Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2012 um 21:15 |
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Nachdem ein Pils und ein Pale Ale das gewünschte Ergebnis gebracht haben
und es so langsam kälter wird, ist es Zeit geworden ein Weihnachtsbier zu
brauen. Neben einer dunklen und satten Farbe, sollte mein Weihnachtsbier
leicht malzig, hefig und nach aromatischen Früchten riechen. Da ich mich
akribisch an das Reinheitsgebot halte, kommen leider keine Dinge bis auf
die üblichen verdächtigen in die Würze.
Das Bier soll wie folgt sein:
Menge 14l
Stammwürze 15°
IBU 23
EBC 29,5
Hauptguss 7,5l
Nachguss 12,7l
Co² 4,5
Schüttung:
Pilsner 30%
Wiener 17%
Münchner 35%
Melanoidin 8%
Carared 10%
Hopfen:
Magnum 5g 90mins
VWH Cascade 15g
Speisehopfung:
Cascade 15g
Bramling Cross 15g
Hefe Windsor Ale
Laut Aromen dürfte das Bier wie folgt sein:
Vollmundig, malzig, kräuterig, Pinie-, Litschi-, Zitrus- und
Johannesbeeraroma mit dezenter Hefenote.
Uneins bin ich mir über die Rasten. Meine Idee ist wie folgt:
Einmaischen 55° 0min
Maltoserast 64° 40min
1. Verzuckerung 73° 20min
2. Verzuckerung 78° 20 min
Läutern etc.
Caramalz bringt Malz ins Bier und Melanoidin den Schaum, sollte deswegen
die Eiweißrast und Maltoserast ausgedehnt werden? Welche Temperaturen und
Zeiten würdet ihr empfehlen? Andere Hopfen die ich noch auf Lager habe
sind: Tettnanger, Willamette und Tradition. Sollte ich welche tauschen?
Am Sonntag wird gebraut und Bilder werden folgen.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 21:22 |
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Was ist denn eine Speisehopfung?
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 21:37 |
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Hm, Speisehopfung, das interessiert mich auch.
Die 20 Minuten bei 78 Grad würd ich nicht machen, aber ich kenn das, das
ist ein Standardverfahren aus dem Hagen Rudoplf Buch. Ich würde die
Verzuckerungsrast bei 73 Grad auf 30 Minuten ausdehnen und dann abläutern.
Vorher evtl. noch auf max. 78 Grad hochheizen.
Für eine dunklere Bierfarbe könntest du eine Teil des Carared durch
Caraaroma ersetzen. Würde auch den von dir gewünschten weihnachtlichen
Aromen (a la Dörrpflaumen) entgegenkommen.
Aber auch so wie du es vorschlägst wird es sicher ein vortreffliches
Bierchen werden.
Gut Sud
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 21:43 |
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Meinst Du mit Speisehopfung Hopfen Stopfen (dry hopping?).
Der Tip mit Caraaroma von Thomator ist auch nicht schlecht, das bringt
richtig schöne Weihnachtaromen und dunkle Farbe ins Bier.
Stefan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 12.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 21:46 |
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die 2. Verzuckerung oder wie du es nennst ist eig komplett für den hugo,
außer du willst eine art läuterrast machen aber da würden 10min auch völlig
reichen würd da eher bei der 1. Verzuckerung auf 30min gehn das bringt dir
mehr und die 73°C sind auch schon eher hoch angesetzt, besser wären max.
72°C
lg
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 22:01 |
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Eine 40 Minütige Maltoserast in Verbindung mit der Windsor wird dir ein
recht süses Bier bescheren
Mfg
Marco
[Editiert am 12.11.2012 um 16:58 von Biertrinker]
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 8.11.2012 um 22:51 |
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Speisehopfung verstehe ich aucht nicht ganz. Kommen da die Pellets in die
Speise und liegen dann solang drin bis das Bier fertig vergoren ist? Wird
dann bestimmt "gemüsig", oder?
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2012 um 23:16 |
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Durch die Gärung geht viel Aroma verloren und Hopfenstopfen bringt ein
penetrantes Aroma und unedle Aromen mit ins Bier. Deswegen zapfe ich die
Speise ab, erhitze auf 80°C und gebe den Hopfen in großer Menge zu. Nach
einer Weile fülle ich dann die Speise in eine PET Flasche und friere sie
bis zur Zugabe ein. Dadurch habe ich viel Aroma was im Bier bleibt und
verkürze die Lagerzeit um die Zeit des Hopfenstopfens. Dies wird als
Hopfenstopfen laut Brauwelt verstanden, quasi eine stark gehopfte Würze die
zur Nachgärung oder in meinem Fall vor dem Abfüllen zugegeben wird. Ich
hatte vor knapp nem Monat mal nachgefragt ob das Verfahren bekannt ist oder
ausprobiert wurde. Weil mir das plausibel klingt will ich dieses Verfahren
testen.
Einmaischen 55° 0min
Maltoserast 64° 40min
1. Verzuckerung 72° 30min
2. Verzuckerung 78° und Läutern etc.
Wenn das Bier wirklich so süss wird, könnte ich dann durch eine noch
längere Maltoserast dem entgegenwirken oder sollte ich die Temperatur der
1. Verzuckerungsrast noch etwas reduzieren? Übrigens wollte ich die
Eiweißrast weg lassen damit der Schaum steht, ist dies ok oder kann die
Eiweißrast wegen dem Melanoidin ruhig gemacht werden?
Caraaroma ist mir völlig neu, ich habe auch leider keine Beschreibung auf
HuM gefunden, wird aber definitiv mal ausprobiert. Was bewirkt dieses
Mal?
Update: Push
[Editiert am 10.11.2012 um 16:39 von Heissluftofen]
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2012 um 17:42 |
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 15:43 |
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Ist die windsor ale so aktiv das der hochkrausen nach 20 Stunden schon
einfällt? Zumindest schwimt oben auf nur noch hefe. Glücklicherweise setzen
sich die Hopfenharze am Rand vom Garbottich ab.
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:00 |
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Hochaktiv ist das Eine, das Andere ist die Tatsache, dass die Windsor eine
eher niedrig vergärende Hefe ist und somit natürlich schneller mit der
Arbeit fertig ist (und etwas vergärbare Zucker zurücklasst) als andere,
höher vergärende Hefen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 51 Registriert: 20.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.11.2012 um 14:09 |
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Ich bin momentan stark verwundert. Heute ist Tag 6 der Gärung und im Spund
blubbert es noch immer. Entweder habe ich mir eine Infektion eingefangen
oder Hefereste vom letzten Pils gären fröhlich weiter. Oder kann es einfach
sein das die Windsor zum Ende hin ihre aktivität stark runterfährt und es
dementsprechend lange dauert. Verwundern tut mit das schon zumal der
Endvergärungsgrad diverser Hefen bei der Windsor nach 2 Tagen bestimmt
wurde.
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Antwort 11 |
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