Hi,
nachdem meine BrauEule und ich getrennte Wege gehen, hat sich die
Gelegenheit für einen "Neuanfang" ergeben. Noch ist die neue Anlage nicht
komplett und steht noch nicht am endgültigen Platz, aber als heute meine
Haube für die Würzepfanne kam, war ich einigermaßen begeistert und nehme
das mal als Anlass, den Aufbau der Brauanlage zu dokumentieren.
Statt der nun a****kalten Garage, steht mir endlich ein eigener, zugegeben
winzig kleiner Raum von knapp 6 qm dauerhaft zur Verfügung
. Dementsprechend kompakt soll die Anlage werden. Sudgefäße und Gärbottich
sollen auf einem nur 90*45*180 cm großen Schwerlastregal untergebracht
werden. Aber dazu dann später:
Den Anfang macht heute die Maisch- / Würzepfanne, welche mittels
Hendi-Platte befeuert werden soll. Der Topf ist ein billiger 47 Liter
induktionsgeeigneter Edelstahltopf von gastroideen (*bay). Ohne Isolierung
und Griffe beträgt der Durchmesser rd. 42 cm. Die Haube aus Edelstahl hat
einen Äußeren Durchmesser von 47 cm, ist also etwas größer und passt somit
perfekt . Später wird daran ein Abluftschlauch angeschlossen.
Die Haube war ein echtes Schnäppchen und ist übrigens ein Teil hiervon:
http://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Feuerschale-Terrassenfeuer-G
rillkamin-Kamingrill-Ofen-Terassenofen-/271101006975?pt=DE_Haus_Garten_Gart
en_Grills&hash=item3f1ee1147f.
Den Topf habe ich mit Kaiflex isoliert. (Vielen, vielen Dank an *****)
In den Topf wurden 2 Edelstahlnippel geschweißt. Einer dient zur Aufnahme
einer Tauchhülse (links), welche später den Temperatursensor aufnimmt. Der
andere Stutzen ist ein 1,5 Zoll Tri Clover (brewers hardware). Auf dem Foto
oben sieht man auch schon das daran geklemmte Klappenventil.
Die Wandstärken vom Topf sind natürlich papierähnlich. Das bedeutet aber
nicht, dass Schweißarbeiten nicht möglich sind:
Fortsetzung folgt......
Michael
Edit 22.11.2012.......Fortsetzung
Hundertprozentig fertig ist die Anlage noch nicht, aber langsam und stetig
fügt sich alles zusammen:
Hier die Totale in meine Braukammer (echt klein). Rechts ist das Malzlager
und die Crank&Stein 2A Malzmühle - Links Spüle mit Geschirrspüler welcher
mal eine Flaschenwaschmaschine werden möchte und mein Brauregal. Geradeaus
durch die Tür geht es auf eine kleine Gartenterrasse
Für das Brauregal wurden die Regalböden durch halbe Siebdruckplatten
ersetzt und die Braugerätschaften versetzt angeordnet. So hat man über den
Töpfen eine ausreichende Arbeitshöhe. Ganz oben der Lidl-Einkocher, welcher
noch isoliert wird und ausschließlich als Heißwasserbereiter und -speicher
dient. Darunter ist die Hendi-Platte mit der Maisch- und Würzepfanne. Wie
man sieht, ist genug Raum für die Haube inkl. Rohr vorhanden. Die Haube
soll nur beim Würzekochen aufgesetzt werden - auf das Rohr soll dann ein
Abluftschlauch gesteckt und der Dampf nach draußen geleitet werden.
Auf dem untersten Regalboden steht schließlich ein 50L-Thermoport und eine
Bierkühler für 5L-Dosen. Der Thermoport wird eine Doppelfunktion haben: Zum
einen als Läuterbottich mit Matmill Läuterblech. Dann steht der Thermoport
unterhalb des Einkochers, aber oberhalb der Würzepfanne auf dem (auf dem
Foto leeren) halben Regalboden. Zusätzlich wird der Thermoport auch das
Gärgefäß sein. Der Bierkühler soll dabei eine temperaturkontrollierte
Gärung ermöglichen. D. h. es wird daran eine Kühlspirale angeschlossen,
welche dann im Thermoport hängt.
Aber so weit ist es noch nicht.
Fortsetzung folgt: heute am 11.12.2012
Der Maischbottich hat ein Rührwerk bekommen. Der Motor und ein Prallblech
wurden am original Topfdeckel befestigt. Das Gehäuse des Motors hat
übrigens keinen elektrischen Masseanschluss.
