Hallo,
@Mike: Gut Sud und viel Spaß am ersten Brautag!
Schönen Aufbau der Kompakt hast Du da gemacht. Wenngleich der Antrieb
eigentlich von der anderen Seite her gedacht war, also an den
exzentergelagerten Walzen.
Hintergrund: die durch die Exzenter verstellbaren Walzen könnten
möglicherweise mal durch ungenaue Einstellung (Parallelität!) etwas
schwerer laufen als die fix gelagerten Walzen. Dann würden sie als passive
Walzen unter Umständen nicht leicht genug mitlaufen.
Aber wenn der Spalt ordentlich eingestellt ist, geht es auch so herum.
Die breite Seite der Bodenplatte ist zum Festspannen an der Tischkante
gedacht. dazu ist an der Unterseite das Moosgummi, um ein Verrutschen zu
verhindern.
Das zweite Schroten auf voller Breitseite von schon zerkleinertem Malz ist
Schwerarbeit. Eine Regulierung der Zufuhr kann da große Erleichterung
bringen.
Ganz sicher und viel leichter geht das Schroten mit der empfohlenen
Werkseinstellung für die Kompakt 1mm Walzenspalt.
(Dies ergibt ein sehr gutes Malzschrot, wenn auch in der Sieblinie von dem
lehrbuchmäßigen Schrot für Industrieanlagen abweichend.
Mit dem Hobbybrauequipment hat man sowieso zahlreiche andere
Einflussgrößen, die z.T. suboptimal und ebenfalls mit den Industrieanlagen
kaum vergleichbar sind.
Dennoch: wir Hobbybrauer haben ja auch etwas mehr Zeit und können flexibler
reagieren als in einem Industrieprozess, das macht das meiste wett.)
Für die Qualität eines Bieres mit entscheidend ist das Erhalten der
Spelzen. Ohne es ausprobiert zu haben, scheint eine Konditionierung
dahingehend weitere Vorteile zu bringen.
Ich selbst schrote (mit dem sieben Jahre alten MattMill Prototyp) extrem
grob (1,5-1,7mm) und habe immer Ausbeuten über 70%, oft 75%.
Das ist für mich die bewährte Praxis, zumal bei grobem Schrot das Läutern
ein Kinderspiel ist. Das Schroten sowieso. Tipp: einfach mal ausprobieren!
Es ist scheinbar keinesfalls so, dass grobere Griese nicht ausgelaugt
würden. Wer schon mal die z.T. scheinbar vollkommen erhaltenen Haferkörner
eines Pferdeapfels gesehen hat, sollte ins Grübeln kommen. Ich glaube mich
zu erinnern, dass Münchhausen diese immer wieder verfüttern wollte, was
auch für die Pferde kläglich gescheitert war.
Der Schlüssel zur Ausbeute im Hobbybrauerbereich liegt meiner Meinung und
Erfahrung nach größtenteils in der Maisch- und Läuterarbeit.
Zum Thema: an der Kurbel hatte sich eine Schraubverbindung gelockert:
Demontage, wieder fixieren, fertig.
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Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
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