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Autor: Betreff: 400 Pound Monkey IPA
Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 23:42  
Hallo,

heute war das „400 pound monkey“ IPA der Lefthand Brewery aus Colorado dran. Das recht eigenwillig designte Etikett (nicht mein Fall) gibt nicht viel her, außer dass Rocky Mountainwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen und Hefe verwendet wird. Stammwürze und Alkoholgehalt werden nicht genannt. Ein späterer Blick auf die homepage verrät dann aber: Stammwürze: 14°P, Alk.-gehalt: 6,8 Vol.-%. Das Bier ist filtriert.

Aussehen: Schöne, satte Bernsteinfarbe, mickriger Schaum, der sich zudem binnen Sekunden in praktisch nichts auflöst.

Geruch: Ähm…was ist das denn? Zunächst mal steigt einem der typische Stopfhopfengeruch entgegen, dieser wird aber durch ein penetrantes Nebenaroma erheblich beeinträchtigt. Es riecht leicht nach Schwefel, aber irgendwie schwer zu beschreiben. Danach riecht es wie frische Würze im Gärkeller, das ist zwar lecker, aber steht das Bier etwas und man riecht nochmal am Glas, haut es einen fast von den Füßen! Das ist Kohlaroma von der aller übelsten Sorte! Ich vermag nicht zu sagen, ob es ein Bierfehler oder – was ich am ehesten vermuten würde – am gestopften Hopfen liegt. Die Webseite verrät: Magnum, Boadicea (im Leben noch nicht gehört) und Sovereign, einer neuen Englischen Edelsorte.

Geschmack: Signifikant gebittert, aber nicht aufdringlich oder unangenehm. Aber der Kohl ist leider nicht nur zu riechen sondern auch zu schmecken. Mmmm….eine Montagsflasche erwischt? Kein Ahnung. Der Malzkörper ist er mittelmäßig, aber im Zusammenhang mit dem Bittergeschmack (Vermutung: irgendwas um die 50 IBU) noch recht akzeptabel. Die (angenehme) Bittere hält recht lange an, der Kohlgeschmack zum Glück nicht.

Fazit: Irgendwie komisch und wenn dieser Kohlgeruch und Kohlgeschmack nicht wäre, dann hätten wir hier ein ganz passables IPA vor uns, aber so…nee, das brauche ich nicht nochmal.



Gruß
Michael


[Editiert am 20.11.2012 um 23:46 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Stift
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 23:47  
hab das bier auch schon getrunken, ist alledings schon bissl her. Aber kohl hab ich da definitv nicht gerochen, fands vom geruch relativ gut, konnte dann aber im geschmack eben das durch den geruch suggerierte nicht halten, von daher kein schlechtes bier aber nichts herausragendes


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"Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2012 um 23:50  
Was mich bei den Angaben auf den Etiketten diverser Biere immer wundert:

14% Stammwürze und 6,8% Alc. Das würde einen Restextraktgehalt von 0,4% bedeuten (ca)

Wie soll das gehen?


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Gruss Uli
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2012 um 08:59  
Vielleicht Zucker?


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hiasl
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Status: Online
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2012 um 10:51  
Hat mich auch gewundert, dass aus 14 °P 6,8 % Vol. Alkohol entstehen sollen. Vor allem bei 50 IBU und, wie Michael sagt, spürbarem Malzkörper.
Mal schnell in Earls Refraktometer-Programm eingehackt:



Zucker müsste auf dem Etikett eigentlich angegeben sein.


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Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2012 um 11:01  
Die von mir erwähnten 50 IBU sind aber nur locker aus der Hüfte geschätzt, die würde ich erstmal nicht ernst nehmen…


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2012 um 11:10  
Schaut mal, was ich gefunden habe…35 IBU, also entweder ich geh sofort in Degustationsrente oder der Wert ist frei erfunden. So dermaßen täuschen kann ich mich eigentlich nicht. Ich weiß, dass der Bittereindruck bei hoch vergorenen Bieren deutlich verstärkt wird und der Körper des 400 pound ist zwar nur mittelmäßig, aber in meinen Augen weit entfernt von hochvergoren. Und bei näherer Betrachtung ist der Alkoholgehalt tatsächlich utopisch bei der Ausgangsstammwürze.
Also, hier stimmt doch was nicht. Vielleicht versucht sich ja mal jemand anderes an diesem Bier und kann eine fachmännische Meinung abgeben. Oder es ist ein Fall für die CSI Domens, die sich ja demnächst zu einem Degustationsseminar trifft.

EDIT: ...nochwas gefunden...???

EDIT2: Interessanterweise gehen die meisten Clone Rezepte sowohl von höheren Platograden aus (~16) als auch von IBU-Werten zwischen 55 und 60. Das würde ja schon eher passen.

Gruß
Michael


[Editiert am 21.11.2012 um 12:01 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2012 um 17:00  
Sodele, ich hatte in der Zwischenzeit einen netten E-Mailwechsel mit einem der Leute da vor Ort. Zum Glück brauche ich nicht in IBU Rente zu gehen, denn die manchmal gefundenen 35 IBU aus diversen clone Rezepten waren offensichtlich frei erfunden.

Das Bier besitzt einen IBU Wert von gut 50.

Zum Alkohol und Restextrakt, übersetzt: "Da das Bier einen Restextrakt von 2°P aufweist, ist genügend Extrakt vorhanden, umeinen Alkoholgehalt von 6.8% ABV zu erzeugen. Wir verwenden zur Alkohobestimmung ein Anton Paar Tester, um diesen Wert zu bestimmen. Dies ist eine akzeptierte Methode der TTB und der MEBAK, die den Extrakt mittels NIR Messgeräten bestimmen, die eine Genauigkeit von +/- 0.01% ABV aufweist."

TTB = (Alcohol And Tobacco) Tax and Trade Bureau

Gruß
Michael


[Editiert am 29.11.2012 um 17:00 von tauroplu]



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