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Autor: Betreff: Rezept-DB MMM und mueggelland: Orientierungshilfe bei Rezeptqualität
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Hagen
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 14:30  
Liebe Leute,

da ich jetzt auch wieder am brauen bin, setzt ich mich verstärkt mit unseren Lieblingsrezeptsammlungen von Sandro und Jörg auseinander.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, ich stehe häufig davor wie der Ochs vorm Berge. Wenn ich zu einem Biertyp zB 6 Rezepte finde, welches soll ich nehmen?

Dieses Problem scheinen auch andere User zu haben, die hier immer wieder mal nach einem GUTEN Rezept zu einem Biertyp fragen und dann häufig genervt einfach auf die og DB verwiesen werden. Hier stehen sie dann wieder vor den Problemen wie ich.

Welches von den 5 Rezepten soll ich denn nun nehmen?
Welches ist bewährt? Was sind die Schwächen des einen Rezepts? Welches Rezept hat im Ergebnis bei den Testtrinkern Begeisterungsstüme hervor gerufen?

Dazu finde ich in der Regel - NICHTS!

Also bleibt mir nichts anderes übrig als stundenlange Recherchen in den einschlägigen threads zu betreiben, wo von Verkostungen von Bieren berichtet wird, deren Rezepte vielleicht in der DB stehen.

Bei genauem Lesen kann ich dann vielleicht Tendenzen erkennen, die mir den Eindruck vermitteln, dass ein bestimmtes Rezept - so danach sauber gebraut - vergoren - gereift - wurde, wohl eines Nachbrauens wert sein könnte.

Die andere Möglichkeit, die allerdings nur den gut vernetzten Usern zur Verfügung steht, ist von möglichst vielen Bieren Geschmacksproben zu bekommen, aufgrund derer man sich ein eigenes Bild - zumindest von dem gerade verkosteten Bier - machen kann.

Klar kann man sagen: Einfach ausprobieren - try 'n error!

Empfinde ich aber als extrem unbefriedigend. Möchte ja vielleicht auch mal andere Biere brauen anstatt nun 5 Bockbiere hintereinander zu brauen, um das Rezept zu finden, was meinem Geschmack am ehesten entspricht.

Ich würde es daher als sehr begrüßenswert und hilfreich empfinden, die Rezepte mit Bewertungs - und Kommentarmöglichkeiten zu verknüpfen, um zumindest Tendenzen erkennen zu können.

Mir ist dabei durchaus bewusst, dass derartige Bewertungsmöglichkeiten ein überflüssiges Konkurrenzdenken oder Hemmungen, seine Rezepte zu wagen einzustellen, fördern können.

Sicherlich wird es auch nur ein vager subjektiver Gradmesser sein.
Zuviel ist abhängig von subjektivem Gechmacksempfinden, dem konkret gelungenen- oder weniger gelungenen - Sud, der Anzahl der faktischen Verkoster und Nachbrauer, Sympathien und Höflichkeitsbewertungen dem Rezeptsersteller gegenüber usw.

Dennoch möchte ICH eine derartige Bewertung-/Komentierungsmöglichkeit, wie immer sie konkret ausschauen mag, nicht weiter missen!

Bevor ich meine konkreten eigenen Vorstellungen hierzu einbringe, möchte ich zuvor eure Sicht der Dinge mal erfragen.
Dies gibt vor allem für Sandro und Jörg. Sind ja schließlich deren DBs! :)

Sollte dieses Thema auf allgemein positives Interesse stoßen, könnten wir im Brainstorming konkrete Gestaltungmöglichkeiten als Anregung für Jörg und Sandro entwickeln, die natürlich die letztliche Entscheidungshoheit haben.

Würde mich über eine intensive Diskussion freuen und wünsche euch ein schönes WE!

Hagen


[Editiert am 16.11.2012 um 14:37 von Hagen]



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Besten Gruß

Hagen
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 14:34  
Bei maischemalzundmehr.de kann man doch Kommentare zu den Rezepten hinschreiben. oder verstehe ich dich falsch?

Beispiel:

http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=179&inhaltmit te=recipe

Grüße, der saarmoench
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 14:50  
Diese grs. Möglichkeit scheint aber nicht ausreichend zu sein, weil zu offen.

Kaum einer schreibt rein, dass er das Bier nachgebraut hat und wie er das Ergebnis empfindet.
Gleiches gilt für die Leute, dies es verkostet haben. Da werden Riesenverkostungsthreads geschreiben, die in den unendlichen WElten des HB-Forum nach spätestens 3 Tagen verschwinden aber keinerlei Kommentar zu dem vielleicht hinterlegtem Rezept gemacht.

