1. Sud, aber der war auch erst nach ca 30 Minuten jodneutral.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 17:52  
Jo das macht nix, in der 62-64 Gradrast gibt es da Probleme, je länger desto trockener wird das Bier, und kürzer desto fetter. Lang= hohe Endvergärung/ niedriger Restextrakt (kann leer schmecken je nach Schüttung) . Kurz=niedriger Endvergärung/ hoher Restextrakt (kann mastig schmecken außerdem sind Nicht vergärbarer Zucker in überzahl, wie Kaffee mit zu viel Süßstoff, auch müssen die Malze berücksichtigt werden) .

Die Rast müssen entsprechend dem gewünschten Biertyp und Malzen angepasst werden, ebenso wichtig ist die richtige Einstellung der IBU Werte. Alles kommt im laufe der Zeit, Mut zum rumprobieren ist von Vorteil.

Dies macht 50 % den Geschmack des Bieres 50% macht die Hefe.

So ist meine Philosophie :D jetzt könnt ihr mich zerreißen, aber bitte nicht mit so Sachen, wie "du hast keine Ahnung und besser mal nix sagen als Müll zu erzählen o. ähnl. Beleidigungen. Das nimmt in letzter Zeit leider zu in manchen Threads.


Die 72 Grad ist ja nur zum verzuckern der Stärke. Ich fahre da manchmal nur 20 min. bis Jodnormal und ab gehts. Aber selbst 1 Std. auf 72 Grad verändern an dem Bier nix mehr. Oder, habe ich da was falsches gesagt?


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 18:06  
Im Prinzip hast Du nichts Falsches gesagt, Jerome :)
Aber auch nicht so ganz das Richtige ;)

Beide Rasten, die Maltose und die Verzuckerung setzen Stärke in Maltose oder Dextrine / Grenzdextrine um.

Das bedeutet, dass all die Stärke, die nicht in der Maltoserast verbraten wird, in der Verzuckerung umgebaut werden sollte. Und das ist der Knackpunkt, denn auch wenn man einmal Jodnormal erreicht hat, kann es durchaus noch zu Auslösung von Stärke aus dem Malz kommen und somit neues Verzuckerungsmaterial entstehen.
Wie gut die Stärke ausgelöst wird, hängt dann vom Mälzen und von der Schrotung ab.

Das bedeutet unterm Strich, dass man sich mit einer ausgiebigen Verzuckerung doch noch ordentlich unvergärbare Zucker aus der Stärke basteln kann.

Betrachtet man sich das Gros der Rezepte, scheint das Gesamtzeitfenster für Maltose- und Verzuckerungsrast irgendwo zwischen 60 und 90min zu liegen. Auch zeigt sich, dass üblicherweise die beiden Rasten im Verhältnis 2:1 oder umgegehrt gefahren werden.

Ich persönlich setze - möglichst hohe Ausbeute im Visier - auf ein Zeitfenster von 90min, welches ich üblicherweise 2:1 (Maltose:Verzuckerung) aufteile. Bei einer Kombirast setze ich auf 90min und entscheide dann über das Verhältnis Maltose : Dextrine indem ich mich im unteren (Maltose) oder oberen Bereich (Dextrine) des Temperaturbereiches aufhalte.

Eine längere Verzuckerung kann also auch durchaus noch nach Erreichen von Jodnormal Ausbeute bringen. Es gab hier mal einen sehr interessanten Post in einem Thread, in welchem sehr gut beschrieben wurde, warum es nach Jodnormal nochmal zu negativer Jodprobe kommen kann und dementsprechend eine längere Verzuckerung auch Sinn macht.

Der Punkt dabei ist halt, dass irgendwann einmal Schluss sein muss weil es ja weiter gehen soll mit dem Sud.
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen neige ich dazu, 90min als Zeitfenster für Maltose und Verzuckerung zu empfehlen.

Greets Udo


[Editiert am 20.11.2012 um 18:07 von TrashHunter]



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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 18:33  
Danke Trash für diese Antwort so bin ich das gewohnt vom Ton her.

Ja ich bin noch am rumprobieren mit der 72 Gradrast und der Ausbeute, in der Tat liegt meine Ausbeute sehr schlecht zwischen 58-63% ich werde meine Rastzeiten mal analysieren. Eine neue Schrotmühle muss auch her. Das Läutern kann ich mittlerweile ausschließen, da ich da schon zwischen 60 min - 120min. ausprobiert habe ohne merkliche Veränderung an der Ausbeute. Auch habe ich schon die 90 min. Regel bei den Rasten getestet 40 min. Maltose und 50 min. Verzuckerung ohne Erfolg. Wenn die neue Mühle da ist werde ich da nochmal ran gehen langfristig strebe ich 75% an.

Was nun kommt trägt zwar nix zum Thema bei, aber das gehört mittlerweile auch zu meiner Brauphisolophie. Und möchte das gerne an dieser Stelle mit einbringen. Als Rechtfertigung meiner Ansicht bezüglich der oben erwähnten Rastzeiten.

Ich bin zwar kein Öko/Prediger aber dennoch der Meinung wir müssen mit unseren Resourcen haushalten und versuche eine optimale Ausnutzung von Energieaufwand zur Ausbeute zu bekommen. (betrifft auch das desinfizieren mit chemischen Mitteln oder abgekochtem Wasser).

Ich fände es schade unsere Umwelt unötig zu zerstören und meinen ungebohrenen Nachfahren eine verdreckte Erde zu hinterlassen, das ist Egoistisch und Arrogant. Beides möchte ich mir nicht nachsagen lassen.

Ich werde weiter Testen und dokumentieren, nach abschluss meiner Rumprobiererei einen Thread zu diesem Thema verfassen.


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