Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 8.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2005 um 17:28 |
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Hallo Leute,
wieder mal eine Frage an alle, die mehr Ahnung haben als ich. Ich habe in
der Vergangenheit immer mit Trockenhefe gearbeitet. Habe nun einen Sud mit
flüssiger Hefe (German Ale, obergärig) angesetzt. Hat auch bis jetzt alles
gut geklappt aber nun nach 3 Tagen stinkt alles erbärmlich nach Schei...
(wie das Silo beim Bauern). habe gelesen, dass sich irgendwelche Gase
bilden können, die solch einen Geruch von sich geben. (Habe 2 Tage nur den
Deckel auf den Behälter gelegt und dann verschlossen mit Gärröhrchen)
Wer hat dazu Erfahrung?
Und wer kann mir kurz beschreiben, wie ich die Hefe von diesem Braugang
ernte und in den nächsten Sud (in etwa 5 Tagen) wieder einbringe? Einfach
oben abschöpfen?
Danke.
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Gast
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erstellt am: 16.5.2005 um 17:43 |
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Hi Inge,
Bier, welches sich in Gärung befindet, riecht nie besonders gut. Hast du
schon mal das Bier probiert? Wie schmeckt denn das Bier?
Die Hefe ernten kannst du zweierlei Art. Du kannst sie abschöpfen und dann
noch zusätzlich die Hefe vom Boden des Gärgefäßes ernten. Aufbewahren tust
du sie in einem sterilen Gefäß z.B. Milchflasche im Kühlschrank.
Grüße
Wolgang
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Gast
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erstellt am: 16.5.2005 um 18:18 |
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Hallo Inge,
wenn es so stinkt wie du beschrieben hast, ist es ein Fall für den Klo.
Flüssighefe riecht zwar nicht besonders gut, aber es ist so ein typischer
Hefegeruch, keineswegs nach Fäkalien.
Ich hatte auchschonmal eine verdorbene Hefe, die roch auch so wie du
beschreibst, bei mir kam noch dazu, dass ich mir eine richtig volle Nase
geholt hatte, ich bekam sofort Würgreiz, musste mich zurückhalten um nicht
zu kotzen.
Ab in den Kanal
zum Hefeernten: oben abschöpfen halte ich für keine gute Idee. In der Hefe
an der Oberfläche sind eine ganze Menge Hopfenharze konzentriert, die
schmecken sehr bitter und würden dir den Geschmack versauen.
Hefe erntet man unten.
Gruss
[Editiert am 16/5/2005 von heavybyte]
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Member Beiträge: 62 Registriert: 28.9.2003 Status: Offline
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erstellt am: 16.5.2005 um 19:10 |
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Hallo,
das mit dem oben oder unten ist eigentlich egal, Hopfenharz ist oben wie
unten vorhanden ( Dunkle braune Flecken)
Ich ernte unten und wasche dann die Hefe.
Mann kann natürlich auch den Schaum abschöpfen, wenn man vorher die braune
Schicht entfernt.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2005 um 12:23 |
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Hi Peter,
das ist prinziepiell richtig. Allerdings habe ich auch erfolgreich
obergärige Hefe vom Bottichboden geerntet, und wieder eingesetzt. Fuzte
problemlos. Oben schwimmen ja immer diese braunen Flecken auf den Kräusen,
die ich regelmäßig abschöpfe.
Übrigens: Auch untergärige Hefe arbeitet an der Oberfläche, sodaß man sie
da ernten könnte!
Fakt ist, das sich bei mir immer die dickflüssige Hefe am Boden
befindet.
Gruß aus OWL
Mirko
[Editiert am 17/5/2005 von HopfenTrader]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2005 um 13:51 |
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@ alle
bei meinen letzten Sud war nach 5 Gärtagen Zeit zum Schlauchen. Weil ich
aber über's Wochenende nicht da war (um die Flaschen zu entlüften) habe ich
den Sud bis gestern stehen lassen.