Wäre ja toll, wenn wenigstens dort der link zu dem Verkostungsbericht gepostet würde.

Ich denke, wenn man das - zu erstellende -Bewertungsportal klarer herausstellen würde, würden sich die Nutzer auch bewusster werden, dass man die Rezepte auch irgendwie bewerten sollte.

Die Beliebigkeit der Kommentierungsmöglichkeit ist psychologisch diesbezüglich ein Schwachpunkt.


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Besten Gruß

Hagen
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braugnom
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 15:37  
Hallo zusammen,

das Problem, das Hagen schildert, kenne ich als Neuling sehr gut. Wenn man das erste (Full-Grain)-Kit gebraut und Lunte gerochen hat, durchstöbert man die Datenbanken auf der Suche nach einem Rezept für das nächste Bier. Von der schieren Auswahl der Rezepte wird man dabei schier erschlagen. Ich wusste lange nicht was mein zweites Bier werden würde. Aber irgendwann habe ich ein Mild Ale mit guten Kommentaren bei MMM und hier im Forum gefunden. Und ich muss sagen, die Kommentatoren hatten recht, es wurde ein leckeres Bier!

Allerdings stehe ich aktuell wieder auf dem Schlauch. Ich bin auf der Suche nach einem Rezept für ein Stout, das man auch ohne Probleme Freunden anbieten kann, die nicht "Bierverrückt" sind. Leider ist in keiner der DBs auch nur ein Stout mit - in dieser Frage - hilfreichen Kommentaren vorhanden.

Viele Kommentare bei MMM drehen sich oft um inhaltliche Fehler in den Rezepten. "Da Stimmt aber dies oder jenes nicht, da musst du dich vertippt haben!" Ich finde es sehr gut - bloß nicht falsch verstehen - das die Community die Rezepte ausmerksam ließt und offensichtliche Fehler anspricht, dass diese korrigiert werden. Nichts wäre - besonders für Anfänger - schlimmer als ein falsches Rezept. Dem Profi fällt vielleicht auf, dass etwas nicht stimmtund weiß aus Erfahrung was er ändern muss, dass es wieder passt. Aber der Anfänger? Der hätte ein Problem. Großes Lob hier; weiter so!

Aber zurück zu den Bewertungen. Ich denke auch, dass ein Freitextfeld zu beliebig ist. Vielleicht könnte man aber ein paar Punkte vorgeben, für die man "pseudoanonym" Punkte vergeben kann. Jeder registrierte Benutzer darf bewerten und seine Bewertung ggf. auch korriegieren, aber niemand sieht wer hinter der Bewertung steckt. Aber dem völlig wahrlosen Bewerten sollte auch einhalt geboten werden. Wenn es doch mal zu "Spambewertungen" kommt, oder offensichtlichen "Schlechtmachungen" eines Rezepts könnte man das immter noch wieder rauslöschen und im wiederholungsfall den User sperren / löschen. Mir ist klar, dass das alles viel Arbeit ist! Aber damit könnte man vielleicht eine "neutralere" Bewertung ermöglichen.

Grüße,
Max


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Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 18:03  
Ich denke optimal wäre es, wenn der Ersteller des Rezepts dieses auch weiter pflegt.
Z.B. könnte ich bei meinem Stout einen Link auf den Verkostungsthread setzen, so dass man eine bessere Vorstellung von dem Bier hat. Ich glaube, dass mache ich gleich mal. Vielleicht wäre die Option einer kleinen Linksammlung pro Rezept sinnvoll, da ja scheinbar oft an anderer Stelle Kommentiert wird.

Ps: Schade, man kann den Link nicht anklicken.


[Editiert am 16.11.2012 um 18:09 von cosmophobia]
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 19:13  
nun ich denke, es sollte nicht unbedingt Sache des Rezeptentwicklers sein, die Infos einzupflegen. Aber wenn es kein anderer macht.....


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Besten Gruß

Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 19:18  
Hallo,

ich denke mal, das Produkt vom gleichen Rezept schmeckt auf den verschiedenen Anlagen nie gleich. Schleißlich wird die Aufheizzeit, die Genauigkeit der Rasttemperatur, die Läuterdauer, Alter von Malz/ Hopfen, die Gärführung......... den Geschmack noch beeinflussen. Und dann wäre da noch der eigene Geschmack. So eine Beschreibung des Bieres kann eigentlich nur eine grobe Orientierungshilfe sein.
Bleibt also nur Brauen/ probieren, Brauen/ probieren, Brauen/ probieren......, so ein Brauer hats doch schwer ;)

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 19:32  
Bei Mueggelland kann der Brauer im Brauprotokoll einen Kommentar zur Verkostung hinterlassen und 0-10 Punkte vergeben. Die Punkte werden, gemittelt über alle Brauprotokolle, auch in der Rezeptliste angezeigt. Die Kommentare kann man sich ansehen, wenn das Brauprotokoll vom Ersteller öffentlich gemacht wurde.

