Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:44 |
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Grüezi Miteinander!
Ich bin neu zum Hobby, habe aber schon festgestellt, dass man doch ein
ganze Tag für's Brauen reservieren muss, sprich also ein Wochenendetag.
Meine Frage ist - wie blöd wäre es, der Brauvorgang über mehrere Tage
(Abende) zu verteilen? Ein Abend maischen, ein Abend abläutern, und ein
Abend mit Hopfen kochen. Natürlich muss es inzwischen rein und sauber
sein, möglicherweise extra aufkochen. Es würde aber heissen, dass ich
nicht alles in einem Schwung machen muss, und könnte ein bisschen was vom
Wochenende geniessen ...
Was meint Ihr?
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:48 |
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Zitat: | und könnte ein bisschen
was vom Wochenende geniessen ... |
Brauen ist für mich Genuß pur! Ein Tag Bier Meditation ohne Internet und
Nachrichtenflut...
Gruß
Peter
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:49 |
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Zitat von gulp, am 12.11.2012 um
16:48 | Zitat: | und könnte ein bisschen
was vom Wochenende geniessen ... |
Brauen ist für mich Genuß pur! Ein Tag Bier Meditation ohne Internet und
Nachrichtenflut...
Gruß
Peter |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:54 |
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Boah, seid Ihr schnell!
Beantwortet die Frage aber nicht
Es ist ein schönes Hobby, ich habe aber da ganze Wochenende hinter mir,
und habe nichts ausser brauen gemacht. Ich möchte gerne noch ein Sud für
Weihnachten machen, kann aber kein weitere Wochenende dafür reservieren.
Deswegen die Frage. Geniessen gehört auch dazu, die Freude wäre aber über
drei Tage verteilt
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:57 |
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Das wird sehr schwierig und dauert insgesamt sicher noch länger, da die
Maische/Würze ja jedes mal über Nacht abkühlt und wieder aufgeheizt werden
muss. Was dabei die Enzyme machen und ob Du Dir nicht was einfängst ist ne
ganz andere Sache.
Ich würd mal ganz frech sagen, vergiß es.
Was geht ist über Nacht abkühlen und am nächsten Morgen mit Hefe
anstellen.
Aber wie bereits gesagt: So ein Brautag ist herrlich, 6-8 Stunden am besten
mit Kumpels um den Topf rumsitzen und was produktives machen ist wirklich
toll.
Da freu ich mich jedes mal drauf und das ist ein wirklich guter Ausgleich
zum Alltagsstreß.
Solltes Du keine Zeit dafür haben, bleibt wohl nur noch so viel
Automatisierung wie möglich, z.B. mt einem Speidel Braumeister, der läuft
dann mehr oder weniger nebenher und man kann andere Dinge erledigen.
Kostet aber und man ist von den Rezepten her nicht so flexibel.
Stefan
Edit: Zu langsam
[Editiert am 12.11.2012 um 16:58 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 200 Registriert: 10.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 17:01 |
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Meiner Meinung nach geht das wenn du am ersten Abend Maischen und
abläutern. Am zweiten Abend kochen. Am dritten Abend hefezugeben.
Aber maischen und abläutern würde ich sicherlich nicht auf 2 Tage
auftrennen.
Kannst sonst am Wochenende in der nacht Brauen von 19:00 bis 2:00 oder früh
morgens von 4:00 bis Mittags. So mache ich das meistens.
Gruss
Michael
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 17:07 |
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Man kann ab pfannevoll das Hopfenkochen auch auf den nächsten Tag
verschieben.
Ich hab das mal machen müssen bei einer Läuterkatastrophe, sonst wäre das
irgendwann erst ganz spät in der Nacht fertig gewesen.
Man fängt sich dabei rasch eine leichte Milchsäureinfektion mit etwa L.
delbrueckii ein, wie man es gewollt mit einem Milchsäurestarter macht,
nur viel schwächer.
