Moin,
ich maische seit einigen Jahren beim Weizenbier kalt ein (allerdings erst
morgens, ca. 2 Stunden vor Braubeginn).
Ich hatte davor immer völlig unbefriedigende Vergärgrade (so 65-68% bei 45
Minuten Maltoserast auch mit 60 min bin ich nicht über 70% SVG gekommen).
Das hätte mich ja nicht weiter gestört, wenn es mir geschmeckt hätte, aber
es war doch irgendwie aufdringlich süsslich.
Dann bin ich irgendwo mal über eine Bemerkung in "Designing grest beer"
gestolpert, wo Ray Daniels ein traditionelles Brauverfahren (ging
eigentlich garnicht um Weizen) diskutiert und den Aspekt des kalt
Einmaischens für den gerade besprochenen Bierstil eigentlich für einen
Fehler hält, da dies zu einem erhöhten Vergärgrad führen würde.
"Mmmmhhh..." dachte ich mir dann: "versuch ich das doch mal beim
Weizenbier".
Und siehe da, ich hab es mit einer Stunde kalt Eingemaischen auf etwa 73%
SVG gebracht.
Das ganze hab ich dann mittlerweile auf 2 Stunden erweitert und so werdens
dann meist 75-77% SVG und das Weizen schmeckt nicht mehr Würzeähnlich
sondern deutlich kerniger (wie mein Vorschreiber ja auch sagte).
Eigentlich wollte ich immer mal am Vorabend einmaischen, hab mich aber
bisher nicht recht getraut.
Einen Grund für das Phänomen des deutlich höheren Vergärgrades hab ich
bisher auch noch nicht gefunden. Schleierhaft ist mir vorallem wieso das
bei anderen auch ohne geht, aber die vergären obergärig ja auch in 2-3
Tagen wofür ich mindestens eine Woche brauche.
Gruss
Matthias
[Editiert am 20.11.2012 um 08:59 von Tyrion]