Das Mattmill Läuterblech für den Thermoport ist auch fertig: Da der
Thermoport keinen Auslaufhahn besitzt, habe ich mittig ins Läuterblech eine
Schlauchtülle geschraubt. Darauf kommt ein dünner Silikonschlauch um die
Vorderwüze / das Glattwasser aus dem Bottich zu heben.
Gekontert ist die Schlauchtülle mittels einer modifizierten
Reduziermuffe.
Edit 27.12.2012: Heute mal getestet: Das Volumen unterhalb des Mattmill
Läuterblechs mit den kurzen Bügeln ist ca. 3,5 Liter. Aber durch die
Tüllenkonstruktion kann ich den Pott bis auf nur 600 ml Rest leerziehen
So gut wie fertig ist auch die Vorbereitung des Thermoport zum Einsatz als
temperierbaren Gärbehälter:
Der Deckel bekam Durchführungen für die Kühlspirale und zentral eine
Thermometerhülse eingebaut.
Alle Einbauten sind übrigens aus Edelstahl.
Fortsetzung folgt ......am 27.12.2012
Der Lidl-Einkocher hat jetzt einen warmen Mantel, einen Brausekopf am
Auslauf und eine einfache Füllstandkontrolle mittels Silikonschlauch und
Zentimetermaß. 1 cm entspricht 960 ml, also praktisch 1 Liter.
Dann habe ich noch probeweise die Kühlung für die Gärung angeschlossen.
Passt alles
Abdichtung der Kühler-Durchführungen am Deckel des Thermoport mittels
Flaschengummi:
Die kleine 12V Camping-Tauchpumpe kann ich nur mit 6 V laufen lassen, sonst
ist der Fluss zu schnell. Das Volumen der Kühlspirale ist 1 Liter. Bin
gespannt, ob die 5 Liter Dose als Kältereservoir ausreicht.
Edit: Für OG reichte die Kühlung gerade so aus, für UG war der Dosenkühler
leider definitiv zu leistungsschwach und wurde deshalb durch einen
4-leitigen Nasskühler mit Begleitkühlung (Rührwerkpumpe) ersetzt. Damit ist
die Kühlung jetzt zwar krass überdimensioniert aber schön ist es
trotzdem..
Bis auf eine Schraube hier und da ist die Anlage jetzt schon einsatzfähig.
Nur die automatische Maisch- und Gärtemperatursteuerung mittels Arduino
fehlt noch. Aber solange will ich jetzt nicht mehr warten. Es juckt in den
Fingern was zu brauen und meine 200 Liter für 2012 habe ich ja auch noch
nicht ausgeschöpft. Also steht in den nächsten Tagen unbedingt ein Probesud
an
Edit 29.12.2012: Keine Brautechnik aber trotzdem schön: Die Eingangstür zu
meiner Braustube.
Weil der Raum so klein ist, habe ich die normale Holztür durch eine
platzsparende Schiebetür aus satiniertem Glas ersetzt. Darauf prangt jetzt
sogar ein Logo, welches mein Sohn für mich entworfen hat. Sieht edel aus,
finde ich.
Fortsetzung mit Doku der Steuerung folgt...
jetzt:
Aus diesen winzigen Teilen wird die Steuerung für Maischen und Gärung
gebastelt. Herz der Einheit ist ein Arduino Nano Klon (im Vordergrund)
Der Vorteil des Arduino ist, dass er PC unabhängig ist und - falls nötig
mit eine 9V Blockbatterie betrieben werden kann. Das ganze System läuft
aber mit nur 5V Gleichstrom (wie ein Spielzeug) was für mich als
Elektrolaien das Risiko erheblich reduziert. Folgende Anschlüsse sind
realisiert: 1 Relais zum schalten der Hendi-Platte, 1 Relais zum schalten
der Tauchpumpe für die Gärkühlung, 2 Temperatursensor DS18B20
(selbstgebastelt), 1 USB für Arduino, 9V-Versorgung der Steuerung. Da das
Rührwerk beim Maischen sowieso pausenlos läuft, habe ich es erstmal nicht
in die Steuerung integriert. Erstmal habe ich probiert, ob alles ins
Gehäuse passt:
Passen tuts schon aber die Verkabelung und die Lötarbeiten waren für mich
feinmotorisch unbegabten Menschen eine echte Herausforderung. Einen
Schönheitspreis gibts dafür nicht ...
...aber wie sich nach Aufspielen des Sketches und der Montage der Box
zeigte...
...funktioniert alles einwandfrei
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Nach Monaten des teilesuchen, auf-Teile-warten, schweissen, schrauben,
bohren, löten ist alles komplett (glaube ich.... oder doch nicht?
)
[Editiert am 3.8.2014 um 14:08 von Schlupfer]