Nach dem Hopfenkochen habe ich nichts mehr von der Infektion gemerkt.
In noch kleinere Häppchen wird man es ohne Qualitätsverlust kaum aufteilen
können. Vielleicht noch schroten und kalt einmaischen am Vorabend.
Uwe
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 18:24 |
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Moin,
nach meinem Dafürhalten sind Teilungen nur dann wirklich frei von Gefahr
für den Sud, wenn man ganz gezielt auf Infektionen geht.
Am Beispiel einer Weißen:
Tag 1: Handvoll Pilsener Malz in 30°C Wasser in die Thermoskanne um Lactos
zu züchten.
Tag 3: Einmaischen, Läutern und 50-75% des Sudes mit Lactos infizieren,
den Rest kalt stellen.
Tag 5: Wie gewohnt Hopfen kochen um die Lactos zu killen, Hopfenseihen und
über Nacht abkühlen lassen
Tag 6: Mit Hefe anstellen
Tag 14: Speisen und Abfüllen und für die NG warm stellen. (Eventuell mit
Brets infizieren)
Tag 22: Zur Reife ab in die Kühlung
Tag 30: Erste Wöchnerin verkosten
Sprich: Bei speziellen Rezepten kann Zeitteilung durchaus sinnvoll und
gewollt sein.
Bei einem "normalen" Sud erscheint mir das Risiko einer wilden Infektion
aber zu hoch.
Ansonsten stimme ich meinen Vorrednern zu
Brauen ist Entspannung für mich und ich betrachte einen Brautag nicht als
verlorene Zeit. Nein im Gegenteil, eher als absolut sinnvoll und
befriedigend verbrachte Zeit.
Greets Udo
Nachtrag: Eine absteigende Infusion wäre natürlich auch eine
Möglichkeit:
Tag 1: Bei 75°C einmaischen, Maische sich selbst zum Abkühlen überlassen.
Maischebottich sollte isoliert sein, damit Abkühlung langsam geschieht.
Tag 2: Läutern, Hopfenkochen und Hopfenseihen
Tag 3: Anstellen
......
[Editiert am 12.11.2012 um 18:26 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 18:37 |
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Vielen Dank für die Meinungen. Ich mache das Abläutern per Batch-sparging,
nicht Fly-sparging. Ich würde die Würze sowieso nicht auf dem gekochten
Malz übernacht stehen lassen, sondern batch-sparge den grobe Malz, die
feine Filtrierung aber am nächsten Tag machen (dauert selbst über 1
Stunde). Übernacht würde der feine Staub schön zum Boden senken, und ich
werde viele klare Würze vom Hahn unten 'rauskriegen können, bevor ich
heftige Filtriern eingehen müsste.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass es ein verlorene Tag ist - aber wie
schon gesagt, ich möchte gerne was für Weichnachten machen, und habe kein
Wochenende frei inzwischen. Darum geht es, und nichts anderes.
Automatisierung (Braumeister o.ä.) ist auch nix für mich - das würde viel
zu viel vom Hobby wegnehmen.
Ich werde es evtl. lassen, wollte nur wissen, ob es 'ne grosse Hürde im Weg
steht, ausser natürlich Infektion. Gäbe es ein Problem, zB wenn ich die
Würze gegen Infektion mehrmals aufkochen will?
Edit: Ohne die Details einzugehen, wenn mein Prozess etwa basic klingt,
dann das wäre weil es doch sehr basic ist!
[Editiert am 12.11.2012 um 18:54 von Neubierig]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 19:33 |
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Ich geb Dir jetzt mal einen kleinen Steigbügel, welcher Dir erlaubt, Deinen
Sonntag ausgiebig zu nutzen und dennoch ein gutes Bier zu brauen. Und
vielleicht bist Du ja dann der Jenige, welcher dieses Prozedere
professionalisiert (Gibt's das Wort überhaupt ? )
Samstag Nachmittag schrotest Du.
