Moin
Üblicherweise sind die Bierkits so ausgelegt, dass man ohne zusätzlichen
Zucker auf 11l und mit 1kg zusätzlichem Zucker und entsprechend Wasser auf
rund 23l kommt.
Das würde bedeuten, dass Du pro Liter zusätzlichem Wasser 1kg Zucker / 12
hinzufügen müsstest um die nominale Stammwürze zu erhalten.
Wenn Du eine höhere Stammwürze wünschst, nimm einfach ein wenig mehr
Zucker. Teil das Kilo einfach glatt durch 8 und Du bewegst Dich in Richtung
der 6 vol.%
Zwangsläufig wird aufgrund der geringeren Verdünnung die subjectiv
empfundene Bitterung erheblich steigen. Ich habe das einmal bei einem
Muntons Real Ale probiert und das Bier war sehr lange sehr heftig. Es
dauerte eine ganze Weile, ehe es nicht mehr zu bitter war. Der Grund ist
klar, die Bitterung der Würze ist auf 23l Ausstoßmenge berechnet.
Wenn Du dann mit 40g Cascade auf 12L = 3,333g/l mit Cascade stopfst,
bekommst Du die volle Cascade-Bombe
Das wird zwar kein klassisches IPA, aber mit der im Faktor 1:2 erhöhten
Bitterung und den intensiven Aromen des Cascade wird das sicher ein
geniales Hophead-Bier.
Stell den Sud mit der 05 bei 22°C an, warte den ersten Hochkräusen-Sturm (2
bis 3 Tage) ab und gib dann den Cascade dazu. (Den Hopfen am besten in ein
Hopfensäckchen oder eine ausgekochte Baumwollsocke geben und diese(s
zuknoten, aber Platz für den Hopfen lassen)
Das Ganze lässt Du dann noch weitere 10 bis 11 Tage im Gärfass bei 22°C.
Dann schlauchst Du auf eine Zuckerlösung (84g Haushaltszucker auf 100ml
abgekochtes Wasser) um und füllst ab.
Das Zeug wird Dir beim Verkosten der ersten Wöchnerin (sieben Tage NG bei
22°C) die Schuhe ausziehen. Aber wenn Du es dann in die Kühlung stellst und
ihm vier oder fünf Wochen gibst, hast Du ein geniales Bier im Stil eines
IPA.
Greets Udo
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Botschafter der WBBBB in Hessen
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