Aber, um ehrlich zu sein, schaffe ich das nicht mal bei meinen eigenen Rezepten durchgängig :redhead:


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Gruß vom Berliner
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.11.2012 um 20:19  
Hi Hagen,

die Sache mit den Rezepten ist immer subjektiv. Wer sein eigenes Rezept über den grünen Klee lobt? Na ja, dass sagt eventuell nicht viel aus.
Im Thread "Hobbybrauerbierverkostungen" finden sich überwiegend positive Bewertungen. Ist doch klar, wem freundlicherweise Bier zur Verkostung geschickt wurde, der wird es nicht gnadenlos öffentlich verreissen.

Am besten finde ich immer die Favoriten bei Hobbybrauertreffen! Da kristallisieren sich immer ein paar tolle Sachen heraus. Ich persönlich benenne die dann auch. Viele Kollegen halten sich aber auch da mit Wertungen zurück. Political Correctness eben...

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 02:47  
Rene,

das ist ja das, was ich relativierend an bedenkenden Überlegungen voran gestellt habe.

Aber wie oft ist es der Fall, dass man sich bei Hobbybrauertreffen im mehr oder weniger größeren Kreis zusammen setzt und beispielsweise mehrere Pale Ales zusammen trinkt.
Wie oft stellt es sich hinterher heraus, dann alle einer Meinung sind, dass eines heraussragend war. Warum in dreiteufelsnamen soll das Kind nicht beim Namen genannt werden. Niemand muss irgendwas oder -wen in den Dreck ziehen. Aber ein Bier, was herausragend ist und allenthalben gelobt wird, sollte auch gelobt werden. Und sei es auch nur mit dem Hinweis:
"Habe - einschließlich meines eigenen - schon 6 verschiedene HB-Pale Ales probiert. Dieses war mit Abstand das allerbeste, was ich je an HB-PAs probiert habe!!" ?

Und Jörg, niemand muss sein eigenes Bier bewerten. Das ist wahrlich zuviel verlangt und - sofern positiv - auch unglaubwürdig. Aber wenn ich ein Scheißbier gebraut habe, sollte ich auch kein Problem haben zu sagen: "Leute, sorry, aber da habe ich mich vertan. Ich brauche es nicht nochmal so brauen."

Es ist nicht einfach. Aber da muss trotzdem mehr kommen.
Und wer seine Biere zur Verkostung anderen zur Verfügung stellt, muss mit ehrlicher subjektiver - auch negativer - Kritik auch klar kommen. Wenn ich euch meine Biere zur Verfügung stelle, möchte ich eure ehrliche Meinung hören und nicht irgendwelche Nettigkeiten. Es geht doch nicht um die Pflege von Eitelkeiten, sondern, dass wir alle was dazu lernen. Mein Gott, wr sind keine 12 mehr. Da sollte jeder mit ehrlicher konstuktiver Kritik klar kommen. auch wenn man sie nicht gerne hören will.

Aber wirklich entscheidend ist doch, dann man ein tolles Bier getrunken hat, dessen Rezpt in einer eurer DB steht und die leute das auch benennen und reinschreiben! Natürlich schreibe ich nicht bei dem Rezept eines netten Brauerkollegn, dessen Bier nicht so gelungen ist "Busshit!"
Aber als orietnierungsloser Rezeptsucher würde mit es doch reichen, bei einigen Rezepten zu sehen: "Leute, der Burner!"

Gutes Nächtle!


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Besten Gruß

Hagen
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dingi
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 09:04  
bin gleicher Meinung. Man kann die Rezepte zwar kommentieren, aber nicht bewerten. Was fehlt, ist ein Bewertungstool analog www.chefkoch.de, wo man Rezepte bewerten kann und auch dann Rezeptcharts erstellt erden koennen.
gruss
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 09:19  
Stimmt, jetzt habe ich erst den Dreh-und Angelpunkt der Sache geblickt! Die Idee mit einem Bewertungssystem a la Chefkoch finde ich gut. An der Zahl der Sterne orientiere ich mich dort auch immer wenn es darum geht, verschiedene Rezepte schnell miteinander zu vergleichen. Will man dann noch tiefer einsteigen, kann man sich durch die Bilder klicken und die Kommentare lesen.