Dann erhitzt Du Deinen Hauptguss auf die höchste Rast-Temperatur
(Verzuckerung) und gibst die Schüttung rein.
Danach packst Du Deinen Maischebottich in Decken ein und lässt ihn einfach
in Ruhe.
Beschäftige Dich mit anderen Sachen, kümmer Dich nicht mehr drum, denn im
Verlauf der kommenden Stunden wird die Temperatur in der Maische langsam
aber sicher fallen und auf die Art werden die einzelnen Rasten nach und
nach durchlaufen.
Am Sonntag Morgen läuterst Du dann ganz normal mit regulären Nachgüssen.
Kostet Dich im Schnitt gut 1 bis 1,5 Stunden.
Nach dem Läutern kochst Du die Würze wie gehabt bei 98-100°C für 90min und
hopfst sie nach Rezept.
Zu diesem Zeitpunkt hast Du also gut 3 Stunden am Sonntag morgen
investiert.
Nun folgen Stoppen der Konvektionen (20min), Whirlpool (20min) und Abseihen
(30min)
Du hast jetzt rund 4 Stunden damit verbracht.
Jetzt kommt der Deckel auf das Gärfass und das Loch wird mit einem
Tempo-Tuch, welches Du in Vodka oder Isopropanol getränkt hast,
verstopft.
Montag Morgen stellst Du dann die Hefe an.
Das beschriebene Verfahren, die Maische bei hoher Temperatur einzumaischen
und dann die Rasten mit absteigender Temperatur zu durchlaufen, nennt sich
absteigende Infusion und ist das ursprüngliche Maischeverfahren.
Solcher Art investierst Du am Samstag nur relativ wenig Zeit für das
Maischen und - wenn Du Sonntags früh genug aufstehst - knapp 4 Stunden und
hast den halben Sonntag noch für anderen Kram zu Verfügung
Greets Udo
[Editiert am 12.11.2012 um 19:34 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 19:59 |
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Und geläutert wird kalt? Weis ja nicht
Gruß
Peter
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 20:21 |
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Neeeee Peter, danke für den Hinweis
Vor dem Abmaischen und Läutern wird natürlich auf Abmaischtemperatur
76-78°C hochgefahren und die Nachgüsse kommen natürlich ebenfalls bei
76-78°C in die Maische.
Nochmal danke für den Hinweis, hatte ich absolut übersehen
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:13 |
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Ja, das absteigende Verfahren wird in England durchgeführt, oder? Leider
plane ich ein Kölsch ein, was eher auf Maltoserast liegt als Verzückerung
... aber danke für den Hinweis! Es ist gut das eine blöde Frage bringt man
zu nachdenken!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:29 |
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Wenn du fliesend warmes bzw. heißes Wasser hast sollte ein 5 Stunden
Brautag möglich sein. Rene (flying) hat das ja auch mal bewiesen.
Also am Vortag schroten. Einmaischen im Thermoport, 1 Std. Kombirast,
abläutern und gleich in der Pfanne wieder aufheizen. 1 Std Hopfen kochen.
Abkühlen lassen etc....
Wie oben schon gesagt meine Art zu brauen ist das nicht.(die Methode
schon).
Ich verlängere schon mal das Hopfen kochen auf 2 Stunden, einfach weil das
so gut riecht.
Aber 5 Stunden sollten für einen erfahrenen Brauer möglich sein.
Gruß
Peter
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:30 |
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Wer "plant" hat Zeit - zum verplanen.
Wenn es ein Kölsch sein soll, dann braue es und lass Dir die Zeit dazu die
nötig ist.
Ansonsten - braue einen anderen Style - und plane die Zeit.