Vergangenen Donnerstag (nach 4 Gärtagen und 3,5° Plato) schwamm noch
einiges an Hefe oben. Gestern bei 2,5° Plato war alle Hefe zum Boden
abgesunken.
Ich denke deshalb: Bei untergäriger Hefe sollte man sowol den Bodensatz,
als auch die oben schwimmende Hefe ernten. (Natürlich ohne die braunen
Harze)
Gruß neubrauer
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 8.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2005 um 15:05 |
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Hallo,
der Gestank ist inzwischen weg. Nur noch ein bisschen stechender Geruch.
Dass was mal Bier werden soll schmeckt auch ganz o.k., noch'n bisschen
süss, aber da muß ja auch noch Alkohol draus werden.
Danke für alle Tipps.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2005 um 16:17 |
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Hi,
wenn ich untergärig vergäre, und meinen Kühlschrank nach 2 Tagen mal öffne,
kommt mir auch immer voll der Miefschwall entgegen. Aber es wird immer ein
trinkbares Bierchen daraus.
GaOWL
Mirko ____________________
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 8.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2005 um 07:10 |
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Hallo Peter,
säuerlich schmeckt es nicht. Angesetzt habe ich mit "KWIK dunkel gehopft"
bei 12 Plato. Habe am "Brautag" bei wunderschönen 24 Grad Celsius
beschlossen obergärige Hefe zu nehmen. Leider sind in den letzten Tagen die
Temperaturen bei uns im Gebirge gefallen, so daß mein Sud nun leider bei 18
Grad Celsius herumtümpelt. Fällt pro Tag nur um ca. 1/2 Plato. Naja, habe
alles gut verschlossen, oben ist eine wunderschöne dicke Hefeschaumdecke.
Nun warte ich nur noch. "Gut Ding will Weile haben"
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2005 um 07:48 |
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Ich weiß ja nicht was ihr für ne Heizanlage habt. Wenn sie immer läuft
(wegen Heißwasser) stell den Gärbottich doch einfach in den
Heizungsraum.
Ich stell meine obergärigen Sude immer in den PC Raum. Wenn der Rechner den
ganzen Tag läuft, bildet sich soviel wärme, das ich locker auf 21°C komme.
Und das im Winter, ohne die Heizung anzumachen.
Nurmalso als Idee.
Gruß Mirko ____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2005 um 07:54 |
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Zitat: | Ich denke deshalb: Bei
untergäriger Hefe sollte man sowol den Bodensatz, als auch die oben
schwimmende Hefe ernten. (Natürlich ohne die braunen
Harze) |
Wenn ich bei meinem untergärigen die brauenen Harzflecken abgeschöpft habe,
bleibt nicht mehr viel Schaum dort oben. Dann müsste ich ihn zu beginn der
Gärung, wenn sehr viel Schaum da ist, ernten, was ich jedoch für keine Gute
idee halte (infektion).
Außerdem: Am Ende der Gärung sinkt auch die obergärige Hefe nach unten ab,
weshalb ich auch sie dort ernte.
Gruß aus OWL
Mirko ____________________
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 23.5.2005 um 11:18 |
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Zitat: | Außerdem: Am Ende der
Gärung sinkt auch die obergärige Hefe nach unten ab, weshalb ich auch sie
dort ernte. |
wenigstens einer dem das auffällt
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Gast
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erstellt am: 23.5.2005 um 14:16 |
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Bisher habe ich immer folgende Erfahrung gemacht. Sowohl bei den
obergärigen (Weihenstephan, Bavarian, Maisel, Schneiderweizen) als auch bei
den untergärigen Hefen (Pilsener Lager, Zwick'l der Bayreuther Aktien)
schwamm nach der Hauptgärung eine dicke Schicht Hefe auf der
Würzeoberfläche. Einzig bei der Belgisch Strong von Wyeast (obergärig) sank
die Hefe am Ende zu Boden und war dann dort zu ernten.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 23.5.2005 um 14:28 |
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vielleicht sollte ich mal ein freundlicheres Gesicht machen, wenn ich die
Hefe angucke.