Eindeutig dafür!

Grüße, der saarmoench
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 10:11  
Moin, zusammen,

nur ganz kurz eine Info: ganz oben über der Rezeptdatenbank steht, dass man eigentlich nur "bewährte" Biere dort einstellen soll und nicht einfach irgendwelche Rezepte, die man womöglich noch nie gebraut hat oder gescheiterte Versuche von erfolglos gebrauten Bieren.

Was heißt bewährt? Zunächst mal, dass man es mind. einmal, optimalerweise mehrmals, gebraut hat und man zufrieden mit der Rezeptur bzw. dem Bier ist und der Meinung ist, das könnte anderen vielleicht auch gefallen.

Und da kommen dann bei den Bewertungen die Erfahrungen und Meinungen der anderen Tester ins Spiel und es kommen dann u.U. wertvolle Ergänzungen und Tipps dazu.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2012 um 10:15  
Hallo Leute, ich hatte vor einiger Zeit schon mal so ein Sternesystem eingeführt. Das Echo war eher geteilt - obwohl ich es als Orientierungshilfe gar nicht schlecht fand. Ich hab's dann wieder rausgenommen. Daher mein Vorschlag an alle: Leute, mehr Engagement hinsichtlich Kritik/Lob/Anmerkungen über die Kommentarfunktion


[Editiert am 17.11.2012 um 10:17 von muldengold]
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 01:13  
Moin,

mir lässt das Thema keine Ruhe.

Rene, du hast völlig zutreffend grs. die Objektivität von Bierbeurteilungen hier in Frage gestellt.

1. Bewertungen durch den Rezeptersteller und Erstbrauer des Sudes:

Bewertungen sind auf irgendeine Art natürlich immer subjektiv. Am subjektivsten - oder zwangsläufig aufgrund der doppelt starken Selbstbetroffenheit als Rezeptschöpfer und Brauer eines Sudes - KANN Derjenige am wenigstens objektiv sein.

Entweder neigt man dazu, zu selbstkritisch oder zu nachsichtig mit sich und seinem Produkt zu sein. Das ist ebenso banalpsychologisch wie ich zugleich von der Richtigkeit dieser These überzeugt bin.

2. Bewertungen durch den Nachbrauer eines bestehenden Rezepts:

Besser dran ist da schon der Brauer, der ein Rezept nachbraut.
Auch er identifiziert sich mit "seinem" Produkt, dem nachgebrauten Sud, kann für sich, wenn er es nicht konkret besser weiß, einen Misserfolg aber notfalls auf das Rezept schieben.

Jörg, das ist m. M. nach das Hauptproblem der von dir geschaffenen Bewertungsmöglichkeit, dass allein die ersten beiden Gruppen die Möglichkeit zur Bewertung haben!

3. Bewertungen durch reine Bierverkoster:

Grs. am unvoreingenommensten sind natürlich die, die ein fremdgebrautes Bier lediglich verkosten.

Aber auch hier ist natürlich - wie Rene schon zu Recht angemerkt hat - das etwaige Handicap zu berücksichtigen, ein freundlicherweise überlassenes Bier eigentlich unfreundlich bewerten zu müssen.

Rene, ich stimme dir auch uneingeschränkt darin zu, dass dieses Handicap bei gemeinsamen Verkostungen anlässlich irgendwelcher Hobbybrauertreffen am wenigsten zu tragen kommt.
Zumindest nimmt man sich dabei nicht zurück, gemeinsame Begeisterung zum Ausdruck zu bingen, wenn es angebracht ist.
Warum stehen nicht wenigstens dann anschließend keine entsprechenden Kommentare bei den zugehörigen Rezepten?

Es ist ja auch niemand verpflichtet, ein Bier zu "verreissen". Aber es sollte doch normal sein, wenigstens sein Wohlwollen und erst Recht seine Begeisterung für ein Bier zum Ausdruck zu bringen.

Wie oft sehe ich mehr oder weniger begeisterte Beurteilungen von Hobbybrauerbierverkostungen in der entsprechenden Forumsrubrik oder ganz wonaders wie zB Sambas Pale Ale.
Und bei den dazugehörigen Rezepten? - Nix!

Sandro, daher meine ich ja, dass es nicht ausreichend ist, abstrakt die Möglichkeit einer Bewertung in einem offenen Kommentierungsfeld zu schaffen. Die User denken einfach nicht daran, ihr irgendwo im Forum geäußertes Wohlgefallen - so es dort wenigstens geäußert - auch bei dem entsprechenden Rezept zu kommentieren.