So richtig vermag ich die Fragestellung/Problematik jetzt nicht
einzuordnen.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:35 |
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Das war die Erklärung:
Zitat: | - aber wie schon gesagt,
ich möchte gerne was für Weichnachten machen, und habe kein Wochenende frei
inzwischen. Darum geht es, und nichts
anderes. |
und darum habe ich auch noch mal geantwortet.
Edith sagt: für ein Kölsch ist diese Brauart natürlich völlig
ungeeignet.(DMS Gefahr)
Brau lieber was Dunkles!
[Editiert am 13.11.2012 um 00:39 von gulp]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:44 |
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Ich hab das gelesen und auch verstanden Peter.
Aber sorry, wenn ich ein "Hobby" betreibe, dann stelle ich keine Frage wie
ich mein Hobby zeitlich
auf das absolut Notwendigste minimieren kann.
Mein Vorschlag wäre dann, ein BierKit aufzukochen. Auch da gibt es sehr
gute Möglichkeiten und Ergebnisse.
Edith meint: Man könnte ja auch für die ganz "Zeitengen" ein Fußballspiel
auf 6x 15 Minuten über die Woche verteilen.
OK - des ist jetzt ketzerisch.
[Editiert am 13.11.2012 um 00:49 von Waconia]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 00:51 |
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Ja Hannes, sehe ich genau so. Bierkit war auch mein erster Gedanke. Aber
dann war da noch dieser -(ür mich) sympathische Satz:
-Automatisierung (Braumeister o.ä.) ist auch nix für mich - das würde viel
zu viel vom Hobby wegnehmen.-
Bierkit nimmt noch mehr weg, dann lieber einen Kasten gutes Kölsch
kaufen.
Wollte nur helfen.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 06:18 |
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Moin,
also Maischen und abläutern an zwei verschiedenen Tagen würde ich nicht
empfehlen...
Ein Kumpel hatte das mal gemacht (während des Maischens ging der Einkocher
flöten, und ich gab ihm meinen am nächsten Tag), und den Tag drauf hat die
Maische schon relativ sauer und unappetitlich gerochen... Er hat dann
lieber alles weggekippt und von vorne angefangen...
ALLERDINGS ist Abläutern und Hopfenkochen in 2 Tagen möglich, wenn nicht
sogar seeeeehr erwünscht. Ich selbst hab das auch schon gemacht, mit nem
Amarillo Amber Ale.
Vorderwürzehopfung in den Gäreimer vorgelegt, dann auf den Hopfen geläutert
und über Nacht stehn lassen. Das Hopfenaroma ist wahrlich bombig geil!
Einziger Nachteil dabei ist natürlich der hohe Energieverlust. Bei mir ist
die Würze auf ca. 30°C abgekühlt. Das braucht natürlich seine Zeit, um
wieder auf Kochtemperatur zu kommen. Aber die göttlichen Hopfenaromen
warens wert :-)
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 07:56 |
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Ich bedanke mich noch einmal für die interessante Diskussion!
Zitat: | von Gulp:
für ein Kölsch ist diese Brauart natürlich völlig ungeeignet.(DMS
Gefahr)
Brau lieber was Dunkles! |
OK, danke - ich werde es lassen. Errm - was ist DMS? Klingt nach
Infektion. Google sagt mir "Dokument Management System", was natürlich in
einem Kölsch unerwünscht ist
Zitat: | von Waconia:
Wer "plant" hat Zeit - zum verplanen. |
Sorry, ich verstehe es nicht, warum manche Leute es versuchen muss, so zu
belehren . Es Beantwortet die Frage nicht.
Zitat: | von Gulp
Bierkit nimmt noch mehr weg, dann lieber einen Kasten gutes Kölsch
kaufen. | Ganz genau!
Zitat: | von Gulp
Aber dann war da noch dieser -(ür mich) sympathische Satz:
...
Wollte nur helfen. | Ahh, jemand kann mich verstehen, auch wenn er
nicht nötigerweise einverstanden ist!