Bei mir sinkt jegliche Hefe (vor Schreck?) nach der Hauptgärung zu
Boden.
Auch bei allen mir bekannten Hefebieren liegt die Hefe am Boden.
@Wolf, vielleicht hast du zu schweres Wasser?
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Gast
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erstellt am: 23.5.2005 um 14:38 |
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Zitat: | @Wolf, vielleicht hast
du zu schweres Wasser? |
oder zu schwere Würze
Aber wie gesagt, einzig die belgische Starkbierhefe sinkt nach unten, da
ist fast nichts zum Abschöpfen. Alle bisherigen Hefen, auch die
Untergärigen, blieben oben. Werde in Zukunft mal dünnere Biere brauen...
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2005 um 04:40 |
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Zitat: | ...wenigstens einer dem
das auffällt ... |
Na, dann sind wir ja schon zu zweit. Mal schaun, wieviel es noch werden.
Zitat: | ...da ist fast nichts
zum Abschöpfen... |
Selbiges habe ich grade erst bei Meistermelbers Stouthefe erlebt.
Vielleicht kann unser Frischvermählter Hobbybrauerkollege (meine besten
Wünsche an dieser Stelle) mal seine erfahrung dazu posten (wenn er sich
nicht grade auf Hochzeitsreise befindet).
Bei mir ist es jedenfalls immer so.
Zitat: | ...Alle bisherigen
Hefen, auch die Untergärigen, blieben
oben... |
Bist du sicher, das es Hefe war, die liegt nämlich in dickbreiger Form am
Boden (wenn du mal ein Röhrchen WhiteLabs Hefe hast, siehst du, wie Hefe
aussieht). Was auf dem Bier schwimmt, ist schierer Bierschaum, den du auch
auf einem eingeschütteten Bier erkennen kannst.
Zumindest am Ende der Gärung, wenn man die Hefe "ernten" will, wäre das ja
nur eine extrem geringe Menge Hefe.
Und ich gehe mal nicht davon aus, das ihr die Hefe schon bei beginn der
Gärung erntet, oder? Lasst ihr es vielleicht garnicht ausgären?
Gruß aus OWL
Mirko
Noch ein Tip: Zieht die Würze vor dem Anstellen nochmal mit einem Schlauch
von oben ab ins Gärfass, dann habt ihr auch keine Probleme mit dem Trub,
der sich am Boden absetzt. Ich ernte immer akurat hellen Hefeschlamm.
[Editiert am 24/5/2005 von HopfenTrader] ____________________
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 24.5.2005 um 14:16 |
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Hi Hopfentrader,
Zitat: | Bist du sicher, das es
Hefe war, die liegt nämlich in dickbreiger Form am
Boden |
Du kannst mir schon glauben, dass ich weiß
was ich sehe und ernte. Das ist kein Schaum, sondern Hefe. Die Hefe liegt
in einer dicken Schicht nach der Hauptgärung auf der Oberfläche und das
habe ich bisher mit allen untergärigen und Weizenbierhefen erlebt. Nur bei
der belgischen Starkbierhefe (obergärig) war es anders. Auch bei den
Trockenhefen sank die Hefe nach unten.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 8.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2005 um 07:22 |
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Nun mal meine Erfahrung,
bei allen bisherigen obergärigen Trockenhefen war nur ein kleiner Teil der Hefe an der
Oberfläche zu sehen, zum Ende der Gährung sank aber alles nach unten
(Hefeschlamm). Bei der nun erstmalig eingesetzten Flüssighefe (German Ale
WHEAYST obergärig) ist seit Beginn der Gährung eine richtig dicke
Hefeschicht oben (so, wie ich es aus der Brauerei kenne -habe mal einige
Monate als Elektriker bei laufendem Betrieb eine Brauanlage umgerüstet).
Gruß
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Antwort 17 |
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