Ich denke, es ist sinnvoller, die Leute ganz konkret mit dieser Möglichkeit zu konfrontieren und sie aufzufordern, ihre beurteilung bitte zum Wohle aller abzugeben.

Ebenso ist es natürlich zutreffend, dass aufgrund der Vielzahl von Parametern beim Brauen kaum ein Sud identisch schmeckt, erst recht nicht bei Verwendung anderen Wassers und einer anderen Brauanlage.
Aber dies ist letztlich immer so und dem interessierten Nachbrauer auch bewusst.

Aus den oben genannten Gründen würde ich es zugleich als sinnvoll betrachten, getrennte Rubiken in einer Matrix zu führen, um die jeweiligen Bewertungen differenzierter einschätzen zu können.

->Bewertung des Bieres:

hier sollte differenziert eingegeben können:

---->Habe Rezept erstellt/Originalsud gebraut und verkostet
---->Habe den Originalsud verkostet
---->Habe das Bier nachgebraut und verkostet
---->Habe ein nachgebrautes Bier verkostet

nach Anklicken einer dieser Rubriken kann sich dann eine einheitliche Bewertungsmatrix öffnen mit gängigen Bierbewertungskriterien und jeweiligen Kommentierungsfeld.

Bewertungen könnten mit einer Anzahl Sternchen/Punkten oder mit Ziffern wie bei Jörg erfolgen.

Es sollte nicht darum gehen mittels der Bewertung eine Rankingliste zu erstellen und damit verbundenen persönlichen Ehrgeiz zu fördern.

Es sollte dem Rezeptsuchenden lediglich eine aussagkräftige Orientierungshilfe geboten werden.

Besten Gruß

Hagen


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Hagen
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 02:52  
Hallo Hagen und Andere,

so richtig verstehe ich das nicht.

1) jeder von uns hat (zum Glück) andere Geschmacksnerven, was für den einen das AAA Bierrezept ist schmeißt der Nächste in den Gulli.
2) jeder arbeitet mit anderen Brauzutaten, so das wohl auch immer was anderes raus kommt.

Ich braue nur noch zwei Typen, da ich jedes mal so 58 L braue und ich daran alleine trinke.

Ich schreibe auf was mir an den Rezepten die ich habe gefällt und was ich beim nächsten Sud ändern sollte, das tue ich dann, aber in kleinen Schritten. Diese Evolution dauert dann schon einige Jahre, ist mit aber auch egal, da ich von wilden Versuchen nichts mehr halte, dazu bin ich zu alt und ich brauche Stabilität beim Bier.

Also, konzentriert Euch auf wenige am Anfang, vielleicht auch nur eins und macht das für Euren Geschmack passend.

Cheers, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 09:14  
Man kann's ja beliebig kompliziert machen, das wird das Ergebnis aber m.M. nicht verbessern.

Bei Fremdverkostungen habe ich weder hier noch in irgendeiner anderen Rezept-DB jemals einen wirklich kritischen Kommentar gelesen. Normalerweise gibt's überschwänglichen Jubel und Lobhudeleien. Das kritischste ist, wenn kein Kommentar geschrieben wird. Das bringt weder dem Brauer noch dem Rezeptsuchenden was.

Die einzigen, die ihr Werk einigermaßen objektiv beurteilen, sind der Rezeptautor und eventuelle Nachbrauer. Deine Bedenken teile ich da nicht, Hagen. Als Problem sehe ich nur, dass die Beurteilung möglicherweise von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus erfolgt: wo der eine Brauer auch noch das letzte Detail überkritisch beleuchtet, ist der andere froh, wenn er ein Bier ohne grobe Fehler produziert hat. Aber diesen Niveauunterschied teilen die Brauer auch mit den Verkostern.

Dazu kommt, dass man kaum ein Rezept unverändert nachbraut. Mal nimmt man ein anderes Malz, mal eine andere Hefe, mal ist der Hopfen schon fast überlagert etc. Ich z.B. suche mir meist Anregungen in den Typbeschreibungen und evtl. bei anderen Rezepten und schreibe dann mein eigenes Rezept, dass mit den Vorlagen nicht mehr identisch ist. Da kann man dann schlecht einen Kommentar für eine der Vorlagen schreiben.

Und was dem Erfolg m.M. am meisten entgegen steht ist die Faulheit. Genau wie hier im Forum viele Threads unvollendet bleiben, weil nach dem Sud nach einem empfohlenen und hier diskutierten Rezept der Brauer keine Rückmeldung mehr gibt, wird der Großteil der "Nachnutzer" wohl einfach aus Bequemlichkeit keine Beurteilung abgeben.

Sorry für den Fatalismus.


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Gruß vom Berliner
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