Zitat: | von Waconia
Aber sorry, wenn ich ein "Hobby" betreibe, dann stelle ich keine Frage wie
ich mein Hobby zeitlich
auf das absolut Notwendigste minimieren kann. |
Aber sorry, persönlich belehre ich Keine, wie er seine Hobby betreiben
sollte. Meine Art Dinge zu machen darf und wird sich von Deiner
unterscheiden. Du kennst mein persönliche Situation nicht. Du weisst
nicht, was habe ich sonst für Hobbies, die auch nach meiner freien Zeit
fragen, genauso wie meine Frau. Ich gehe eher davon aus, dass es keine
blöde Fragen gibt, nur blöde Antworte. Wenn Newbies wie ich Fragen einfach
nicht stellen können, ohne so belehrt zu werden, dann das finde ich Schade.
Moralisieren gehört hier nicht (mE)
@Grima - danke für diese Antwort Erfahrung ist besser als sonst was, und das ist
genau was ich hören wollte. Ich werde es lassen, und nicht versuchen es
auf die schnelle zu machen.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 08:05 |
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@ Grima
Das Verfahren klingt interessant, wäre dann quasi ein Ministopfen während
des Brauvorgangs, wenn ich es richtig verstanden habe.
Habe ich so noch nie gehört und finds immer wieder cool, was es doch alles
für verschiedene Methoden beim Brauen gibt.
Infektionsprobleme dürfte man wohl auch keine kriegen dank dem Hopfen.
Ich persönliche mache lieber alles in einem Rutsch, lasse mir auch meistens
Zeit, nehme nichts zu genau beim Brauen und mache viel nach Gefühl.
Kommt immer was geiles bei raus
Bier währenddessen darf nie fehlen und etwas Chaos ist immer dabei,
manchmal geht was schief und wird wieder glattgegebügelt.
[Editiert am 13.11.2012 um 08:06 von Horstibus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 08:54 |
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Eigentlich kannst Du es mit Stopfen nicht recht vergleichen, wo es vor
allem um die an sich unveränderten Hopfenöle geht. **
Es ist einfach eine verlängerte Vorderwürzehopfung. Ich habe das auch schon
gemacht, als es abends zu spät mit Kochen geworden wäre.
Beim Stopfen befindet sich über dem Bier nur eine
CO2-Atmosphäre, bei VWH Wasserdampf und Luft über der Würze.
Es lohnt sich wirklich, weil es den Hopfengeschmack noch mal deutlich
steigert. Bei der "normalen" VWH bleibt der Hopfen bis Kochbeginn max 2:30h
± in der heißen (später nur noch warmen) Würze. Über Nacht werden daraus
einige Stunden mehr.
** beim Stopfen bekommt man eher so ein "öliges"
Geschmacks-/Geruchserlebnis, das man beim "Aufstoßen" wieder wahrnimmt,
etwa wie bei ätherischen Ölen - so mein Empfinden.
Uwe
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2012 um 09:20 |
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Hallo,
@Neubierig
ich würde nur aufteilen wenn man aus zeilichen Gründen dazu gezwungen wird
oder das Rezept es erfordert. Ansonsten dauert der ganze Vorgang insgesamt
viel länger da du immer wieder aufheizen muss was a) Energie und b) Zeit
dauert. Ich kenne deine Erfahrungen nicht aber rechne mal pro Minute 1 Grad
Temperaturanstieg, dann weißt du wie lange du mit 20L brauchst wieder von
Zimmertemperatur auf Arbeitstemp. zu kommen..
Ich würde das alles an einem Tag durchführen. 1. hat man dann die
Gewissheit das es sich nicht infiziert wenn man hintereinanderweg arbeitet
und 2. ist das gerade die zeitsparendste Methode. Wenn man es aufteilt
verdoppelt sich die benötigte Zeit nur.
