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Autor: Betreff: Projektdoku Brauregal - endlich fertig!
Posting Freak
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Schlupfer
Beiträge: 1002
Registriert: 27.7.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2012 um 21:11  
Hi,
nachdem meine BrauEule und ich getrennte Wege gehen, hat sich die Gelegenheit für einen "Neuanfang" ergeben. Noch ist die neue Anlage nicht komplett und steht noch nicht am endgültigen Platz, aber als heute meine Haube für die Würzepfanne kam, war ich einigermaßen begeistert und nehme das mal als Anlass, den Aufbau der Brauanlage zu dokumentieren.

Statt der nun a****kalten Garage, steht mir endlich ein eigener, zugegeben winzig kleiner Raum von knapp 6 qm dauerhaft zur Verfügung :) . Dementsprechend kompakt soll die Anlage werden. Sudgefäße und Gärbottich sollen auf einem nur 90*45*180 cm großen Schwerlastregal untergebracht werden. Aber dazu dann später:

Den Anfang macht heute die Maisch- / Würzepfanne, welche mittels Hendi-Platte befeuert werden soll. Der Topf ist ein billiger 47 Liter induktionsgeeigneter Edelstahltopf von gastroideen (*bay). Ohne Isolierung und Griffe beträgt der Durchmesser rd. 42 cm. Die Haube aus Edelstahl hat einen Äußeren Durchmesser von 47 cm, ist also etwas größer und passt somit perfekt . Später wird daran ein Abluftschlauch angeschlossen.



Die Haube war ein echtes Schnäppchen und ist übrigens ein Teil hiervon: http://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Feuerschale-Terrassenfeuer-G rillkamin-Kamingrill-Ofen-Terassenofen-/271101006975?pt=DE_Haus_Garten_Gart en_Grills&hash=item3f1ee1147f.

Den Topf habe ich mit Kaiflex isoliert. (Vielen, vielen Dank an *****)

In den Topf wurden 2 Edelstahlnippel geschweißt. Einer dient zur Aufnahme einer Tauchhülse (links), welche später den Temperatursensor aufnimmt. Der andere Stutzen ist ein 1,5 Zoll Tri Clover (brewers hardware). Auf dem Foto oben sieht man auch schon das daran geklemmte Klappenventil.



Die Wandstärken vom Topf sind natürlich papierähnlich. Das bedeutet aber nicht, dass Schweißarbeiten nicht möglich sind:



Fortsetzung folgt......


Michael



Edit 22.11.2012.......Fortsetzung


Hundertprozentig fertig ist die Anlage noch nicht, aber langsam und stetig fügt sich alles zusammen:

Hier die Totale in meine Braukammer (echt klein). Rechts ist das Malzlager und die Crank&Stein 2A Malzmühle - Links Spüle mit Geschirrspüler welcher mal eine Flaschenwaschmaschine werden möchte und mein Brauregal. Geradeaus durch die Tür geht es auf eine kleine Gartenterrasse :)






Für das Brauregal wurden die Regalböden durch halbe Siebdruckplatten ersetzt und die Braugerätschaften versetzt angeordnet. So hat man über den Töpfen eine ausreichende Arbeitshöhe. Ganz oben der Lidl-Einkocher, welcher noch isoliert wird und ausschließlich als Heißwasserbereiter und -speicher dient. Darunter ist die Hendi-Platte mit der Maisch- und Würzepfanne. Wie man sieht, ist genug Raum für die Haube inkl. Rohr vorhanden. Die Haube soll nur beim Würzekochen aufgesetzt werden - auf das Rohr soll dann ein Abluftschlauch gesteckt und der Dampf nach draußen geleitet werden.
Auf dem untersten Regalboden steht schließlich ein 50L-Thermoport und eine Bierkühler für 5L-Dosen. Der Thermoport wird eine Doppelfunktion haben: Zum einen als Läuterbottich mit Matmill Läuterblech. Dann steht der Thermoport unterhalb des Einkochers, aber oberhalb der Würzepfanne auf dem (auf dem Foto leeren) halben Regalboden. Zusätzlich wird der Thermoport auch das Gärgefäß sein. Der Bierkühler soll dabei eine temperaturkontrollierte Gärung ermöglichen. D. h. es wird daran eine Kühlspirale angeschlossen, welche dann im Thermoport hängt.
Aber so weit ist es noch nicht.

Fortsetzung folgt: heute am 11.12.2012


Der Maischbottich hat ein Rührwerk bekommen. Der Motor und ein Prallblech wurden am original Topfdeckel befestigt. Das Gehäuse des Motors hat übrigens keinen elektrischen Masseanschluss.