Hans
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 29.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 09:23 |
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Ein Chemielehrer war bei mir im Braukurs. Nun braut er mit seinen Schülern
im Chemieunterricht Bier. Da er nicht so lange Zeit hat pro Lektion, teilt
er das Brauen auf in mehrere Schritte. Maischen ist Schritt 1, dann wird
der Sud eingefrohren. Eine Woche später wird das Hopfenkochen durchgeführt
und das gären benötigt dann nochmals eine Woche. Das funktioniere ganz gut
und die Schüler hätten eine Menge zu berechnen und seien extrem aufmerksam
bei der Sache,
Auch das Bier selber sei einwandfrei (ich hatte aber bis jezt selber noch
keine Kostprobe davon erhalten)
Gruss Üelu
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2012 um 09:23 |
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Wo man Zeit sparen kann:
1. Brauvorgang planen, wer besser plant, spart Zeit. Welche Gerätschaften,
Zubehör brauche ich für meinen Sud, wann mache ich was? Welches Rezept
nehmen ich überhaupt, vielleicht auf die Rast- und Hopfenkochzeiten
achten.
2. Schroten kannst du einen oder auch einige Tage vorher, ist also was für
ne Stunde Zeit am Abend
3. Am Abend vor dem Brautag fülle ich meine Einkocher immer schon mit dem
Haupt- bzw. Nachguss (wenn man 2 Einkocher hat), das spart am Brautag Zeit
und lässt Chlor entweichen. Weiter hin stelle ich mir sämtliches Zubehör
und Gerätschaften auf. Auch der Spickzettel vom kleinen Brauhelfer
(Programm zum runterladen) liegt bereit.
4. Nach dem Aufstehen wird schon langsam hochgeheizt, während desse
gefrühstückt. Evtl muss man unterbrechen zum Einmaischen, oder halt später
hochheizen.
5. in den Rasten kannst du ja Dinge erledigen, die in der Woche liegen
geblieben sind, oder deiner besseren Hälfte beim Bügeln helfen
Natürlich behälst du die Übersicht und weißt, was als nächstes zu tun ist.
(Z.B. Nachguss hochheizen)
6. Du läuterst einfach etwas schneller. Du hast damit zwar etwas Einbußen
in der Ausbeute( brauchst also ein wenig mehr Malz bzw. bekommst den einen
oder anderen Liter weniger Bier raus.
7. Beim Abläutern kannst du schon recht früh anfangen, den Hopfen zu
kochen, dadurch sparst du wieder Zeit, du musst also nicht abwarten, bis
komplett geläutert wurde. Während des Hopfenkochens kannst du schon das
meiste Aufräumen.
8. Nach dem Hopfenfiltern einfach in den Gärbehälter und die Arbeit ist für
den Tag getan.
9. Am Tag darauf kannst du dann die Hefe anstellen.
Das kann man im Laufe der Zeit noch perfektionieren. Hilfreich ist ein 2te
Kochgelegenheit/ Einkocher. Das spart sehr viel Zeit.
Dennoch du wirst nicht umhinkommen, zumindest einen Brauvormittag oder
Nachmittag zu opfern. 4-5 Std. sollte es schon sein, am Anfang eher
mehr.
Edit: Noch ein Zeitspartip:
Den Wasserkocher zum schnellen Aufheizen nutzen. Ich rechne oft einige
Liter des Hauptgusses ab und erhitze diese dann morgens schnell im
Wasserkocher, dadurch werden auch hohe Einmaischtemperaturen (beispiel
Kölsch) schnell erreicht. Wenn du es ganz eilig hast, kannst du auch einen
Teil der Maische in Aufheizphasen im Topfkoch erhitzen und dann wieder der
Gesamtmaische zufügen. Auch hier wird die Ausbeute etwas leiden, aber noch
erträglich. Oder du sparst dir pro Rast noch 1 Liter Hauptguss auf, welchen
du dann wieder kochend zufügst.
[Editiert am 13.11.2012 um 09:29 von uckel]
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Antwort 24 |
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