Das Mattmill Läuterblech für den Thermoport ist auch fertig: Da der Thermoport keinen Auslaufhahn besitzt, habe ich mittig ins Läuterblech eine Schlauchtülle geschraubt. Darauf kommt ein dünner Silikonschlauch um die Vorderwüze / das Glattwasser aus dem Bottich zu heben.


Gekontert ist die Schlauchtülle mittels einer modifizierten Reduziermuffe.
Edit 27.12.2012: Heute mal getestet: Das Volumen unterhalb des Mattmill Läuterblechs mit den kurzen Bügeln ist ca. 3,5 Liter. Aber durch die Tüllenkonstruktion kann ich den Pott bis auf nur 600 ml Rest leerziehen :)


So gut wie fertig ist auch die Vorbereitung des Thermoport zum Einsatz als temperierbaren Gärbehälter:


Der Deckel bekam Durchführungen für die Kühlspirale und zentral eine Thermometerhülse eingebaut.


Alle Einbauten sind übrigens aus Edelstahl.


Fortsetzung folgt ......am 27.12.2012
Der Lidl-Einkocher hat jetzt einen warmen Mantel, einen Brausekopf am Auslauf und eine einfache Füllstandkontrolle mittels Silikonschlauch und Zentimetermaß. 1 cm entspricht 960 ml, also praktisch 1 Liter.


Dann habe ich noch probeweise die Kühlung für die Gärung angeschlossen. Passt alles :)


Abdichtung der Kühler-Durchführungen am Deckel des Thermoport mittels Flaschengummi:


Die kleine 12V Camping-Tauchpumpe kann ich nur mit 6 V laufen lassen, sonst ist der Fluss zu schnell. Das Volumen der Kühlspirale ist 1 Liter. Bin gespannt, ob die 5 Liter Dose als Kältereservoir ausreicht.


Edit: Für OG reichte die Kühlung gerade so aus, für UG war der Dosenkühler leider definitiv zu leistungsschwach und wurde deshalb durch einen 4-leitigen Nasskühler mit Begleitkühlung (Rührwerkpumpe) ersetzt. Damit ist die Kühlung jetzt zwar krass überdimensioniert aber schön ist es trotzdem..

Bis auf eine Schraube hier und da ist die Anlage jetzt schon einsatzfähig. Nur die automatische Maisch- und Gärtemperatursteuerung mittels Arduino fehlt noch. Aber solange will ich jetzt nicht mehr warten. Es juckt in den Fingern was zu brauen und meine 200 Liter für 2012 habe ich ja auch noch nicht ausgeschöpft. Also steht in den nächsten Tagen unbedingt ein Probesud an :)

Edit 29.12.2012: Keine Brautechnik aber trotzdem schön: Die Eingangstür zu meiner Braustube.
Weil der Raum so klein ist, habe ich die normale Holztür durch eine platzsparende Schiebetür aus satiniertem Glas ersetzt. Darauf prangt jetzt sogar ein Logo, welches mein Sohn für mich entworfen hat. Sieht edel aus, finde ich.



Fortsetzung mit Doku der Steuerung folgt...
jetzt:

Aus diesen winzigen Teilen wird die Steuerung für Maischen und Gärung gebastelt. Herz der Einheit ist ein Arduino Nano Klon (im Vordergrund)
Der Vorteil des Arduino ist, dass er PC unabhängig ist und - falls nötig mit eine 9V Blockbatterie betrieben werden kann. Das ganze System läuft aber mit nur 5V Gleichstrom (wie ein Spielzeug) was für mich als Elektrolaien das Risiko erheblich reduziert. Folgende Anschlüsse sind realisiert: 1 Relais zum schalten der Hendi-Platte, 1 Relais zum schalten der Tauchpumpe für die Gärkühlung, 2 Temperatursensor DS18B20 (selbstgebastelt), 1 USB für Arduino, 9V-Versorgung der Steuerung. Da das Rührwerk beim Maischen sowieso pausenlos läuft, habe ich es erstmal nicht in die Steuerung integriert. Erstmal habe ich probiert, ob alles ins Gehäuse passt:


Passen tuts schon aber die Verkabelung und die Lötarbeiten waren für mich feinmotorisch unbegabten Menschen eine echte Herausforderung. Einen Schönheitspreis gibts dafür nicht ...


...aber wie sich nach Aufspielen des Sketches und der Montage der Box zeigte...


...funktioniert alles einwandfrei :)



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Nach Monaten des teilesuchen, auf-Teile-warten, schweissen, schrauben, bohren, löten ist alles komplett (glaube ich.... oder doch nicht? ;) )


[Editiert am 3.8.2014 um 14:08 von Schlupfer]
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